[2022] Woodcraft von Ross Arnold und Vladimir Suchy

  • Evtl. sollte der Thread-Titel geändert werden, damit der Hauptautor auch genannt wird:

    [2022] Woodcraft von Ross Arnold und Vladimir Suchy

    macht Sinn, rufen wir den Threadersteller -> Toadstool :cheer:

  • Toadstool

    Hat den Titel des Themas von „[2022] Woodcraft von Vladimir Suchy“ zu „[2022] Woodcraft von Ross Arnold und Vladimir Suchy“ geändert.
  • Wie schlägt sich Woodcraft im Vergleich zu seinen anderen Titeln? Die Neuzeit-Pinocchios hauen mich jetzt nicht unbedingt vom Hocker, sehr diplomatisch formuliert, aber wenn das Spiel ansonsten gut funktioniert wäre das zwar ein Malus, aber kein KO-Kriterium.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

    Einmal editiert, zuletzt von atreides ()

  • Ich habe eine Kennlernpartie gespielt und mein Ersteindruck ist sehr gut. Spielt sich flott und der Aktionsmechanismus mit dem Aktionsrad ist sehr eingängig.


    Mein erster Eindruck: es gefällt mir deutlich besser als Messina 1347


    Ob es an Underwater Cities und Praga Caput Regni rankommt müssen weitere Partien beweisen.

    Sind das nicht alles reine Suchy Spiele? Vielleicht kann Woodcraft für den Autor erstmal alleine stehen. ;)

    (Suchy hat dich hier nur geschliffen, oder?)

  • ...das gilt allerdings genauso für Messina.

  • Man merkt schon einen deutlichen Einschlag von Suchy, finde ich.

    Alleine die Rundenleiste, mit den Produktionsphasen dazwischen und am Ende. Die gibts praktisch genau so in Underwater Cities.

    Wie sehr er geschliffen hat, werden wir ja vermutlich nicht erfahren. :D

  • Wie sehr er geschliffen hat, werden wir ja vermutlich nicht erfahren. :D

    Eigentlich SEHR genau.

    Design Diaries gibts auf BGG zu lesen .. nein Suchy hat nicht nur geschliffen.

    Der komplette Mechanismus der Aktionswahl ist von Suchy, vorher war das ein Workeplacement.

    Würde hier von mindestens 50% Suchy-Anteil ausgehen wenn nicht mehr. (Nach Lektüre der Design Diaries die man auf BGG findet)

  • Wie sehr er geschliffen hat, werden wir ja vermutlich nicht erfahren. :D

    Eigentlich SEHR genau.

    Design Diaries gibts auf BGG zu lesen .. nein Suchy hat nicht nur geschliffen.

    Der komplette Mechanismus der Aktionswahl ist von Suchy, vorher war das ein Workeplacement.

    Würde hier von mindestens 50% Suchy-Anteil ausgehen wenn nicht mehr. (Nach Lektüre der Design Diaries die man auf BGG findet)

    Mich erinnert das an etwas, was ich mal zu Tekhenu gelesen habe, da meinte einer der Beteiligten sinngemäß, dass Tascini "nur" den Würfeldraftmechanismus eingebracht hat, der aber so stark war, dass Turczi nur dadurch das ganze restliche Spiel drum herum entwickeln konnte. Oder so. Ich finde es leider nicht mehr.
    Keine Ahnung, ob das stimmt, aber Co-Autorenschaft bei Spielen finde ich immer spannend und gar nicht so einfach zu klären.
    Trotzdem schade, dass Ross Arnold bei Woodcraft so gar nicht mal erwähnt wird ... :/

  • Nein, Ross Arnold geht da nicht unter. Wir haben ihn in unserem Video ja auch Designer genannt und auch in anderen Videos wurden natürlich beide aufgeführt.


    Bei Messina ist das ja auch so. Aber wenn Suchy mit Arnold oder anderen Designer ein Spiel herausbringt, vergleicht man die Titel gerne miteinander.


    Jeder verdient es natürlich genannt zu werden.

  • Nein, Ross Arnold geht da nicht unter. Wir haben ihn in unserem Video ja auch Designer genannt und auch in anderen Videos wurden natürlich beide aufgeführt.


    Bei Messina ist das ja auch so. Aber wenn Suchy mit Arnold oder anderen Designer ein Spiel herausbringt, vergleicht man die Titel gerne miteinander.


    Jeder verdient es natürlich genannt zu werden.

    Das war nicht auf dich gemünzt, oder auf die Chronistenpflicht, Titel und Autoren auf der Packung aufzuführen, sondern darauf, dass Woodcraft generell als "der neue Suchy" bezeichnet wurde, der "sich mit Pulsar, Underwater Cities, Praga und Messina messen muss."

  • Huutini : ja, das stimmt. Das ist mir auch aufgefallen. So wie Puma auch schon geschrieben hat.


    Ich vermute, dass das daran liegt, dass Suchy schon so viele (erfolgreiche) Spiele gemacht hat und in unserer Brettspielwelt präsenter ist. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es auch einer gewissen Trägheit geschuldet ist und man einfach den "bekannteren" Designer nennt.

  • Es ist auch sicherlich der Punkt das Ross Arnold halt noch nie ein Spiel alleine rausgebracht hat.

    Da gibts halt wenig womit man es Vergleichen kann oder seine Handschrift wiedererkennen könnte.

    Am Endgültigen Design wäre jetzt für mich auch nichts dabei das ich nicht als Suchy-typisch empfinden würde, so das ich direkt sagen könnte "der Teil kommt bestimmt von Arnorld"

    Aber egal ob er genannt wird oder nicht, er steht auf der Schachtel und das Spiel wird gut ankommen, das wird für ihn als Designer Newcomer die Suche nach einem Verlag für sein nächstes Spiel wahrscheinlich enorm vereinfachen. Zumindest würde ich mir das so vorstellen das es einen Verlag deutlich mehr interessiert wenn jemand einen Prototyp sendet der ein Spiel in der BGG Top 100/200 hat als jemand der noch nie was gutes veröffentlicht hat.

    Insofern hält sich da mein "Mitleid" für evtl. mangelnde Nennung in Grenzen - denke das es für ihn so oder so ein wie ein Lottogewinn ist was den ruf in der Spieledesigner Szene angeht. (Grad weil Suchy bisher nicht inflationär bei jedem Spiel einen anderen Co Designer hatte wie das z.B. bei Luciani ist)

  • Ich habe jetzt 5 Partien auf dem Buckel.

    2x solo, 1x zu dritt, 2x zu viert.


    Bislang hält Woodcraft was ich mir erhofft habe : Strategieklopper der ganz feinen Art.


    Die Möglichkeiten sind fein verwoben und ich habe das Gefühl, dass sehr verschiedene Strategien erfolgreich sein können, wenn die Auslage dazu passt.


    Es beginnt bei der Spieltheoriephase, ib man den HaselnussAuftrag früh spielt um sich früh ein Ziel zu sichern und danach darauf hinzuarbeiten, oder erst vorarbeiten, dann aber Gefahr läuft, das Timing zu verpassen und andere schneller sind (Hinweis : um keinen Vorteil für den Hintensitzenden zu erzeugen, Auftrags ausspielen geheim und zeitgleich)


    Aber selbst dann, die Ziele geben nur einen Anhaltspunkt von mehreren Möglichen.


    Strategische Möglichkeiten und Mischformen sind in Fülle gegeben :

    -Handelsstrategie mit möglichst vielen Verkäufen und Geld in Punkte Aktionen

    -Auftragsstrategie mit Reputation um diese zu hebeln

    -Zielmaximierungsstrategie diese voll und ganz zu focussieren

    -Schuppenausbau nach diesen Richtungen ausgerichtet (Gehilfen können sehr stark sein wenn sie zur Strategie passen)

    -Werkzeugstrategie, wenn die Aufträge es gestatten.


    Und alle möglichen Mischformen, es gewannen (leider immer die anderen und ich immer Zweiter) mit höchst unterschiedlichen Ansätzen

    (Gehilfenstrategie gegen Auftrags und Zielstrategie (107-106-93)

    dann eine Werkzeug-Auftragsstrategie gegen eine Handelsstrategie-GeldPunktekauf (123-108-106-86)

    Zuletzt eine hohe AuftragsZielStrategie gegen eine Werkzeugstrategie (107-86-67-66)


    Dabei sind einzelne Aktionen sehr bedeutend, Fehler oder suboptimale Züge schlagen sich deutlich nieder, tlws aber auch eine Kombination aus Nuancen die sich voneinander unterscheiden. Und dann, irgendwann im Spiel kommt mal der eine Moment wo man, in Kombination mit einem Extrazug den großen Abräumer einfährt, sein Einkommen anschiebt, Werkzeuge bekommt, nochmal Einkommen erhöht, Reputation und am Ende gewinnt dann doch der, der die richtig dicken Aufträge "stumpf" abgearbeitet hat.


    Für mich geht das Spiel richtig steil nach oben, sich in eine Höhe von Underwater Cities bringend.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Ich glaube, dass Vladimir bei Messina und Woodcraft so ein wenig den Part eingenommen hat, den man auch von Simone Luciani kennt. Eigentlich nicht sein Spiel, aber es trägt seine Handschrift als Entwickler und Reakteur.

    Ich hab zufällig Ross Arnold kennengelern und mit ihm ein wenig gequatscht. Am Ende meint er, war es eine Gemeinschaftsarbeit. Wer jetzt genau welchen Anteil hat sollten wir den beiden überlassen. Sie sind jetzt beide Autoren des Spiels.

    Und ein Spiel von Vladimir hat natürlich Aufmerksamkeit. Genauso wie eines von Luciani. Daher ist es auch gut für da Spiel, wenn sie mit diesen bekannten Namen ausgestattet werden.

    Viktor Kobilke macht es bsw. anders. Sein Wirken ist nicht weniger umfangreich und wichtig für ein Spiel. Aber er macht sich nicht zum Co-Autoren. Aber er hat mittlerweile trotzdem einen Namen als Redakteur. Beide Ansätze sind spannend!

    Wichtig ist halt, die Namen von Ross Arnold, David Spada, Tommaso Battista oder Raul Aparicio neben ihren bekannteren Co-Autoren nicht zu unterschlagen...

  • Woodcraft wird nun auch bei Pegasus gelistet. Bereits für den November 2022.


    Woodcraft
    Willkommen zum schönsten Handwerk des Waldes! Anfangs sind es nur ein paar Stücke Holz, aber schon bald werden daraus Möbel, Musikinstrumente und…
    pegasusshop.de


    Dort liegt der Preis bei 59,99 €.

  • Das Spiel sieht äußerst interessant aus und ich habe es direkt vorbestellt. Der Mechanismus mit den Würfeln war in dieser Form noch nicht da, zumindest in keinem komplexeren Spiel das ich kenne.

  • Solo-Mini-Variation


    Normalerweise spielt man die Karten des Bots runter. Aber, unsere Hirne sind aktiv, ich merke wie ich nun 2 Runden vor Zyklusende weiss welche Karten von ihm kommen werden. Ich mache es nun so, dass ich nach 8 Runden, also Switch auf die LateGame Phase sein Deck mische.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Ich liebe das Spiel und finde es von den Mechanismen her frisch und thematisch super umgesetzt. Auch schön ist, dass ich jetzt keine klare Siegstrategie erkennen konnte - es gibt wirklich verschiedenste Möglichkeiten, ordentlich Punkte zu machen.

    Aber ein Expertenspiel, wie bei Pegasus zu sehen, ist es jetzt wirklich nicht. Kennerspiel, ok, mit ordentlich Tiefe. Aber ein Expertenspiel darf man nicht erwarten.

  • Ich liebe das Spiel und finde es von den Mechanismen her frisch und thematisch super umgesetzt. Auch schön ist, dass ich jetzt keine klare Siegstrategie erkennen konnte - es gibt wirklich verschiedenste Möglichkeiten, ordentlich Punkte zu machen.

    Aber ein Expertenspiel, wie bei Pegasus zu sehen, ist es jetzt wirklich nicht. Kennerspiel, ok, mit ordentlich Tiefe. Aber ein Expertenspiel darf man nicht erwarten.

    Was ist denn DANN ein Experten Spiel für dich? :/ Zählt nur noch Highfrontier oder was? :/

  • Was ist denn DANN ein Experten Spiel für dich? :/ Zählt nur noch Highfrontier oder was?


    Woodcraft verzeiht Fehler. Gerade am Anfang. Du hast eigentlich immer eine Möglichkeit auf einen wirklich guten Zug.

    Das ist kein Brass, kein Trickerion, kein Tabannusi, wo du schnell wahnsinnig eingeschränkt bist, wo alles genau sitzen muss, wo dein Gegner dir schnell alles kaputt machen kann. Das Spiel kannst du auch einem Gelegenheitsspieler schnell schmackhaft machen und die Regeln hast du wirklich schnelle intus.

  • Woodcraft verzeiht Fehler. Gerade am Anfang. Du hast eigentlich immer eine Möglichkeit auf einen wirklich guten Zug.

    Das ist kein Brass, kein Trickerion, kein Tabannusi, wo du schnell wahnsinnig eingeschränkt bist, wo alles genau sitzen muss, wo dein Gegner dir schnell alles kaputt machen kann. Das Spiel kannst du auch einem Gelegenheitsspieler schnell schmackhaft machen und die Regeln hast du wirklich schnelle intus.

    mit Verlaub, da hast du eine sehr eigene Definition von Expertenspiel, die eher eine bestimmte Art von Expertenspiel beschreibt.. Ich sehe es auch vom Regelaufwand und den zu Lernenden Regeln klar im Experten-Bereich, von mir aus in der unteren Mitte, aber die Leute die ich Gelegenheitsspieler nennen würden hätten daran wenig Spaß. Da war Bonfire schon klar eins drüber. Aber es gibt auch nicht-strafende, sehr offene Expertenspiele, wo man vieles tun kann und wenig wirklich muss (Lisboa, Agra, Roads&Boats, um Mal wahllos welche zu nennen). BGG sieht Woodcraft aktuell bei einer 3,8, das würde ich so teilen.


    BTW, mein erstes Spiel war arg unspektakulär, ich bin auf Folgepartien gespannt, aber noch hat mich der Titel nicht gefangen. Ich sehe auch tatsächlich nur oberflächliche Ähnlichkeiten zu anderen Suchy-Spielen und viel traditionellere Euro-Elemente im Vordergrund. Vom Experimentier-Vladdy ist hier wenig zu finden.