Moin!
Am Montag wurde wieder etwas gespielt. Dieses Mal kamen mehr oder weniger komische Spiele zwischen die Finger. Wir waren zu viert.
Angefangen wurde dabei mit einem Piratenspiel-Prototypen, welches aber ganz ganz schlecht für mich lief. Ich bekam so gut wie keine Piraten und konnte mit den vielen Auftragskarten schon eine Art Quartett machen.
Dann wurde es ernsthaft und wir machten eine Runde Solar System vom jap. Hersteller Grimpeur. Das relativ einfache Spiel hat sogar eine gut geschriebene deutsche Anleitung. Warum man allerdings ausgerechnet Planeten des Sonnensystems sammeln muss?
Das kleine Kartenspiel ist mit 15 Minuten Spielzeit recht flott zu spielen. Das Auktionssystem ist etwas gewöhnungsbedürftig und hat zwei Spielern immer wieder Probleme bereitet. Erst hat man eine normale Auktion reihum, um den Startspieler der Runde zu definieren. Danach erfolgt eine zweite Auktion für die restliche Reihenfolge, bei der jeder geheim ein Gebot an Karten abgibt. Gemäß der Reihenfolge darf sich jeder aus der Mitte ein Kartenset nehmen. Die Karten zeigen einen Geldwert, der gilt, wenn man die Karte auf die Hand nimmt und einen Siegpunktwert, der benutzt wird, wenn die Karte vor dem Spieler abgelegt wird. Jeder darf von jeder Karte maximal eine offen ausliegen haben. Fast jede Karte, die man auf die Hand nimmt, kommt nicht mehr in die eigene Auslage. Ein kleines Dilemma, aber das ganze Spiel ist irgendwie weder Fisch noch Fleisch.
Als nächstes kam Eine gegen Eine von Sphinx und Edition Erlkönig. Wir haben uns etwas schwer mit dem Spiel "ohne Anleitung" getan, denn wir fanden zunächst nicht heraus, wozu der Markierungspöppel dient. Dann war aber irgendwann alles klar und das Spielchen konnte nach etwas Bastelarbeit beginnen.
Irgendwie sprang bei niemandem der Funke über. Für ein Vielspieler-Spiel ist deutlich zu wenig Substanz da und Gelegenheitsspieler kommen sowieso nicht an diese Schachtel heran. Man muß es als Experiment sehen... Hat funktioniert, ist also technisch machbar, braucht man aber nicht wirklich. Eine -richtige- Anleitung liegt dem Spiel dann übrigens doch bei.
Als letztes kam Rotterdam von The Game Master auf den Tisch. Anfangs noch zu viert, zog sich das Spiel doch etwas hin. Als ein Spieler dann vorzeitig abbrechen musste und wir seine Schiffe entfernt hatten, ging das Spiel deutlich flotter und war auch planbarer. Scheint in 3er Besetzung am Besten zu sein als Mischung aus einigermaßen gefüllten Seewegen und Einflußnahme.
Die Anleitung in deutsch ist suboptimal und es fehlt auch ein Satz fast komplett. Das englische Pendant ist dagegen gut geschrieben.
Mir hats recht gut gefallen, aber innovativ ist es nicht und irgendwie noch ein wenig Old-School. In den 90er Jahren wäre es vielleicht ein Hit geworden. Eher für Familien, die diese Art von "Ware von A nach B, um Karte zu bekommen, mit deren Hilfe man Aufträge erfüllen kann" Spielen noch nicht so kennen. Die Aktionskarten sind sehr mächtig und sollten oft eingesammelt werden.