Man kann zu dem Thema sehr viel schreiben (wurde auch schon viel geschrieben, auch von mir), und ich habe es aufgegeben, weil, wer behauptet, man müsse bei Monopoly "Entscheidungen treffen" oder es gäbe "Interaktion", dessen Erlebniswelt ist so fern von meiner, daß da jede Kommunikation schnell mühsam wird.
Einhaken möchte ich aber bei dem "es verkauft sich gut, also muß es gut sein"-Argument - das ist hanebüchener #Humbug. Eine der ersten Lektionen, die man in einer kapitalistischen Welt lebend lernen sollte, ist, daß Absatzzahlen genau nichts über die Güte eines Produkts aussagen.
Monopoly ist halt bekannt, jeder hat es als Kind gespielt, also kauft es jeder seinen Kindern (oder Enkeln). Das hat so unendlich viel mehr mit Marketing, Erinnerungen, Markenpflege und dergleichen zu tun, als mit dem Spiel selbst.
Klar, wenn man sich es zurechtdefiniert, dann ist Kaufen/nicht kaufen keine Entscheidung mehr und ein "du hast mir jetzt Miete zu zahlen" keine Interaktion.
Kann ich andersrum auch sagen: Wer so engstirnig an eine lockere Diskussion heranzugehen scheint, trägt dazu bei, dass da jede Kommunikation schnell mühsam wird.
Und, um zur kapitalistischen Welt und den Absatzzahlen "einzuhaken": Klar, alles nur Marketing, Erinnerung und Markenpflege. Und weil die Spiele damals schon keinen Spaß gemacht haben, kauft man sie halt nur aus positiver Erinnerung wieder. Es ist schon faszinierend, wie sehr man sich dagegen verschließen kann, dass Menschen Monopoly kaufen und spielen, weil es sie unterhält. Und das Spiel damit seinen Zweck als Spiel vollkommen erfüllt hat.