Häufig gespielte Spiele, die schon lange nicht mehr auf den Tisch gekommen sind

  • Wir alle kennen es: Die Regale sind voll und jährlich ziehen viele Neuheiten ein. Beim Durchscrollen meiner BG Stats App ist mir aufgefallen, dass es durchaus einige Spiele gibt mit einer recht hohen Anzahl an Partien, die jedoch seit mehreren Jahren nicht mehr auf den Tisch gekommen sind.


    Zwei Beispiele meinerseits:

    • Too Many Bones wurde inkl. Erweiterungen insgesamt 40x gespielt. Die letzte Partie war allerdings am 20.11.2020! Hier ist irgendwie die Luft raus, da die ganzen Partien damals auch in kurzer Zeit hintereinander gespielt wurden. Seitdem fehlt da irgendwie die Motivation, auch sich wieder in die Regeln einzuarbeiten.
    • Agricola inkl. Moorbauern mit zweistelliger Anzahl an Partien (genauer Wert nicht vorhanden weil anfangs noch nicht per App geloggt wurde). Zuletzt gespielt am 24.07.2020. Hier liegt es vermutlich daran, dass sehr viele neue Eurogames eingezogen sind, die erstmal interessanter waren. Ein Wiedereinstieg wäre denke ich aber recht einfach.


    Habt ihr auch solche Spiele und Erfahrungen? Legacy und Kampagnenspiele habe ich außen vor gelassen, da diese nach Abschluss in den meisten Fällen nicht mehr gespielt werden (können).

  • Britannia, Magic Realm, Advanced Civilization, Napoleonic Wars, 1869, uvm, um nur ein paar wenige zu nennen.

    Alle mehr als 100x gespielt, und alle seit vielen Jahren nicht mehr gespielt mangels geeigneter Spielergruppe.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Da fällt mir Arche Nova ein. Ist jetzt noch nicht so alt. Aber direkt zum Release günstig in der Buchhandlung gekauft, um die 15 mal innerhalb der ersten 3 Wochen gespielt und seitdem gar nicht mehr.

  • Ich lese das immer wieder, auch im Bekanntenkreis. Die Leute spielen ein Spiel rauf und runter und irgendwann ist es über, macht weniger Spaß und wird frustrierend. Totgespielt.

    Aber, so mache ich es aktuell, das ich viel lang nicht gespieltes wieder auf den Tisch bringe. Teilweise dann mit dem Effekt, dass ich es schlechter finde als früher und andersrum auch besser als früher ;)

  • Wer hat die nicht? Mich lacht #ObenUndUnten von Red Raven Games immer wieder an, was uns damals sehr gut gefallen hat und was als Gradmesser für uns immer noch die Folgetitel im Arzium Universum von Ryan Laukat in den Schatten stellt(e). Letztmalig im Juli 2018 gespielt. Ein Wohlfühlspiel mit angenehmer Spiellänge. Seltsamerweise fällt es bei der Spielauswahl immer wieder durch. Wird wohl ein Vorsatz für 2024 werden, mal wieder eine Partie in Angriff zu nehmen.


    Stilp. StilleLasten.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • ...Magic Realm...

    Alle mehr als 100x gespielt, und alle seit vielen Jahren nicht mehr gespielt mangels geeigneter Spielergruppe.

    Wie seid ihr in euren Runden mit der Randomness umgegangen? Im Solo kann man ja damit noch leben, weil man dann einfach mal einen Pechvogel spielt, aber im Spiel mit anderen war unsere Partie oft super-frustig für einige.

    Dadurch wird das wohl nie mehr im Multiplayer auf meinem Tisch landen (das will ich niemanden mehr antun) und da ich kein großer Solospieler bin (nur für Testpartien, ansonsten ist das dann die Zeit, in der ich lieber den PC / Konsolen - Backlog bearbeite ), sehe ich das gar nicht mehr auf dem Tisch, auch wenn mich das System irgendwie fasziniert hat und ich großen Spaß am Erarbeiten der Regeln hatte.


    Ich hatte aber aber auch das Gefühl, dass sich Vieles dann doch schnell wiederholt und man recht gut auf "Optimierung" spielen kann, wenn man es drauf anlegt und ein wenig Glück hat. Das fühlte sich dann sehr mechanisch an und auch nach den wenigen Partien, die ich nur gespielt habe, hatte ich bereits das Gefühl, das Wesentliche im Spiel schon alles zu kennen, quasi den Olymp erklommen zu haben und der Rest wäre nun vor allem "more of the same"

    Wie war es bei euch mit der Wiederspielbarkeit und der langfristigen Spielmotivation? Woraus hast du die für dich gezogen? Bei 100+ Partien scheint das ja kein Problem gewesen zu sein...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • 7 Wonders. Früher hatten wir in der Arbeit eine feste Gruppe dafür. Die gibt es inzwischen in der Kombination nicht mehr und wenn dann ein "Draft-Zivilationsspiel" auf den Tisch kommt, dann Neom oder Paper Tales.

    7 Wonders hat grad irgendwie keinen Zweck in der Sammlung mehr. Aber das kann sich auch wieder ändern.

  • Beim Durchscrollen meiner BG Stats App ist mir aufgefallen, dass es durchaus einige Spiele gibt mit einer recht hohen Anzahl an Partien, die jedoch seit mehreren Jahren nicht mehr auf den Tisch gekommen sind.

    Auch ohne APP (;)) weiß ich, das sowohl #1835 als auch #Outpost längst überfällig sind! Die schlummern leider schon viel zu lange im Regal…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Bei mir kommt dann oft noch das Hindernis: "Ach, die Regeln....hmmmm....dann muss ich die ja wieder lernen .... mist, ich werde alt, ich konnte die doch schon mal in- und auswendig."

    dazu.

    Habe ich auch oft und dafür fehlt mir einfach die Lust. Gloomhaven und Pranke des Löwen sind da so Beispiele. Oft gespielt, aber nie durch und jetzt schon Jahre nicht mehr. Weder will ich mir die Regeln antun noch stundenlange „falsch“ lets plays schauen.

  • Hi,

    welche Spiele habt ihr früher sehr viel gespielt und inzwischen nicht mehr? Was ist der Grund?


    Bei mir sind da erstmal die "Klassiker" Munchkin oder Exploding Kittens zu nennen. War in der Studienzeit ganz witzig, aber das Spielprinzip hat sich inzwischen erschöpft.


    "Tragischer" Fall sind bei mir die Duel-Deckbuilder, wie Hero Realms, Shards of Infinity und Volfyirion. Bin durch einen Post darauf aufmerksam gemacht worden. Da man immer alle seine Handkarten ausspielen muss, sind die taktischen Optionen extrem beschränkt. Im Grunde geht es nur ums Erkennen und Kaufen der aktuell besten Karte im Markt :(

    Das reicht mir inzwischen nicht mehr. Shards und Volfyirion werde ich abgeben, Hero Realms behalte ich wegen dem Koop-Modus.

    Ansonsten spielen wir viel Aeons End. Vielleicht kommt davon ja auch irgendwann ein pvp-Modus :)


    Zombicide und Maus und Mystik finde ich von den Regeln her inzwischen einfach zu schlecht. Da hat Gloomhaven, für mich regeltechnisch der mit Abstand beste Crawler den ich bisher gespielt habe, die Latte zu hoch gelegt.


    Wie ist es bei euch?


  • Ich hoffe nicht, dass der Comic hier der Post war, der Dich von Hero Realms abgebracht hat.

    Natürlich spielen Glück und die richtigen Karten zu kaufen eine große Rolle, aber zu behaupten, dass sei alles an Entscheidungen ist eine krasse Fehlrepräsentation.

    Siehe dazu auch diesen Thread auf bgg:


    No strategy ? | Hero Realms
    Is there actually any strategy in this game that anyone has found? Other than choosing aligning coloured cards to get the bonus effects, it seems solely based…
    boardgamegeek.com

  • Ich hoffe nicht, dass der Comic hier der Post war, der Dich von Hero Realms abgebracht hat.

    Natürlich spielen Glück und die richtigen Karten zu kaufen eine große Rolle, aber zu behaupten, dass sei alles an Entscheidungen ist eine krasse Fehlrepräsentation.

    Siehe dazu auch diesen Thread auf bgg:


    Hero Realms war damals mein Lieblingsspiel. Daher hab ich gegen den Post argumentiert.

    Es kam dann eher, dass wir Aeons End und Hero Realms eben parallel gespielt haben, dass mir aufgefallen ist wie viel weniger strategische Entscheidungen man da im Vergleich zu AE trifft.

    Auch bei Dead Reckoning, wo man einfach nicht immer alles ausspielen muss und auch nicht voll nachzieht.

    Bei Hero Realms wird es mit den Erweiterungen auch etwas besser, z.b. mit der Klassenfähigkeit, mit der man sein Geld auch anderweitig verwenden kann.

    Außerdem spricht auch nichts gegen ein Spiel, dann man flott Runterspielen kann und die Kampagne finde ich auch super (wenn sie endlich mal die weiteren Teile rausbringen).

    Aber das Feuer und die Leidenschaft für Hero Realms ist leider ziemlich zurück gegangen.

  • Das verstehe ich, ich habe Hero Realms nicht so oft gespielt, aber kann nachvollziehen dass man das irgendwann mal "durch" hat, und die eher beschränkten Möglichkeiten da eine Rolle spielen.


    Ich habe Terraforming Mars nach den ersten sechs Partien geliebt, dann länger nicht mehr gespielt, neulich aber wieder zweimal, und inzwischen stören mich diverse Dinge (dass die Thematik im Spielgefühl aufgrund der Kartenflut die man in einem Spiel ansammelt früh keine Rolle mehr spielt, die Take That Karten, die mangelnde "Eleganz"), so dass ich zumindest momentan jederzeit Arche Nova, dass mir bei allen Unterschieden ein ähnliches Spielgefühl bietet, bevorzugen würde.

    Ist ein komisches Gefühl, wenn die Liebe plötzlich nicht mehr da ist, fast so wie im zwischenmenschlichen Bereich.


    Edit: es gibt übrigens aktuell einen anderen Thread mit fast identischer Fragestellung, vielleicht könnte man da zusammenführen:


  • Terra Mystica. Ich hab's anfangs sehr gern mitgespielt, dann kam ich in eine Runde, die nur aus Informatiker:innen bestand. Die haben das Spiel auf einem völlig anderen Level gespielt, zum einen dauerte es ewig, zum anderen machten die Punkte, die ich davor für unerreichbar hielt. Auf die Frage wie sie das machen hieß es dann dass sie in über 100 Partien für jedes Volk für sich einen idealen Pfad zum Aufbauen ausgeklügelt hatten und bis zu 10 runden im voraus berechnen würden. An genau dieser Stelle war ich raus, ich will spielen und nicht arbeiten (Mal davon abgesehen dass ich das auch gar nicht könnte). Klar könnte man es gegen andere Spieler auch "normaler" spielen, aver ich weiß seitdem dass ich spiele mit etwas mehr Zufall und/oder Glück bevorzuge.

  • Die Hauptsache ist, daß man mit der richtigen Einstellung an #MagicRealm ran geht.

    Man muß sich einfach bewußt sein, daß (zumindest anfangs) selbst der stärkste Charakter nicht viel besser ist als die schwächsten Bewohner der Realm.

    Deshalb ist „hide“ der wichtigste Befehl überhaupt und will immer richtig eingesetzt werden. Wehe, er mißlingt im falschen Augenblick …


    Trotz meiner zahlreichen Partien habe ich den Umgang mit den Spells und der Magie noch lange nicht durchschaut.

    Auch das Beenden einer Partie mit einem positiven Ergebnis ist jedes mal eine große Herausforderung und gelingt nur sehr selten.

    Da gäbe es für mich bestimmt noch viel zu entdecken.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die Aspekte kann ich verstehen.

    Wir sind direkt mit allem eingestiegen, da ich die Regeln recht gut aufgearbeitet hatte und fit darin war.

    Das Hide eine Schlüsselaktion ist, war uns ebenfalls bewusst.

    Das man selten positiv aus der Sache herausgeht war aber gerade das Problem in Multiplayer, da es eigentlich nur auf die paar Schlüsselwürfelwürfe ankam.

    Ein Spieler hat rundenlang einen Schatz gesucht und musste sich zudem immer wieder vor neuen Gegnern verstecken und ist am Ende dann auf dem Rückweg noch unglücklich von einigen erwischt worden.

    Ein anderer Spieler war halt das totale Glücksschwein, hat recht schnell den Drachenhort gefunden und innerhalb von wenigen Runden ohne Probleme quasi komplett leer geräumt. Er hatte dann auch aufgrund der Schätze, Fähigkeiten und Zauber so viele Möglichkeiten, dass es für alle anderen nur deprimierend war, dort zuzuschauen.

    Auch hatte man das Gefühl, dass er beinahe Alles mit genug Zeit nun hätte entdecken, anwerben und oder umhauen können und es kam das Gefühl auf, dass er das Spiel somit quasi "gelöst" hatte.

    Mit genug Würfelglück stellte das Spiel also leider keine weitere Herausforderung dar, was ich ehrlich gesagt, ziemlich ernüchternd fand, weil es dann mit all dem Drumherum und den Regeln vor allem unnötig kompliziert wirkte. In dieser Partie wurde einfach extrem schmerzlich deutlich, dass der Erfolg unserer Strategien und Vorgehensweisen quasi nur vom Erfolg / Misserfolg unsere Würfelproben und gezogenen Schatzkarten / Zauberkarten abhängig waren. Und das tat, nach all der Einarbeitungszeit und auch den ersten, vielversprechenden Solopartien, schon etwas weh, weil ich mir bei dem komplexen System einfach mehr Spielereinfluss gewünscht hätte.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Einfache Antwort: es wurden bessere Spiele in den für mich selben Segment veröffentlicht.

    Oder: es kommen viel zu viele Neuheiten auf den Brettspielemarkt.


    Aus der Steinzeit des Spielens:

    Öl für uns Alle löste für immer Monopoly ab (spiele Öl für uns alle auch schon sehr sehr lange nicht mehr).

    Targui löste für immer Risiko ab.

    Minos löste dann Targui ab (spiele auch Minos schon lange nicht mehr - hat trotzdem Bleiberecht!).

    Doppelkopf löste für eine sehr sehr lange Zeit Skat ab (inzwischen sind beide Spiele sozusagen gleichberechtigt).


    Aus der Bronzezeit des Spielens:

    Carcassonne habe ich offenbar als Brettspiel zuletzt 2005 gespielt; Einfach Genial zuletzt 2008.

    Allerdings: beide Spiele habe ich in den Jahren danach bis 2022 sehr oft am PC gespielt. Wahrscheinlich ein Grund.

    Ähnliches gilt noch immer für 7 Wonders und Race for the Galaxy.


    Aus der Neuzeit/Jetztzeit des Spielens:

    Mage Knight zuletzt 2020 gespielt; Puerto Rico zuletzt 2019. Warum?

    Neuheiten? Zu wenig Zeit zum spielen! Einfach zu viele Spiele in der Regalwand?!?

    Beide kommen in diesem Jahr noch auf den Tisch.



  • In meiner Jugend habe ich ein paar hundert Partien Talisman gespielt.


    Meist zu zweit, haben wir selten mehr als 45 min für ein Spiel gebraucht.


    Ich würde Talisman immer noch spielen, allein der alten Zeiten wegen, habe aber selber keines mehr und kenne auch niemanden mit einer Version.

    Allerdings ist Talisman ohne Gary Chalk für mich nur ein halbes Talisman.


    Außerdem macht Pauper's Ladder alles besser und ist schlicht das stärkere Talisman.

  • Als wir nur Kahuna hatten, haben wir es auch rauf und runtergespielt. Mittlerweile wuchs die Sammlung von 1 auf ca. 260. das bedeutet das ein Spiel viel weniger Aufmerksamkeit erhält. Ich würde sagen alles was in dieser Dekade gespielt wurde in die "recently plyed" Kategorie einzuordnen ist...

    Bei uns sind es:

    Carcasonne, Rallyman, 7 Wonders, Dominion, Kahuna, Funkenschlag und noch ein paar mehr.

    Wir holen ab und zu mal ein lang nicht mehr gespieltes Spiel raus. Kommentar meiner Frau "Das sollten wir häufiger spielen"

  • Also, bei mir sind es vor allem

    NMBR9 (23 Partien, zuletzt 2019) und

    7 Wonders Duel (13 Partien, zuletzt 2019 =O)


    Und natürlich Klassiker aus der Kindheit wie Monopoly, Heimlich & Co, Café International usw.


    Aber auch der Rest wird eher unregelmäßig gespielt. Der Grund ist hauptsächlich, dass ich gerne neue Spiele ausprobiere und die älteren dann warten müssen. Und natürlich grundsätzlich zu wenig Zeit wegen Job, Kindern und den Resten des (anderen) Soziallebens. ^^