Warum englischsprachige Spiele kategorisch ablehnen?

  • Ich bin noch nicht so lange hier und mehr BGG unterwegs. In der kurzen Zeit habe ich schon mehrfach gelesen, dass Nutzer hier anmerken, dass sie englischsprachige Spiele grundsätzlicch nicht in Betracht ziehen. Das erscheint mir etwas zu resolut und ich frage mich, was das für Gründe hat?


    Selber gehe ich auch immer mehr dazu über Spiele auf deutsch zu kaufen - auf Grundlage der irren Annahme, dass meine Töchter sich vielleicht doch fürs Spielen begeistern lassen. Also Kinder sind für mich ein nachvollziehbarer Grund auf deutsch zu setzen.


    Was ich auch verstehen kann ist, wenn thematische Spiele mit viel Flufftext gespielt werden (Too Many Bones, Tainted Grail) und nicht alle am Tisch Englisch zu 100% beherrschen. Da fehlt dann ggf. die Stimmung...


    Aber englischsprachige Titel rundheraus ablehnen scheint mir doch etwas zu weit zu gehen, oder?

    ich warte auf (fett kommt bald): Astro Knights, Hoplomachus Victorum, Legends of Void, Holotype, Mercurial, Warp's Edge (via Wreckland Run KS), Colour MY Critters, TMB Unbreakable, Bullet Star/Heart/Orange (via crowdfinder.be und spiele-offensive.de), Dice Throne Adventures + Santa vs Krampus + Staffel 2 auf deutsch, Explorers of the Woodlands, Junk Drawer

  • Die beiden Hauptgründe, die auch bei mir zutreffend sind, hast Du selber schon gegeben.

    Zudem gibt es so viele Spiele, wenn ich da schon im vornherein grob aussieben kann, muss ich mir nachher weniger anschauen.

    So entgehen mir zwar ein paar Perlen, aber wie gesagt gibt es eh so viele Spiele. Außerdem, was nutzt es dann das Spiel auf Englisch zu haben, es aber dann nicht auf den Tisch zu bekommen, weil einer der Mitspielenden keinen Bock auf Englisch hat?

  • Ich bin noch nicht so lange hier und mehr BGG unterwegs. In der kurzen Zeit habe ich schon mehrfach gelesen, dass Nutzer hier anmerken, dass sie englischsprachige Spiele grundsätzlicch nicht in Betracht ziehen. Das erscheint mir etwas zu resolut und ich frage mich, was das für Gründe hat?

    Ich bin da ähnlich resolut!

    Ich kaufe schlicht und ergreifend keine Spiele auf Spanisch, Französisch, Koreanisch, Chinesisch, Russisch, Portugiesisch, Spanisch, Holländisch, Schwedisch, Finnisch, Italienisch, oder einer anderen Sprache, die ich nicht kann.
    Die können noch so toll sein - ich will den Text in meinen Spielen verstehen können. Basta. :)

  • Also ein Spiel lieber in der eigenen Sprache zu haben, zu erlernen und zu spielen erscheint mir dann doch ein ausreichend valider Grund zu sein.
    Des Weiteren haben wir ja alle gewisse eigene "Filter" mit denen wir interessante Spiele auswählen. Daher finde ich auch das total nachvollziehbar, das jemand sagt "Nö, die englischen interessieren mich nicht".
    Also eigentlich finde ich ganz viele Gründe für die, die es nicht möchten, aber keinen der dafür spricht, dass das zu weit gehen würde,...


    Viele Grüße,
    Andreas.

  • Was bringt Dir das tollste Spiel auf englisch, wenn es Mitspieler nicht verstehen (und dauernd rückfragen müssten) und/oder sich schlicht dabei nicht wohlfühlen, nur ein Bruchteils selbst verstehen zu können? Kann ja auch als zu anstrengend empfunden sein, alles immer in die eigene Muttersprache übersetzen zu müssen, nur um ein Spiel zu spielen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

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  • Ich kenne einige erwachsene Spieler die der englischen Sprache nicht mächtig sind oder ihr Schul-Englisch weit genug verdrängt haben, um ernsthafte Probleme mit englischen Spielen zu haben.

    Wären es ein paar mehr in unserem engeren Spiele-Kreis würden wir wohl auch darauf verzichten englische Titel in den Schrank zu stellen.

  • Generell habe ich keine Ablehnung gegen englische Spiele. Prinzipiell würde aber sogar ausreichen, wenn ein deutsches Regelheft mit dabei wäre. Aber sobald es an Spiele geht mit einer Story und viel Kartentext kommen für mich nur deutsche Spiele in Frage. Z.B. Tainted Grail würde ich mir nie auf englisch kaufen, da dort einfach zu viel Text ist und es dann zu schade wäre, wenn man die Geschichte nicht exakt versteht.

    Jetzt mal ernsthaft, hat Greedo wirklich zuerst geschossen?

  • HIer sieht man mal wieder die Crux der Syncronisation. Der Deutsche Michel(bzw.ein signifikanter Teil) ist es einfach gewohnt, dass alles auf Deutsch verfügbar ist

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich habe für mich beschlossen keine englischsprachige Titel in meine Sammlung aufzunehmen, das hat im Kern zwei Gründe;


    Mitspieler - Ich bin meistens der Erklärbär möchte aber auch das die Spieler dann einfach und schnell ins Spiel kommen. Das ist für uns bei englischsprachigem Material ein stück schwerer als bei deutsch. Bis auf einen in unserer Gruppe sind wir mit dem normalen Schulenglisch unterwegs, das reicht für vieles aber bei manchen spielen sind da schon auch besondere Wörter oder grammatiken verbaut was z.b. das Timing angeht.


    Es macht die Sache einfach für uns einfacher wenn das Spiel deutsch ist, sowohl für die Mitspieler als auch mich als Erklärer der noch mehr erklären müsste während dem Spiel wenn es heißt "was heißt es denn auf den Karten da und dort".
    Für den Spielfluss wäre es auch doof da man ja bei vielen Spielen die Karten geheim halten sollte, dann versteht es einer nicht wegen der Sprache muss fragen und man weiß welche Karte er auf der Hand hat. Es sind die meisten bei uns keine Vielspieler, sie spielen immer und gerne mit aber haben keine eigene Brettspielsammlung.
    Es gibt auch so viele gute Spiele auf deutsch das wir auch nie in Verlegenheit kommen würden nichts zum spielen zu haben ^^


    Ich habe aber auch keine Probleme damit mitzuspielen, ein Freund zu mir mit dem wir immer 2er Runden haben hat inzwischen einiges an englischen spielen. Wobei er etwas darauf achtet, dass das Englisch nicht zu viel ist, er erklärt es mir dann auch immer und dann klappt das gut.


    Der andere Grund ist aber auch, dass ich für mich auch Grenzen ziehen muss und will was meine Sammlung angeht. Wenn ich da die englischen Spiele auch noch mit einbeziehe könnte das fatal enden, finanziell und platztechnisch :S

  • Selber gehe ich auch immer mehr dazu über Spiele auf deutsch zu kaufen - auf Grundlage der irren Annahme, dass meine Töchter sich vielleicht doch fürs Spielen begeistern lassen. Also Kinder sind für mich ein nachvollziehbarer Grund auf deutsch zu setzen.

    Meine beiden Mädels haben bereits früh begonnen zu spielen (da waren vermutlich die Eltern dran schuld :) ). Wir haben immer wieder einfache Spiele - anfangs nur mit englischen Überschriften auf den Tisch gelegt; Kinder lernen unglaublich schnell, wenn man sie für etwas begeistern kann. Das hat sich dann mit dem Alter gesteigert, Talisman auf Englisch war für die Mädels nie ein Problem. Heute sprechen beide nicht nur ein perfektes Englisch, die ältere wohnt auch noch in Scotland. Beide sind immer noch brettspielbegeistert. Und kaufen bevorzugt englische Spiele :)

  • Meine beiden Mädels haben bereits früh begonnen zu spielen (da waren vermutlich die Eltern dran schuld :) ). Wir haben immer wieder einfache Spiele - anfangs nur mit englischen Überschriften auf den Tisch gelegt; Kinder lernen unglaublich schnell, wenn man sie für etwas begeistern kann. Das hat sich dann mit dem Alter gesteigert, Talisman auf Englisch war für die Mädels nie ein Problem. Heute sprechen beide nicht nur ein perfektes Englisch, die ältere wohnt auch noch in Scotland. Beide sind immer noch brettspielbegeistert. Und kaufen bevorzugt englische Spiele :)

    In der Unterstufe hatte ein Freund einen Nachbarn, der mit seiner Familie aus den USA nach Deutschland gezogen war und dessen Vater in der Videospielbranche gearbeitet hat. Der hatte eine irre Auswahl an Konsolen-Spielen und auch einiges an Disney-Filmen auf VHS. Das hat meinem Englisch in der 5./6.-Klasse sicherlich ganz schön Anschub gegeben.


    Zum Thema: ich bewältige einen guten Teil meiner Arbeit auf Englisch, schaue Filme und Serien auf Englisch, lese Bücher auf Englisch und navigiere durchs englischsprachige Internet – dementsprechend habe ich eigentlich gar kein Problem mit Brettspielen auf Englisch. Dennoch ist der überwiegende Teil meiner (überschaubaren) Sammlung auf Deutsch und wenn nicht, ist das gelegentlich vielleicht mal ein kleines Hindernis – nicht bei meinen üblichen Mitspielern, aber wenn mal seltenere Gäste mitspielen und das Spiel viel Text hat. Aber bis auf ein paar Vokabeln, die in Brettspielen vielleicht etwas häufiger vorkommen als anderswo (adjacent fällt mir z.B. ein), gab es meistens keine größeren Unklarheiten. Umgekehrt habe ich auch englischsprachige Freunde und Verwandte, bei denen ich mich dann freue wenn ich trotzdem was passendes aus dem Regal ziehen kann.

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  • Aber englischsprachige Titel rundheraus ablehnen scheint mir doch etwas zu weit zu gehen, oder?

    Rundheraus allen falsches Verhalten zu unterstellen, die so handeln, scheint mir doch etwas zu weit zu gehen, oder? ;) (nicht ernst nehmen)

    Ich habe mir ebenfalls diese Auflage gemacht. Nicht weil bei mir oder Mitspielern Sprachtkenntnisse fehlen sondern um auszufieltern. Auf deutsch erscheinen bereits mehr Spiele, als ich mich in Ruhe mit beschäftigen kann. So fallen dann zwar evtl. ein paar Highlights raus, aber wenn die wirklich so grandios sind, kommen die auch auf deutsch.

    Zugeben muss ich aber auch, dass Essen da eine Ausnahme bildet. Wenn ich dir beim durschauen der Preview was finde, dass mich richtig reizt wird das auch auf Englisch gekauft. Das waren aber letztes Jahr bspw. nur zwei, wovon es für beide eine deutsche Regel online gibt. Weitere Ausnahme sind Spiele die es wiederum eig. nur auf englisch gibt (CDG's bspw.) und eine Lokalisierung recht unwahrscheinlich ist.

  • Wir haben immer wieder einfache Spiele - anfangs nur mit englischen Überschriften auf den Tisch gelegt; Kinder lernen unglaublich schnell, wenn man sie für etwas begeistern kann.

    Ich habe mit meinem siebenjährigen Sohn Dice Throne auf Englisch gespielt. War am Anfang etwas zäh, weil ich ihm die Karten und Funktionen natürlich immer erklären musste, aber nach 10+ Partien hatte er die englischen Kartentexte schon ganz gut drauf. Mittlerweile ist er 9 und ich spiele alle möglichen Spiele mit ihm auf Englisch, zum Beispiel auch Hero Realms. Beherrscht er mittlerweile völlig ohne Probleme. Wie PzVIE richtig andeutet: es gibt kaum eine bessere Methode, Kinder an Fremsprachen ranzuführen als mit Sachen, die ihnen Spaß machen. Auch Serien und Filme kriegen die Kinder wenns geht nur in Englisch vorgesetzt. Anfängliche Proteste gab es, aber mittlerweile verstehen sie das meiste. Ich hoffe mal, dass sie es mir später danken werden (Starthilfe sowohl beim Englisch als auch beim Brettspielen)... :D ;)

  • Ich für meinen Teil habe keine Probleme mit Englisch. Ich hab früher auch direkt die englischen Versionen geordert, da ich das Spiel möglichst schnell haben wollte und auch die Übersetzung gescheut habe. Da hatte ich ein paar schlechte Erfahrungen gemacht.


    Mittlerweile aber greife ich zu Deutsch wenn es geht. Man spielt ja nicht alleine und es ist einfach schade, wenn durch die Sprache eine Barriere da ist. Im kompetitiven Bereich führt das sogar zu einem Spielnachteil und bei kooperativen Spielen kann die Immersion leiden.
    Und dass Leute nicht so gut in Englisch sind, da sie beruflich nicht damit zu tun haben und privat auch keine englische Medien konsumieren, habe ich Verständnis.

    “Once you've got a task to do, it's better to do it than live with the fear of it.”

  • Aber englischsprachige Titel rundheraus ablehnen scheint mir doch etwas zu weit zu gehen, oder?

    Bei mir das Anfang auch eine Regel. Aber mit KD:M bin ich dann über meinen Schatten gesprungen und mittlerweile bilden englische Titel gut die Hälfte meiner Sammlung. Bei mir waren zu Beginn zwei Gründe entscheidend nur deutsche Sprachausgaben zu kaufen: 1. Ich hat Zweifel, ob ich komplexe Spiele mit englischen Texten in Anleitung und auf Karten korrekt lernen / spielen würde. Und zweitens gab es auch im deutschsprachigen Raum soviel was ich noch nicht kannte, dass ich bereits mit der Anzahl an deutschsprachigen Titeln mehr als ausreichend versorgt war. Von anderen habe ich auch noch gehört, dass in ihren Runden oft Menschen haben, die garnicht des Englischen mächtig sind und deshalb bei englischen Aussagen passen, und das ihnen gerade bei Story-Spielen die Immersion bzw. die nötigen, tieferen Englischkenntnisse fehlen.


    Generell muss dies sicherlich jeder für sich selbst entscheiden, aber insgesamt bin ich eher pro englisch. Zum einen gibt es einige ganz großartige Titel nur auf englisch und die möchte ich nicht missen, und zum anderen ist es ein gute Möglichkeit ganz nebenbei quasi spielerisch seine eigene Englischkenntnisse zu nutzen / verbessern ... ;)

  • 1. Es ist weniger immersiv, weil wir nicht in EN denken und somit im Kopf erstmal übersetzen.

    2. Je nach Spiel sogar ziemlich schwierig (Lovecraft)

    3. In kooperativen Spielen kann Wissen über einzelne Vokabeln über Sieg oder Niederlage entscheiden - z.B. wenn man durch Nachfragen einer Vokabel indirekt verrät, welche Karte(n) man hat.

    4. Es ist eine Ebene mehr, über die man nachdenken muss.

    5. Es erfordert gleichgute Kenntnisse oder stellt einzelne Spieler bloß.

    6. Es distanziert vom Geschriebenen, wenn man erstmal übersetzen muss.

    7. Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir es gar nicht brauchen, da wir tolle Lokalisierungen haben. Warum die nicht unterstützen/nutzen?

    8. Es ist eine Spur anstrengender, auch wenn man alles versteht.

    9. Ich hab auf der Arbeit schon genug English und bin dann froh den Kopf mal runterfahren zu können ;)

  • Ich spiele vieles auf Englisch - Kickstarter sei dank. Aber wenn ich die Wahl habe (Nemesis, Tainted Grail, zB) nehme ich eher Deutsch, weil es einfach weniger Arbeit macht.
    Das Leute generell Englische Titel ablehnen wird sicher daran liegen dass Sie die Sprache nicht gut können, oder Ihre Mitspieler dieses Problem haben.

    Für mich fallen zum Beispiel kategorisch kompetetive Titel raus, da ich zu hause mit meiner Frau nur koop spiele.

    Ich bin halt ein schlecher Verlierer :D

    Incoming (18 Spiele):
    Street Masters, Stormsunder, USS Freedom, Chronicles of Drunagor, Green Hell, Tidal Blades 2, Assault on Doomrock SE, Batman Gotham City Chronicles, Robomon, Nanolyth, Nova Aetas: Renaissance, Fate Forge, Teburu, Elder Scrolls, 20 Strong, Stonesaga, The Last Spell, Dragon Eclipse

  • Für mich ist die Frage einfach zu beantworten:


    Mein Hauptschulenglisch reicht für vieles schlicht und ergreifend nicht aus.

    In unserer damaligen Warhammer (Fantasy) Runde hat mir ein guter Freund (ist jetzt Englischlehrer) immer weiter geholfen.

    Für mich ist es vor allem dann problematisch, wenn es nicht mehr nur um stupides übersetzen geht. Also immer wenn inhaltliche Zusammenhänge erfasst werden - steig ich aus :D

    Binjaschonfrohhalbwegsgutdeutschlesenzukönnen…

  • PowerPlant

    1 - ich kann in englisch denken - das kommt irgendwann von ganz alleine.

    2 - Vokabel lernt man automatisch mit.

    3 - in nicht-coop-Spielen würde ich dir vorbehaltlich zustimmen; bei coops ist doch eh immer alles gemeinsam und offen. Ok, eventuell in Ausnahmefällen :)

    4 - siehe (1)

    5 - nein, diese Erfahrung habe ich noch nie gemacht, auch wenn das Englisch-Niveau in meinem Freundeskreis unterschiedlich ist.

    6 - siehe (1)

    7 - man sollte heutzutage in einer globalisierten Welt Englisch können. Oder deine Grenzen in Europa sind sehr eng gesteckt ... nur ein winzig kleiner Bruchteil der Menschheit spricht deutsch.

    8 - siehe (1)

    9 - üblicherweise spreche ich in allen Unterhaltungen deutsch ... aber siehe (1) - irgendwann ist das alles überhaupt kein Problem. Nur eine Frage der Übung (und freilich des Wollens).

  • Ganz einfache Antwort, weil mein Englisch einfach zu schlecht ist. Habe ein Spiel auf Englisch aber da habe ich dann im Netz die Deutsche Anleitung gelesen und dann ging es ,weil die Kartentexte nicht sonderlich lang sind. Würde gern gut Englisch können und dann auch Englische Spiele kaufen. Die sind ja teils früher verfügbar. Wäre schon ne coole Sache.

  • 1. Es ist weniger immersiv, weil wir nicht in EN denken und somit im Kopf erstmal übersetzen.

    Das ist ein Punkt, den ich persönlich nicht nachvollziehen und für mich sogar eher umgekehrt denken würde: gerade weil der Zugang zu einer Fremdsprache nicht so unmittelbar ist, hören sich Begriffe oft verdaulicher an. Etwa finde ich die von Ben2 kürzlich genannten Beispiele zu Mirkwood/Düsterwald dafür ein richtig gutes Beispiel: Düsterwald hört sich für mich etwas platt und langweilig an, das englische hingegen hat etwas undruchdringlicheres und charmanteres. Und ich denke dass das sehr viel damit zu tun hat, dass Englisch für mich die Zweitsprache ist. Gleiches gilt für Jon Schnee vs. Jon Snow – exakt identisch in der Bedeutung und für mich völlig akzeptabel als englischer Name aber irgendwie albern und blöd auf Deutsch.


    Ich will übrigens überhaupt nicht sagen, dass die Übersetzung hier die falsche Entscheidung ist. Ich will nicht mal sagen, dass es allen Leuten so geht wie mir. Was ich sagen will ist, dass sich für mich Begriffe in einer Fremdsprache gerade wegen der fehlenden Unmittelbarkeit leichter mit einer Stimmung aufladen lassen.


    (Fußnote: Es gibt Befunde, dass es Leuten viel leichter fällt in einer Fremdsprache zu fluchen, weil dort die Scham vor "verbotenen Wörtern" nicht mitschwingt, die man in der Muttersprache oft nur schwer abgelegt bekommt. Ich vermute, dass das ein verwandter Effekt ist.)

  • Auch bei mir eine Mischung diverser schon genannter Gründe:

    1. Es gibt mehr als genug deutsche Spiele, die ich mir kaufen würde - würde ich die Englischen noch dazu nehmen, wäre das einfach viel schwerer zu filtern. Außerdem fallen schon die Kickstarter weg, die nicht auf Deutsch erscheinen - das macht es einfacher "Nein, brauche ich nicht!" zu sagen. Und da ich nicht jedes Spiel sofort brauche, kann ich ruhig warten, bis es ein paar Jahre später vielleicht doch auf Deutsch erscheint - siehe jetzt aktuell #TooManyBones

    2. Ich habe tagsüber bei der Arbeit genug mit Englisch zu tun. Und auch, wenn das okay ist - ich bin kein Sprachen-Mensch und ich genieße es einfach, nicht Englisch reden/lesen/hören/denken müssen, weswegen ich inzwischen auch aufgehört habe, Bücher auf Englisch zu lesen, was ich früher, als ich bei der Arbeit noch nicht so viel Englisch gebraucht habe, doch häufig gemacht habe.

    3. Ohne, dass ich es bisher getestet oder angesprochen hätte - ich glaube, in meiner üblichen Spiele-Runde wäre keine große Begeisterung (zumindest bei 50%), sich bei einem Spiel gegebenefalls noch mit englischen Kartentexten rumzuschlagen.

  • Bin auch immer erstaunt darüber, 90% aller Spiele sind mit normalem Schulenglisch kein Problem. Mir ist es oft egal ob englisch oder deutsch. Wenn ich was haben will und dann muss ich ewig warten bis es auf deutsch erscheint, kauf ich halt das englische. Nidavellir expansion werde ich mir wohl auch auf englisch holen jetzt wenn Pegasus, aus welchen Gründen auch immer, nich zu potte kommt.

  • 1. Es ist weniger immersiv, weil wir nicht in EN denken und somit im Kopf erstmal übersetzen.

    Das ist ein Punkt, den ich persönlich nicht nachvollziehen und für mich sogar eher umgekehrt denken würde: gerade weil der Zugang zu einer Fremdsprache nicht so unmittelbar ist, hören sich Begriffe oft verdaulicher an. Etwa finde ich die von Ben2 kürzlich genannten Beispiele zu Mirkwood/Düsterwald dafür ein richtig gutes Beispiel: Düsterwald hört sich für mich etwas platt und langweilig an, das englische hingegen hat etwas undruchdringlicheres und charmanteres.

    Hmm - das ist wohl Ansichtssache, da es meiner Ansicht nach genau andersrum ist.

  • Zum Glück kam ich über die Jahre so viel in Kontakt mit Englisch, dass es für mich so gut wie überhaupt keinen Unterschied macht, ob ich eine Anleitung auf Englisch lese oder nicht, Anleitung zu spielen vom Schwerkraftverlag lese ich freiwillig auf Englisch, da ich Anleitung einfach lieber an meinem iPad lese und der Schwerkraftverlag leider keine PDFs seiner Anleitungen anbietet.


    Noch mehr Glück hab ich damit, dass fast alle meine bekannten Englisch können, mir fällt spontan nur eine Person ein mit der ich öfters was Spiele, für die jedes einzelne Wort Englisch wirklich ein Problem dar stellt.


    Ich selbst bin ja ein absoluter Verfechter davon, dass Englisch verdammt wichtig ist und sich in seiner Freizeit damit auseinander zu setzen ein wunderbares Mittel ist um besser in der Sprache zu werden und das Englisch das Leben bereichert (allein beim Reisen zB). Eine gewisse Lernbereitschaft muss dafür natürlich da sein und das muss und soll natürlich jeder handeln wie er oder sie das will. Mein Leben sähe zumindest komplett, aber wirklich komplett anders aus, würde ich kein Englisch sprechen.


    Bisher hab ich's zum Glück noch nicht gehabt, das ich irgend ein Spiel wegen Englischer Sprache nicht auf den Tisch bringen könnte, ich weiß halt, dass ich manche Spiele mit der eine bekannten einfach nicht spielen kann, aber dann spiele ich die halt mit anderen Leuten.


    Wenn ich die Wahl habe, kaufe ich mir die Spiele aber auch auf Deutsch mit wenigen Ausnahmen, ist die Deutsche Version zB deutlich teuere, wie zB bei Schwerkraft, dann wird's halt die Englische und weil "Ich bin der Duke" deutlich besser klingt und angenehmer von der Zunge roll als "ich bin der Großherzog", wollte ich Coup auch auf Englisch haben. Bis auf die eine besage Mitspielerin hatte da auch noch nie jemand Probleme mit dem Englisch auf den Karten und ich hab über 80 Partien Coup mit angeblich 110 verschiedenen Leuten gespielt, aber BGStats weiß bei Anonymen Leuten über mehrere Partien ja nicht, ob das unterschiedliche Personen sind oder die gleiche, daher stimmt die Zahl wahrscheinlich eh nicht.

  • Ich spiele solo genauso entspannt auf englisch wie auf deutsch. Ich übersetze auch nicht mehr grundsätzlich im Kopf ins Deutsche - bei Story/Fluff eher das Gegenteil. Ich kann den englischen Text z.B bei Too Many Bones vom Sinn her komplett erfassen und verstehe, was gemeint ist - ich kann es aber manchmal nicht wörtlich übersetzen, weil ich die Wörter gar nicht alle kenne. Ich erschließe sie mir aus dem Kontext. Allerdings lese ich halt auch Bücher im englischen Original, gucke Serien im englischen Original, gucke und höre Brettspielinhalte auf englisch und bin dadurch immer im "Training".

    Im sehr seltenen Fall, dass ich mir ein Spiel tatsächlich mal zulege, um es mit anderen zu spielen, sollte es aber entweder sprachneutral oder deutsch sein. Zum einen habe ich Freundinnen, die sehr schlecht englisch sprechen; zum anderen wäre es dann natürlich ungünstig, wenn ich den englischen Text im Spiel nicht direkt ins Deutsche übersetzen könnte, wenn jemand fragt ^^

  • Danke für die Antworten!

    Ich denke, ich kann das jetzt besser nachvollziehen. :) Einfach mal eine Außenperspektive haben hilft ja manchmal. Selber bin ich mit "Spielenglisch" groß geworden (MtG, Shadowrun), so dass ich es seit Jahrzehnten gewohnt bin Spiele auf Englisch zu spielen.

    ich warte auf (fett kommt bald): Astro Knights, Hoplomachus Victorum, Legends of Void, Holotype, Mercurial, Warp's Edge (via Wreckland Run KS), Colour MY Critters, TMB Unbreakable, Bullet Star/Heart/Orange (via crowdfinder.be und spiele-offensive.de), Dice Throne Adventures + Santa vs Krampus + Staffel 2 auf deutsch, Explorers of the Woodlands, Junk Drawer

  • Das ist - wie Sprache halt so ist - sehr persönlich. Ich bin ja eigentlich ein Paradebeispiel für Liebe zum Englisch. Vielleicht bin ich deswegen so rigoros, wenn es ums Lokalisieren geht?
    Ich bin bilingual aufgewachsen. Ich träume englisch. Filme und Serien schaue ich nur auf Deutsch, wenn sie im Original auf Deutsch sind. Und 99% der Übersetzungen finde ich peinlich. Ich bin mit "Mirkwood" aufgewachsen. Und TROTZDEM finde ich Düsterwald angenehm. Ich finde es drückt in der deutschen Sprache das richtige aus. Vermutlich - achtung Spekulation - hört sich Mirkwood (und das ist oft so) für dich weniger langweilig an, weil es für dich noch den fremden Charakter hat. Die Muttersprache ist vertraut, also sind auch die Worte vertraut. Trotz meiner Bilingualität wohne ich in Deutschland, und Deutsch ist meine Hauptsprache. Und daher hat für mich (leider) auch immer noch das englische den Fremdartigkeitsbonus im Kopf.

    Aber GENAU DESWEGEN ist es mir so wichtig, dass ein deutscher Text stimmig klingt. Nicht übersetzt und gestelzt (was mich so verwundert hat bei den Demoübersetzungen von TMB, dass da einige sagten es würde zu 1:1 klingen) -ich möchte, dass das Deutsche genauso "cool" klingt, wie das Englische. Bei Earthborne Rangers versuche ich daher noch weiter weg zu gehen und noch mehr zu überlegen "Ich stelle mir vor in dieser Welt zu sein, wie würde ich das nennen das Ding?". So wurde aus dem "Quiet" jetzt der "Keinlaut". Und diese Philosophie versuche ich bei Frosted durchzuziehen.

    Aber dass das "Englische cooler klingt" ist leider nur schwer auszuschalten. Ich habe mal meine Verwandten in Amiland gefragt (die alle fließend Deutsch können, aber eben andersrum wie ich Englisch als Hauptsprache haben) und für die ist Mirkwood nicht "mystischer" als Düsterwald. Es ist wirklich nur der Bonus, das mystische des Fremden.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • ich

    ;)

    Aber englischsprachige Titel rundheraus ablehnen scheint mir doch etwas zu weit zu gehen, oder?

    Warum? Wenn jemand für sich entscheidet, keine englischen Titel zu spielen, dann ist das so.

    Genauso wie man auch andere Fremdsprachen ablehnen kann (Kein Mensch braucht Französisch!), kann man englisches ablehnen. @Huutini hat das schön beschrieben.

    Spiele spielen ist Freizeitbeschäftigung, ein Hobby. Womit man seine Freizeit verbringt, damit Spaß haben möchte. Wenn einem die Fremdsprache dabei hinderlich ist, ist dies ein valider Grund, darauf zu verzichten.

    Eher geht es zu weit, anderen die eigene persönliche Entscheidung abzusprechen, gar aus seiner Ich-Perspektive vermeintlich widerlegen zu wollen.


    Freundin und ich persönlich sind englischem offen, was aber auch an der entsprechenden Bildung und Übung liegt. Wobei wir es auch abhängig vom Spiel machen: Bei viel erzählerischem Text, der für die Immersion sorgt, warten wir lieber auf das Englische. Und wenn ein Spiel auf Deutsch sowieso verfügbar ist, sehe ich keinen Grund, das englische zu nehmen.

    Zu meinen Eltern brauche ich kein Englisches Spiel mitnehmen, sonst bin ich partout am Übersetzung. Beide haben zwar ausreichendes Schulenglisch, jedoch im Alltag so wenig mit Englisch zu tun, dass es für sie eher Arbeit ist, ihre Freizeit mit Englisch zu verbringen.


    Bin auch immer erstaunt darüber, 90% aller Spiele sind mit normalem Schulenglisch kein Problem.

    Gewagte These aus dem Bauch heraus. Du vergisst, wie lange bei vielen die Schule her ist.

    4 Mal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Vermutlich - achtung Spekulation - hört sich Mirkwood (und das ist oft so) für dich weniger langweilig an, weil es für dich noch den fremden Charakter hat. Die Muttersprache ist vertraut, also sind auch die Worte vertraut. ... Ich habe mal meine Verwandten in Amiland gefragt (die alle fließend Deutsch können, aber eben andersrum wie ich Englisch als Hauptsprache haben) und für die ist Mirkwood nicht "mystischer" als Düsterwald. Es ist wirklich nur der Bonus, das mystische des Fremden.

    Ja, genau das. Das ist auch genau das, was ich meine: deutsche Begriffe sind für mich sofort und unmittelbar mit Bedeutung und Emotionen gefüllt. Und das trägt mich manchmal von der Geschichte weg, weil es ja auch meine persönliche Erfahrung mit rein bringt. Ein "Mirkwood" ist erst mal geschrieben und gesprochen ein hübsches Wort, ich kann auch die Herleitung nachvollziehen – aber emotional ist es mehr ein blank slate und taugt gerade deshalb für mich besser, um neu gefüllt zu werden mit Bedeutung und Emotionen.


    Vielleicht, und auch da spekuliere ich jetzt über mich selbst, muss ich auch eben gerade deshalb sozusagen mehr eigene "kreative Arbeit" reinstecken. Bei Düsterwald denke ich vermutlich sofort: Hänsel & Gretel, Hexenhaus, fertig. Mirkwood muss ich mir sozusagen vor dem geistigen Auge erst erarbeiten und ende damit vielleicht bei einem detailreicheren Eindruck als durch den Düsterwald, der die unmittelbare Assoziation aufruft.

    Einmal editiert, zuletzt von verv ()

  • Deutsch für mich als Frankfurter Bub genau genommen auch eine Fremdsprache. Und kannste eine, lernste auch schnell weitere wie Maselmatte, Platt und Englisch.

    In meiner Familie spreche ich das schlechteste Englisch - aber für Spiele reicht es dicke.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Normalerweise bin ich ein Vertreter von „jeder nach seiner Façon“. In diesem Fall muss ich mich allerdings auf die Seite einiger meiner Vorredner schlagen:

    Englisch sollte heutzutage wirklich jeder so weit beherrschen (lernen - dazu haben wir ein Leben lang Zeit), dass er sich auch über geographische Grenzen hinweg verständigen, sich mit anderen Blickwinkeln konstruktiv auseinandersetzen, ausländische Medien (in der heutigen digitalen Welt!) konsultieren und sich in den meisten Teilen dieser Welt zurechtfinden kann - das zeigt für mich generell die Bereitschaft, in unserer vernetzten Welt tatsächlich teilhaben zu wollen (das soll nicht anmaßend klingen und ich bin mir auch bewusst, dass da jeder individuell verschiedene Voraussetzungen hat).


    Wenn ich mein persönliches Schulenglisch von vor über 25 Jahren denke (damals haben wir in der Schule kaum gesprochen!), war das richtig schlecht verglichen mit meinen heutigen Kenntnissen; den Anschub haben bei mir sicherlich irgendwelche Fantasy-Zyklen gegeben, deren Fortsetzungen auf deutsch erst Jahre später erschienen wären.

    Mittlerweile geht es mir genauso, dass ich gar nicht mehr übersetze, sondern mit englischen Begriffen primär Bilder und Emotionen in meinem Kopf verbinde; wenn dann mal ein Wort unbekannt ist, ist das gar nicht weiter schlimm, das erschließt sich irgendwann; wichtig ist, dass man sich darauf einlässt.


    Ist sicherlich ein Thema, das man kontrovers diskutieren kann, ein Spiel wie Burggrafen aufgrund der Sprache abzulehnen, erschließt sich mir aber nicht. :D


    Ich möchte mich schon einmal entschuldigen, falls ich hier vielleicht für manche meine Meinung „zu deutlich“ kundgetan habe, aber vielleicht könnt ihr dennoch den ein oder anderen Gedanken von mir nachvollziehen. :)


    Viele Grüße!

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Bei uns spricht nicht jeder Englisch. Oder es ist einigen zu mühselig Kartentexten/Playerpoardtexte/etc. richtig zu übersetzen (ja, da gibt es oft auch Haarspalterein, wie die richtige Übersetzung heißen müsste..).

    Dann gibt es die Fraktion die sagt, es gibt genug gute Spiele in deutsch, da brauche ich nichts fremdsprachiges spielen.

    Kann ich alles verstehen. Ich selber bevorzuge auch nur deutschsprachige Spiele, da ich keine Lust auf englisch habe. Ist wohl Faulheit :saint:

  • Aber GENAU DESWEGEN ist es mir so wichtig, dass ein deutscher Text stimmig klingt. Nicht übersetzt und gestelzt (was mich so verwundert hat bei den Demoübersetzungen von TMB, dass da einige sagten es würde zu 1:1 klingen) -ich möchte, dass das Deutsche genauso "cool" klingt, wie das Englische. Bei Earthborne Rangers versuche ich daher noch weiter weg zu gehen und noch mehr zu überlegen "Ich stelle mir vor in dieser Welt zu sein, wie würde ich das nennen das Ding?". So wurde aus dem "Quiet" jetzt der "Keinlaut". Und diese Philosophie versuche ich bei Frosted durchzuziehen.

    Hoffe das klappt gut! Ich weiß wie schwierig das ist, da ich mich auch am Übersetzen von Spielen versucht habe (mehr schlecht als recht). Das Problem ist, das Englisch halt anders funktioniert als Deutsch und sich viele Sachen nicht einfach so übersetzen lassen. Ich finde ja eine schlechte Übersetzung anstrengender, als etwas auf Englisch zu lesen oder zu spielen. (Tainted Grail war beispielsweise nicht so gut übersetzt.)


    Eher geht es zu weit, anderen die eigene persönliche Entscheidung abzusprechen, gar aus seiner Ich-Perspektive vermeintlich widerlegen zu wollen

    Mir ging es nicht darum, jemanden die Entscheidung abzusprechen, sondern darum, die Gründe der Entscheidung zu erfahren. Da ist ja auch ziemlich viel bei rausgekommen. ;)

    ich warte auf (fett kommt bald): Astro Knights, Hoplomachus Victorum, Legends of Void, Holotype, Mercurial, Warp's Edge (via Wreckland Run KS), Colour MY Critters, TMB Unbreakable, Bullet Star/Heart/Orange (via crowdfinder.be und spiele-offensive.de), Dice Throne Adventures + Santa vs Krampus + Staffel 2 auf deutsch, Explorers of the Woodlands, Junk Drawer

  • Normalerweise bin ich ein Vertreter von „jeder nach seiner Façon“. In diesem Fall muss ich mich allerdings auf die Seite einiger meiner Vorredner schlagen:

    Englisch sollte heutzutage wirklich jeder so weit beherrschen (lernen - dazu haben wir ein Leben lang Zeit), dass er sich auch über geographische Grenzen hinweg verständigen, sich mit anderen Blickwinkeln konstruktiv auseinandersetzen, ausländische Medien (in der heutigen digitalen Welt!) konsultieren und sich in den meisten Teilen dieser Welt zurechtfinden kann - das zeigt für mich generell die Bereitschaft, in unserer vernetzten Welt tatsächlich teilhaben zu wollen (das soll nicht anmaßend klingen und ich bin mir auch bewusst, dass da jeder individuell verschiedene Voraussetzungen hat).

    Finde ich sehr anmaßend, wenn man bedenkt, dass nicht jeder Sprachbegabt ist, eine lange Schulbildung genoss um B2 oder höher zu erlangen, oder schlicht und ergreifend einfach gar kein Englisch hatte (ich denke da z.B: an die ehemaligen DDR).

    Warum selbstgefällige Anmaßung, dass man ausländische Medien konsumieren MUSS? Warum sprichst du einfach pauschal anderen ab, an der Welt teilhaben zu wollen, nur weil sie kein Englisch beherrschen?

    Nachträglich eine Sprache zu erlenen ist - vor allem in fortgeschrittenem Alter - keine Sache, die einfach jeder mal schnell in nem Urlaub erledigt. Auch wenn das diverse Internetplattform gerne anders beschreiben, um Kunden zu fangen.


    Mag zwar deine Meinung sein, jedoch hast du hier die Wortwahl mit "in diesem Fall" & "jeder sollte!" statt zb "ich finde, dass man " wohl bewusst benutzt

    ein Spiel (...) aufgrund der Sprache abzulehnen, erschließt sich mir aber nicht. :D

    Dass für manche Sprache eine (unüberwindbare) Hürde ist, ist nichts, was man lächerlich machen muss. Aber nach obigem Text von dir auch nicht unerwartet.


    Eher geht es zu weit, anderen die eigene persönliche Entscheidung abzusprechen, gar aus seiner Ich-Perspektive vermeintlich widerlegen zu wollen

    Mir ging es nicht darum, jemanden die Entscheidung abzusprechen, sondern darum, die Gründe der Entscheidung zu erfahren. Da ist ja auch ziemlich viel bei rausgekommen. ;)

    OK :)

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Gewagte These aus dem Bauch heraus. Du vergisst, wie lange bei vielen die Schule her ist.

    Wir leben 2022 und vielleicht bin ich da mit 44 noch jung aber wie kommen solche Leute denn im Ausland zurecht, und das muss ja nichma weit sein, Holland, Dänemark, Belgien reicht ja schon...ich bin da echt immer erstaunt.