Crowdfunding - Fluch oder Segen...


  • Hallo Tequila,
    ich habe mir das Krosmaster jetzt auch mal näher angeguckt (im übrigen kann man es kostenlos online spielen auf http://www.krosmaster.com/de -> da kommt das anscheinend auch ursprünglich her....).


    Ich finde Du hast die sehr wichtige 150$ Phase ausgelassen.
    Insofern relativieren sich Deine 200$ für 2 Figuren doch erheblich. Es sind nur 150 $ allerdings mit Nachteil, dass
    Diese 50$ bedeuten 12 Figuren mehr, was das wichtigste "Material" in diesem Spiel mehr als verdoppelt und erst wirkliches "Temabuilding" ermöglicht.
    Insgesamt hätte man dann bereits 22 Figuren, so das sich das mit den 2 SuperDuperPromos deutlich relaitivert in meinen Augen.


    Ich werde aber dennoch erst mal die Finger davon lassen, obwohl ich das optische ja megagenial finde, aber 185$ plus Zoll sind mir dann für ein Spiel auch zu heftig.
    Auch hat mir das Spiel ohne Zusatzfiguren einfach nicht genug Abwechslung.


    Viele Grüße Nupsi

  • Also ich finde das Spiel auch sehr interessant, natürlich besonders wegen der doch sehr niedlichen und doch coolen Figuren.
    Hab das Spiel bereits in Essen gesehen. Damals hat mich aber die französische Sprache abgeschreckt, sowie der Plan, zusätzliche Figuren in Booster-Packs zu verkaufen.
    Ich hab ja noch ein paar Tage Zeit....


    Zitat

    Original von Nupsi



    Ich werde aber dennoch erst mal die Finger davon lassen, obwohl ich das optische ja megagenial finde, aber 185$ plus Zoll sind mir dann für ein Spiel auch zu heftig.
    Auch hat mir das Spiel ohne Zusatzfiguren einfach nicht genug Abwechslung.


    Das Spiel wird für Europa aus Frankreich verschickt, so dass kein Zoll anfällt. (außer du kommst aus der Schweiz?)

  • Zitat

    [i]Original von DocZarius[/i
    Das Spiel wird für Europa aus Frankreich verschickt, so dass kein Zoll anfällt. (außer du kommst aus der Schweiz?)


    Hoppla, wieder was überlesen. Danke. Bleiben "nur" noch runde 150 Euro für ein Spielchen übrig....

  • Zitat

    Original von Nupsi


    Hoppla, wieder was überlesen. Danke. Bleiben "nur" noch runde 150 Euro für ein Spielchen übrig....


    Ich kaufe es Dir dann 2 Monate später für 20 Euronen ab :smoke:

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Klaus_Knechtskern ()

  • Zitat

    Original von Klaus_Knechtskern


    Ich kaufe es Dir dann 2 Monate später für 20 Euronen ab :cool:


    Netter Versuch. Leider sind die 150 Euro mehr als ich derzeit für Brettspiele zur Verfügung habe.
    Also werde ich auch verzichten.

  • Hallo,

    Zitat

    Original von Sir Pech
    Wo sind eigentlich die Beiträge & Antworten zum Paketversand Richtung Schweiz geblieben?
    (z.B. Post 24-26)


    vielleicht sind sie dem unerklärlichen schweizerischen Rechtsempfinden zum Opfer gefallen. :vogel:


    Liebe Grüße
    Nils

  • Hallo,


    ob es von Erfolg gekrönt werden würde, wenn ich die Aiblinger Zockerbande zum Steuerparadies erkläre?
    Unsere Bezeichnung sollte doch wie eine Magnetkraft für diesen Zweck wirken. :boss:
    Uli - fühl Dich herzlich Willkommen auf dem nächsten Treffen! :secret:


    Liebe Grüße
    Nils (erhält bei Anfragen zwecks Aktionssponsoring von Banken immer Ablehnungen - Begründung - Furcht vor Rufschädigung - stellt sich nur die Frage, auf welcher Seite die eintritt. ;) )

  • Ich hab mir grade auf der Seite vom Forenuser ahdiabolo (www.boardgamemonkeys.com) mal den Kickstarter-Newsbericht für diese Woche angesehen (sehr schöne knackige Berichte übrigens). Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, dass ich die Kickstarter-Projekte preislich immer überzogener finde.


    Neue Projekte sind etwa Canterburry, ein Brettspiel bestehend aus Spielplan, fünf Stanzbögen und ein paar Standard-Holzwürfeln. Das günstigste Pledge-Level, ab dem man das Spiel bekommt, liegt bei 60 Dollar. Inklusive Versand nach Deutschland sind es 70 $. Weiteres neues Projekt: Moby Dick - ein Spiel, das im Wesentlichen aus einem Kartendeck von etwas über 100 Karten zu bestehen scheint. Günstigster Level: 40 $. Und das sind nur zwei Beispiele, die wahrscheinlich noch relativ harmlos sind.


    Ich weiß, dass man ein Spiel nicht nur anhand der Materialfülle bewerten darf, und das da auch andere Kosten hinterstecken. Und ich weiß auch, dass so eine Kickstarter-Kampagne viel Arbeit macht. Trotzdem erscheinen mir die Preise überzogen.


    Die ursprüngliche Idee von Kickstarter war es ja, kreativen Leuten die Umsetzungen ihrer ideelen Projekte zu erlauben. Zumindest im Brettspielbereich habe ich im Moment aber eher den Eindruck, dass diese "ideelen" Beweggründe bei vielen längst gestorben sind und es nur noch darum geht, aus halbgaren Ideen möglichst viel Kohle zu machen. Einzelne Individuen werden dabei zu reichen Leuten. Und durch die Vorabfinanzierung fehlt dann zudem der Druck, dass das Spiel dann auch wirklich gut wird. Ein wirtschaftlicher Flopp kann es ja nicht mehr werden...


    Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Ich habe auf Startnext zum Beispiel Steam Noir unterstützt. Für 19 € inklusive Versand, und dann nochmal freiwillige 10 % zusätzlich als "Spende" an Startnext. Warum habe ich das gemacht? Zum einen, weil mir das Spiel von dem, was man bislang davon sieht, ganz gut gefällt. Zum anderen aber auch, weil ich den Autor und Initiator Danzer sehr schätze. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber ich weiß, dass Danzer seit etlichen Jahren äußerst engagiert in der Spieleszene ist. Und man merkt bei dem Projekt eben einfach, dass es da wirklich noch um das ideele, und eben nicht um die große "Kohle" geht.


    Solche Projekte sind für mich aber mittlerweile seltene Ausnahmen geworden. Ich überlege daher ganz genau, welche Projekte ich unterstütze. Zudem möchte ich auch ein Stück weit wissen, wo mein Geld landet. Kann ja sonst auch schnell nach hinten losgehen, wie zuletzt scheinbar bei Up Front, bei dem ja gleich mehrere hunderttausende Dollar gesammelt wurden und nun fraglich ist, ob das Spiel davon tatsächlich finanziert werden kann, oder ob von dem Geld nicht erstmal andere Verbindlichkeiten der Initiatoren bedient werden müssen... Ein anderes schönes Beispiel aus der Anfangszeit von Kickstarter ist Katalyka: http://www.kickstarter.com/pro…0893788/katalyka?ref=live . Das Projekt wurde im August 2011 mit etwa 8.000 $ knapp "gefunded". Die Unterstützer warten bis heute auf ihr Spiel, wirklich Hoffnung macht sich aber keiner mehr, da die Initiatorin... wie sage ich das jetzt freundlich... scheinbar ein paar sehr arge persönliche Probleme hat. Wer sich einen Eindruck davon machen möchte, der kann mal auf ihrer/seiner Seite http://www.porkshanks.deviantart.com/ stöbern. Ein Auszug: "I was approached by a spirit that told me that everything is fine, and that there are no problems anywhere, and that it didn't want my opinion... it explained that I have no future."... Ob man so jemandem sein hart erarbeites Geld anvertrauen sollte...


    Grundsätzlich kaufe ich daher lieber Spiele, die auf dem herkömmlichen Wege finanziert werden. Da weiß ich zumindest, dass da - in der Regel - auch wirklich Profis hinter sitzen, die auch was zu verlieren haben...

  • Zitat

    Original von Zwecklos
    Ich habe auf Startnext zum Beispiel Steam Noir unterstützt. Für 19 € inklusive Versand, und dann nochmal freiwillige 10 % zusätzlich als "Spende" an Startnext. Warum habe ich das gemacht? Zum einen, weil mir das Spiel von dem, was man bislang davon sieht, ganz gut gefällt. Zum anderen aber auch, weil ich den Autor und Initiator Danzer sehr schätze. Ich kenne ihn zwar nicht persönlich, aber ich weiß, dass Danzer seit etlichen Jahren äußerst engagiert in der Spieleszene ist. Und man merkt bei dem Projekt eben einfach, dass es da wirklich noch um das ideele, und eben nicht um die große "Kohle" geht.


    Danke erstmal für deinen positiven Blick auf unser Projekt.


    Trotz der über 200%igen "Überfinanzierung" stimmt dein Hinweis auf das Ideelle nach wie vor. Da mittlerweile über 600 Exemplare geordert sind (statt der 500, die wir mit 7.000 hätten machen können), müssen wir eine deutlich höhere Auflage herstellen. Auch die Versandkosten an mehr Unterstützer wächst proportional. Paypal-Gebühren müssen abgezogen werden, ebenso unsere Spende an die Stuttgarter Tafel (10% von allem über 7.000). Wir haben mal überschlagen, und kommen auf gute 11.500 Euro an Kosten. Wenn wir dann 3.000 Euro übrig haben, teilen Felix und ich 50/50. Okay, wir werden bei Live-Events noch überzählige Exemplare verkaufen, aber keinen weiteren Vertrieb im Sinne von Bestellungen abwickeln. Vielmehr hoffen wir auf die Aufmerksamkeit eines (oder mehrerer) Verlage.


    Kurz: Es geht uns darum, das Spiel so herauszubringen, wie wir es uns vorstellen.
    Sobald jemand anfangen möchte, über Crowdfunding einen nennenswerten Gewinn zu genrieren, ist er gezwungen, anders zu kalkulieren. Nummer 1 wäre die höhere Auflage mit anschließender Vermarktung / Vertrieb. Nummer 2 die daraus resultierenden Stretch Goals und Promos zur Interessensgenerierung. Nummer 3 ein anderes Preisgefüge, da Händler- und Vertriebs-Margen einberechnet werden müssen.


    Ich finde es gerade sehr spannend (auch angesichts der anderen aktuellen Projekte wie "Kolossus" "Leelawadee" oder "Labyrinth des Pharao"), wie verschiedene Wege ausgetestet werden, und wie die Szene reagiert.

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

  • Zitat

    Original von Zwecklos(...) Die ursprüngliche Idee von Kickstarter war es ja, kreativen Leuten die Umsetzungen ihrer ideelen Projekte zu erlauben. (...)


    Die ursprüngliche Idee der Leute hinter Kickstarter war, mit diesem Glauben Geld zu verdienen. :)
    Ich halte es für naiv davon auszugehen, daß solche Projekte wie die von Danzer/Duchamp die Regel wären.


    Natürlich versuchen die allermeisten Projekte auf Crowdfounding-Plattformen Geld zu verdienen, und auch die anders motivierten Projekte wollen sich auch kein Geld verlieren.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat

    Original von [Tom]
    Als nächstes behauptest Du auch noch, den Spielefirmen ginge es ums Geld - und nicht darum, vor Allem schöne Spiele zu produzieren, die Spaß machen?!


    Ravensburger hatte jedenfalls schon Schöne alte Spiele produziert. ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Zitat

    Original von Tequila
    Nehmt ihr überhaupt an Crowdsurfingkampagnen teil? Warum ja, warum nein? Was erwartet ihr von einer entsprechenden Kampagne, damit ihr da mit macht?


    Wird die Frage eigentlich auch öffentlich von Autoren/innen diskutiert?

  • Sebastian Wenzel (der auch selbst ein Internet-TV-Format für seine zuspieler-Seite auf startnext startet (noch in der Fanphase) hat einiges dazu auf seiner Seite:


    Till Meyer (Bankraub) und Gerhard Junker (Limes) in Nürnberg 2013 über ihre Erfahrungen
    http://zuspieler.de/startnext-oder-spieleschmiede/


    Daniel Danzer in Nürnberg 2013 über seine bevorstehende Kampagne:
    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=nBOnYFQJxbE


    Gerhard über das Scheitern mit Limes (Text)
    http://zuspieler.de/erfolgreich-gescheitert/


    Und auch die Cliquenabendler hatten mich in Nürnberg vor der Linse:
    http://www.cliquenabend.de/spi…tion-das-Kartenspiel.html

    Es gibt keine guten oder schlechten Spiele. Nur Spiele, die mir liegen und welche, die nicht meine Tasse Tee sind.

    Einmal editiert, zuletzt von duchamp ()

  • Hallo,


    Zitat

    Original von Sir Pech


    Wird die Frage eigentlich auch öffentlich von Autoren/innen diskutiert?


    Mir ist nicht klar, was Du nun mit "Autoren öffentlich diskutieren" meinst. Aber Krimsu hat einige Termine in Brettspielgruppen wahrgenommen und die Teilnehmer mit den Schwarmfinanzierung konfrontiert. Infos Autorengäste


    Liebe Grüße
    Nils

  • Danke für die Links.


    Warum ich fragte:
    Ich habe mir so als Zeitvertreib einige erfolgreiche und nicht erfolgreiche Projekte angesehn und mir kam der Gedanke, dass einige Spiele ordentlich vertrieben über einen Verlag nochmal aufpoliert worden wären (sowohl in den Regeln, im Layout und natürlich in der Bewerbung) und vielleicht hätte Limes dann eine Chance gehabt in die Regale zu kommen. Für Duchamp mag crowdfunding gut gelaufen sein (und er hat meiner Meinung nach alles richtig gemacht: fertiges Spiel, einige Berichte über den Proto & print&play version, gutes Video, erfolgreiches virulentes Marketing), bei Krimus ist es so gerade gut gegangen, aber Domus Domini wird vermutlich scheitern. Und ich glaube, dass schon schlechtere Spiele in den Regalen standen, als das ebenfalls gescheiterte Kolossus. Ist crowedfunding daher nicht auch ein Fluch für Autoren, wie Heinz-Georg Thiemann? Und bevor ich wild aus deren Sicht losschreibe, dachte ich, ich frag mal, ob Autoren/innen diese Frage auch irgendwo öffentlich diskutieren.

  • Hallo! Soo jetzt sag ich auch mal was dazu :) Also hmm ich finde die Idee eigentlich gut, da so auch Ideen realisiert werden können, die zunächst keinen Sponsor finden. Oder es sich nich extra an Großunternehmen gebunden werden muss. Würde das denke ich auch machen, wenn ich die entsprechende Kreaitivität besitzen würde :D


    Grüße

    "Um den einen Mann zu vergessen,leg dich unter den nächsten."