10.08.-16.08.2015

  • Am Samstag in unterschiedlichen Spielrunden gespielt:


    Marco Polo : Meine inzwischen 29. Partie und inzwischen bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich mit den Spielmechanismen experimentiere. Also einfach mal was Neues ausprobieren, von dem ich keine Ahnung habe, wie erfolgreich das sein wird. So bin ich in Bejing gestartet, um dort schnell das benachbart ausliegende "Zwei unterschiedliche Rohstoffe"-Plättchen abzugreifen und dann über den Seeweg nach Sumatra zu reisen, wo Geld- und Siegpunktkarten lockten. Am Ende reichte es damit nur für den dritten Platz in Viererrunde und die Erkenntnis, dass 1er-Reisen über Auftragsplättchen vorteilhaft ist, wenn man eh nur einen Schritt reisen will. Allerdings sind dann Khan-Leiste und Markt arg umkämpft und ohne Geld und ohne hohe Würfelwerte läuft da recht wenig zusammen. Wenn man dann noch in der finalen Runde mit fünf Würfeln nur insgesamt 8 würfelt, einen schwarzen Würfel nachkauft und der ebenfalls eine 1 würfelt, zudem liebe Mitspieler direkt mit einer 6 auf die Khan-Leiste gehen und man eigentlich 4 Schritte mit dem bereitliegenden Geld reisen wollte, dann nenne ich das einfach mal Pech. Da hilft auch die Kompensation in Sachen Geld und/oder Kamele wenig. Eventuell doch mehr mit neu würfeln riskieren, wenn es eh keinen Ausweg gibt? Trotzdem immer noch ein überragendes Spiel.


    Arkham Horror : Zu dritt gespielt und eigentlich hatte ich das Spiel als zu langwierig und zu vollgestopft mit Regeldetails längst abgeschrieben. Unser Runde lief aber flüssig und gefühlt kurzweilig und blieb bis zum Ende spannend. Gegen Yak haben wir im Endkampf dann trotzdem verloren, ein Lebenspunkt war ihm noch übrig, als uns gemeinsam die Lichter ausgingen wegen der immer heftiger werdenden Proben auf Geschwindigkeit. Wir hätten doch mehr Ausrüstung suchen sollen anstatt die Tore zu versiegeln. In kleiner Runde gerne wieder.

    Han : Die Neuauflage von Kardinal & König bietet doch ne Menge mehr an taktischen Möglichkeiten und das mit nur wenigen Regeln. Spannend, wie sich die eigenen Möglichkeiten immer mehr verengen und wie man sich im Kampf gegen drei Mitspieler doch irgendwie behaupten kann. Man sollte eben nicht zu lange warten, seine Festung einzusetzen, die dann Punkte verdoppelt. Am Ende ein geteilter dritter Platz, wobei das ein Spiel ist, das eigentlich nach einer direkten Revanche geradezu schreit, um es dann direkt besser machen zu können. Bisher von mir unterschätzt.


    Looping Louie und Coconuts : Macht einfach Spass, auch in reinen Erwachsenenrunden. Zwar irgendwie herrlich sinnfrei, aber gerade deswegen gut, um die Neuronen zwischen zwei Denkspielen mal durchzupusten.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Herbert schrieb:Nächste Woche gibt es ein Re-Match, wahrscheinlich mit den Regeln der 1. Edition erweitert um Das Ende des dritten Zeitalters.
    [/quote]Gestern fand genau dieses Re-Match statt: Ringkrieg Collectors Edition mit den Regeln der ersten Edition inklusive der Erweiterung "Ende des dritten Zeitalters". Das ganze ging weitaus flüssiger als letzte Woche, was allerdings nicht an der Edition der Regeln lag. Die Schatten gingen diesmal geradlinig auf einen militärischen Sieg und haben diesen letztendlich auch erreicht. Die Gemeinschaft des Ringes war allerdings bereits auf der finalen Siegesleiter und hätte wahrscheinlich auch die Kraft gehabt den Ring zu vernichten, wäre ihr die Zeit geblieben.


    Die Erweiterung war im Spiel, wurde aber nur gering zitiert. Weder die Dunländer noch die Schiffe kamen überhaupt ins Spiel. Baumbart kam ins Spiel, nachdem Sarumans Auge schon einige mal genutzt worden war. Als Konsequenz wurde das Auge nicht mehr benutzt. 3 Belagerungstürme und 1 Katapult gelangten ins Spiel, waren aber auch mehr hübsch anzusehen als spieltechnisch notwendig. Daher lässt mich diese Erweiterung dann doch mit gemischten Gefühlen zurück. Letztendlich lohnt der spieltechnische Mehrwert den Mehraufwand an Regelwerk nur bedingt.


    Die Frage ob erste oder zweite Edition der Regeln sehe ich vollkommen leidenschaftslos: die Unterschiede sind sehr gering und das Spielgefühl unverändert.


    Nächste Woche werden wir uns wohl Norden und Süden vornehmen. Eventuell mit Musikuntermalung.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Von Montag bis Freitag hatte ich Besuch durch einen langjährigen Freund und CoSim-Spieler.
    Wir wollten uns wieder in die geniale Operational Combat Series (OCS) von MMP/Gamers einspielen, die ich früher viel und gerne gespielt hatte (Tunisia, Korea, Burma, Hube's Pocket, Enemy at the Gates), die ich aber seit mehr als 10 Jahren nicht mehr angerührt hatte.


    Auf den Spieltisch kamen Reluctant Enemies, das 13te Spiel der aktuell 14 Spiele umfassenden Serie, und Tunisia, das 3te Spiel der Serie.
    Beide Spiele gehören zu den kleinen Spielen der Serie und sind gut geeignet für den (Wieder-)Einstieg.


    /


    Reluctant Enemies enthält die aktuell gültige Version 4.1a der OCS-Serienregeln und ist auf diese auch pefekt abgestimmt.


    Dass schon recht betagte Tunisia enthält ursprünglich die Version 2.0i der Serienregeln, mit denen man heutzutage natürlich nicht mehr spielt. Die Interpretation, was aus den alten Serienregeln noch gültig ist und was nicht, war nicht immer eindeutig und leicht, konnte aber weitgehend geklärt werden.


    Beide Spiele haben wir nicht zu Ende gespielt, da sie aufgrund einer permanent lausigen Würfelei meinerseits und einer permanent unerträglich guten Würfelei meines Spielpartners beide vorzeitig entschieden waren, sodaß ein Weiterspielen keinen großen Sinn mehr gemacht hatte. Insgesamt hat es aber trotzdem viel Spaß gemacht, und die Regeln für die Serie haben wir jetzt wieder einigermaßen drauf. Die Serie hat für uns nichts von ihrem ursprünglichen Reiz verloren.
    In ein paar Wochen soll mein Gegenbesuch (für 6-7 Tage) erfolgen, da ist eine Wiederholung der Serie mit einem anderen OCS-Spiel geplant (wahrscheinlich DAK2 oder Blitzkrieg Legends oder vielleicht das neue Beyond the Rhine). Da freue ich mich schon richtig drauf ...


    Ansonsten habe ich in dieser Woche nur noch eine Partie Mage Knight gespielt, vielleicht kommt heute noch eine weitere Partie dazu ...


    Ab dem nächsten Wochenende bekomme ich wieder Besuch (für 4-5 Tage), diesmal von einem ASL-Spieler - wir wollen 2 etwas größere Scenarios spielen, die man kostenlos von der Lone Canuck Website herunterladen kann. Ich bin gespannt ...


    Links:
    Reluctant Enemies: Reluctant Enemies | Board Game | BoardGameGeek / MMP's Products
    Tunisia: Tunisia | Board Game | BoardGameGeek
    Operation Combat Series: OCS - Operational Combat Series / Operational Combat Series | Family | BoardGameGeek / MMP's Products
    Lone Canuck Downloads (ASL):LCP ASL for Fun


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Darf ich nachfragen? Regeln der 1. normalen Edition oder die Regeln der CE?

    Nach den Regeln der 1. Edition, das gebundene Buch der CE war mir zu unhandlich. Da sollte es aber keine Unterschiede geben.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Freitag zu Zweit: Sankt Petersburg - Nach der schlechten Erfahrung mit dem Markt haben wir einfach mal wieder die alte Ausgabe ausgepackt und die Basisvariante gespielt. Man hat sich halt auch an die alte Grafik gewöhnt, aber uns gefällt sie einfach auch besser.
    Letztlich wurden 3 spannende Partien daraus, einfach ein überragendes Spiel.
    Heute zu Viert: Marco Polo - Mit 2 Neulingen, die aber gut ins Spiel fanden, allerdings ohne um den Sieg mitzuspielen. Auf vielfachen Wunsch wurde eine weitere Partie gespielt, die Charakter allerdings vorher getauscht. Alle 4 Spieler lagen am Ende nur knapp über 10 Punkte auseinander. Tolles Spiel, demnächst wagen wir uns auch mal an die etwas "schwierigeren" Charakter. Rein wettertechnisch war der heute geplante Spielenachmittag eine goldrichtige Entscheidung. Was hat das bei uns geregnet...

    Einmal editiert, zuletzt von Dieter ()

  • Ich glaube schon..... aber bin mir nicht mehr sicher welche. Ich hätte die Regel der CE auch noch irgendwo als PDF... falls das dich (oder sonst) jemand interessieren sollte.

    Auch die deutsche Version?

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Auch die deutsche Version?


    Wenn Du diese meinst (80 Seiten, 9 MB) - das wäre kein Problem:



    Die Auflösung ist allerdings etwas schlapp.


    Wer sie braucht, schickt mir seine Email-Adresse an warbear [ät] gmx . net


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    3 Mal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • Am Wochenende:


    #Orleans zu viert. Klasse Spiel, kann ich derzeit immer spielen.


    #Straßbourg dann auch nach langer Zeit mal wieder. Kommt immer wieder gern auf den Tisch, genau wie Magister Navis, wenn mal Besuch da ist. Toller Auktionsmechanismus. Stehe ich sonst nicht so drauf, aber hier gefällt mir die originelle Mechanik sehr gut.


    #TheCity ist der Absackerklassiker bei uns.


    #DieSchlösserdesKönigLudwig mal wieder. Langweilt mich nur noch. Zu oft gespielt.


    #DieFürstenvonCatan als Abschluss des Wochenendes. Mit Zeiten des Goldes und Handelsherren. Gut wie eh und je. Die Residenzen sind eine feine Kartensorte. Meine mich zunerinnern, dass es ähnliche Karten früher auch schon gab, aber mehr davon. In den Fürsten sind gerade mal 2 drin... Am Endehat meine Siedlungsstrategie mit vielen Landschaften gesiegt. Meine Frau versuchte klein zu bleiben und mit Märkten an meinem Reichtum zu partizipieren. Dank unserem neuen SP-Anzeigegerät aus der Erweiterung könnte ich meinen 14:9-Sieg auch wunderbar augenscheinlich Auskosten.

  • #DieSchlösserdesKönigLudwig mal wieder. Langweilt mich nur noch. Zu oft gespielt.

    Ab welcher Anzahl Partien wurde es langweilig?

  • Bei mir gab es "Thunderbolt Apache Leader", ein Sologame aus dem Hause DVG.


    Hornet Leader gehört ja zu meinem top 5 Lieblingsspielen of all Time ...... Thunderbolt Apache Leader befindet sich in der gleichen Riege. Was da Dan Verssen als Solospiel kreiert hat sucht schon seinesgleichen. Es macht unglaublich "Spaß", mit seinem Hubschrauber über die Gebirgsketten zu "schleichen", um dann den Gegner zu überraschen. Das Spiel ist spannend, sehr abwechslungsreich und fordernd.
    Für mich ist es ein Hammerspiel, denn meist spielen wir zu zweit, aber nicht immer hat meine Frau gerade Lust zu spielen.....gerade in solchen Situationen sind reine Solospiele einfach eine sehr gute Alternative.
    Einige finden es besser als Hornet Leader. Ich finde, dass es gleichwertig ist, denn beim Hornet Leader geht es schnell rein und wieder raus und beim TAL ist der Aufbau und der Kampf im Einsatzgebiet schon etwas länger, aber auch strategischer. Beide Spiele Punkten bei mir auf ihre Art: das eine ist schnell im Aufbau und schnell gespielt (=20 Minuten), hingegen das das Andere im Aufbau etwas länger dauert und dafür geht aber der Kampf im Einsatzgebiet auch etwas länger (=30-40 Minuten).
    Möchte man einmal sehr gute Solospiele spielen, dann rate ich, beim DVG Verlag einmal reinzuschnuppern. Hornet Leader, Thunderbolt Apache Leader und Field Commander Napoleon sind in meinen Augen schon eine Klasse für sich.


    Gruß
    Braz

    2 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Wir dachte erst wir hätten einen Fehler gemacht, danke für deine Erfahrungen. Ich bin mal gespannt was der Markt in größerer Besetzung bewirkt und ob wir uns dann noch an die anderen Mini-Erweiterungen trauen...

    Wir haben gestern Abend auch noch einmal Sankt Petersburg zu zweit gespielt. Mit Marktphase und alle Modulen außer den Helfern (diese sind aus unserer Sicht eigentlich nur Verwaltungsaufwand und so wahnsinnig viel Geld spart man da nicht).


    Wir haben folgende Änderungen eingeführt:
    1. Spielende nach 6 Runden.
    2. In der Marktwertung werden nur die 3 Warensorten gewertet wo die Marker am höchsten stehen.
    3. Bei den Ereignissen werden die Ereignis 2 Punkt pro gelbe /rote Karte aussortiert.


    Mit diesen Anpassungen hat das Spiel zu zweit nun zum ersten Mal super funktioniert. Sogar so gut, dass wir am Ende exakt gleich viel Punkt hatten und das Spiel durch Restgeld entschieden wurde :).


    Erläuterungen zu den Anpassungen:
    1. nach mehr als 6 Runden läuft das Spiel aus dem Ruder, man hat zu viel Geld und kann eigentlich alles kaufen. Ein Spieler der bereits jetzt einen Vorsprung hat wird nur noch weiter weg ziehen.
    2. Es zählen dafür nur die Marker des jeweils besseren Spielers, bei Gleichstand um den dritten Platz erhält hier der jeweils bessere nur die zweite Punktzahl und der zweitplatzierte nichts. (Falls das unklar ist, kann ich mal ein Beispiel machen :)). Diese Anpassung ist nötig, weil hier sonst zu zweit viel zu viele Punkte ausgeschüttet werden. Dies ist 1. unverhätnismäßig zu den anderen Punkten die man erhält und 2. erreicht man so viel zu schnell die Hürden und bleibt sonst oft lange hängen, weil die passenden Karten einfach noch nicht ins Spiel kamen.
    3. Insbesondere gelbe Karten kann man zu zweit sehr viele kaufen (da diese preiswert sind und sich schnell rentieren). Die 2 Punkte pro gelbe Karte sind also deutlich zu viel. (Keine Ahnung warum HiG dies anders sieht, sie haben ja schon Ereginiskarten bei 2 Spielern rausgenommen, warum nicht diese?) 2 Punkte pro rote Karte liegt so gerade an der Grenze dessen, was man mit den anderen Karten holen kann. Wir haben uns aber entschieden die Karte auch heraus zu nehmen.


    Fazit: So hat das Ganze gestern wieder richtig Spaß gemacht und wir haben endlich wieder List auf dieses prinzipiell geniale Spiel!


    Dieter, ich würde mich freuen, wenn Du mir falls ihr mit diesen Anpassungen testet, mal davon berichten würdest.

    There is freedom - just behind the fences we build ourselves.

  • Fazit: So hat das Ganze gestern wieder richtig Spaß gemacht und wir haben endlich wieder List auf dieses prinzipiell geniale Spiel!


    Dieter, ich würde mich freuen, wenn Du mir falls ihr mit diesen Anpassungen testet, mal davon berichten würdest.

    Keine schlechte Idee, mal sehen ob ich meine Frau noch einmal dazu überreden kann mit Markt zu spielen...
    Die anderen Module haben wir bislang auch noch nicht getestet, aber ich denke man sollte zumindesten einmal ausprobieren ob
    es dem Spiel noch etwas gibt. Limitierte Rundenzahl ist natürlich auch mal was ganz anderes, aber warum eigentlich nicht.
    Ich fürchte allerdings, dass am Ende der Versuche das Basisspiel auf Platz 1 landet, aber warten wir mal ab... :)

  • Ich hatte mich in der Woche Abends über während einer Forschungsreise mit dem Solitärspiel Soviet Dawn aus dem C3i Magazine beschäftigt. Ansonsten ist das Spiel auch noch bei Victory Point Games erschienen, bei denen ich mich nun verstärkt umsehen werde. Historisch bedingt waren ich und meine Familie nie Freunde der Sowjetunion, das Spiel kaufte ich auf Grund eines verwechselten Buchstabens. Ich hatte ursprünglich Soviet Down gelesen und dachte ich darf die Sowjetunion zu ihrem Niedergang führen. Aus dem o ward aber ein a und so ging es um den Aufstieg der Sowjetunion, etwas, was ich eigentlich nicht spielen würde wollen, aber um es gleich zu sagen, das Spiel gefiel mir trotz allen Glückes sehr gut.
    Thematisch spielen wir den Bürgerkrieg in Russland nach dem Sturz der Monarchie 1917 nach und müssen uns vorrangig der Weißen Armee, dem Deutschen Reich und dem Niedertreten des zarten Pflänzchens des Bolschewismus erwehren.
    Die Spielmechanik ist einfach. Es gibt drei Kartenspapelfarben, die je nach Ereignis ins Spiel kommen. Zuerst gespielt wird mit Grau, nach dem Frieden von Brest-Litowsk kommt Schwarz ins Spiel und nach der Kapitulation von Deutschland wird der Orangene Stapel ins Spiel gebracht. Zu Beginn eines Zuges wird eine Aktionskarte aufgedeckt und eventuell das Ereignis abgehandelt. Dannach müssen diverse Fronten nach vorn geschoben werden, mit etwas Glück aber auch zurückgezogen werden. Jede Front, von denen es 6 gibt, haben mehrere Felder von ihrem Startpunkt bis zum Ziel Moskau. erreicht eine Front Moskau verliert man das Spiel (und alles ward gut). Dannach habe ich als Sowjet mehrere Aktionspunkte, die ich einsetzen kann. Dabei wird in der Regel immer gewürfelt. Bei einer gewürfelten 6 erhalte ich eine Verbesserung aus meiner Organisationsleiste, zum Beispiel Frontmodifizierungen. Ich kann ferner versuchen mein Politiklevel zu erhöhen oder bei einem Wurf, höher dem Rang der feindlichen Armee, diese zurückdrängen. Will ich zum Beispiel die Eastern Army zurückdrängen benötige ich einen Wurf von 4+, schaffe ich das zweimal, bewegt sich diese Armee zwei Felder zurück. Würfle ich zweimal eine 1 (mache ich besonders oft) bleibt die Front unverändert. Unter Umständen kann man gegnerische Fronten sogar ganz aus dem Spiel entfernen, was einem deutlich mehr Ruhe bringt. Zusätzlich kann ich aus der Reserve noch Politikmarker oder Militärmarker nehmen, um einmalig ein oder mehrere Aktionen ausführen zu können, man muss aber trotzdem immer würfeln.
    Man kann das Spiel auf zwei Arten gewinnen oder verlieren. Die erste Möglichkeit bietet die Politikleiste. Falle ich da auf Null habe ich sofort verloren, erreiche ich den Wert 9 hingegen habe ich die Sowjetunion erfolgreich etabliert. Will ich hingegen auf militärischer Ebene gewinnen ist das ganze langwieriger. Ich verliere das Spiel sofort, wenn eine der sechs gegnerischen Konfliktparteien Moskau erreicht. Andererseits gewinne ich, wenn ich dies bis zur letzten gespielten Aktionskarte verhindere. Je nach Stand der gegnerischen Fronten gibt es Punkte um eine Gesamtpunktzahl zu erreichen.
    Der Glücksfaktor ist im Spiel recht hoch. Würfle ich nur Rotz ist das Spiel unter Umständen nach zwei Minuten vorbei. Das ist indes nicht schlimm, da der Aufbau sehr fix geht (Kartenstapel trennen und mischen und knapp 30 Counter verteilen). Die maximale Spielzeit sollte 30 Minuten nicht überschreiten. Die Spielanleitung ist mit ihren 10 Seiten gut geschrieben und das Englische ist leicht zu verstehen. Insgesamt kann ich das Spiel Freunden von Solitärspielen empfehlen, der Preis von 25 Euro (man erhält noch ein Magazin!) ist mehr als sehr gut. Nun möchte ich mir weitere Solitärspiele wie Ottoman Sunset, Hapsburg Eclipse etc. anschauen. Soviet Dawn hat Freude bereitet!