[2023] Nucleum (Luciani/Turczi)

  • Heute erste Partie, englische Version. Zu dritt, alles Neulinge.


    Auspacken und Aufbau dauerten eine Stunde, Spiel selbst dann nochmal drei Stunden. Insgesamt tatsächlich etwas über vier Stunden dran gesessen. Fand's ganz ok, aber das war's dann auch. Nochmal spielen muss eher nicht sein.

    Es ist ein rein abstraktes Ding, das Thema ist ebenso unsinnig wie unspürbar. Entsprechend uneingängig sind manche Regeln. Die Regeln zur Stromerzeugung und die Definition eines Netzwerks habe ich immer noch nicht richtig verinnerlicht. Die Anordnung der Orte auf dem Brett und die möglichen bzw. nicht möglichen Bahnverbindungen zwischen diesen erscheinen auch rein der Spielbalance angepasst, weniger der Geographie/Logik.

    Den eklatanten Druckfehler auf den Spielerhilfen bezüglich der erzeugten Strommenge (siehe BGG-Diskussion samt Bestätigung des Verlags dazu) sollte man vorher kennen, sonst beisst man nach vier Stunden in die Tischkante.

    Da ich mittlerweile an dem Punkt bin, ein "mehr" an (klein- und kleinstteiligem) Material, Regeln, Aufbauarbeit und Gefummel nicht automatisch für ein "mehr" an Spielspaß zu halten, spricht es mich nicht sonderlich an. Für Leute, die Qualität darüber definieren, wieviele Gramm Pappe oder wieviele Einzelteile sie pro Cent erhalten, mag das ein Spitzentitel sein. Für mich steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Mit soviel Zeug Tiefe zu erzeugen ist keine Kunst. Kunst ist es, aus wenig auf elegante Weise viel zu machen.

    Aber ich halte Turczi eh für überschätzt und überarbeitet... Er sollte weniger Masse produzieren.


    Also solide, uninspirierte Durchschnittskost, die ihre Zielgruppe haben wird. Aber auch ich denke, ich fünf Jahren kräht kein Hahn mehr danach.

  • Brutus44 Nur als Info: das Spiel ist maßgeblich von Luciani, zumindest lief der Proto noch unter seinem Namen. Für Turczi wäre das auch ein eher ungewöhnlicher Titel, der setzt ja in seinen eigenen Titeln meistens eher auf offeneres Spieldesign.

  • Die Regeln zur Stromerzeugung und die Definition eines Netzwerks habe ich immer noch nicht richtig verinnerlicht.

    Die Stromerzeugung finde ich relativ einfach zusammengefasst und irgendwie schon auch thematisch herleitbar. Im Regelheft finde ich das auch gut aufgelistet. 1 Strom pro Kohle, 2 Strom pro Uranium - wovon eins pro Atomkraftwerk standardmäßig geht plus eins pro Turbine. Plus zusätzliche Boni von Aktionen / Tableaus, ähnlich wie z.B. bei Wasserkraft.


    Das Netzwerk ist gar nicht so schwer. Am einfachsten finde ich die Definition von einem User von BGG:

    1. A city is in your network, if either:
    - the city contains one of your buildings, or
    - the city is connected by any railway which contains your railway tile

    2. Two cities are connected if they are connected by completed railway(s)

    3. Two cities are part of your single network if they are connected by completed railway(s) which contain your railway tile(s)



    Den eklatanten Druckfehler auf den Spielerhilfen bezüglich der erzeugten Strommenge (siehe BGG-Diskussion samt Bestätigung des Verlags dazu) sollte man vorher kennen, sonst beisst man nach vier Stunden in die Tischkante.

    Ärgerlich, aber ich finde die Stromproduktion so einfach, dass wir ehrlich gesagt nie die Spielerhilfen genutzt haben.



    Ansonsten, klar is ist das Ding völlig frei von Thema. Es ist halt n komplexes Euro. Ich fühle mich in Brass auch nicht als Industrieller, in Wasserkraft nicht als Strommagnat und bei Imperial Steam nicht als Eisenbahngesellschafter.

  • Turczi hat nur den Solomodus entwickelt und im Zuge dessen ein wenig zum Feinschliff des Spiels beigetragen. Hat er mir zumindest auf der Messe erzählt :)


    Einige der Punkte kann ich aber auch nicht ganz nachvollziehen...

    Habe das Spiel für eine 2er Partie komplett alleine in knapp 20 Minuten aufgebaut, keine Ahnung wofür dreimal so viele Leute dreimal so viel Zeit brauchen ;)

    Wo genau sind denn die Probleme bei den Regeln zu Netzwerk und Stromproduktion? Jede Stadt mit eigenem Gebäude und jede Stadt mit mind. 1 eigenen Arbeiter auf einem angrenzenden Link bildet ein eigenes Netzwerk, sind mehrer Städt und Links verbunden sind sie ein eigenständiges Netzwerk... Das wars. Auch Stromproduktion ist hat doch nur eine Regel, wähle ein Kraftwerk und schaffe Kohle/Uranium über vollständige Verbindungen dorthin dann darfst du 1 mit dem Kraftwerk verbundenes eigenes Gebäude enlighten. Ja, der Fehler auf den Playeraids ist scheisse aber das ist zu verkraften.

    Für Leute, die Qualität darüber definieren, wieviele Gramm Pappe oder wieviele Einzelteile sie pro Cent erhalten, mag das ein Spitzentitel sein. Für mich steht der Aufwand in keinem Verhältnis zum Nutzen. Mit soviel Zeug Tiefe zu erzeugen ist keine Kunst. Kunst ist es, aus wenig auf elegante Weise viel zu machen.

    Der Absatz ist mMn völliger Nonsens. Spielspaß definiert sich doch niemals über die Anzahl der Einzelteile zumal in Nucleum verhältnismäßig wenig unterschiedliches Material dabei ist. Ja, es gibt bspw. viele Aktionsplättchen aber die sind nunmal der Motor, du kritisierst doch auch nicht Terraforming Mars für die Masse an Karten. Hier sehe ich keine Besonderheit gegenüber anderen Titel ähnlicher Tiefe. Es gibt reichlich Ikonografie, das mag sein.

    Nucleum scheitert eher an den Erwartungen die es weckt, ein neues Brass oder Barrage zu sein aber dafür ist es zu anders. Ich mag es aber jetzt schon mehr als Barrage aber an die Eleganz von Brass Birmingham kommt es nicht ran...

    Und kaum ein Spiel aus diesem Jahrgang wird in fünf Jahren noch Relevanz haben, das Schicksal wird Nucleum auch treffen aber es ist mMn eins der besten Expertenspiele dieses Jahr. 8-))

  • Heute erste Partie, englische Version. Zu dritt, alles Neulinge.


    Auspacken und Aufbau dauerten eine Stunde,

    Huch?! Habt ihr das zusammen erst ausgepöppelt und dann zusammen versucht, die (Aufbau-)Regeln zu verstehen? Jo, sowas kann funktionieren, aber Nucleum ist dann vielleicht nicht ganz die richtige Kategorie von Spiel für diesen Ansatz...

  • Hier eine etwas ausführlichere Beschreibung zu diesem Spiel. :)

    Worum geht es bei Nukleum?

    Wir befinden uns in Sachsen/Erzgebirge im 19. Jahrhundert. Wir bauen in den Städten Wohngebäude, Fabriken und Labore und wollen all diese Gebäude elektrisieren. Der Strom dafür wird in Kraftwerken erzeugt. Zunächst mit Kohle. Im Erzgebirge wurde dann Uran entdeckt. Wir bauen Uranminen, modernisieren die Kraftwerke, damit diese auch mit Uran Strom erzeugen zu können.

    (Spielplan zu Beginn)

    Das grundsätzliche Vorgehen

    • Man baut in den Städten Gebäude.
    • Um ein Gebäude zu elektrisieren, benötigt man eine Schienen-Verbindung zu einer Stadt mit einem Kraftwerk (es gibt davon 5 Städte).
    • Die Stadt mit dem Kraftwerk benötigt dann eine Schienen-Verbindung zu einem von 2 Kohlelagern.
    • Wenn das Kraftwerk Uran verarbeiten kann, dann kann man alternativ Uran verwenden. Dafür benötigt das Kraftwerk Zugang zu einer eigenen Uranmine. Uranminen können in mehreren Städten im Erzgebirge gebaut werden.
    • Zu Spielbeginn kann nur ein Kraftwerk Uran verarbeiten. Im Spielverlauf erwerben drei weitere Kraftwerke diese Fähigkeit.
    • Zu Spielbeginn ist Kohle noch recht billig. Die Kohle wird aber schnell immer teurer. Da zudem Kohle recht ineffizient bei der Stromerzeugung im Vergleich zu Uran ist, muss ziemlich schnell auf Uran umgestellt werden.
    • Elektrisierte Gebäude liefern diverse Boni, Siegpunkte und „Sterne“. Gesammelte Sterne werden bei einer „Aufladung“ (s.u.) auf einer Sternenleiste markiert. Je mehr Sterne abgeliefert werden, desto höhere Multiplikatoren erhält man bei Erfüllung bestimmter Ziele am Spielende.
    • Die Gebäude benötigen unterschiedliche Mengen an Strom. Je mehr Strom benötigt wird, desto mehr Boni, Siegpunkte und Sterne erhält man bei einer Elektrisierung.

    Spielablauf

    • Wer an der Reihe ist spielt ein Aktionsplättchen aus. Je nach Aktionsplättchen kann man damit eine oder zwei Aktionen ausführen. Plättchen mit nur einer Aktion enthalten als Ausgleich diverse Boni.
    • Man platziert das Aktionsplättchen entweder auf seiner Ablage, oder auf dem Spielplan als Schienenstück. Die Aktionsplättchen auf seiner Ablage erhält man bei einer „Aufladung“ (s.u.) wieder zurück. Die Aktionsplättchen, die man auf dem Spielplan als Schiene verwendet, erhält man aber nicht mehr zurück.


    (Vorderseite der Aktionsplättchen)


    (Rückseite als Schienenstücke)

    • Es gibt 5 verschiedene Aktionen


    • Entwickeln: Man kauft 1 oder 2 neue Aktionsblättchen (das zweite kostet mehr Geld). Diese Aktionsplättchen sind meist stärker als die Anfangsplättchen (bessere Boni, Rabatte,…). Man braucht auch deswegen neue Plättchen, da man die Plättchen auch als Schienenstücke verwendet.
    • Auftrag annehmen: Es liegen mehrere Aufträge in der Auslage aus, die man sich durch diese Aktion nehmen kann. Durch das Nehmen erhält man sofort Belohnungen, und wenn man diese Aufträge irgendwann erfüllt, dann bekommt man in der Regel neue Technologien (Dauereigenschaften, Sofort-Aktionen,…) und/oder Siegpunkte.
    • Urbanisieren: Man baut ein Gebäude in einer Stadt, zu der man einen eigenen Schienenanschluss besitzt. Zur Auswahl stehen unterschiedliche Gebäude (Wohnhäuser, Fabriken, Labore), die unterschiedliche Strom-Mengen anfordern, und die unterschiedliche Belohnungen geben, wenn man die Gebäude elektrisiert.
    • Industrialisieren: Man baut entweder eine Uran-Mine (in einer Stadt im Erzgebirge, zu der man einen eigenen Schienenanschluss besitzt), oder alternativ eine Turbine bei einem Kraftwerk (in einer Stadt, zu der man einen eigenen Schienenanschluss besitzt). Ein Kraftwerk ohne Turbinen kann nur 1 Uran verarbeiten (sofern es überhaupt schon Uran verarbeiten kann). Mit jeder Turbine kann man ein weiteres Uran verarbeiten.
    • Elektrisieren: Man elektrisiert ein Gebäude. Die Voraussetzungen und Folgen hierzu habe ich oben beschrieben.
    • Entwickeln und Urbanisieren kostet Geld, Industrialisieren und Schienenstücke kosten Arbeiter.

    Aufladen

    Anstelle ein Aktionsplättchen ausspielen, kann man „Aufladen“ (ähnlich wie „Überwintern“ bei Revive).

    Man bekommt dann Einkommen (Geld, Arbeiter, Siegpunkte). Einkommenserhöhungen machen einen Großteil der Boni aus, die man durch diverse Aktionen bekommt.

    Das Einkommen ist aber gedeckelt durch die platzierten Aktionsplättchen:

    Die Deckelung verhindert, dass man ständig „auflädt“.

    Gesammelte Sterne, die man durch Elektrisierungen bekommt, werden beim Aufladen auf einer Sternenleiste markiert. Danach gibt man die gesammelten Sterne ab. Je mehr Sterne abgeliefert werden, desto höhere Multiplikatoren erhält man bei Erfüllung bestimmter Ziele am Spielende.

    Und schließlich bekommt man seine angelegten Aktionsplättchen wieder zurück.


    Ich habe in dieser knappen Beschreibung viele Detailregeln nicht erwähnt. Die Technologien zum Beispiel habe ich nur angerissen. Auch das Sterneverfahren habe ich nur knapp beschrieben (u.a. die „Nukleumisierung“ der Kraftwerke). Ebenso gibt es beim Schienenbau diverse Regeln, die ich hier nicht erwähnt habe. Und, und, und,…


    Wie finde ich das Spiel?

    Nukleum gefällt mir sehr gut! :thumbsup:

    Trotz nur 5 Aktionsmöglichkeiten hat man jede Menge zu tun. Es gibt dabei viel zu überlegen. Das fängt schon bei der Auswahl der Aktionsplättchen an. Was mache ich zuerst? Von welchen Aktionsplättchen trenne ich mich beim Schienenbau? Welche Gebäude baue ich zuerst? Baue ich zuerst Turbinen (verschaffen mir Dauerfähigkeiten), die ich aber erst später nutzen kann? Oder baue ich schnell Uranminen, bei denen ich Uran-Boni abgreife, bevor dies ein Mitspieler vor mir tut? Um die Minen bauen zu können, muss ich erst Schienen bauen, um in die Minenstadt zu gelangen. Dafür muss ich aber ein Aktionsplättchen opfern! Schaffe ich es vor Spielende die lukrativen Gebäude zu bauen und zu elektrisieren?

    Durch die Technologien und die erworbenen besseren Aktionsplättchen baut man eine Engine auf. Durch den Ausbaus des Schienennetzwerks hat man immer mehr Möglichkeiten.

    Die Deckelung beim Einkommen durch ausgespielte Aktionsplättchen finde ich gegen Ende der Partie recht knifflig. Man möchte ja sein aufgebautes Einkommen voll abgreifen. Soll ich wegen Ressourcenmangel bedeutungslose Aktionsplättchen ausspielen, oder doch vorzeitig aufladen?

    Die Regeln sind sehr umfangreich. Bei meiner ersten Partie war ich ständig am Nachlesen von Details. Vor allem die Definition des Netzwerks musste ich mehrmals durchlesen, bevor ich sie verstanden habe. Nach den Bemerkungen hier im Thread bin ich aber nicht der einzige… Wenn man die Details „drauf“ hat, sind die Regeln aber recht eingängig und intuitiv.

    Die erste Partie dauerte bei uns ziemlich lange. Die Folgepartien waren aber deutlich kürzer. Man musste kaum noch im Regelheft nachschauen, und man ging deutlich planvoller vor.

    Ein tolles Spiel, und Daumen hoch!

    2 Mal editiert, zuletzt von Capote ()

  • Bin weiterhin sehr gespannt auf das Spiel!

    Habe mal im SO-Kundenkonto wegen meiner Bestellung nachgesehen. Da steht inzwischen:


    Diese Bestellung wurde noch nicht versendet. Der Artikel und Nukleum ist bisher noch nicht wieder bei uns im Lager eingetroffen.

    Wir erwarten die Lieferung von Nukleum nicht vor ende Oktober.

  • Ihr hattet eine schlechte Spielerfahrung und hattet keinen Spaß. Vielleicht ist Nukleum dann einfach auch nichts für euch.


    Den überheblich klingenden Seitenhieb auf Menschen, DIE es mögen, verstehe ich nicht.

  • Wir hatten keine schlechte Spielerfahrung. Den anderen beiden hat's gut gefallen und ich fand es "ganz ok", s.o.


    Mir ist bewusst, dass jede Nicht-Begeisterung bei den jeweils aktuellen Hype-Titeln gerne als missgünstiger Verriss aufgefasst wird, der vermeintlich den Fans die langersehnte Freude vermiesen soll und daher energisch zurückgewiesen wird. Daher nochmal: Das Spiel ist nicht schlecht und meine Beschreibung kein Verriss. Es spricht mich aufgrund der genannten Punkte persönlich nur nicht an, was vor zehn Jahren vielleicht noch anders gewesen wäre. Denn ja, Geschmack und Präferenzen sind nicht nur subjektiv sondern auch dem Wandel der Zeit unterworfen.


    Dass Turczi nur eine Nebenrolle spielt, war mir nicht bekannt. Ich hatte mich mit dem Hintergrund zum Spiel nie beschäftigt. Danke für den Hinweis.


    Was mich als jemanden, der im Randbereich des auf dem Spielplan abgebildeten Gebiets lebt, erheblich stört, ist die – nett ausgedrückt – freie Interpretation der Geographie. Wenn man was völlig abstraktes machen will, soll man halt was völlig abstraktes machen, ist ja legitim (verkauft sich nur nicht so gut, schon klar...). Wenn man aber Eisenbahnen in Sachsen darstellt, sollte es wenigstens halbwegs passen, was es leider nicht tut. Man vergleiche den oben von Capote dankenswerterweise dargestellten Spielplan beispielsweise mit Eisenbahnkarte Sachsen 1902.


    Um noch etwas positives zu schreiben: Die alternative Verwendung von Aktionsplättchen als Eisenbahnstrecke ist eine wirklich nette Idee und das einzige Element, das (für mich!) neu und innovativ war.

  • Das klingt doch schon deutlich subjektiver und daher für mich nachvollziehbarer. Deine erste Reaktion las sich wie "das ist objektiv gesehen kein gutes Spiel und es ist irritierend, dass die Leute sich vom Material blenden lassen". Vielleicht ist Nukleum ein super Spiel und ihr mögt es nicht. Vielleicht ist es kein so besonders gutes Spiel und andere mögen es. Das spielt für die anderen und für euch ja aber überhaupt keine Rolle.

    Abhaken, nächstes Spiel. Es gibt so viele (für einen selbst) gute, dass man sich um die (für einen selbst) schlechten keine großen Gedanken machen muss.

  • Mir ist bewusst, dass jede Nicht-Begeisterung bei den jeweils aktuellen Hype-Titeln gerne als missgünstiger Verriss aufgefasst wird, der vermeintlich den Fans die langersehnte Freude vermiesen soll und daher energisch zurückgewiesen wird.

    Ich glaube Das trifft nur auf wenige Menschen hier zu ^^

    Mir ging es eher um die Nachvollziehbarkeit deiner Kritikpunkte.

  • Mir ist bewusst, dass jede Nicht-Begeisterung bei den jeweils aktuellen Hype-Titeln gerne als missgünstiger Verriss aufgefasst wird, der vermeintlich den Fans die langersehnte Freude vermiesen soll und daher energisch zurückgewiesen wird.

    Jein. Das ist zwar nicht komplett falsch, trifft aber trotzdem nicht den richtigen Punkt. Negative Besprechungen sind einfach nur schwieriger. Bei Hype-Titeln sogar deutlich schwieriger. Trotzdem freue ich mich über alle nicht-positiven Berichte. Auch weil sie seltener sind und damit wichtiger zur Einordnung von Spielen.

    Wenn aber solche Kritik nicht sauber begründet wird, gibt es direkt die Nachfragen, während man auch für unreflektierte Lobeshymnen sofort problemlos die Likes bekommt. Umso wichtiger wäre es dann, sowas wie "wir haben eine Stunde zum Aufbau gebraucht" etwas genauer auszuführen und dabei auch genau zu überlegen, in wie weit der Fehler dabei auch bei einem selbst liegen könnte. Sonst ist doch völlig klar, dass man die "Blödsinn!"-Reaktionen von all denen provoziert, die das Spiel problemlos in einer Viertelstunde aufgebaut bekommen...

  • Wir hatten keine schlechte Spielerfahrung. Den anderen beiden hat's gut gefallen und ich fand es "ganz ok", s.o.


    Mir ist bewusst, dass jede Nicht-Begeisterung bei den jeweils aktuellen Hype-Titeln gerne als missgünstiger Verriss aufgefasst wird, der vermeintlich den Fans die langersehnte Freude vermiesen soll und daher energisch zurückgewiesen wird.

    Es geht nicht um den "Verriss", sondern um die Abwertung von Leuten, denen das Spiel ggfs. gefällt. Zwischen "Mir reicht ein Übermaß an Material nicht, um ein Spiel gut zu finden" und "Für Leute, die Qualität darüber definieren, wieviele Gramm Pappe oder wieviele Einzelteile sie pro Cent erhalten, mag das ein Spitzentitel sein." liegen Welten.

    Ich könnte ja auch sagen: "Für Leute, die in der Region leben und etwas pingelige Ansprüche an die Geographie stellen, wird der Titel nichts sein." Oder ich sage: "Der Titel interpretiert die Geographie seiner Regikn ziemlich frei." Auch dazwischen liegen Welten.

    Kritiken sind auch darum schwer, weil man leicht in eine despektierliche Formulierung rutscht.

  • Ich hatte am Freitagabend meine zweite Partie mit zwei Neulingen. Das Spiel ging fluffig von der Hand und die beiden Neulinge kamen m. E. auch sehr schnell gut mit dem Spiel klar. Haben genau 2 Stunden gebraucht. Aufgrund der doch sehr steilen Lernkurve dieses Spiels habe ich deutlich gewonnen. Wir hatten aber alle Spaß mit dem Spiel und ich freue mich schon darauf, das in weiteren Partien zu erkunden. Ich hätte mir allerdings noch ein paar mehr Wertungsplättchen für die Leiste mit den Sternen gewünscht für ein bisschen mehr Varianz.

  • Was mich als jemanden, der im Randbereich des auf dem Spielplan abgebildeten Gebiets lebt, erheblich stört, ist die – nett ausgedrückt – freie Interpretation der Geographie. Wenn man was völlig abstraktes machen will, soll man halt was völlig abstraktes machen, ist ja legitim (verkauft sich nur nicht so gut, schon klar...). Wenn man aber Eisenbahnen in Sachsen darstellt, sollte es wenigstens halbwegs passen, was es leider nicht tut. Man vergleiche den oben von Capote dankenswerterweise dargestellten Spielplan beispielsweise mit Eisenbahnkarte Sachsen 1902.

    Naja die Esienbahnkarte von Sachsen von 1902 umfasst leider nur ein Teilgebiet des dargestellten Eisenbahnnetzes. Auch ist ja bei fast allen Netzplänen des ÖPNV die mir bekannt sind immer ein gewisser Grad an Abstraktion der genauen Streckenführung zu sehen. Sofern die dargestellten Verbindungen und Lokalitäten im historischen Kontext die wichtigsten waren finde ich die Darstellung völlig in Ordnung.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Oh nein, die Karte ist abstrahiert?! =O


    Ich wollte gerade meinen etwas aus der Mode gekommenen Straßenatlas aus den 90ern durch das Nucleum Spielbrett ersetzen. Schade.

  • Oh nein, die Karte ist abstrahiert?! =O


    Ich wollte gerade meinen etwas aus der Mode gekommenen Straßenatlas aus den 90ern durch das Nucleum Spielbrett ersetzen. Schade.

    Mich stört so ne Abstraktion auch eher weniger, ich frag mich dann aber schon meist: wenn man die karte schon beliebig bzw "krass" abstahiert, warum nimmt man sie dann überhaupt eigentlich? Gäb dann ja vll tausend elegantere Möglichkeiten?

  • Aber dann sind wir doch sofort wieder beim individuellen Geschmack. Zusammen mit der Geschichte auf der Schachtel und in der Anleitung halte ich das alles für ziemlich elegant.

  • Mir ist bewusst, dass jede Nicht-Begeisterung bei den jeweils aktuellen Hype-Titeln gerne als missgünstiger Verriss aufgefasst wird, der vermeintlich den Fans die langersehnte Freude vermiesen soll und daher energisch zurückgewiesen wird.

    Jein. Das ist zwar nicht komplett falsch, trifft aber trotzdem nicht den richtigen Punkt. Negative Besprechungen sind einfach nur schwieriger. Bei Hype-Titeln sogar deutlich schwieriger. Trotzdem freue ich mich über alle nicht-positiven Berichte. Auch weil sie seltener sind und damit wichtiger zur Einordnung von Spielen.

    Wenn aber solche Kritik nicht sauber begründet wird, gibt es direkt die Nachfragen, während man auch für unreflektierte Lobeshymnen sofort problemlos die Likes bekommt. Umso wichtiger wäre es dann, sowas wie "wir haben eine Stunde zum Aufbau gebraucht" etwas genauer auszuführen und dabei auch genau zu überlegen, in wie weit der Fehler dabei auch bei einem selbst liegen könnte. Sonst ist doch völlig klar, dass man die "Blödsinn!"-Reaktionen von all denen provoziert, die das Spiel problemlos in einer Viertelstunde aufgebaut bekommen...

    als Zusatz zur Aufbauphrase finde ich es nicht unerheblich, zu ergänzen, wer hat aufgebaut?

    Wenn es einer im Alleingang erstmalig ohne Vorbereitung mit der Anleitung bewaffnet in Angriff nimmt ist das normal.

    Baut man es mit Unterstützung der ebenfalls Anwesenden auf (hier, schau, sortiere die mal nach Rückseite, magst du derweil schon msl die hier nach gold und silber getrennt mischen und zwei und zwei da hin legen,....) ist das eine gänzlich andere Show.

    Wir haben es zuletzt zu dritt in 15 Min auf dem Tisch startfertig gehabt. Zweite Partie. Jeder wusste was zu tun ist.


    Ich glaube, es liegt eher ein grundsätzliches Mismatch zwischen Spielartpräferenz und Spiel vor.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Hallo zusammen,

    Ich habe noch 2 Regelunklarheiten:

    Bei der Meilensteinleiste fehlen ja Ziffern, wie zum Beispiel die 15 und 27. Was passiert wenn man genau die Menge an Erfolgsplättchen hat? Muss man dann das Segment darunter nehmen?

    Muss man, wenn man Erfolgsplättchen hat, auch einen Erfolgsstern platzieren? Ich spiele besonders auf die Phase an wenn das Spielende ausgelöst wurde und man vielleicht keine Möglichkeit mehr hat sich Plättchen zu besorgen.

    Vielen Dank

  • Hallo zusammen,

    Ich habe noch 2 Regelunklarheiten:

    Bei der Meilensteinleiste fehlen ja Ziffern, wie zum Beispiel die 15 und 27. Was passiert wenn man genau die Menge an Erfolgsplättchen hat? Muss man dann das Segment darunter nehmen?

    Muss man, wenn man Erfolgsplättchen hat, auch einen Erfolgsstern platzieren? Ich spiele besonders auf die Phase an wenn das Spielende ausgelöst wurde und man vielleicht keine Möglichkeit mehr hat sich Plättchen zu besorgen.

    Vielen Dank

    Zu ersten Frage:

    Ja, dann muss man ein beliebiges Segment darunter nehmen, in dem man noch keinen Stern hat.


    Zur zweiten Frage:

    Am Schluss darf man noch einen Stern platzieren, muss es aber nicht.

  • Den zweiten Punkt hatte ich überlesen in der Anleitung, mal wieder einen Regelfehler entdeckt nach vier gespielten Partien. Dann hätte ich es mir in meiner letzte Partie sparen können, mit der letzten Aktion zu refreshed, um noch einen Stern zu platzieren :S

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Ich habe Regelunklarheiten im Solo-Handling wo der Baron die Schienen plaziert, das lässt mir zu viele Lücken in der klaren Definition.

    Abschluss 2er mit Match = 1.Wahl, check.

    Abschluss 1er mit Doppelmatch = 2.Wahl ( egal wenn neues Netzwerk ), check

    Erweiterung seines Netzwerkes = 3.Wahl, check.


    Jetzt kommt es. Er hat ein Schienenplättchen Lila + Joker, Logikkarte sagt höchste Zahl.

    Und jetzt ? Stadt 17 in lila hat 4 Ausgänge. Welchen nehme ich ? Wenn ich noch 3.Wahl anwenden kann, dann nehme ich das aber zuletzt war das nicht der Fall. Nehme ich Höchste Stadt zu höchster Stadt ?

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  • Ich habe in diesen Fällen in der Tat erst die höchste passende Stadt gesucht und dann bei mehreren Verbindungen, die zur höchst möglichen Stadt genommen. Aber ich gebe dir Recht, beim Schienenlegen hab ich mich auch ein paar Mal gefragt, was ich jetzt nehmen soll.

    Mir war auch nicht klar, nimmt er lieber eine 1er Strecke mit einem Match oder eine neue 2er Strecke mit einem Match oder ist das gleichwertig und man nimmt hier wieder einfach die höchste Stadt/höchste Städte?

    Intuitiv hab ich dann lieber eine neue 2er genommen, weil da ja ein weiterer Match noch folgen kann. Fand ich in den Regeln aber auch nicht wirklich eindeutig.

  • Eigentlich sollte der QR Code mittlerweile funktionieren der da drauf ist aber hier für dich der Linkservice


    Guide for assembling the insert? | Nucleum
    These pieces are in the box, and I assume they're to be put together lattice style to allow you to store components in the wells, and the pieces are lettered…
    boardgamegeek.com


    :)

  • Wahrscheinlich eine blöde Frage, aber wofür sind die Teile?

    Ganz ehrlich: zum Entsorgen im Papiermüll.

    (Offiziell für ein Insert, aber das taugt nicht viel. Die am ehesten noch sinnvoll nutzbare Lösung ist es, aus den sechs langen Teilen ein Gitter mit 2x2 Feldern zu bauen, aber auch dafür muss man sie etwas kürzen, weil es sonst nicht gut in die Schachtel passt.)

  • Wahrscheinlich eine blöde Frage, aber wofür sind die Teile?

    Ganz ehrlich: zum Entsorgen im Papiermüll.

    (Offiziell für ein Insert, aber das taugt nicht viel. Die am ehesten noch sinnvoll nutzbare Lösung ist es, aus den sechs langen Teilen ein Gitter mit 2x2 Feldern zu bauen, aber auch dafür muss man sie etwas kürzen, weil es sonst nicht gut in die Schachtel passt.)

    Ich hab ein 3*3 Raster gewählt und komme ganz gut klar. Finds nicht so schlecht. Komme sonst aber auch meistens ohne Insert ganz gut klar.

  • Mir war auch nicht klar, nimmt er lieber eine 1er Strecke mit einem Match oder eine neue 2er Strecke mit einem Match oder ist das gleichwertig und man nimmt hier wieder einfach die höchste Stadt/höchste Städte?

    Intuitiv hab ich dann lieber eine neue 2er genommen, weil da ja ein weiterer Match noch folgen kann. Fand ich in den Regeln aber auch nicht wirklich eindeutig.

    Bin ich voll bei dir

    Das Problem 1er mit 1 Match und 2erBeginn mit 1 Match hatte ich stumpf nach Logikkarte dann von höchste auch hin zu höchste genommen, fühlt sich nicht gut/richtig an.

    Logischer fände ich den 2erStart, weil der Abschluss könnte wieder ein Doppelmatch werden... ich werde das mal so einfließen lassen in meine nächste Runde.


    Habe das Gefühl, auch die Autoren waren da auf dünnem Holz unterwegs. Auf der Rückseite ein wirklich gutes FlowChart wo alles schön greifbar ist, nur beim Schienenlegen, welches wirklich eines benötigen könnte, da steht dann nur, der Verweis auf die Schienenbauliste....

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