Mir ist aufgefallen, dass ich gar nicht mehr so gerne neue Spiele spiele. Neue Spiele sind meist in Ordnung oder auch gut, aber selten sind sie so gut wie meine Lieblingsspiele. Ich hab auch so meine Probleme neue Spiele auf den Tisch zu bringen, weil ich mir Sorgen mache, dass die Erfahrung nicht so gut wird und wenn ich einen bekannten Liebling auf den Tisch, dann haben wir alle ne super Zeit.
Ich bekomme es immer wieder mit, dass es Leute gibt die eigentlich nur neue Spielen und ein Spiel selten mehr als einmal spielen und das wäre gar nichts für mich. Jedes mal Regeln lernen, Spiel vorbereiten, erklären um dann ne Spielerfahrung zu haben, die vielleicht nur in Ordnung ist. Hab auch die Erfahrung gemacht, dass wenn ich zwei Spiele zur Auswahl stelle, oft die Antwort kommt "lass das Spielen, das kenne ich noch nicht".
Natürlich will ich damit nicht sagen, dass man niemals neue Spiele spielen sollte, man hätte seine Lieblinge ja auch nie kennen gelernt, hätte man nie was neues ausprobiert. Es ist auch menschlich, dass einen neues und unbekanntes anzieht und begeistert und es besteht natürlich die Möglichkeit nen neuen Banger zu entdecken. Es geht mir mehr um's Maß. Ich spiele die Spiele die ich habe und mag relativ häufig und hab deswegen überwiegend wirklich gute Spieleabende und Spielerfahrungen.
Aktuell hab ich mit 8 Spielen nen ziemlich hohen PoS, trotzdem hab ich gestern lieber wieder Nemesis mit zum Spieleabend genommen als was neues, weil ich wusste, das wird geil und wir hatten zu 5. eine richtig geile Partie, bei der jeder am Ende gesagt hat "das müssen wir nochmal spielen".
Um zurück auf den Titel des Threads zu bekommen, bei allen von uns ist die Zeit zum Spielen und die Gelegenheiten begrenzt, bei manchen mehr, bei manchen weniger. Jedes mal wenn wir uns entscheiden ein neues Spiel auf den Tisch bringen geben wir dafür eine Gelegenheit auf, ein Lieblingsspiel auf den Tisch zu bringen. Meistens hab ich mit meinen Lieblingsspielen mehr Spaß.
Ich hab dieses Jahr bei 760 Partien 68 neue Spiele kennen gelernt, also knapp 9% Erstpartien und für mich funktioniert das ganz gut, würd mich aber auch nicht stören wenn's noch weniger wäre. Von den 68 neuen Spielen befinden sich aktuell 14 in (noch) in meinem Besitz, etwa 5 davon bin ich am überlegen abzugeben und etwa 3-4 von denen, die ich nicht besitze könnte ich mir vorstellen, zu kaufen. Also eine rund 20% Erfolgsquote, also jede 5. Erstpartie hat sich "gelohnt".
Wie ist das bei euch? Entdeckt ihr lieber neu Spiele oder vertieft ihr lieber bekannte?