Beiträge von ferion im Thema „[2023] Nucleum (Luciani/Turczi)“

    Wie hoch schätzt ihr denn die Interaktivität ein? Ich habe das Playthrough der Brothers Murph und das Tutorial von Jon Gets Games gesehen und beide haben meine Erwartungen an viel Interaktion deutlich geschmälert. Übersehe ich da etwas oder ist es hauptsächlich ein Rennen nach guten Spots, um das Netzwerk auszubauen, und um Uranium in das am besten gelegene Kraftwerk zu bekommen?

    Turbinen und Schienen lassen sich mitnutzen, aber ohne irgendeine Kompensation, oder?

    Habe jetzt 5x 2p hinter mir. Zumindest im 2p Spiel war die Interaktion bei uns minimal, da man imho nur in Ausnahmefällen gemeinsam am selben Schienenweg baut. Jeder entwickelt sich quasi nebeneinander her. Die einzige "Interaktion" besteht daran, dass du die Turbinen des Mitspielers nutzen kannst, was aber bei uns auch eher die Ausnahme war, da sich zumindest in unseren Partien die eigenen Netzwerke mit den gegnerischen lediglich im letzen Spieldrittel berührt haben (und jeder Spieler hatte zu diesem Zeitpunkt schon eigene Energiequellen erschlossen, so dass die Turbinennutzung des Gegners nicht mehr nötig war). Ich gehe aber davon aus, dass das gemeinsame Bauen von Strecken im 3+4p Spiel deutlich ausgeprägter ist

    Zu einem günstigen Preis würde mich das Spiel ja schon reizen, aber Turczis Spiele sind mir irgendwie meist zu wenig 'auf den Punkt', dafür vollgepackt mit viel zu viel komplizierter Mechanik um ihrer selbst willen. Ich glaube, da warte ich ma besser ein wenig ab.

    Ich kaufe da eher nach dem Motto " Wenn ich ein Spiel geil finde, zahle ich auch gerne den geforderten Preis (sofern sich dieser nicht auf Mondpreisniveau befindet)", wenn ich es lediglich als durchschnittlich gut erachte, kaufe ich es mir gar nicht, auch wenn es mir preislich hinterher geschmissen wird. (da ich es in diesem Falle eh - wenn überhaupt - lediglich 1-2 spielen würde und spätestens danach immer nach einem vergleichsweise besserem im Regal greifen würde und das durschnittlich dann nur Staub ansetzt.
    Allerdings bin ich auch kein Sammler.....

    Ich tue mich immer schwer mit einer Beurteilung nach lediglich einer Partie.

    Nach meiner Erstpartie Barrage und Brass war ich seinerzeit allerdings voll geflasht und habe gesagt, "sofort nochmal spielen"

    Das war hier definitiv nicht der Fall (obwohl ich es aber definitiv nochmal 1-2x ausprobieren möchte, um mir ein Urteil zu bilden)

    Barrage und Brass sind für mich "elegante" Spiele, d.h. überschaubare Regeln mit einer sehr großen Spieltiefe, hoher Komplexität aber ohne kompliziert zu. Mangelnde Komplexität will ich Nucleum (nach dieser einen Partie) nicht absprechen, geringe Komplizität schon.


    Ich denke, am Ende des Tages wird Nucleum für mich ein "gutes" Spiel (BGG 7-8)
    Aber "gute" Spiele gibts imho (glücklicherweise) wie Sand am Meer. Da spare ich meine Kohle, bis wieder mal ein "sehr gutes" in meinen Sichtbereich flattert.

    Habe gerade erstmals Nucleum ausprobiert - 3p: 2 Newbies + jemand der vorab bereits 2x bespielt hatte (getriggert durch die irgendwo gelesene Aussage, dass es angeblich stark an Brass und Wasserkraft erinnert bzw. ähnliche Mechanismen hat).


    Das mit Brass kann ich noch nachvollziehen. In wie fern mich das Spiel aber an Barrage erinnern soll, ist mir absolut schleierhaft. Durch die Tatsache, dass da Energie "fliesst" und nicht Wasser?!?


    Falls das ein offizielles Statement gewesen sein sollte, kann ich es mir dann nur damit erklären, dass es Hype für das Spiel erzeugen sollte.

    Anderenfalls kann die Aussage imho nur von jemandem stammen, der das Spiel noch nie gespielt hat.