Beiträge von freak im Thema „Crowdfunding - Fluch oder Segen...“


    Du beziehst dich doch auf den Fall, dass jemand bei einem Händler ein KS Spiel vorbestellt bzw. es darüber abwickelt.


    1. Kauf zurücktreten: Muss man auch bei einer normalen Vorbestellung mit rechnen als Verkäufer
    2. Umtausch wegen beschädigter Ware ist schwierig bzw. langwierig, weil bei KS der Verkäufer in den USA sitzt. KS akzeptiert nur Gesellschaften mit einem
    Sitz in den USA. ist aber das Gleiche wie bei einem Importspiel
    3. Freu sich der Verkäufer, weil er ja evtl. das Spiel auch vorfinanziert bekommen hat. Und wenn nicht, siehe 1.


    Wenn das Spiel nicht erscheint, kriegen die Personen ihr Geld zurück.


    Hier ist juristisch kein Neuland zu entdecken. Kickstarter ist nichts weiter wie die Vorbestellung eines Importspiels bei einem Händler. Nur mit dem Unterschied der Vorfinanzierung, die der Händler ja mit seinen Kunden nicht unbedingt machen muss.

    Bisher war es für mich mehr Segen als Fluch (das gejammere meines Bankkontos mal ausgenommen).


    Ob ich ohne CF Spiele wie "Miscatonic School for Girls", "Police Precint", "Ground Floor" oder das fantastische "Agents of SMERSH" in den
    Händen halten könnte, weiss ich nicht.
    Richtige Gurken (Achtung: mein Geschmack) waren bisher bis auf ein zwei Ausnahmen nicht dabei.
    Die habe ich zu einem guten Preis wieder verkaufen können.


    Und wenn ein Verlag wie CoolMiniornot mit Zombicide 2 um die 2,2 Mio USD und 9000 Backer erreicht, muss wohl irgendwas an der Methode dran sein,
    bzw. das Originalspiel wohl nicht sooo schlecht sein ;) Das sind Stückzahlen, da träumen die meisten Verlage nicht mal von.


    Das es zu Verschiebungen kommt, kümmert mich nicht weiter. Das passiert auch oft genug bei "normalen" Spielen. Da habe ich kein Problem mit.
    Und auch nicht mit Risikominimierung oder Gewinnmaximierung. Ist doch vollkommen legitim. Wenn ich als Unternehmer mehr Gewinn erzielen kann oder Kosten und Risiken senken kann, wäre ich ja dumm, wenn ich es nicht machen würde.
    Ob das dann immer klappt, ist was anderes.


    Zuerst war ich auch skeptisch, was das "Ausnutzen" des CF Booms von etablierten Verlagen angeht. Aber warum nicht?
    Man kann es ja versuchen. Der Erfolg wird zeigen, ob es Sinn macht oder nicht. Allerdings werden die Zahlen wohl nicht so hoch werden,
    wenn man keine Vorteile gegenüber dem normalen Kauf hat. Mögen es der Preis, Vorbesteller-Garantie oder Stretch-Goals sein.
    Wie Thygra schon schrieb, sollte es aber nicht zum Abverkauf von alten Spielen benutzt werden, irgendwie ist CF nach meinem Empfinden dafür nicht
    gemacht worden.


    Allerdings stimmt mich ein wenig die Masse nachdenklich. Das ist so wie jeden Tag Spielemsse in Essen ;) Und die interessante Spiele rauszufiltern, wird
    dadurch auch immer schwerer.
    Ich gehe allerdings davon aus, dass sich das selbst regulieren wird.