Meine Top 3 der überbewerteten Autoren

  • Thygra


    So absolut scheint das nicht zu stimmen #Hengist

    Hengist war ein "Betriebsunfall", ein Spiel mit zu kürzer Deadline, was dann unbedingt in Druck gehen musste. Mit dem Teil war niemand glücklich, weder Autor noch Verlag. Hat Rosenberg ja selbst oft genug gesagt.


    Ansonsten steckt im Wort Überschätzen sowohl die Wertschätzung wie auch die Einschätzung drin. Sprich: wir reden von Autor:innen, die allgemein wert-, von uns individuell aber anders eingeschätzt werden. Insoweit ist doch klar, dass das hier radikal subjektiv ist.


    Bei Stegmaier etwa, einem der wenigen Autoren wo ich auch ein gerüttelt Maß an Überschätzung sehe, kommt es halt darauf an, wie sehr man seiner Selbstdarstellung vertraut. Manche hier im Thread wiederholen da 100% sein eigenes Marketing. Das kann man, muss man aber nicht glauben. Andere verweisen auf die Update-Notwendigkeiten seiner Spiele. Das sehe ich jetzt auch nicht als mein Hauptkriterium, im Gegenteil, da wäre ich froh dass jemand am Spiel weiterarbeitet.


    Die für mich spannende Frage wäre also: was sind die Kriterien, nach denen wir Autor:innen einschätzen, und wie kommt es dabei zu unserer Wertschätzung? Mal am Beispiel Suchy: ich sehe sofort, dass der Menschen mit seinen Spielen abschreckt. Die sind oft verkopft, um die Ecke gedacht, nicht sehr gestreamlinet. Und das führt dann auch dazu, dass mir manches Spiel von ihm nicht so gut gefällt wie erhofft. Aber ich schätze ihn wert, denn er hat Einfälle, die andere nicht haben, reizt altbekannte Mechanismen so aus, dass sie neue Seiten zeigen, und erfindet mal eben neue, die dann von anderen kopiert und erfolgreich variiert werden. Will sagen: ich sehe ihn als Innovator, der auch Mal daneben haut, aber wenn er trifft, dann trifft er zumindest meinen Geschmack so richtig.

    Im Gegensatz dazu bleibt mir bei Stegmaier nach wie vor eher der Eindruck eines Kopisten, der die Ideen anderer Spiele zusammenträgt und was neues daraus klöppelt, mit genialen Einfällen zu Material und Design, aber eine wirklich neue oder komplett anders gearbeitete Idee habe ich bei ihm noch nicht gefunden. Daher rangiert er in meiner Wertschätzung eher hinten, auch wenn viele ihn anders einschätzen - und das führt dann zu meinem Eindruck der "Überschätzung". So, ich hoffe das war begründet genug um hier nicht als Bashing rüberzukommen.

  • Das ist einfach deshalb Unsinn, weil du bei Spielen von Uwe nichts "austesten" musst, die funktionieren immer alle einwandfrei, weil Uwe sie vorher selbst ausführlich testet.

    Du missverstehst einfach nur seine Intention. Uwe macht Spiele nicht, damit Fans sich jedes einzelne seiner Spiele daheim hinstellen, sondern damit sich Menschen aus einer Auswahl von ähnlichen Spielen genau dasjenige aussuchen können, welches ihren Geschmack am besten trifft.

    Ich sehe da persönlich einfach zu starke Qualitätsunterschiede, mit zunehmenden Iterationen. Deswegen auch meine "early access" Analogie.

    Du willst uns nicht gerade erzählen das der Herr Rosenberg (der nebenbei Statistik an der TU Dortmund studiert hat) beim Endkunden seine Brettspiele testet? Ich muss dich übrigens enttäuschen: Du glaubst nur Qualitätsunterschiede wahrgenommen zu haben. Ich finde z. B. Le Havre qualitativ besser als Agricola, würde aber nie behaupten das es objektiv so ist. Du kannst auch behaupten Nova Luna wäre schlechter als Patchwork, aber am Ende ist das nur eine Frage des persönlichen Geschmacks.

  • Hengist war ein "Betriebsunfall", ein Spiel mit zu kürzer Deadline, was dann unbedingt in Druck gehen musste. Mit dem Teil war niemand glücklich, weder Autor noch Verlag. Hat Rosenberg ja selbst oft genug gesagt.

    Wollte auch nur sagen, dass es immer Ausnahmen gibt. Erklärungen gibt es immer, auch wenn ich die hier etwas schwach finde. Andererseits hat es weder Lookout noch ihm nachhaltig geschafft.


    Tulpenfieber wäre im übrigen ein weiteres, das fast überall durchgefallen ist.

  • Wollte auch nur sagen, dass es immer Ausnahmen gibt. Erklärungen gibt es immer, auch wenn ich die hier etwas schwach finde. Andererseits hat es weder Lookout noch ihm nachhaltig geschafft.


    Tulpenfieber wäre im übrigen ein weiteres, das fast überall durchgefallen ist.

    Völlig richtig. Ich hätte da noch ein paar weitere Rosenberg-Unfälle zu bieten (Bauer sucht Frau das Kartenspiel, das Bohnanza-Brettspiel, Klunker), aber ich kenne eigentlich keinen Autor der soviel veröffentlicht, wo das ausbleibt. Sieht man ja auch an Knizia, bei dem man böse gesagt die Hälfte des Outputs spontan entsorgen kann, was der Brillanz der wirklich guten Titel aber keinen Abbruch tut (wohl aber Spontankäufe vermeidet). Insoweit ist es wohl auch eine Frage der Gewichtung, wie man die Flops den Hits entgegen hält.

  • Seit Hengist bin ich sehr viel vorsichtiger bei Rosenberg. Das war eine Frechheit. Für Agricola, Odin und Arler Erde werde ich ihm aber ewig dankbar sein. Nur kaufe ich seine Spiele nicht mehr blind.


    Von Stegmayr mag ich eigentlich nur Viticulture. Pendulum war da auch ziemlich frech, der Rest ist immer etwas seelenlos. So wie er selbst auch. Da geht es um Marketing und verdienen, woraus er übrigens ja auch keinen Hehl macht, immerhin.


    Bei Stegmayr finde ich auch das Label " überschätzt" am ehesten zutreffend, während bei allen anderen, die viele Spiele raushauen, immer häufiger auch belangloses Zeug zwischen weniger werdenden echten Perlen erscheint. Liegt wohl in der Natur der Sache, wenn man mal (großen) Erfolg hatte - da besteht immer die Gefahr, sich zu wiederholen, oder man schafft es einfach nicht, erneut was richtig Zündendes zu erschaffen.


    Das ist halt die ganz große Kunst, und die beherrschen nur sehr wenige.


    Selbst Terra Mystica hat bisher "nur" Evolution erfahren in Erweiterungen und 2 Varianten (und ich sehe gerade, dass eine neue Gaia Project-Erweiterung ansteht), aber Drögemüller und Ostertag haben seit diesem Megaerfolg nichts komplett Neues mehr gemacht. Warum auch, macht immer noch Spaß und liefert ne Menge Einkommen.


    Also: danken wir denen, die die genialen Klassiker erschaffen haben, aber erwartet nicht zwangsläufig, dass sie das immer wieder tun werden.


    Auf die Blender kann ich allerdings gut verzichten. So unterscheidet sich dann meine grundlegende Neugier bei Neuankündigungen: bei Uwe riskiere ich immer mal wieder einen Blick, bei Jamey müsste ich schon mehrere laute Begeisterungsrufe hören, bevor ich mich damit beschäftigen würde.

  • So, jetzt mag ich auch mal einen Stein werfen (nachdem ich zuvor festhalten muss, dass ich mich etwas an der Redundanz eines Rosenbergs störe, Stegmayrs bestes Spiel nach wie vor in „Euphoria“ sehe - Viticulture ist mir durch die Gästekarten dann doch zu sehr push your luck - und Thomas Lehmann feiere):


    Lacerda halte ich tatsächlich für überschätzt - er versteht es meiner Meinung nach auf geniale Art und Weise, reale Vorgänge in Spiele zu implementieren, deren Mechaniken allein die durch die Komplexität in der Realität ineinandergreifen, aber dass er das alles bereits im Vorfeld so gewollt hat, wage ich zu bezweifeln - fühlt sich für mich so an, weil ich beim Spielen seiner Titel immer wieder ein (ich kann es nicht besser beschreiben) holpriges Gefühl habe… 🤷‍♂️


    (Hatte ich aber auch schonmal in einem anderen Thread erwähnt, ich bin also schon wieder ruhig… ach ja: Nee, Objektivität existiert einfach tatsächlich nicht, da lass ich auch nicht mit mir diskutieren, ich seh das nämlich völlig objektiv! 😁)

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • @Heisenberg was ich ja total überbewertet finde, ist… auf groß-/kleinschreibung zu achten. :down:

    biN da vOlL BeI dIr

  • Ich hab noch einen kontroversen Beitrag: Ich halte die italienische Design-Schule (Tascini, Luciani, Gigli, Architocca und wie sie alle heißen) insgesamt für überbewertet. Sicher, da sind viele tolle Einzeltitel dabei, aber insgesamt habe ich den Eindruck. dass viele italienische Spiele aus diesem Dunstkreis insbesondere auf BGG regelmäßig Vorschußlorbeeren erhalten, die sie hinterher nicht einhalten können. Auf jedes Tzolkin und Lorenzo Il Magnifico kommt da ein Trismegistus, Alma Mater und Humboldt's Great Voyage. Will sagen: Da sind viele tolle Spiele drunter, aber warum der italienische Output jetzt besser sein soll als der französische, deutschsprachige oder amerikanische erschließt sich mir nicht. Außerdem sind solche italienischen Designs oft - in Ermangelung eines besseren Wortes - seelenlos. So sehr ich Lorenzo und Darwin's Journey mag, aber vom Thema spüre ich da nicht viel, das ist reiner Mechanismenragout - schmackhaft zweifellos, aber eben auch selbstzweckhaft. Daher bin ich mittlerweile etwas vorsichtiger geworden und spiele solche Spiele generell erstmal Probe (meine Ausnahme wäre hier David Turczi, der ist ja schließlich Ungar und nur grob mit den anderen verbandelt, aber auch der hat ein paar sehr seltsame Spiele in den letzten Jahren hingelegt, die nicht sonderlich ausgereift waren).

  • Also den letzten Rosenberg (Atiwa) fand ich sehr gut. Einfacher Einstieg, aber interessant und spaßig zu spilen, zudem gut implementiertes Thema.


    Er macht halt sehr viele sehr ähnliche Sachen, das stimmt. Man muss sicher nicht alle seine Spiele im Regal haben.

  • "Ist für mich überbewertet" hat für mich einen sehr fiesen Beigeschmack, denn es impliziert ja

    a) DASS der Autor überhaupt gerade in der Öffentlichkeit ein gutes Renommee besitzt (in so einer Liste würde ja vermutlich ein*e eher unbekannter Autor*in nicht auftauchen)

    b) dass man es aber besser weiß als die Mehrzahl an Spieler*innen - das finde ich ziemlich überheblich.


    Mit Ausnahme von Lacerda kaufe ich von niemandem "blind" (und selbst da habe ich WM nicht geholt) - aber bestimmte Autor*innen haben in der Vergangenheit gezeigt, dass sie meinen Spielegeschmack oft treffen, deswegen schaue ich genauer hin (Turczi, Tascini, Luciani, Rosenberg etc.).

    Und dennoch gibts bei all diesen Autoren immer wieder Spiele, die mich nicht erreichen.


    Und es gibt Autor*innen, bei denen ich in der Vergangenheit die Erfahrung gemacht habe, dass mich deren Spiele nicht so abholen - und dennoch sind die erfolgreich. Also haben andere einen anderen Geschmack als ich. So what?

  • Zu a) Ein Autor muss an sich schon gute Arbeit abliefern und sein Handwerk beherrschen um

    Überbewertet zu werden. Wieso ist dann ein Autor überbewertet, wenn er es doch handwerklich drauf hat ?! Für mich ist es so das wenn Autoren und deren spiele von der Mehrheit hochgejubelt werden, ich und oft meine Spielgruppe aber nicht mal mit der Wimper Zucken weil Das Spiel nichts mit einem

    Im

    Positiven Sinne macht, dann ist der Autor für mich überbewertet.


    Zu B ) es geht nicht um die Mehrheit, es geht um Mein empfinden. Man kann gerne diskutieren aber ich entscheide immer noch für mich wer oder was überbewertet ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_26012024 ()

  • Du hast die Antwort schon selbst geschrieben:

    Die Autoren werden von der Mehrheit hochgejubelt - aber aus Deiner / Eurer Sicht eben nicht, weil die gute Arbeit abliefern, sondern weil die Menge sich offenbar irrt.


    Wie würdest Du denn einen Autor/ eine Autorin bezeichnen, die SEHR gute Spiele abliefert, die von der Menge geliebt werden und an denen Du / Ihr keinen Spaß hast/habt?


    "Überbewertet" bezieht ja die Bewertungen von anderen mit ein. Warum nimmst du die als Maßstab dafür, wie sehr Du selbst eine*n Autor*in schätzt?


    Deine Aussage ist doch eigentlich: "Uwe Rosenberg machte Spiele, mit denen ich voll viel anfangen kann. In letzter Zeit kam da nicht viel, an dem ich Spaß hatte". oder "Wenn ich Spiele von Stegmaier spiele, dann gibt mir das nicht viel". Und das ist Deine eigene Bewertung, mit der alle etwas anfangen können und die überhaupt niemanden beeinflusst.

    Fakt ist halt: Viele Leute haben Spaß an Spielen von Stegmaier - und selbst den neuen Titeln von Rosenberg, mit denen auch ich nichts anfangen kann. Und viele finden Tulpenfieber schlecht (5.0 bei bgg).

    Überbewertet bedeutet ja, dass er insgesamt besser bewertet ist, als er eigentlich ist. Aber wer entscheidet das, wenn nicht die Mehrheit?

  • Ich finde den Begriff "Überbewertet" auch viel zu schwammig. Subjektives Empfinden ist kein Maßstab, um Qualität zu bewerten.

    Mehrere Errata Packs und Balancepatches bei Tapestry allerdings schon. Und das Argument von vorhin "es muss doch nicht alles perfekt gebalanced" sein, ist auch wieder so ein Whataboutism. Weil es nicht darum geht, dass man in 10 Partien die gleiche Winrate hat, sondern darum, dass Tapestry handwerklich einfach ne Frechheit ist.

    Wenn Cyberpunk 2077 mit Bugs released wird, gibts den großen Shitstorm. Aber wenn Tapestry komplett unfertig veröffentlicht wird, ist es plötzlich vernachlässigbar.

  • Haben Fans von ganz bestimmten Autoren nicht eher das Problem, dass diese Spiele alle irgendwie redundant sind? Ich höre zumindest immer mal wieder bei der Ankündigung eines neuen Spiels... "Ein typischer Rosenberg..." oder so ähnlich. Daraus könnte dann mit der Zeit auch die Meinung resultieren, dass Autor xyz "überbewertet" ist. Der bringt ja sowieso immer das gleiche.

  • Der bringt ja sowieso immer das gleiche.

    Aber "immer das gleiche" muss ja nicht negativ sein, das kann auch positiv sein, insofern ist auch das rein subjektiv und hat nichts mit "überbewertet" zu tun.

  • Zu a) Ein Autor muss an sich schon gute Arbeit abliefern und sein Handwerk beherrschen um

    Überbewertet zu werden. Wieso ist dann ein Autor überbewertet, wenn er es doch handwerklich drauf hat ?! Für mich ist es so das wenn Autoren und deren spiele von der Mehrheit hochgejubelt werden, ich und oft meine Spielgruppe aber nicht mal mit der Wimper Zucken weil Das Spiel nichts mit einem

    Im

    Positiven Sinne macht, dann ist der Autor für mich überbewertet.

    Oder du spielst das falsche Spiel mit der falschen Runde. Warum dem Autor vorwerfen?

    Mittlerweile gibt es doch die Regel als PFD, X Videos, Rezensionen oder hier Spielberichte. Wer dann noch ein Spiel kauft, welches nicht zur Spielrunde passt hat was falsch gemacht.


    Vielleicht ist es aber auch eher die Kritik an den Hype-Trains die bei manchen Spielen durch das Internet fahren.

    Manchmal hat man das Gefühl hinter so einen Hypetrain stehen viele Menschen. Doch um bspw. hier im Forum ein Hype-Train zu starten braucht es 2 maximal 3 begeisterte Spieler, die täglich über mehrere Wochen hier im Forum über ihr tolles Erlebnis berichteten bzw. jede kleine News zu dem Spiel das es noch garnicht gibt hier reinposten. Dadurch landet das Spiel immer wieder ganz oben in der Timeline. Irgendwann denkt man, da muss doch was dran sein und es kommt FOMO dazu. Also probiert man das Spiel auch aus, obwohl es überhaupt nicht zu einem passt. Dann wird man natürlich enttäuscht und denkt sich - warum finden die das so mega? Doch dafür kann weder der Autor, noch das Spiel was.


    Diese Hype-Trains gibt es natürlich vor allem bei Verlagen und Autoren, die eine Fanbase haben. Fan wird man doch, wenn Autor XY genau die Art von Spiel macht, die man selbst liebt. Diese sind dann natürlich auch heiß auf den neuen Titel des Autors, ohne den neuen Titel schon gespielt zu haben. Next Station: Hype-Train incomming.


    Die positive Frage des Threads könnte auch lauten: Von welchem Autor bist du Fan? Und wenn er ein neues Spiel bringt, schreibst du einfach:


  • Eine Aktie kann überbewertet sein, was bedeutet, dass manche Marktteilnehmer der Aktie mehr Wert beimessen, als sie objektiv anhand der Zahlen hat. Das passiert, wenn z.B. zukünftige Entwicklungen schon "eingepreist" werden.


    Damit eine Person überhaupt "überbewertet" sein könnte, müßte es ja erstmal objektive Kritieren einer Bewertung geben. Die gibt es nicht, da sind wir uns alle einig, glaube ich. Daher ist der ganze Fred unsinnig und mal wieder typisch unknowns.

  • Der bringt ja sowieso immer das gleiche.

    Aber "immer das gleiche" muss ja nicht negativ sein, das kann auch positiv sein, insofern ist auch das rein subjektiv und hat nichts mit "überbewertet" zu tun.

    Meine Bewertungen sind auf jeden Fall subjektiv. Du argumentierst ja, dass 100+ subjektive Meinungen in Summe eine objektive Bewertung ergeben. Wenn 100+ Menschen sagen, das ist gut, dann ist es gut.


    Ich denke, für sich selbst darf man trotzdem die Meinung vertreten, dass Autor x überbewertet ist. Man muss nur vorsichtig sein, wenn man das in der Öffentlichkeit kundtut und eben erklären, dass es eine persönliche Meinung ist.

  • Genau, ich betrachte die Menge und wie ein Autor mit seinem Spiel bei der Menge ankommt, ich freu mich drauf es zu Spielen und merke das ich damit nichts Anfangen kann und komme zum Schluss das es Überbewertet wurde von der Menge zu meinem Geschmack und Erwartungen. Das macht die Menge nicht schlecht, sondern das führt nur zu dem Schluss das ich mit der Menge in diesem Fall(Fälle) auseinander liege. Manchmal allerdings Jubele ich mit der Menge mit weil es mir genau so gut gefällt oder genau so überzeugt bin von einem AUtor wie die große Masse.


    Jetzt meine Frage an dich, wieso denkst du das es relevant für irgendjemanden ist, ob das Thema ´´Überbewertete Autoren´´ für dich ein faden Beigeschmack hat. Siehst du dich als Maßstab für vertretbare Meinung ? alles was nicht so tickt wie du und so super sensibel ist, ist gleich nicht vertretbar ? Ist das nicht ganz schön abgehoben ?

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_26012024 ()

  • Einfaches Beispiel, ich liebe Spiele wie Brass, Wasserkraft und Steam.


    Deswegen hatte ich mir Imperial Steam besorgt, sollte ja in das schema passen, und das Spiel wurde auch öfters wohlwollend erwähnt in der Blase.Siehe da das Spiel war eine voll Katastrophe und ich bin es sofort wieder los geworden.


    Warte mal, was werfe ich dem Autor vor ? Ich sage nur das Autor X nicht halb so gute Spiele macht wie in der Blase/Medien es dargestellt wird.Das ist kein Vorwurf sondern ein Erkenntnis für mich.

  • Aber anscheinend gibt es doch einige Sensibelchen hier die sich getriggert fühlen :lachwein:


    Ich mag unterschiedliche Meinungen und es macht Spaß dann drüber zu philosophieren aber bei manchen ist das rum geheule schon lustig hier, weil die einen nicht die Meinung lassen können.

  • Aber anscheinend gibt es doch einige Sensibelchen hier die sich getriggert fühlen :lachwein:

    Sag mal, benötigst du solche Formulierungen um dein Ego aufzuwerten oder ist dir nicht bewußt wie diese Sprache auf andere wirken kann?


    Abgesehen davon, mir sind sensible Mitmenschen wesentlich lieber als gefühllose oder brutale Zeitgenossen.

  • aber bei manchen ist das rum geheule schon lustig hier, weil die einen nicht die Meinung lassen können.

    Jeder darf seine Meinung haben, auch du. Die meisten, die sich hier beschweren, verstehen nur die Relevanz der Ausgangsfrage nicht, und zugegebenermaßen glaube ich, dass du eigentlich selbst nicht genau weißt, was du hier herausfinden willst.


    Du argumentierst ständig auf Grundlage von einzelnen Spielen, siehe...

    Deswegen hatte ich mir Imperial Steam besorgt, sollte ja in das schema passen, und das Spiel wurde auch öfters wohlwollend erwähnt in der Blase.Siehe da das Spiel war eine voll Katastrophe und ich bin es sofort wieder los geworden.

    ... und denkst, dass es Sinn macht, hier etwas über den Autor abzuleiten. Aus meiner Sicht fehlt dir das Verständnis dafür, den Künstler vom Werk zu trennen. Ein einfaches "Mir gefällt Spiel x nicht, weil..." hätte es genauso getan. Wäre naturlich nicht ganz so pseudophilosophisch und deep™, aber so ist es eben manchmal.

    Hierfür werde ich zu 100% gebannt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Dr. K ()

  • Ich hab noch einen kontroversen Beitrag: Ich halte die italienische Design-Schule (Tascini, Luciani, Gigli, Architocca und wie sie alle heißen) insgesamt für überbewertet. Sicher, da sind viele tolle Einzeltitel dabei, aber insgesamt habe ich den Eindruck. dass viele italienische Spiele aus diesem Dunstkreis insbesondere auf BGG regelmäßig Vorschußlorbeeren erhalten, die sie hinterher nicht einhalten können. Auf jedes Tzolkin und Lorenzo Il Magnifico kommt da ein Trismegistus, Alma Mater und Humboldt's Great Voyage. Will sagen: Da sind viele tolle Spiele drunter, aber warum der italienische Output jetzt besser sein soll als der französische, deutschsprachige oder amerikanische erschließt sich mir nicht. Außerdem sind solche italienischen Designs oft - in Ermangelung eines besseren Wortes - seelenlos. So sehr ich Lorenzo und Darwin's Journey mag, aber vom Thema spüre ich da nicht viel, das ist reiner Mechanismenragout - schmackhaft zweifellos, aber eben auch selbstzweckhaft. Daher bin ich mittlerweile etwas vorsichtiger geworden und spiele solche Spiele generell erstmal Probe (meine Ausnahme wäre hier David Turczi, der ist ja schließlich Ungar und nur grob mit den anderen verbandelt, aber auch der hat ein paar sehr seltsame Spiele in den letzten Jahren hingelegt, die nicht sonderlich ausgereift waren).

    Hehe, ich finde sowohl Trismegistus als auch Alma Mater gut, und Humboldts Great Vojage sogar eine Überraschung für 1€, die mich Fistiful of Meeples verkaufen lassen hat.


    Insgesamt ist „überbewertet“ glaube ich einfach das falsche Wort für die Aussage, die hier gesucht wird. Es geht doch eher um „ich kann den Hype nicht nachvollziehen“…dann verschiebt sich das von „ihr bewertet zu hoch“ zu „ich verstehs nicht“ und hat gar nicht mehr diese negative Konnotation.

    Einmal editiert, zuletzt von kyrilin ()

  • SensilAber anscheinend gibt es doch einige Sensibelchen hier die sich getriggert fühlen :lachwein:

    Sag mal, benötigst du solche Formulierungen um dein Ego aufzuwerten oder ist dir nicht bewußt wie diese Sprache auf andere wirken kann?


    Abgesehen davon, mir sind sensible Mitmenschen wesentlich lieber als gefühllose oder brutale Zeitgenossen.

    Sensibel sein ist was tolles aber ein sensibelchen ist doch was anderes und Brutalität hat in der Gesellschaft kein Platz.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_26012024 ()

  • Ich hab noch einen kontroversen Beitrag: Ich halte die italienische Design-Schule (Tascini, Luciani, Gigli, Architocca und wie sie alle heißen) insgesamt für überbewertet. Sicher, da sind viele tolle Einzeltitel dabei, aber insgesamt habe ich den Eindruck. dass viele italienische Spiele aus diesem Dunstkreis insbesondere auf BGG regelmäßig Vorschußlorbeeren erhalten, die sie hinterher nicht einhalten können. Auf jedes Tzolkin und Lorenzo Il Magnifico kommt da ein Trismegistus, Alma Mater und Humboldt's Great Voyage. Will sagen: Da sind viele tolle Spiele drunter, aber warum der italienische Output jetzt besser sein soll als der französische, deutschsprachige oder amerikanische erschließt sich mir nicht. Außerdem sind solche italienischen Designs oft - in Ermangelung eines besseren Wortes - seelenlos. So sehr ich Lorenzo und Darwin's Journey mag, aber vom Thema spüre ich da nicht viel, das ist reiner Mechanismenragout - schmackhaft zweifellos, aber eben auch selbstzweckhaft. Daher bin ich mittlerweile etwas vorsichtiger geworden und spiele solche Spiele generell erstmal Probe (meine Ausnahme wäre hier David Turczi, der ist ja schließlich Ungar und nur grob mit den anderen verbandelt, aber auch der hat ein paar sehr seltsame Spiele in den letzten Jahren hingelegt, die nicht sonderlich ausgereift waren).

    Hehe, ich finde sowohl Trismegistus als auch Alma Mater gut, und Humboldts Great Vojage sogar eine Überraschung für 1€, die mich Fistiful of Meeples verkaufen lassen hat.


    Insgesamt ist „überbewertet“ glaube ich einfach das falsche Wort für die Aussage, die hier gesucht wird. Es geht doch eher um „ich kann den Hype nicht nachvollziehen“…dann verschiebt sich das von „ihr bewertet zu hoch“ zu „ich verstehs nicht“ und hat gar nicht mehr diese negative Konnotation.

    Genau solche Aussagen haben ein Mehrwert und regt an nachzudenken und es mach Spaß darüber zu schreiben 👍

  • @Heisenberg

    Dann ist dir sicherlich bewußt, daß "Sensibelchen" ein abwertender Ausdruck ist, der in einer Diskussion dazu dienlich ist, den eigenen Standpunkt höher zu bewerten als den des anderen, obwohl es dafür scheinbar keine objektiven Gründe gibt. Du begibst dich damit von der Sach- auf die persönliche Ebene und greifst damit den anderen an, um zu beweisen, daß du aufgrund vermuteter stärkerer emotionaler Stabilität im Recht im Sinne der Diskussion seist.

  • @Heisenberg

    Dann ist dir sicherlich bewußt, daß "Sensibelchen" ein abwertender Ausdruck ist, der in einer Diskussion dazu dienlich ist, den eigenen Standpunkt höher zu bewerten als den des anderen, obwohl es dafür scheinbar keine objektiven Gründe gibt. Du begibst dich damit von der Sach- auf die persönliche Ebene und greifst damit den anderen an, um zu beweisen, daß du aufgrund vermuteter stärkerer emotionaler Stabilität im Recht im Sinne der Diskussion seist.

    Mhhh ja kann man so sagen, ich denke in der Tat das manche aussagen für mich sehr amüsant sind, aber beweisen will ich damit eigentlich nichts, da ich dem ganzen nicht ganz so viel Wert gebe um etwas beweisen zu müssen.

  • Einfaches Beispiel, ich liebe Spiele wie Brass, Wasserkraft und Steam.


    Deswegen hatte ich mir Imperial Steam besorgt, sollte ja in das schema passen, und das Spiel wurde auch öfters wohlwollend erwähnt in der Blase.Siehe da das Spiel war eine voll Katastrophe und ich bin es sofort wieder los geworden.


    Warte mal, was werfe ich dem Autor vor ? Ich sage nur das Autor X nicht halb so gute Spiele macht wie in der Blase/Medien es dargestellt wird.Das ist kein Vorwurf sondern ein Erkenntnis für mich.

    So ziemlich alles an dieser Aussage ist falsch:


    a) Nicht das Spiel war eine Vollkatastrophe, sondern das offenbar ganz gute Spiel hat Dir nicht gefallen. Warum kannst Du schlecht ertragen, dass Dir gute Spiele nicht gefallen?


    b) Der Autor MACHT gute Spiele - und die gefallen Dir halt nicht. Das ist völlig unproblematisch. Die Erkenntnis dahinter ist natürlich super, weil Du zukünftig weißt, wessen Spiele DU meiden solltest.

  • Du argumentierst ja, dass 100+ subjektive Meinungen in Summe eine objektive Bewertung ergeben.

    Wo habe ich denn bitte so argumentiert?

    Jetzt meine Frage an dich, wieso denkst du das es relevant für irgendjemanden ist, ob das Thema ´´Überbewertete Autoren´´ für dich ein faden Beigeschmack hat.

    Wieso denkst du, dass es relevant für irgendjemanden ist, ob du einen Autoren überbewertet findest?

    Merkste was?

    Genauso wie du deine freie Meinung äußern darfst, ob du jemanden überbewertet findest, dürfen andere ihre freie Meinung äußern, wie sie deine Meinung finden.

  • zu A) das Spiel war spielerisch für mich eine Vollkatastrophe, somit auch das Spiel eine Vollkatastrophe ist.

    Ist das spiel gut ? Nein auf keinen Fall ist das Spiel gut, weil es sich nicht gut anfühlt für mich.

    Kann das Spiel bei anderen Super ankommen und als Top Spiel empfunden werden? Natürlich, was auch gut ist.


    Zu B ) der Autor macht meiner Meinung nach keine guten Spiele (siehe oben).


    Nur weil ein Spiel Mechanisch funktioniert muss ich es nicht gut finden.

  • Mir ist es doch egal ob jemand meine Meinung teilt.

    Ich habe ein Thema eröffnet und eingeladen mit zu diskutieren, wenn es für jemanden relevant genug ist.


    Scheint aber für dich sehr relevant zu sein so wie du dich mit einbringst (merkste was?)

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_26012024 ()

  • In diesem Thread fällt mir extrem auf das sehr viel "Wortklauberei" betrieben wird. Ich bin ja noch nicht lange hier im Forum aktiv, deswegen mal die Frage (ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen): ist das hier im allgemeinen so üblich? Das empfinde ich als sehr anstrengend.

    Wie gesagt nicht als "Angriff" auf jemanden zu sehen. Und ja auch off topic :whistling: