Wie entscheidet ihr, ob ein Spiel sein Geld wert ist?

  • Aktuell fällt mir auf, dass sich viele Diskussionen um Brettspielpreise und deren massiven Anstieg insbesondere im Kennerbereich drehen. Tatsächlich bewegen wir uns, was die UVP angeht, selbst im Retail bei Neuheiten selten unter 50€, häufig sogar weit darüber. Als aktuelle Beispiele werden häufig Farshore (99€ UVP) und e-Mission (77€ UVP) genannt und in dem Kontext als unverhältnismäßig überteuert betitelt.


    Ich glaube allerdings nicht, dass das nur das höhere Preissegment betrifft und habe kürzlich ein interessantes Beispiel kennengelernt, das mich staunen lies:

    Strike von Ravensburger enthält 26 Würfel (W6) und hat eine UVP von 25€.


    Meine Frage: wie entscheidet ihr, ob ein Spiel das Geld wert ist? Wie viel wiegt Material, Spielidee, Spielspaß, Fertigungsprozess (z.B. in D, siehe e-Mission) bei euren Überlegungen? Macht ihr euch über sowas überhaupt Gedanken? Wann seid ihr "zu geizig" für ein Spiel, obwohl es euch gefällt und Spaß macht?


    Freue mich über Input! Bitte in diesem Thread keine Diskussionen zu Lieferschwierigkeiten Frosted, Preispolitik Asmodee, Pro-Contra Crowdfundig, oder ähnliche, klassische Exkurse (als ob der Disclaimer helfen würde, lel).

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr. K ()

  • Wenn ich ein Spiel haben möchte habe ich 2 Optionen:


    1. Zum angebotenen Preis kaufen (meist relevant bei Crowdfunding)


    2. Auf bessere Angebote warten (eigentlich nur bei Retail)


    Edit: ich sollte das wohl noch etwas ausführen, da es ja teilweise zu Verwirrung geführt hat.


    Ich wollte eigentlich aussagen, dass mir der Preis erstmal egal ist, wenn ich das Spiel wirklich haben will. Bei Crowdfunding habe ich ja auch meist keine Wahl, wenn ich z. B. Exclusives haben will.


    Im Retail sieht das natürlich anders aus, aber auch da treffe ich die Entscheidung ein Spiel aktuell nicht zu kaufen nicht aufgrund des derzeit aufgerufenen Preises, sondern eher aus anderen Gründen. Wenn mir dann ein gutes Angebot unterkommt, muss ich halt neu überlegen, ob ich es jetzt anschaffen will oder weiter warten kann.


    Ich gebe mal noch ein Beispiel:


    GWT 2nd Edt., Argentinien und Neuseeland stehen definitiv auf meiner Must Have Liste. Ich liebe GWT einfach. Ich weiß aber, dass es aktuell nicht oft genug gespielt würde, daher sehe ich derzeit von einem Kauf ab. Das hat aber nichts mit dem aktuellen Preis zu tun. Sollte eins der Spiele allerdings mit gutem Rabatt demnächst erhältlich sein, könnt ich schwach werden.

    Anderes Beispiel: Mindbug. Letztes Jahr bei der Beyond Kampagne war ich noch vernünftig und habe gepasst, nicht primär wegen des Preises, sondern weil ich gesagt habe "First Contact reicht mir erstmal, ich spiel es eh nicht oft genug". Jetzt habe ich First Contact in der Zwischenzeit einige Male gespielt und ich finde es ein großartiges Spiel und bei der neuen Kampagne samt Big Box habe ich jetzt voll zugeschlagen, obwohl der Preis eigentlich jenseits von Gut und Böse ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von nifdgad ()

  • Meistens nehme ich einfach nur die UVP, ziehe ca. 30% davon ab und lege das als meinen Wunschpreis fest.

    Wobei Spiele mit einer UVP von 80€ oder mehr schon Schwierigkeiten haben, überhaupt auf meiner Wunschliste zu landen. Dafür müsste das Spiel schon in irgendeiner Weise besonders sein. Ich kann das aber nicht genau definieren, die Entscheidung fällt eher aus dem Bauch heraus. Halbwegs sicher kann ich nur sagen, dass ich es nicht am Material fest mache. Im Gegenteil, Spiele mit Metallmünzen, Acryltokens oder aufwändigen Sortierhilfen haben es bei mir gleich mal schwerer, weil die dadurch eben auch oft eine hohe UVP haben. Für mich tun es auch Pappmarker und Zip-Tüten.

  • Das ist bei mir eine vage Kombination verschiedener Punkte: Wie sehr reizt mich das Spiel? Wie oft werde ich es wahrscheinlich spielen wollen und können? Ist es von einem kleineren Verlag in einer kleineren Auflage (das treibt den Preis)? Wurden bei der Produktion Umwelt und Soziales berücksichtigt (das macht den Preis verständlicher)? Es habe ich schon an in irgendeiner Art ähnlichen Spielen?


    Ein Spiel, dass ich einfach mal ausprobieren möchte und das nicht in der Spielgruppe vorhanden ist, würde bei einem Preis von 40-50 Euro nicht gekauft werden, außer vielleicht ich habe von anderen, deren Geschmack ich gut einschätzen kann, schon sehr Positives gehört und andere Punkt sind auch erfüllt.


    Je höher der Preis steigt, desto mehr Punkte müssen passen, damit ich bereit bin, den Preis zu zahlen.

  • Ich gehöre nicht zu den Leuten, die den Preis eines Spiels nur am Material festmachen, denn die Idee und Entwicklung muss auch bezahlt werden und der Produktionsstandort spielt auch eine Rolle. Ich schätze es auch, wenn große Spiele in kleine Boxen gepackt werden. Siehe die weiße Burg, Darwins Journey usw.


    Aber ich achte mittlerweile schon auf den Preis. Habe ich früher sehr viele Neuheiten auf der Spiel gekauft oder bestellt, warte ich jetzt eher ab, da die Preise recht schnell fallen und ich die Spiele nicht so schnell alle gespielt bekomme.


    Zwei Beispiele fallen mir dazu ein. Annunaki und Path of Civilization. Beides schöne Spiele. Die Preise auf der Spiel in Essen 2023 jeweils ca. 100,- Euro. Diese Preise fand ich zu hoch angesetzt. E-Mission sollte, glaube ich, ca. 70,- Euro kosten. Auch ein sehr schönes Spiel. Da habe ich mit dem Kauf auch gewartet.


    Da wird jeder seine persönliche Grenze haben.

  • Ich gehe auf keine öffentlichen Spieletreffs oder dergleichen, somit habe ich keine bis wenig Chancen, das Ding vorher auszuprobieren. Auch bin ich üblicherweise selbst der Veranstalter von Spieleabenden, also der, der die Spiele kauft. Für YouTube u. Ä. kann ich nur ganz selten die Geduld aufbringen.

    D.h. wenn mich das Thema eines neuen Spiels anspricht, informiere ich mich grob auf BGG über die Mechaniken und das Material/Artwork, und wenn ich danach immer noch das Gefühl habe, das wird mir gefallen, kaufe ich das Spiel. Ist es kein brandneues Spiel, verwende ich die Geekbuddy Analysis; das funktioniert erfahrungsgemäß für mich am besten.

  • Meine Frage: wie entscheidet ihr, ob ein Spiel das Geld wert ist? Wie viel wiegt Material, Spielidee, Spielspaß, Fertigungsprozess (z.B. in D, siehe e-Mission) bei euren Überlegungen? Macht ihr euch über sowas überhaupt Gedanken? Wann seid ihr "zu geizig" für ein Spiel, obwohl es euch gefällt und Spaß macht?

    Das ist bei mir eine reine Bauchsache. Gefällt es mir genug um es mir zu kaufen? Ja oder nein?

    Ich fange nicht an da irgendwas gegeneinander abzuwägen. Wenn dann höchstens: habe ich schon ein anderes Spiel das den gleichen Zweck erfüllt.


    Es gab bisher nur drei Fälle bei denen ich eine derartige Überlegung angestellt habe::

    Nokosu Dice: eine Handvoll Würfel und ein paar Karten für 50+€ importieren? Nein danke, habe ich als Print and Play selber gebastelt

    Shipwreck Arcana: gleiche Geschichte, am Ende dann PnP der deutschen Version + Erweiterung

    Queen's Gambit und Risk: Star Wars: Ich hatte mal Queen's Gambit und habe es dann aber verkauft, weil es mir für das gebotene einfach zu teuer war. Risk: Star Wars hat das gleiche Spielgefühl und kostet einen Bruchteil.


    Aber abgesehen von den 3 Fällen bleibt es immer bei der Bauchentscheidung.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Der Preis eines Spiels kann für mich maximal ein positiver Nebeneffekt sein. Beispielsweise finde ich die Preispolitik von Devir bei den Small-Box-Games wirklich super und ich bin eher geneigt neben einem White Castle auch noch ein Salton Sea oder ein Sand zu kaufen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

    Wenn ich aber bereits Interesse an einem Spiel habe wie z.B. #Farshore, dann hindert mich der Preis selten daran das Spiel zu kaufen, wenn es niemand anderes besitzt um es zu probieren. Ich habe zum Beispiel letztes Jahr für Farshore knapp 90EUR bezahlt. Da es mir mehr Spaß bringt als das Grund-Everdell, ist es mir auch egal, dass man es mittlerweile für deutlich weniger bekommt. Für mich war es den Preis also wert, aber ob man da jetzt Kriterien wie Materialqualität und Entwicklung drauf ansetzten kann weiß ich nicht.

    Auch ein #Marrakesh hat sich zu einem meiner Lieblingsspiele entwickelt. Hier habe ich sogar 180EUR für Classic + Deluxe Komponenten bezahlt um es überhaupt spielen zu können. Auch hier hat sich mein Investment für mich gelohnt.

    Ich bin allerdings auch jemand der seine Spiele gerne etwas aufpoliert. So habe ich zum Beispiel in Ark Nova bereits mehr als 100EUR in Zubehör gesteckt.

  • Das kann vor dem Kauf schon ziemlich schwer sein aber generell hab ich viel Geduld und brauche nur sehr selten ein Spiel jetzt sofort, und kaufe vorzugsweise gebraucht, daher bin ich generell einfach etwas günstigere Preise gewohnt als viele im Hobby, die (Achtung bewusste Übertreibung) bei jedem neuen Spiel "Shut Up and take my Money" schreien ohne auf den Preis zu achten.


    Das Material spielt definitiv mit rein, es gibt immer wieder Spiele wo ich mir denke "Wow für den Preis ist da nur das drin?", Erweiterungen sind da ziemlich gut drin, insbesondere die Everdell Erweiterungen haben für mich ein sehr schlechtes Material/Preis Verhältnis.


    Worauf's am Ende aber wirklich ankommt ist wie viele Stunden wie viele Menschen damit letztendlich Spaß haben. Blood on the Clocktower ist ein sauteures Spiel, eines der teuersten in meiner Sammlung, aber ich hab's halt auch so viel gespielt, dass ich mit meinem Exemplar alleine bei 1,92€ pro Partie, 1,33€ pro Stunde und 12 Cent pro Spielerstunde bin und da sag ich, dass es mir das absolut wert war auch wenn ich finde. Vom Material her ist der Preis schwer zu rechtfertigen, aber man kann auch nicht abstreiten wie viel Zeit da rein gesteckt wurde das Spiel zu entwickeln und das merkt man sehr deutlich.


    Von daher irgendwas zwischen Material, Idee/Entwicklungszeit und wie lange das Teil unterhalten kann. Alles drei wichtige Faktoren. Ein Spiel kann ganz tolle Komponenten haben wo man sagt "ist den Preis auf jeden Fall wert", bringt aber nix wenn das Spiel dann trotzdem nur für 2 Partien unterhält. Bei nem Spiel das super unterhält aber sehr viel kostet und dafür mit schlechtem Material daher kommt, hat man vermutlich auch nicht unbedingt das Gefühl nen guten Gegenwert bekommen zu haben.


    Gerade das mit wie lange ein Spiel unterhält weiß man vor dem Kauf einfach nicht. Und dazu sei auch gesagt, dass sich Spiele natürlich mehr lohnen wenn man sie auch wirklich spielt und nicht jede Partie die Erstpartie von nem wieder neuen Spiel ist.

  • Interessantes Thema, da in einigen Threads hier doch immer wieder der hohe Preis der (neuen) Brettspiele angesprochen wird. Ich habe ab so ca. 2015 vermehrt Geld in mein Hobby gesteckt und hatte mich "damals" gewundert, wer denn bereit sei, >100€ in nur 1 Spiel zu stecken?! 5 Jahre später konnte ich mich selbst zu der ehemals-bewunderten (beneideten?) Gruppe wähnen, so dass ich v.a. bei Kickstartern auch mal 150€ oder 300€ investiert habe. Nur um dann festzustellen, dass die Spiele im Retail (mit minimalen Abstrichen) angeboten wurden, nur deutlich billiger und zum Teil auch früher lieferbar (anderes Thema).
    Vor ca. 3 Jahren habe ich mir dann vorgenommen, weniger zu kaufen - leider erfolglos, weil ich 2023 ein gutes Brettspiel-Jahr fand, mit einigen für mich sehr interessanten Spielen. Mit Beginn 2024 bin ich "erfolgreich", was die Zurückhaltung bei Spiel-Käufen betrifft, weil - jetzt komme ich wieder zu dem eigentlich Thema dieses Threads - ich inzwischen mehr abschätze, ob das Spiel das Geld wert ist, was aufgerufen wird.

    Somit hängt es von folgenden Faktoren ab, die den Preis eines Brettspiels für mich bestimmen:
    - welches Alleinstellungsmerkmal bietet das Spiel?
    - wie ähnlich ist das Spiel zu Spielen, die ich in meiner Sammlung habe, oder die Freunde von mir haben?
    - wie oft werde ich das Spiel voraussichtlich spielen? (Ich sage nur "Pile of Happiness")

    - wie viel Spaß macht das Spiel? (habe ich früher einfach abgeschätzt, ob das Spiel Spaß machen könnte, so spiele ich heute lieber die Spiele zuerst und gehe das Risiko ein, notfalls ein Spiel auch später (Reprint) oder teurer (Spekulanten-Wucher-Preis auf Sekundärmarkt) oder gar nicht zu bekommen)

    - welche Ausstattung hat das Spiel? (Miniaturen?)

    - welcher Verlag bietet das Spiel an? (Verlage, die relativ "preisstabil" sind (Schwerkraft, neuerdings Queen Games oder Frosted), bei denen kaufe ich dann eher zur UVP, aber da wäge ich sehr genau ab, ob ich ein Spiel kaufe (SK), die englische Version (meist günstiger) hole, oder drauf verzichte (Queen Games))

    - Produktionsstandort (Deutschland, Europa, China)

    - verwendetes Material (Holz oder Plastik), auch bei der "Umverpackung": Werden Karten in Plastik geschützt, oder wird bspw. Papier als Schutz verwendet, wie ich es schon vorbildlich bei Pegasus gesehen habe! Tolle Entscheidung, dafür zahle ich gerne auch den Aufpreis!)


    Da die meisten Kenner-/Expertenspiele inzwischen 80€+ kosten, bin ich bereit, so um die 50€ zu zahlen. Bei üppig ausgestatteten Spielen (Miniaturen, Playmat, ...) zahle ich dann 100€+, oder wenn mich Spielberichte wie bspw. von "Dune - War for Arrakis" oder "Blood on the Clocktower" so sehr triggern, dass die Freude über den Spiel-Kauf mein Vernunftzentrum ausschaltet. Ansonsten gewinnt derzeit die Vernunft, die FOMO wird besiegt, und so werde ich mir aller Voraussicht nach auch nicht Dune Imperium Uprising (dt.) holen, wenn ich bereits DI + Rise of Ix + Immortality + Deluxe-Upgrade + Playmat habe: Ich habe DI Uprising erst kürzlich gespielt, aber 50€ für ein Spiel auszugeben, was zu 95% einem Spiel ähnelt, wo ich bereits >200€ ausgegeben habe? Nö ...
    VG

  • Ich glaube allerdings nicht, dass das nur das höhere Preissegment betrifft und habe kürzlich ein interessantes Beispiel kennengelernt, das mich staunen lies:

    Strike von Ravensburger enthält 26 Würfel (W6) und hat eine UVP von 25€.

    #Strike enthält keine Standard-W6. Außerdem enthält es ein spezielles Tiefziehteil und eine Moosgummi-Matte als Untergrund.

    Das sollte man alles mitberücksichtigen, wenn man das Spielmaterial bewertet.

  • Für mich zählt ehrlich gesagt auch das Genre zum Preis.

    Einfache Familienspiele dürfen meist maximal 30€ kosten, leichte Kennerspiele 40€ und kniffligere Kennerspiele/ Expertenspiele bzw. so richtig besondere Spiele wie Planet Unknown, Terraforming Mars eben noch mehr.

    Kampagnengames mit mehreren Wochen Spielzeit wie Gloomhaven, Frosthaven oder Mythwind dürfen auch dreistellig sein, wenn sie uns ansprechen.

    Dazu kommt natürlich noch weitere Einschränkungen wie Spielmaterial (zb. Familiengame mit 20 Karten ist jetzt nicht vergleichbar mit Familienspiel mit tausend Materialien), Idee und Thema. Thema gibt auch noch einmal einen Finanzbonus, denn gewisse Themen mögen wir und sie sind selten, daher zahlt man für ein gutes Game drauf.

    Und hat man ein Spiel gekauft und ist zufrieden mit Material und Spiel, war es sein Geld wert. Ist es austauschbar, dann muss es billig gewesen sein, damit ich sagen kann, es war trotzdem sein Geld wert.

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • Ich entscheide dies eigentlich gar nicht. Ich entscheide einfach nur nach habe ich gerade Bock drauf oder nicht. Weniger Bock = unwahrscheinlicher entsprechend Geld auszugeben.

    Beispiel: Ich stehe im Laden und denke och nee 70€. Jetzt grad dann doch nicht. 1 Woche Später= Ach 70€ passt schon :P

    Materialumfang etc. Interessiert mich eigentlich gar nicht. Das schaue ich mir ja im Vorfeld meist eh nicht an.

    Interessanterweise fällt es mir leichter im Internet eine 3 Stellige Summe für ein Spiel auszugeben als im Laden (gut macht auch kein Sinn, da eh immer teurer als Online)

    Das teuerste im Laden gekaufte Spiel war die Mage Knight Ultimate Edition für 85€

    Ansonsten waren es die 99€ für EBR bei Frosted am Stand letztes Jahr auf der Berlin Con.

  • Meine Frage: wie entscheidet ihr, ob ein Spiel das Geld wert ist? Wie viel wiegt Material, Spielidee, Spielspaß, Fertigungsprozess (z.B. in D, siehe e-Mission) bei euren Überlegungen? Macht ihr euch über sowas überhaupt Gedanken? Wann seid ihr "zu geizig" für ein Spiel, obwohl es euch gefällt und Spaß macht?

    Das ist bei mir rein subjektiv und kann nicht an festen Regeln oder Kennzahlen festgemacht werden. Ich mache mir zwar keine Gedanken darüber, wie Material, Idee und Fertigung da hineinspielen. Es gibt diverse Faktoren, die bei mir das Interesse an einem Spiel beeinflussen und wenn der Preis „passt“, dann ist das Spiel das Geld für mich wert. Ich eile nicht irgendwelchen Rabatten nach, auch wenn ich gerne einen mitnehme, sollte es mal gerade passen.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Ich nutze Preis/(erwartete Anzahl Partien + Tauglichkeit für die versch.Gruppe) * (Innovationsgrad + Thema)


    Wenn da dann 10eur oder weniger pro Partie bei herausspringen wird die Sache interessant.

    Meistens entscheidet der Bauch. ;)

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Mich langweilt das Thema unendlich.

    Der Preis spielt bei meiner Kaufentscheidung nicht die geringste Rolle, und das hat nichts damit zu tun, wieviel Geld ich habe. Die Zeit, die Spiele zu spielen, ist auf jeden Fall das knappe Gut, und daher ist die Frage, ob es mir Spaß macht, viel entscheidender.

    Damit ignoriere ich diesen Thread.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Annunaki und Path of Civilization. Beides schöne Spiele. Die Preise auf der Spiel in Essen 2023 jeweils ca. 100,- Euro.

    Path of Civilization gab es doch für „nur“ 75€, selber dafür gekauft…

    D.h. wenn mich das Thema eines neuen Spiels anspricht, informiere ich mich grob auf BGG über die Mechaniken und das Material/Artwork, und wenn ich danach immer noch das Gefühl habe, das wird mir gefallen, kaufe ich das Spiel.

    Im wesentlichen auch so, zusätzlich vergleiche ich inzwischen mit meinen vorhandenen Titeln. Ersetzt es irgendwen, oder ist es mehr eine ergänzende Option, welches würde ich lieber aus dem Regal holen…

    Die „üblichen“ Kriterien wie Verlag, Autor, in deutsch, zumeist auch der Preis, sind egal.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Für mich zählt ehrlich gesagt auch das Genre zum Preis.

    Einfache Familienspiele dürfen meist maximal 30€ kosten, leichte Kennerspiele 40€ und kniffligere Kennerspiele/ Expertenspiele bzw. so richtig besondere Spiele wie Planet Unknown, Terraforming Mars eben noch mehr.

    Kampagnengames mit mehreren Wochen Spielzeit wie Gloomhaven, Frosthaven oder Mythwind dürfen auch dreistellig sein, wenn sie uns ansprechen.

    Finde ich sehr interessant und kann ich voll nachvollziehen, ticke dabei selber anders. Das Genre spielt für mich persönlich nicht in den Preis hinein. Ich habe €75+ für Spiele auf Familienniveau gezahlt, da ich sie mir für unsere Familie sehr gut vorstellen konnte. Wobei das bei Dir vermutlich dann auch unter „richtig besondere Spiele“ läuft, da die Genres im Markt ja häufig in dem von Dir genannten Preissegment unterwegs sind.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • 1) Wie viel wiegt Material, Spielidee, Spielspaß, Fertigungsprozess (z.B. in D, siehe e-Mission) bei euren Überlegungen?


    2) Macht ihr euch über sowas überhaupt Gedanken?


    3) Wann seid ihr "zu geizig" für ein Spiel, obwohl es euch gefällt und Spaß macht?

    Es fängt erstmal damit an, wie gut ich das Spiel finde. Auch wenn ich nur Spiele kaufe die mir gut gefallen, gibt es da natürlich unterschiede. Danach kommen dann die von dir angesprochenen Gedanken ins Spiel. Nehmen wir an, dass mir ein Spiel sehr gut gefällt und ich es kaufen möchte.


    1) Die Spielidee: Spielt für mich weniger als gar keine Rolle und ich finde es völlig albern darüber zu diskutieren, welche Idee mehr Wert ist.

    Der Spielspaß: ist bereits abgehakt, denn sonst würde ich über den Kauf nicht nachdenken.

    Der Fertigungsprozess: ist mir wumpe und kommt erst dann zum tragen, wenn es Alternativen gibt (die es nur sehr selten gibt).

    Das Material: ist ausschlaggebend, denn egal wie gut mir ein Spiel gefällt, der Preis muss dem Inhalt entsprechen. Für ein Kartenspiel im Amigo Format werde ich ganz sicher keine 30€ oder gar mehr bezahlen.


    2) Da bin ich bei Sternfahrer. Wenn ich das Spiel haben will und mir der Preis für das Gebotene zusagt, dann kaufe ich es. Im Vergleich zu ihm allerdings nicht zu jedem Preis (auch dann nicht, wenn ich es mir leisten kann). Ich kann sehr gut auf Dinge verzichten und gerade an guten Spielen mangelt es sicher nicht.


    Trotzdem wäge ich da einiges ab. Nehmen wir unser liebstes Beispiel: Queen Games vor 10 Jahren. Ich brauche kein Spiel der Welt so dringend, dass ich es mir teuer zulege, wenn ich weiß dass ich es in 1-2 Jahren für einen Bruchteil bekommen kann. Anders herum bin ich bei Kleinauflagen oder Spielen bei denen ich keinen Preiseinbruch erwarte bereit auch mehr zu zahlen.


    3) Wie oben bereits beschrieben. Wenn die Kosten deutlich höher sind, als es der Inhalt hergibt.

  • Grundsätzlich muss der Preis sich direkt mit dem Spielspaß messen.


    Wenn ein Kartenspiel im Jahr 30 mal auf den Tisch kommt gebe ich gerne mehr Geld dafür aus als für eine große Produktion die einfach nicht zündet.

    Wobei ich natürlich auch mit guten Komponenten mehr Spaß am Spielen habe. Azul ist auch wegen der großartigen Haptik ein gern gespieltes Spiel.

    Seedrachen ist einfach ein Spiel, dass man sich gerne anschaut.

    Auf der anderen Seite dämpfen Druckerpapier-Karten den Spielspaß auch sehr.


    Jetzt muss ich nur noch die Fähigkeit entwickeln richtig einschätzen zu können welches Spiel gut ankommt und welches nicht. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Der_Tim ()

  • Für mich zählt ehrlich gesagt auch das Genre zum Preis.

    Einfache Familienspiele dürfen meist maximal 30€ kosten, leichte Kennerspiele 40€ und kniffligere Kennerspiele/ Expertenspiele bzw. so richtig besondere Spiele wie Planet Unknown, Terraforming Mars eben noch mehr.

    Kampagnengames mit mehreren Wochen Spielzeit wie Gloomhaven, Frosthaven oder Mythwind dürfen auch dreistellig sein, wenn sie uns ansprechen.

    Finde ich sehr interessant und kann ich voll nachvollziehen, ticke dabei selber anders. Das Genre spielt für mich persönlich nicht in den Preis hinein. Ich habe €75+ für Spiele auf Familienniveau gezahlt, da ich sie mir für unsere Familie sehr gut vorstellen konnte. Wobei das bei Dir vermutlich dann auch unter „richtig besondere Spiele“ läuft, da die Genres im Markt ja häufig in dem von Dir genannten Preissegment unterwegs sind.

    Das kann gut sein!

    Deswegen ja auch nochmal das mit besonderen Spielen oder Themen. Aber blöd gesagt themenlose Familienspiele wie Azul (ich liebe es! also keine Kritik) gibt es so viele austauschbare, dass ich da dann eben weniger bezahle als nicht austauschbare.

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

  • Spiel macht Spaß = Geld wert

    Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer. -

    Antoine de Saint-Exupéry

  • Ich bin auf sehr vielen Spieletreffen und spiele regelmäßig bei anderen. Ich versuche daher alles vorher zu testen. Es passiert daher äußerst selten, dass ich mal ein Spiel blind kaufe. Ich mache das dann letztlich daran fest wie viel Spaß ich damit hatte und wie oft es wohl auf den Tisch kommen wird. Der Preis ist dann nicht so wichtig.

  • Meine Frage: wie entscheidet ihr, ob ein Spiel das Geld wert ist? Wie viel wiegt Material, Spielidee, Spielspaß, Fertigungsprozess (z.B. in D, siehe e-Mission) bei euren Überlegungen? Macht ihr euch über sowas überhaupt Gedanken? Wann seid ihr "zu geizig" für ein Spiel, obwohl es euch gefällt und Spaß macht?

    Meine Antwort: Möchte ich das Spiel haben ? Finde ich Thema, Mechanik interessant, Material und Grafik ansprechend, habe ich dafür Mitspieler oder möchte ich es solo spielen ? Wenn ja, dann kaufe ich das Spiel.


    Der Preis ist mir dabei natürlich nicht egal, aber es gibt nun mal das übliche Preissgement für vergleichbare Spiele, und in diesem wird in aller Regel diese Neuware dann auch angeboten. Ich werde mich nicht nur für Spiel A entscheiden, weil der Preis unter X liegt. Die Schnäppchenjägerzeit ist bei mir schon länger vorbei, weil ich in den Fällen meist nur mittelmässige Spiele gekauft und letztendlich wiederverkauft habe. Im Zweifel kaufe ich ein teures Spiel zu einem späteren Zeitpunkt.

    Spielspass ist kein wertbildender Faktor, Spielideen im Relation zu setzen ebenfalls nicht. Die beiden letzten Punkte sind für die grundsätzliche Entscheidung, ob ich das Spiel überhaupt haben möchte, relevant. Der Fertigungsprozess ist für meine Kaufentscheidung nicht erheblich.

  • Meine Frage: wie entscheidet ihr, ob ein Spiel das Geld wert ist?

    wie oft werde ich es spielen? Was ist der Preis pro Spielstunde?

    Beispiel Frosthaven. Habe Gloomhaven, das sehr selten gespielt wird. Mir Frosthaven dann pro geplanter Spielstunde zu teuer...

    Bei Parks habe ich lange mit mir gerungen, das zu kaufen. Das - sehr schöne Material - macht das Spiel teuer. Aber ob schön oder nicht, das Spiel war bei ca. 10 Partien gelistet.

  • Meine Frage: wie entscheidet ihr, ob ein Spiel das Geld wert ist? Wie viel wiegt Material, Spielidee, Spielspaß, Fertigungsprozess (z.B. in D, siehe e-Mission) bei euren Überlegungen? Macht ihr euch über sowas überhaupt Gedanken? Wann seid ihr "zu geizig" für ein Spiel, obwohl es euch gefällt und Spaß macht?

    Das ist bei mir eine Mischung aus Bauchgefühl, interessante Mechanik, einladende Thematik und ansprechende Optik. In dem Moment, in dem ich es kaufe, war es mir das wert - unabhängig vom Preis. Das kann dann 24 Stunden später natürlich wieder anders aussehen. ;) :D

    Wobei ich da schon sei meine Preisregionen habe, die ich im Regelfall nicht überschreiten möchte. Ein Grundspiel ohne Erweiterungen und ohne sonstige Extras für mehr als 60,- kommt mir normalerweise nicht ins Haus. Und je mehr es in Richtung Familienspielniveau geht, desto mehr sinkt diese Preisgrenze nach unten.

  • 1. Spaß

    2. Hoher Wiederspielwert


    Es gibt noch andere Sachen die auch wichtig sind:
    die Mitspieler (Begeisterung auch vorhanden für das Spiel), das Artwork (ästhetisch ansprechend), das Thema (gut umgesetzt falls vorhanden), die Anleitung/Regeln (verständlich, gut strukturiert)


    Material ist für mich zumindest im Bezug auf den Verkaufspreis schon wichtig.

    Beispiel: Ich bezahle 60 € für ein Spiel und erhalte dann nur dünne Pappe als Spieler Tableau dann ärgert mich das schon sehr. Das nächste Spiel kommt mir so für den Preis nicht ins Haus. Dann wird auch knallhart abgewartet bis die Preise stimmen.

    3 Mal editiert, zuletzt von thomasd87 ()

  • Hab da eine ganz einfache Rechnung.


    Qualität der Komponenten + wiederspielbarkeit/reiz + Spieltiefe + Spielspaß = Wert des Spieles.


    Zum Beispiel: Viticulture -

    Komponenten (sehr gut ) + Spieltiefe ( niedrig) + Spielspaß (sehr niedrig)+ wiederspielreiz (sehr niedrig) = 30€ zu viel.


    Food chain magnate -

    Komponenten (ok) + Spieltiefe (extrem hoch) + Spielspaß (extrem hoch)+ wiederspielreiz (sehr hoch) = bis zu 95€ vertretbar.


    Times up -

    Komponenten (ok) + Spieltiefe (niedrig) + Spielspaß (phänomenal )+ wiederspielreiz (ok) = bis zu 25€ vertretbar.

  • Bei mir ist das weitestgehend* losgelöst vom Preis.


    Ich will ein Spiel entweder haben oder nicht, und wenn ich es nicht haben will, hilft auch ein 90% Rabatt auf den UVP nicht. Eine Argumentation im Sinne von "ja, das schmeckt nicht und ist wahrscheinlich schimmlig, aber es ist günstig" kann ich nicht wirklich nachvollziehen.


    * "Weitestgehend": Die Spiele, die mich interessieren, liegen in der Regel im Preissegment <50€, selten 50-100€.

    Diese Grenze ist aber nicht durch den Preis bestimmt, sondern die teuren, exzessiven Titel interessieren mich einfach nicht (Materialschlachten, Deluxeversionen, ausufernde Kampagnen und dergleichen).

  • Da hängt aber alles an der Frage, wie du anhand deiner Vorgaben den Preis gewichtest.

    Ich sehe machmal wirklich den Preis eines Spiels anhand seiner Komponenten. Ob mir das dann Spaß macht…. na ja.

    Insgesamt spielen da sehr viele individuelle Punkte rein.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Also doch keine Superduperdeluxe Version von Paleo mit Original Höhlenmalereien 8o

  • Also doch keine Superduperdeluxe Version von Paleo mit Original Höhlenmalereien 8o

    Klar wird es das geben, mit lebendigen Säbelzahntigern und Höhlenhyänen in der Schachtel, für den ultimativen Nervenkitzel.


    (keine Ahnung, ob es irgendwann eine Deluxeversion geben wird, aber meine private Spielesammlerei ist dafür nicht relevant)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Meine Frage: wie entscheidet ihr, ob ein Spiel das Geld wert ist?

    Sehr einfache Antwort:

    1. Wenn das Spiel die Erwartungen erfüllt, dann ist es sein Geld wert.

    2. Wenn das Spiel die Erwartungen mehr als erfüllt, dann ist es "jeden Cent" wert.

    3. Wenn das Spiel mir keinen Spaß macht, dann ist es sein Geld nicht wert; auch wenn es andere abfeiern..

  • Danke schon mal für die verschiedenen Meinungen. Sehr interessant, wie unterschiedlich die Vorgehensweisen dann doch ausfallen.


    Ein kleiner Hinweis noch, da es teilweise in eine etwas andere Richtung geht, als ursprünglich angedacht: mir geht es insbesondere um die Entscheidungsfindung vor dem Kauf. Spiel kaufen, spielen und dann entscheiden gilt also hier nicht ;)


    Ums konkreter zu machen:

    Das Material: ist ausschlaggebend, denn egal wie gut mir ein Spiel gefällt, der Preis muss dem Inhalt entsprechen. Für ein Kartenspiel im Amigo Format werde ich ganz sicher keine 30€ oder gar mehr bezahlen.

    Habt ihr solche Kriterien, die einen Kauf von vornherein ausschließen, und falls ja, wie zieht ihr die Grenze? Einige haben ja bereits berichtet, dass Spielspaß das Hauptkriterium ist, und das habe ich ehrlich gesagt auch so erwartet. Mich würde insbesondere der Ausschluss interessieren.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.


  • Habt ihr solche Kriterien, die einen Kauf von vornherein ausschließen, und falls ja, wie zieht ihr die Grenze? Einige haben ja bereits berichtet, dass Spielspaß das Hauptkriterium ist, und das habe ich ehrlich gesagt auch so erwartet. Mich würde insbesondere der Ausschluss interessieren.

    Für mich auch ausschlaggebend ist das Thema des Spiels in Verbindung mit der Mechanik.


    Nehmen wir mal Flügelschlag als Beispiel. Das wurde ja lange überall rauf und runter gehypt. Ich mag z.B. Deckbuilding, Kartenspiele usw. und die Mechanik von Flügelschlag könnte durchaus was für mich sein. Aber das Thema Vögel ("schnarch") geht so gar nicht an mich ran.

    Hier ist es für mich die ca 50 € eben nicht wert.


    Ein großes Kriterium ist auch meine Spielesammlung, ich brauch halt nicht "more of the same", Dungeoncrawler hab ich zuhauf, LCGs auch. Da muss ein Spiel jetzt schon einiges bieten damit ich es kaufe oder es für mich eben "Das Geld wert ist"

    In Kombination mit den Preisentwicklungen, auch im Crowdfunding sag ich seit einiger Zeit sehr sehr oft "Machtwort: NÖ"

  • Ich würde mal unterscheiden zwischen: Das Spiel "ist das Geld, das gefordert wird wert" und "ich möchte es mir kaufen".

    Es gibt jede Menge Spiele, die ich so einschätze, dass sie ihr Geld wert sind, aber eben aus z.B. thematischen Gründen nichts für mich sind (z.B. aktuell "House of Fado").


    Ich kann nicht genau beschreiben welche Faktoren mit welcher Gewichtung zu meinen Kaufentscheidungen führen. Hohes Gewicht hat sicherlich das empfinden für die Wertigkeit und Menge des Materials. Außerdem schätze ich für mich ab, ob das Spiel (aufgrund Mechanik, Thematik usw.) sehr in der Nische ist und somit aufgrund kleiner Auflage teurer sein muss/darf. Daraus ergeben sich subjektive Preispunkte, die letztendlich zur Kaufentscheidung führen. Die Überlegung zu Spielspaß bzw. erwartete Spielzeit/Häufigkeit habe ich gar nicht.


    In meiner Spielerkarriere bin ich so weit, dass mich Schnäppchen in der Regel gar nicht mehr ansprechen. Wenn ein Spiel nicht von Anfang an unter meiner Schmerzgrenze liegt, kommt es später eigentlich nicht mehr ins Haus.


    Ein Spiel, wo ich noch schwach werden könnte war z.B. auf der letzten SPIEL "Path of Civilization". Thema, Mechanik, Gestaltung -> spricht mich alles an, aber der Preispunkt von 75€ war mir fürs gebotene zu hoch, um 50 hätte ich es eingepackt, eventuell auch 60 im Messerausch.

  • Ganz einfach, man muss das wissenschaftlich angehen:


    1. Schachtellänge messen

    2. Leere Kubikmeter ermitteln z.B. mit Laserscan oder wiegen, Reis einfüllen, erneut wiegen und dann berechnen

    3. Folgende Formel:

    1cm Schachtellänge ist 1€ Wert

    davon wird pro leerem cm³ 0,10€ abgezogen


    So ist dann "Ancient Knowledge" etwa 5€ wert.😉


    Zweitens: Alternativ kann man auch die individuelle Miete pro Quadratmeter auf die Schachtelgröße anlegen.

    Demzufolge muss ein "Ins" in Hamburg für 11€ Spaß im Monat erwirtschafteten (also ca. 1 Kinoticket), in Cottbus jedoch nur 6€.


    Dritte Methode:

    1. Pulsoximeter nehmen (gibt es ab 30€)

    2. Spiel ans Herz halten

    3. Werte auslesen

    Wenn unklar: Schachtel öffnen und dabei Messung vornehmen.


    Zur Not geht auch ein EEG oder wer noch aus einen herumliegen hat kann auch einen Polygraph verwenden 😂


    😉

  • Meine Standardbetrachtung eines Spiels ist die folgende:

    Kinokarte ca 10€ + Getränk etc bist du bei ca 30-40€ für einen Abend - das rechne ich mit den gespielten Partien hoch und kann im Nachgang beurteilen ob das Spiel sich gelohnt hat...


    Kaufen ist bei mir eh so eine Sache - wir hatten zeitweise gar nicht gespielt, weil ich an einem immer noch ungeklärten Schmerz und Fatique Syndrom leide und meine Lebensgefährting aufgrund Hashimoto auch ihre Probleme mit sich trägt.

    Immerhin habe ich es geschafft die Post als Arbeitgeber hinter mir zu lassen und mache derzeit eine Umschulung zum Informationselektroniker, was mir zeitweise auch echt schwer fällt - da lernen für die Schule mit 43 sowieso so ne Sache ist und dann mit Erschöpfungszuständen neben der Arbeit... aber ich möchte den Thread jetzt damit nicht entführen kurzum es ist trotzdem körperlich deutlich besser als zu Postzeiten.


    Ich habe 2023 und 2024 genau 7 Spiele gebackt und gekauft - nach wie vor sind Autor und Mechanismus entscheidend, bei der Menge Preise weniger, aber es muss schon sehr interessant sein dass ich 100+€ ausgebe und bei ca. 150€ ist meine perönliche Grenze:

    - #Pampero -> hatte ich schon lange auf dem Schirm tolles Thema und der Autor testet wohl Lacerda Spiele häufiger und bekam daher wohl auch Input

    - #Terminus -> war für Kickstarter eher günstig, sah interessant aus

    - #ElBurro -> Ich mochte die Grundmechanismen von La Granja, es war aber nie ganz mein Spiel, ich liebe Solarius Mission, Cooper Island und finde Agra sehr gut

    - #Inventions -> wollte meine Lebensgefährtin, ich hätte es ausgelassen weil zu dem Zeitpunkt Kanban und Weather Machine noch ungespielt rumstanden... Weather Machine hat jetzt 3 Partien, hat bisher leider nicht gezündet... fühlt sich sehr müßig an. Inventions ist mittlerweile eingetroffen... bin gespannt...

    - #18Rhl -> immer noch die Hoffnung eine 18xx-Runde zu finden, ich mag 18Lilliput und Imperial 2030 und Wirtschaftseuros - müsste also mein Ding sein

    - #AgeOfInnovation -> wenn wir in der Zeit in der quasi nicht gespielt wurde gespielt haben war Gaia Projekt auf dem Tisch, weil es "einfach" ist und die Mechanismen sehr gut bekannt daher war die Hoffnung damit der Spiellust nochmal nen Schub zu geben und es hat tatsächlich funktioniert, seit den ersten paar Partien dort haben wir verschiedene Spiele gelernt und gespielt... und das sogar recht regelmäßig :)

    - Und nach dem erneuten Interessensschub: #GalacticCruise - sah interessant aus, das Thema ist echt was anderes und meine Lebensgefährtin war da auch sehr interessiert dran


    Außerdem kann ich sagen dass ich garantiert #Epos kaufen werde, weil wir Gentes mochten und natürlich die Erweiterung zu Gaia Projekt - sonst ist für dieses Jahr nichts geplant, wobei ich keine Ahnung habe wann Clanc of Caledonia: Industria auf Kickstarter kommen wird

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2