Brettspiel Ratschlag

  • @yzemaze Wie nennst Du denn ein Spiel, das einfache Spielregeln hat und als SdJ sich an Familien richtet, dessen erster Spielzug aber laut Ravn zum wichtigsten des Spiels und gehört einer längeren Analyse bedarf, um nicht dem Spiel ausgeliefert zu sein und es in der Folge als langweilig zu betrachten? Vielschichtig?

  • @yzemaze Wie nennst Du denn ein Spiel, das einfache Spielregeln hat und als SdJ sich an Familien richtet, dessen erster Spielzug aber laut Ravn zum wichtigsten des Spiels und gehört einer längeren Analyse bedarf, um nicht dem Spiel ausgeliefert zu sein und es in der Folge als langweilig zu betrachten? Vielschichtig?

    Also meine letzte Partie war auch so, dass ich Startspieler war und schon vor dem zweiten Zug wusste, das nichts mehr geht. Dann werden 30 Minuten Spielzeit wirklich lang.


    Sagte ich schon, dass ich seit 2012 kein #Kingdombuilder mehr spielen mag. ;)


    Liebe Grüße
    Nils

  • @yzemaze Wie nennst Du denn ein Spiel, das einfache Spielregeln hat und als SdJ sich an Familien richtet, dessen erster Spielzug aber laut Ravn zum wichtigsten des Spiels und gehört einer längeren Analyse bedarf, um nicht dem Spiel ausgeliefert zu sein und es in der Folge als langweilig zu betrachten? Vielschichtig?

    Dafür könnte man einige Bezeichnungen finden, zum Beispiel "redaktionell nicht glattgebügelt" oder "Designproblem" oder so, aber sicher nicht "broken", denn das ist etwas anderes.

  • @Sir Pech
    Zum einen s. @Thygra (Danke :) )
    Zum anderen: Nur weil die Jury ein Spiel auszeichnet, weil es ihrer Ansicht nach für die mit der Auszeichnung verfolgten Ziele geeignet erscheint, muss es noch lange nicht von Autor/Redaktion als "an Familien gerichtet" erdacht worden sein.
    So weit ich mich an meine KB-Partien vor ein paar Jahren in der BSW erinnnern kann, stimmt @ravns Einschätzung. Der erste Zug ist enorm wichtig. Das Hauptmerkmal von KB ist aber, dass man generell viele schlechte Züge machen kann und sich möglichst viele Optionen offen halten oder schaffen sollte. Das gilt natürlich für den ersten Zug ganz besonders. (Für mich ist das i. ü. der Hauptreiz an KB - gewesen.)
    Warum die Jury es trotz dieses Knackpunktes für SdJ-würdig hielt, musst du die damalige Jury fragen bzw. ihrer Begründung entnehmen.

  • Hallo Carlito,


    ich würde Dir raten, KB mal auszupacken und zu spielen.


    Im Gegensatz zu den Profis hier, die alle Züge im Voraus planen, hat mir KB als "ich lass es mal auf mich zukommen" und auch meinen beiden Mitspielern (alle eher Anfänger - Fortgeschrittene, keine Profis) sehr gut gefallen.
    Daher mein Rat es einfach auszuprobieren, kannst damit eigentlich nichts falsch machen, wenn Dein Anspruch nicht ist, nach dem 1. Zug den Ausgang des Spiels bereits zu kennen :)


    Grüße


    Edit:

    @Sir Pech
    Zum einen s. @Thygra (Danke :) )
    Zum anderen: Nur weil die Jury ein Spiel auszeichnet, weil es ihrer Ansicht nach für die mit der Auszeichnung verfolgten Ziele geeignet erscheint, muss es noch lange nicht von Autor/Redaktion als "an Familien gerichtet" erdacht worden sein.
    So weit ich mich an meine KB-Partien vor ein paar Jahren in der BSW erinnnern kann, stimmt @ravns Einschätzung. Der erste Zug ist enorm wichtig. Das Hauptmerkmal von KB ist aber, dass man generell viele schlechte Züge machen kann und sich möglichst viele Optionen offen halten oder schaffen sollte. Das gilt natürlich für den ersten Zug ganz besonders. (Für mich ist das i. ü. der Hauptreiz an KB - gewesen.)
    Warum die Jury es trotz dieses Knackpunktes für SdJ-würdig hielt, musst du die damalige Jury fragen bzw. ihrer Begründung entnehmen.

    Nur zum Markierten: Die Spieler in der BSW sind wohl eine etwas andere Gruppe als "blutige Anfänger", oder? ;)

  • Die Spieler in der BSW sind wohl eine etwas andere Gruppe als "blutige Anfänger", oder?

    Über einen Kamm scheren kann man sie nicht. Es gibt dort sicherlich Cracks, die ihr Spiel oder auch mehrere auf einem Niveau spielen wie man es sonst eher von Großmeistern im Schach kennt. In der BSW tummeln sich aber auch oder besser hauptsächlich haufenweise SpielerInnen, die trotz 100(0)er Spiele nicht viel besser spielen als "blutige Anfänger" ;)

  • Hallo,


    wir spielen auch viel zu zweit - da lohnt sich das Kartenspiel Siedler von Catan und gut funktioniert auch Siedler - Entdecker und Piraten.
    Von Händler und Barbaren wusste ich bisher nicht, dass es zu zweit geht, aber wenn Klaus Teuber das so angibt, dann wurde das ausreichend getestet und funktioniert dann auch.


    Siedler von Catan ist ein super Spiel - auch und gerade für Einsteiger.


    Aber ich weiß, dass auch Kingdom Builder gerade von Nichtsovielspielern gemocht wird.


    Gruß vom
    Spielteufel

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • @carlito: Ich fasse mal die letzte Diskussion über Kingdom Builder zusammen: Wenn man es wettbewerbsmäßig unter Experten spielen will (und solche Personen tummeln sich auch in dieses Forum hier!), dann entscheidet bereits ein guter Start, im Extremfall das allererste gesetzte Häuschen, über Sieg und Niederlage. Alles richtig. Als Anfänger oder unter normalen Familien- und Freizeitspielern kann man das aber geflissentlich ignorieren und deshalb sehe ich auch kein Problem darin, dass die Spiel des Jahres Jury den Titel zum Spiel des Jahres gekürt hat. Für die SdJ-Zielgruppe passt Kingdom Builder meines Erachtens sehr gut und als Brettspiel-Anfänger gehörst du auch dazu. Also auspacken und spielen! Es ist nicht ohne Grund Spiel des Jahres geworden.



    PS: Das "möglichst viele Optionen offenhalten" als grundlegenden Spieltip für KB solltest du durchaus mitnehmen. Wer sagt: "Mist, jetzt habe ich schon wieder Wiese gezogen und kann nichts vernünftiges damit anfangen," der hat sich in den Runden davor geplant. Ein kleines Problemchen von KB ist, dass eine gute Strategie nicht offensichtlich "gut" ist im Sinne eines Grundthemas, sondern z.B. im gewollten Umgehen des Benachbart-Bauen-Zwangs wegen Unmöglichkeit dazu liegt, denn dann gibt's freie Auswahl auf dem entsprechenden Landschaftstyp. Sowas gilt es zu erzwingen. Zum "ich spiele in lockerer Runde aus Spaß an gemeinsamen Spiel" funktioniert KB toll, aber sobald es "wettbewerbsmäßiger" wird, der Sieg immer wichtiger wird, offenbart sich eine gewisse Spieltiefe, die man auf den ersten Blick nicht sieht, aber gleichzeitig wird das Spiel aus meiner persönlichen Sicht auch etwas "komisch", verquer, unthematisch, abstrakt, wenig "spielerisch". Ich glaube, es ist deshalb unter Vielspielern (wie in diesem Forum hier) nicht immer so wohl gelitten. Denn auf so einer Expertenebene gibt's dann ganz klar Besseres. Das alles braucht einen Gelegenheitsspieler aber überhaupt nicht interessieren. Der kann mit Kingdom Builder einfach seinen Spaß haben und gut ist's.

  • Bei mir war es nicht einsteigerfreundlich, deshalb war es bei mir auch nicht erfolgreich.

    Ich denke aber, dass man das über das Spiel trotzdem sagen kann, selbst, wenn es sicher wenige Gegenbeispiele gibt. Wie mich bsw. auch. Aber hey... Es ist wohl das Glück von Klaus Teuber und Kosmos, dass die meisten Menschen da draußen nicht so sind wie wir beide...


    Ich bin sogar ziemlich überzeugt davon, dass das Regelkonzept von Siedler von 1995, nebem dem massentauglichen und ungewöhnlichen Spiel, einer der wichtigsten Gründe war, warum das Spiel überhaupt so erfolgreich werden konnte. Es gab ein Regelblatt. Beidseitig. Im Schachtelformat. Und damit konnte man losspielen. Details konnte man dann im Almanach nachlesen. Der große Erfolg von Siedler beruht darauf, dass niemand viel Regel lesen musste. Klar. Wäre das Spiel crappy gewesen, dann hätte auch das tolle Konzept nichts gebracht. Aber ich versuche ja Argumente für den leichten Einstieg bei dem Spiel zu finden. Und da findet man nichts Besseres.


    Ich hab aber gehört, dass die die Regel mal geändert haben. Weiß nicht, ob das jetzt noch so ist, da ich mich für Siedler weder zu meiner Anfangszeit noch jetzt interessiere. Aber mit Siedler kenn ich mich trotzdem aus. Alle anderen Spiele sind ja schließlich "wie Siedler"...

  • @Parathion - worauf willst Du hinaus? Auf welcher Basis beruht Deine Annahme, dass Dein Bekanntenkreis repräsentiver ist?


    Im gegebenen Beispiel waren 3 Vielspieler und 2 Wenigspieler. Ich habe AGRICOLA aber schon häufiger als "Erstspiel" benutzt.
    Aber ich habe es schon zweimal verschenkt und zweimal empfohlen, jeweils an Pärchen, die sonst Monopoly und Risiko kannten. Von diesen acht Personen haben nur zwei mich gebeten, bei der Erstpartie dabei zu sein, die anderen hatten keine Probleme.


    Hat das alles irgendwas mit diesem Thread zu tun? Nein - außer, daß es auf mich sehr arrogant wirkt, jemandem, von dem man NICHTS weiß, AGRICOLA vorenthalten zu wollen. 8))

    Worauf beruht deine Annahme, dass dein Bekanntenkreis repräsentativ ist?
    Mal abgesehen davon, dass es nicht darum geht ihnen Agricola vorzuenthalten, denn nur weil man erstmal mit Kingdom Builder anfängt, heißt das nicht das man sich nicht noch steigern kann/will.
    Letztlich geht es um die Wahrscheinlichkeit, ob jemand, der brettspieltechnisch relativ unbeleckt ist,beim Einstieg mit Agricola gut zurecht kommt. Und da kann man im Durchschnitt durchaus Zweifel haben, viele haben einfache keine Lust sich mit komplexeren Regeln auseinander zusetzten.
    Und letztlich was ist verloren wenn sie mit KB einsteigen? Wenn es ihnen gefällt machen sie weiter und wollen vielleicht auch komplexere Spiele spielen. Umgekehrt beim Einstieg mit Agricola besteht die Gefahr dass sie überfordert sind und es doof finden und das auf alle Brettspiele verallgemeinern.
    Deswegen ist es inbesondere bei Leuten, von denen man nichts weiß, durchaus sinnvoll die Latte nicht zu hoch zu legen...

  • Und letztlich was ist verloren wenn sie mit KB einsteigen? Wenn es ihnen gefällt machen sie weiter und wollen vielleicht auch komplexere Spiele spielen. Umgekehrt beim Einstieg mit Agricola besteht die Gefahr dass sie überfordert sind und es doof finden und das auf alle Brettspiele verallgemeinern.

    Das kann aber genausogut andersrum funktionieren. Ich persönlich kann es z.B. keinem verdenken, der als erstes modernes Brettspiel Zug um Zug vorgesetzt bekommt, wenn er es belanglos und langweilig findet und das auf alle Brettspiele verallgemeinert.
    Kingdom Builder hat auch leider das Problem, dass man sich leicht gespielt vorkommt. Ich hatte damals bei meiner ersten Partie das Glück jemanden in der Runde zu haben, der das Spiel schon kannte. Da konnte ich dann beobachten, wie das Spiel laufen kann, wenn man weiß was man tut. (Außerdem hatte ich anfängerfreundliche Punktewertungen, so dass ich nur knapp zweiter wurde.) Wenn man das nicht hat, kann man schnell frustriert sein.


    Natürlich kann man jemandem der mit ZuZ oder KB einsteigt klar machen, dass es da noch anspruchsvolleres gibt. Umgekehrt kann ich auch jemanden bei Agricola sagen, dass es auch gute Spiele mit weniger Regeln gibt. Ich denke das ist auch eine Frage der Persönlichkeit. Manche fühlen sich von komplexen Sachen herausgefordert und schalten schnell ab, wenn sie nicht gefordert werden. Andere lassen sich von etwas, was sie sofort verstehen gut anfixen, sind aber schnell frustriert wenn es mal etwas fordernder wird.

  • Gestern hatten wir einfach mal nur die Regeln gelesen und das Spiel aufgebaut, parallel dazu auch ein paar Züge gespielt.


    Erster kleiner Eindruck, ist auf jeden fall gut.


    Die Regeln waren sehr schnell gelernt.


    Wir können uns vorstellen, dass das Spiel spaß macht. Durch die 3 Ereigniskarten und die verteilten Ortsplätchen, könnten sich schon einige strategische Züge entwickeln.


    Ich berichte auf jeden fall, wenn wir die ersten richtige Runden gespielt haben.

  • Natürlich kann man jemandem der mit ZuZ oder KB einsteigt klar machen, dass es da noch anspruchsvolleres gibt. Umgekehrt kann ich auch jemanden bei Agricola sagen, dass es auch gute Spiele mit weniger Regeln gibt. Ich denke das ist auch eine Frage der Persönlichkeit. Manche fühlen sich von komplexen Sachen herausgefordert und schalten schnell ab, wenn sie nicht gefordert werden. Andere lassen sich von etwas, was sie sofort verstehen gut anfixen, sind aber schnell frustriert wenn es mal etwas fordernder wird.

    Klar gibt es solche und solche, jeder Jeck ist anders Jeck!
    Mir ging es jetzt auch nicht speziell um KB, mir ging es darum ob es sinnvoll ist Einsteigern ein "Hardcore"-Spiel oder ein überschaubareres Design ans Herz zu legen.
    Und wenn man sich die Spielerlandschaft so anschaut, so überwiegen sicherlich die Gelegenheitsspieler im Vergleich zu den Vielspielern. Ergo scheint mir die Wahrscheinlichkeit einfach höher, dass ein einfaches Design ankommt, zumal auch ein potentieller Hardcore-Spieler ein einfaches Design zu schätzen weiß, ein Gelegenheitsspieler aber vielleicht schneller überfordert ist.

  • Beim Thema "Spiele empfehlen" halte ich wenig davon, Mutmaßungen darüber anzustellen, wem was zu leicht oder zu schwer sein könnte. #Agricola kann ja auch durch den hohen Aufforderungscharakter Lust auf das Spiel machen, und dann erscheint es gar nicht so schwer... Oder ein Eisenbahnfan LIEBT #TTR, einfach, weil Waggons auf den Karten abgebildet sind. Manche mögen auch #BusenMemo nur wegen der Motive.


    Ich finde es weltfremd zu glauben, man könne ermessen, was auf Anhieb zu begreifen Unbekannte in der Lage wären. Das sollten Spielsuchende meiner Meinung nach selbst entscheiden.

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  • Ich finde es weltfremd zu glauben, man könne ermessen, was auf Anhieb zu begreifen Unbekannte in der Lage wären. Das sollten Spielsuchende meiner Meinung nach selbst entscheiden.

    Natürlich. Aber im Zweifelsfall tastet man sich besser "von unten nach oben" als andersherum. Denn wenn man "oben" beginnt und nicht klarkommt, wird man vielleicht so abgeschreckt, dass man den Weg "nach unten" gar nicht mehr antritt, und das wäre doch zu schade.

  • Ich fand die ganzen Nebendiskussionen sehr unterhaltsam.
    Es spricht auch für unser Forum, wenn hier einem Neuling derartig ausführlich Tipps und Empfehlungen gegeben werden.


    Und ein Lob an Carlito, dass er als Neuling dieses Forum entdeckt hat...


    Ach ja, ich finde übrigens beide Spiele nicht gut :stop:

  • Lasst mal bitte mir zu liebe eure Streitigkeiten beiseite.

    Wir streiten nicht, sondern wir diskutieren und legen dabei unsere unterschiedlichen Standpunkte dar. Was man eben in einem Forum üblicherweise so macht.


    Lass mal bitte mir zu liebe solche Zurechtweisungen beiseite!


    ;)

  • Pauschal nicht.


    Ich finde Kingdom Builder sehr gut und speziell für Einsteiger sehr geeignet. Schneller Einstieg, variabel.
    Agricola ist schon komplexer und wir hatten, das Spiel auch am Anfang unserer Vielspieler Karriere gelernt. Damals hat uns das Regelwerk erschlagen und uns ein wenig den Spielspaß genommen.


    Grüße
    Thomas

  • Klar kann man Kingdom Builder einfach so runterdaddeln. Hab ich in meinen ersten Partien auch gemacht und mich gewundert, warum ich so wenig Entscheidungsmöglichkeiten hatte und warum ich kein Land im Vergleich zu meinen Mitspielern sah. Hat trotzdem Spass gemacht. Ebenso spannend war es für mich, dann herauszufinden, wie man Kingdom Builder besser spielen kann. Und dabei bin ich das absolute Gegenteil von einem Turnierspieler - pah.


    Habe leider aber auch ebenso Partien erlebt, wo Mitspieler in ihrer Erstpartie genau in die selbe Falle wie ich selbst getappt sind und dann keine Motivation für eine Revanche hatten, weil die Partie als zu frustig erlebt wurde. Deshalb meine "Warnung", dass man Kingdom Builder nicht unterschätzen sollte, denn wenn man erfolgreich spielen will, muss man schon ein wenig Analytik anwenden und das liegt nicht allen Spielern.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Agricola ist halt ein Vielspielerspiel.


    Ich bilde mir ein, dass es die Komplixität seiner Regeln zum Teil mit seiner gelungenen Kombination zum Thema auffängt. Einige Dinge erscheinen einfach logisch aufgrund des Themas und müssen quasi nicht gelernt werden, die sitzen einfach wenn man sie das erste Mal hört.
    Deswegen halte ich es für ein sehr gelungenes Einstiegsspiel in den "Vielspielerkreis", wenn man so will - oder eben an Worker Placement Spiele.
    Als Einstieg in die Spieleszene abseits dessen was man sowieso kennt (Mensch ärger dich nicht, Risiko, Schach, ...) hingegen ist es mir deutlich zuviel.



    Ich bin aber wirklich dankbar über @Ravn's Beitrag und es stimmt, ich war nach meiner ersten Partie Kingdom Builder auch frustriert und hätte ggfs. keine zweite mehr hinterhergelegt, bis ich gemerkt habe, dass da mehr hinter steckt.
    Dabei bin ich glaube ich im letzten Drittel meines ersten Spiels aufgewacht. Nachdem ich frustriert über die wenigen Entscheidungsmöglichkeiten gewesen bin, habe ich irgendwann gemerkt, dass meine Mitspieler nicht nur deutlich mehr Punkte machten (geschenkt, war ja meine erste Partie) sondern auch deutlich interessantere Entscheidungen treffen konnten.
    Die Kunst ist ja gerade aus dem starren Grundregeln auszubrechen - ohne das würde ich das Spiel vermutlich noch nicht mal als ernsthaftes Spiel ansehen.

  • Wir streiten nicht, sondern wir diskutieren und legen dabei unsere unterschiedlichen Standpunkte dar. Was man eben in einem Forum üblicherweise so macht.
    Lass mal bitte mir zu liebe solche Zurechtweisungen beiseite!


    ;)

    Magst ja recht haben aber dann kann man solche Themen in einem seperaten Thread diskutieren. :)
    Es nervt halt ständig zu sondieren, welche Information könnte für mich relevant sein und welche nicht.

  • Magst ja recht haben aber dann kann man solche Themen in einem seperaten Thread diskutieren.

    Aber das bezog sich doch alles noch auf deine Eingangsfrage! Und damit gehört es auch in diesen Thread.

    Es nervt halt ständig zu sondieren, welche Information könnte für mich relevant sein und welche nicht.

    Die Diskussion zwischen Sternenfahrer und mir war meines Erachtens durchaus relevant für dich.

  • So, haben jetzt mittlerweile einige Runden hinter uns und ich muss sagen das Spiel macht Runde für Runde immer mehr spaß, da man immer neue strategische Züge lernt bzw einfällt. Manchmal können die Landschaftskarten nerven aber durch die Ortsplätchen kompensiert sich das etwas.
    Da ich noch die 2 Erweiterungen dazu bestellt hatte, können wir uns gut vorstellen, dass wir mit KB lange spaß haben werden.



    Als nächstes stehen evtl


    Die Siedler von Catan inkl Händler und Babaren
    Agricola
    Patchwork



    Schlagt gerne was vor, wenn es weiterhin so tolle Spiele gibt.

  • Schlagt gerne was vor, wenn es weiterhin so tolle Spiele gibt.

    Jetzt hast du die Büchse der Pandora geöffnet! Natürlich gibt es massenweise weitere gute Spiele!
    Das Ergebnis was du erhalten würdest wäre allerdings, dass du statt 1 aus 3 dann 1 aus 50? 100? oder noch mehr spielen auswählen müsstest.
    Ich denke nicht, dass dir das viel helfen würde - mehr Spiele kommen schon automatisch mit der Zeit, wenn du Gefallen daran findest, glaub mir, ich weiß wovon ich rede ;)


    Patchwork ist ein reines Zweipersonenspiel und damit natürlich speziell.
    Wenn das wie die Faust aufs Auge passt, dann würde ich auch genau das empfehlen.


    Ansonsten sind die Siedler die bessere Wahl, ab 5 Spielern bräuchtest du da aber die 5-6 Spieler Erweiterungen (nur damit du das mal gehört hast - ist im wesentlichen mehr Material und ein minimal anderer Ablauf).
    Mit besser meine ich hierbei nicht, dass das Spiel besser ist, sondern dass es überhaupt erst mit mehr als 2 Spielern geht!
    Wenn du mit 3 Spielern vor Patchwork stehst würde ich das definitiv als schlechte Situation klassifizieren.


    Agricola würde ich noch etwas nach hinten schieben.
    Die Siedler sind aber sicherlich schon mal ein Schritt in diese Richtung, da sie gefühlt etwas strategischer sind (eigentlich ja eher taktisch, aber vernachlässigen wir diese Differenzierung an dieser Stelle mal).
    Mal sehen wie das so bei euch ankommt.


    Wenn ihr dann immer noch nicht genug habt, dann würden mich eure Eindrücke interessieren. Was mochtet ihr an dem gewählten Spiel, was eher nicht?
    Basierend darauf lässt sich dann leichter entscheiden, was man euch noch empfehlen kann.
    Ich bin sicher hier gibt es einige Leute, die für viele der möglichen Wege reichlich Erfahrung haben.


    Das wäre der Weg den ich dir hier nahelegen würde.

  • Schlagt gerne was vor, wenn es weiterhin so tolle Spiele gibt.

    Die Liste der kommenden Vorschläge wird dich wahrscheinlich in ein "Entscheidungstrauma" abgleiten lassen :D , von daher probier erstmal die schon von dir genannten aus. Sind super geeignet, dir das Hobby Brettspielen nahe zu bringen.
    Um dich und dein Kumpane besser einschätzen zu können, bzgl. Tips, gib doch mal nähere Einblicke zu bestimmten Themen. Fangen wir mal ganz banal an: Science Fiction, Fantasy, Mittelalter, darfs auch mal was konfrontatives sein...?
    Wie sieht´s mit Englischkenntnissen aus? Des öfteren gibt es für Importspiele keine deutschen Regeln. Das hilft dir als auch uns für zukünftige Empfehlungen, ansonsten wird´s zu unübersichtlich.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Laut Karteneintrag kommst du aus Köln. Da sollte es andere Brettspieler geben. Dann ist der beste Vorschlag der, Kontakt zu diesen zu suchen und durch einfaches Mitspielen herauszufinden, welche Spiele(richtungen) einem am besten gefallen. Wenn man etwas mitgespielt hat, von dem man sehr angetan war, dann einfach kaufen. 100% Trefferquote garantiert.


    Alternativ kann man einfach auch auf Verdacht im mehr oder weniger großen Stil bestellen, was aktuell, günstig zu haben und/oder gerade angesagt und "in" ist. Mit etwas Mitlesen hier im Forum findet man da mehr als genug für die Habenwollen-Liste. ;) Wenn man Gebrauchtkauf für sich nicht kategorisch ausschließt und das, was einem nicht so zusagt, auch wieder konsequent weiterverkauft, ist diese Art des Spiele-Kennenlernens auch gar nicht soooo verkehrt. Dann verbucht man die 5-10 EUR durchschnittlicher Verlust beim Kauf/Weiterverkauf (Porto, Gebühren, etc.) der nicht so tollen Sachen dann einfach für sich als "Mietgebühr" und dann passt das auch.


    Ganz ehrlich: welche Spiele für dich "toll" sind musst du schon selbst herausfinden. Da hat jeder seine eigenen Favoriten und es wäre auch nicht ungewöhnlich, wenn du/ihr in einem Jahr mit etwas Brettspielerfahrung auf einmal ganz andere Favoriten hätte(s)t als heute.

  • Die Thematik gefällt uns sehr und vorallem weil es ein sehr bekanntes gutes Spiel sei.

    Alleine die Tatsache, dass Siedler 20 Jahre nach Erscheinen immer noch verkauft, gespielt und empfohlen wird, spricht Bände. (Die meisten Spiele verschwinden nach spätestens 2 bis 3 Jahren in der Versenkung.) Es ist ein moderner Klassiker und für viele das Spiel schlechthin. Für Leute, die das Brettspielen (wieder-) entdecken, kann es die ideale Wahl sein und monate- oder sogar jahrelang für viel Spaß sorgen (jedenfalls zu viert, für alles andere gebe ich keine Empfehlung ab).
    Disclaimer: Siedler hat mich als Teenie und dann erneut als Twen wieder ans Brettspielen herangeführt ;)

  • Ihr habt natürlich recht, dass ich die Büchse der Pandora mit der Frage geöffnet habe

    und zawr sowas von.... was nun passieren wird:


    - Ihr werdet wie die bekloppten Spiele kaufen
    - Ihr werdet mehr reviews und Videos schauen und deshalb
    - werdet ihr noch mehr Spiele kaufen
    - dann werdet Ihr im Internet irgendwo auf die Frage antworten: Wie viele Spiele in Eurem Regal sind ungespielt....
    - Ihr werdet Spiele tauschen/verkaufen....
    - Euch wird trotzdem der Lagerplatz ausgehen :)