Ist die BGG Top 100 die Vorhölle der Szene?

  • Ich glaube, man muss sich halt bewusst machen, dass, nur, weil man ein Spiel nicht mag, es nicht ein schlechtes Spiel ist.

    Booahhr - welch ein Ansatz :!: :thumbsup: ;)

    Ehrlich :?: Das SPIEL bewerten? NICHT doch den eigenen Geschmack in den Mittelpunkt rücken? ^^

    Das geht doch gar nicht! Man stelle sich vor, man MÜSSE einräumen, das Spiel sei gut, aber man mag es nicht. Das tät doch bedeuten, ICH hätte ein schlechten Geschmack. :/

    Nee - dass kommt gar nicht in die Tüte - ähm - Tube. 8-))

  • widow_s_cruse Ich erlebe das leider immer wieder (auch bei Kolleg*innen aus der youtube-szene), dass Spiele schlecht geredet werden, weil es dem persönlichen Geschmack nicht entspricht. Es ist eben schon ein Unterschied, ob man sagt "Ein Spiel ist schlecht" oder "Mir gefällt das Spiel nicht" - ersteres impliziert objektiv messbare Kriterien (schlechte Anleitung, dysfunktionales Material, schlechtes Balancing).

  • Nur, dass bei BGG die Ratings mit Einstufungs-Hilfen versehen sind, die sich auf den Geschmack des Benutzers beziehen (won't ever play again, etc.). Hier wird also ein persönliches und kein objektives Feedback erwartet.

    Wenn ich also z.B. bei Tempo, kleine Schnecke jedes Mal so krasse Glücksgefühle bekomme, dass ich das am liebsten ständig und immer spielen würde und es auch ständig und immer vorschlage und darum bettele, es spielen zu dürfen, dann wäre eine 10 in dem Fall auch vollkommen angebracht ;)

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Nur, dass bei BGG die Ratings mit Einstufungs-Hilfen versehen sind, die sich auf den Geschmack des Benutzers beziehen (won't ever play again, etc.). Hier wird also ein persönliches und kein objektives Feedback erwartet.

    Wenn ich also z.B. bei Tempo, kleine Schnecke jedes Mal so krasse Glücksgefühle bekomme, dass ich das am liebsten ständig und immer spielen würde und es auch ständig und immer vorschlage und darum bettele, es spielen zu dürfen, dann wäre eine 10 in dem Fall auch vollkommen angebracht ;)

    Eine BGG-Bewertung ist aber auch nicht das gleiche wie das Rezensionsvideo eines Youtubers...

  • Nur, dass bei BGG die Ratings mit Einstufungs-Hilfen versehen sind, die sich auf den Geschmack des Benutzers beziehen (won't ever play again, etc.). Hier wird also ein persönliches und kein objektives Feedback erwartet.

    Wenn ich also z.B. bei Tempo, kleine Schnecke jedes Mal so krasse Glücksgefühle bekomme, dass ich das am liebsten ständig und immer spielen würde und es auch ständig und immer vorschlage und darum bettele, es spielen zu dürfen, dann wäre eine 10 in dem Fall auch vollkommen angebracht ;)

    Ist ja völlig in Ordnung wenn das Spiel für dich halt eine 10 ist. Über die Zeit wird sich da halt der Geschmack der Allgemeinheit rauskristallisieren und bei Tempo kleine Schnecke sagen halt dann eher weniger, dass das ne 10 ist und sie das immer und immer wider spielen wollen, während bei nem Brass: Birmingham natürlich auch Negativbewertungen kommen von Leuten denen das Spiel einfach nicht gefallen hat (was ja völlig okay ist), kommen auf's Ganze dann aber halt deutlich mehr gute Bewertungen.

    Ist aber schon in Ordnung, wenn diese Bewertungen von einem persönlichen Geschmack kommen, das ist ja irgendwie auch Sinn der Sache und geht unter im großen Ganzen.


    Dabei ist BGG, wie bereits von einigen hier erwähnt, einfach biased in Richtung Expertenspiele weil sich dort eher Vielspieler herumtreiben.

    Einmal editiert, zuletzt von Wuschel ()

  • das ist ja irgendwie auch Sinn der Sache und geht unter im großen Ganzen.

    Das ist ja das, was mich -hmm- stört. Diese Top-Liste ist ja auch irgenwie Aushängeschild des Vereins - nicht nur für sich selbst im eigenen Kreis - eine Definition BGG - sondern eben auch für den außenstehenden Betrachter. Wenn jemand die Viewzahlen auf YouTube anschaut, dem wird klar, welch Akzeptanz solche Toplisten haben. Der Punkt ist - als Aushängeschild wählt der Verein die *Scheinliste* und verweist eben nicht auf die *Seinliste* . Es ist die Diskrepanz zwischen - schaut her, DAS tät ich gerne spielen und das Spiele ich aber WIRKLICH. Dem Außenstehenden wird der Unterschied nicht gewahr. Der glaubt doch, diese Liste liegt von den BGGler wirklich gespielt auf den Tischen.

  • schaut her, DAS tät ich gerne spielen und das Spiele ich aber WIRKLICH.

    :?: Was bitte? Warum gehst du davon aus das diese spiele nicht gespielt werden? Also ich hab so einiges der Top 100 gespielt im letzten Monat.

    Klar spiele ich auch Sachen die nicht in der top 100 sind - aber ich glaube kaum das Leute ständig etwas spielen das sie nicht mögen und dann andere Spiele hoch voten weil sie die gerne spielen würden und sich die toll vorstellen... Ich versteh grad gar nicht wie man auf diese Theorie kommt?


    Ganz ab davon mal:

    Nur weil ich 8 mal im Monat gezwungen werde Der Kartograph zu spielen wird das Spiel doch nicht besser? (eher im Gegenteil, jedes mal sinkt die Bewertung)

    Und wenn ich nur einmal im Jahr dazu komme Twilight Imperium auf den Tisch zu stellen ist es doch dadurch kein schlechtes Spiel?

  • Es ist die Diskrepanz zwischen - schaut her, DAS tät ich gerne spielen und das Spiele ich aber WIRKLICH.

    Diese Liste gibt es aber hier und hier für Juni 2022. Das dürfte dann mehr in Deine Richtung gehen. Allerdings ist auf der Juni-Liste auch kein Mädn, Monopoly oder Phase 10 drauf. Letztendlich dürfte hier viel erklärbar sein:

    • Wird gerade viel gespielt, weil neu
    • Wird gerade viel gespielt, da nominiert/ausgezeichnet
    • Kürzere Spiele kann man öfter spielen

    Zudem sind gerade in den Top 25 dieser Liste auch sehr viele Spiele der Top100 vertreten.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Es gibt ja alternativ auch noch so eine Liste wie - Was am häufigsten im Monat gespielt wutde- DIE wäre das Sein des Vereins und diese Liste ist eben nicht als Aushängeschild gewählt.

    Liebe Grüße

    Nils (Welt ist einfach. Was es auf den Tisch schafft, sind die *besten* Spiele. ;) )

  • Was es auf den Tisch schafft, sind die *besten* Spiele. ;)

    Aha, dann ist also grundsätzlich ein Spiel mit besonders kurzer Dauer und nahezu nicht existierendem Aufbau das beste spiel aller Zeiten?

    Ich hab da eins erfunden. Du nimmst einen W6, wirfst den. Wer höher wirft hat gewonnen. (Solo Modus: du wirfst erst für den Bot dann für dich)

    Kann man bestimmt 60-150 Plays die Stunde loggen. Ist dann das BESTE Spiel weil es am häufigsten gespielt wird.

  • Nur, dass bei BGG die Ratings mit Einstufungs-Hilfen versehen sind, die sich auf den Geschmack des Benutzers beziehen (won't ever play again, etc.). Hier wird also ein persönliches und kein objektives Feedback erwartet.

    Wenn ich also z.B. bei Tempo, kleine Schnecke jedes Mal so krasse Glücksgefühle bekomme, dass ich das am liebsten ständig und immer spielen würde und es auch ständig und immer vorschlage und darum bettele, es spielen zu dürfen, dann wäre eine 10 in dem Fall auch vollkommen angebracht ;)

    Völlig richtig. Wenn das auch 90% der anderen so bewerten, dann taucht das eben in den Top 10 auf. Aber ist ein Spiel, das bei 90% der Menschen ein Glücksgefühl auslöst, nicht damit auch ein gutes Spiel? Wie viel mehr erwartet man von Spielen?

  • Aha

    Ist da für dich gerade ein Welt am zusammen brechen, weil jemand einen anderen Gedankenansatz verfolgt? Dein Beispiel hat doch nun gar nichts mit meinem Ansatz zu tun.

    Was würdet ihr von einer Fangemeinde halten, die Fußballvereine ranken und Wunschspiel-Ergebnisse (irgendwas, nicht wirklich eintritt) als Basis nehmen. :/

  • Dein Beispiel hat doch nun gar nichts mit meinem Ansatz zu tun.

    Dein Ansatz ist "Was oft gespielt wird ist gut" - Das ist ein sehr sehr kurzsichtiger Ansatz da Spieldauer und Aufwand zum Aufbau eben dafür sorgen können das ein Spiel total unabhängig davon ob es Spaß macht einfach häufiger gespielt werden kann.

    UNO ist nun mal deutlich schneller auf dem Tisch und erklärt als Trickerion - und in der Zeit wo ich eine 4er runde Trickerion spiele könnte man wahrscheinlich 15-30 Runden Uno spielen. Mein erfundenes Spiel treibt die Absurdität deines Kriteriums lediglich auf die Spitze.

  • Aha

    Ist da für dich gerade ein Welt am zusammen brechen, weil jemand einen anderen Gedankenansatz verfolgt? Dein Beispiel hat doch nun gar nichts mit meinem Ansatz zu tun.

    Was würdet ihr von einer Fangemeinde halten, die Fußballvereine ranken und Wunschspiel-Ergebnisse (irgendwas, nicht wirklich eintritt) als Basis nehmen. :/

    Sehe das wie IamSalvation, das ist kein aussagekräftiges Merkmal, weil es genug großartige Spiele gibt, die aus Gründen nicht auf den Tisch kommen, die rein gar nichts mit dem Spiel selbst zu tun haben -- etwa eine Pandemie oder einfach nur ein neuer, stressiger Job.

    Du kannst Dir gerne so viele Kriterien für "bestes Spiel der Welt" aus den Fingern saugen, wie Du möchtest, so absurd wie Du möchtest, das wird halt nie irgendeine Form von Konsens finden und hat damit so viel (oder sogar noch weniger) Impact wie jemand, der Wasserkraft eine 1 gibt, weil er den Verlag nicht mag. Da bricht keine Welt zusammen, es sagt halt nur einfach nahezu nichts aus.

    Einmal editiert, zuletzt von m4xx ()

  • Nils hat da sowieso einige eher unrealistischen Prämissen, auf die er seine Argumentation aufbaut.

    Weder handelt es sich bei BGG um einen Verein, noch wird diese "Liste" aktiv als Aushängeschild benutzt.

    Und wenn manche Publisher Platzierungen zum Beispiel bei Crowdfunding Kampagnen bewerben, wenden sie sich damit eben nicht an Außenstehende, sondern an auf BGG Aktive, die mit dieser Bewerbung auch etwas anfangen können.

    Ich finde es schwer, aufgrund dieser fragwürdigen Prämissen zu diskutieren.

  • Kompromiss: Ihr multipliziert die Wertung der BBG mit der Liste der am häufigsten gespielten Spiele Liste (Als Faktoren: 1. x1,0 2. x0,99 3 …. 99. x0,01) und dann haben wir endlich eine absolut objektive und gerechte Reihenfolge!

  • Kompromiss: Ihr multipliziert die Wertung der BBG mit der Liste der am häufigsten gespielten Spiele Liste (Als Faktoren: 1. x1,0 2. x0,99 3 …. 99. x0,01) und dann haben wir endlich eine absolut objektive und gerechte Reihenfolge!

    Verdammt... die Antwort lag die ganze Zeit auf der Hand!

  • Nils hat da sowieso einige eher unrealistischen Prämissen

    Hmm - der allererste Wert, der bei jedem Titel auf BGG hingewiesen wird, ist die Position in dieser Partienwunsch-TOP 100. Den Betreibern dieser Datenbank, scheint mir, dieser Liste doch großes Gewicht einzuräumen. Also - nicht der Liste, was tatsächlich viel gespielt wird. Ich wüsste nicht, dass jemand mal auf eine andere Liste Bezug nahm, wenn eine Liste BGG Top100 im Gespräch war.
    Wenn nun jemand *Nicht-Experte* diese Datenbank aufruft, der soll von sich aus dann denken, dieses Ranking ist nur Wunschdenken. :?: ... und keine Liste basierend auf Praxis oder Verkauf. Ich kritisiere nur, dass das zu wenig kommuniziert wird. Ich vermute, ein Außenstehender wird verwirrt.

  • widow_s_cruse Ich komme noch nicht ganz dahinter, warum du der Liste Wunschdenken unterstellst. Da haben doch eine nachzählbare Anzahl von Menschen dem Spiel eine Note von 1-10 gegeben und heraus kommt offenbar im arithmetischen Mittel 8.7. Wenn man sich jetzt noch als (notwendigen) Vergleichswert ansieht, wie VIELE das bewertet haben (hier 51.000 Menschen), dann kann man daraus seine Schlüsse ziehen.


    Wenn 22.000 Leute dem Spiel eine 10/10 und 13.000 Leute dem Spiel eine 9/10 geben, dann kann man doch bei fast nicht vorhandenen Gegenstimmen von einem guten Spiel sprechen, oder nicht?

  • Bei dieser Liste geht es schlichtweg einfach nicht um Anzahl Partien, Praxis und Verkäufe, fertig. Die Liste ergibt sich rein aus den Wertungen, welche die Nutzer der Website BGG vergeben, so einfach ist das. Es ist eine Liste der am best-bewerteten Spiele der BGG Nutzer, nicht mehr und nicht weniger.


    Du findest die Liste hat keine Relevanz, in Ordnung. Viele andere nehmen diese Liste gerne als Orientierungspunkt. Mir haben sehr viele Spiele in dieser Liste viel Spaß bereitet und auch meine zwei Lieblingstitel sind da tatsächlich drin. Ich hatte auch schon viel Spaß mit Titel die im Bereich der 1000 und höher bewertet wurde. Aber womit ich bisher relativ wenig Spaß hatte, waren solche "Meist-verkauften" und "Meist-gespielten" Spiele wie Uno, Ligretto und Halli-Galli.

  • Ich habe spaßeshalber mal die aktuellen BGG-Ränge der Spiele auf meiner All-Time Favourites Liste (Stand Dezember '21) abgeglichen:


    1: Rang 2123

    2: Rang 1628

    3. Rang 47

    4. Rang 135

    5. Rang 1360

    6. Rang 3249

    7. Rang 1661

    8. Rang 4720

    9. Rang 150

    10. Rang 139


    Das Ergebnis erklärt glaube ich sehr anschaulich, weshalb ich auf die Top 100 nichts gebe. Es mag ja durchaus sein, dass es 2122 Spiele gibt, die (wie auch immer geartet) "besser" sind als mein Lieblingsspiel. Aber die, die ich davon gespielt habe (und das sind nicht wenige), machen mir nunmal einfach weniger Spaß. Daher mein Standpunkt: Wer sich bei der Spieleauswahl ausschließlich von dieser (durch ihre Grundlage ohnehin zutiefst irrationalen) Rangfolge leiten lässt, lernt viele tolle Spiele niemals kennen.

  • ZEIT ist auch nur ein Faktor, mit sich jede Liste wunschgemäß manipulieren lässt. 8-))

    verstehe ich nicht. Weder Inhalt noch Intention.

    Warum manipuliert? Inwiefern manipuliert? Und was hat die Zeit damit zu tun?


    Was ich denke ist Folgendes:

    Man nann Stück zählen (also gespielte Partien, verkaufte Exemplare) oder irgendwas Kontinuierliches, wie mit dem Spiel verbrachte Zeit (gerne auch mal Mitspieler, also Personenstunden oder besser Spielerstunden) oder was Kategoriales wie viel Spiellust oder wie viel Brechreiz beim Anblick der Schachtel.


    In diesem Fall nervt mich dieses "Statistik, die man nicht selbst gefälscht hat" Gerede gerade langsam etwas, weil es eben immer um die Unzulänglichkeiten des einen oder anderen Maßes geht. Die Menschheit hat noch keinen Königsweg für gute Maße für solche Dinge gefunden. Das liegt ganz reduziert gesprochen daran, dass es nicht möglich ist das Problem "komplexes Produkt trifft auf vielschichtiges Bedürfnis" in eine Zahl zu pressen ohne viele Abstriche zu machen.

    Klar. Trotzdem kann man sich noch über Vor- und Nachteile der verschiedenen Maße diskutieren. Aber in der Praxis nimmt man halt doch immer das, was gerade verfügbar ist und lebt mit den jeweiligen Unzulänglichkeiten.

  • Man lernt ja mit der Zeit so seinen Geschmack kennen und weiß dann ob der allgemeine BGG-Geschmack zu einem passt oder nicht. Ich spiel zB weniger gerne solitäre Euros, also fand ich Arche Nova relativ ernüchternd, während gefühlt ganz BGG es in den Himmel lobt. Aber das hab ich auch schon vorher erwartet, ich konnte abschätzen, dass das Spiel weniger was für mich ist.


    Und das ein Spiel von 1983 auf einer Website mit unter anderem sehr jungem Publikum, nicht gerade gut ankommt, ich denke das ist offensichtlich oder? Ich hab das Spiel auch nicht gespielt, aber ich stelle mir natürlich da schon erstmal die Frage ob das Spiel wirklich objektiv besser sein soll als die Spiele die man aktuell in der Top 100 findet, oder ob da die Nostalgie mitschwingt.


    Ich glaube jeder von uns rankt seine Spiele da sehr persönlich und kaum jemand wird 1:1 bei der Top 100 landen, Human Punishtment Social Deduction 2.0 ist in meiner persönlichen Top 10, auf BGG ist es im Bereich der 1500 und das is auch okay so, objektiv gesehen hat das Spiel wirklich einige Probleme. Aber ich hab damit halt echt tolle Zeiten verbracht. Ich kann aber anerkennen, wieso so Spiele wie Gloomhaven und Brass (das sich bei mir sogar die 1 mit Root teilt) so weit oben sind.

  • Das ist die Liste, die bei BGG steht - die halte ich tatsächlich nicht aktuell. Die von mir angeführte (Stand 12/21) ist:
    1: Wiz-War (wohlgemerkt die Chessex- und nicht die FFG-NeuAuflage)

    2: The Expanse
    3: Villen des Wahnsinns

    4: Legendary Encounters: Alien

    5: Moonrakers

    6: Nuclear War

    7: Path of Light and Shadow

    8: Atlantic Storm

    9: Xia

    10: Obsession

    Einmal editiert, zuletzt von Imagine ()

  • widow_s_cruse Für dich ist vermutlich eher eine Liste interessant, in der die Anzahl der monatliche gespielten Partien oder die Anzahl der Spieler das ausschlaggebende Kriterium ist, um die Qualität eines Spieles zu messen. Vielleicht kannst du dich mit dieser Liste hier, die monatlich aktualisiert wird, mehr anfreunden: https://boardgamegeek.com/geek…op-50-most-played-june-22


    Ich fände es tatsächlich auch ganz interessant aus der BGG-Topliste und der verlinkten Liste der "Unique Players per month" eine neue Top-Liste zu ermitteln, so dass die Anzahl der Spieler mit einbezogen wird, wüsste aber nicht, wie man das angehen könnte. Vielleicht fühlt sich ja jemand dazu berufen, sowas zu erstellen. :)

  • Und das ein Spiel von 1983 auf einer Website mit unter anderem sehr jungem Publikum, nicht gerade gut ankommt, ich denke das ist offensichtlich oder? Ich hab das Spiel auch nicht gespielt, aber ich stelle mir natürlich da schon erstmal die Frage ob das Spiel wirklich objektiv besser sein soll als die Spiele die man aktuell in der Top 100 findet, oder ob da die Nostalgie mitschwingt.


    Ich glaube jeder von uns rankt seine Spiele da sehr persönlich und kaum jemand wird 1:1 bei der Top 100 landen, Human Punishtment Social Deduction 2.0 ist in meiner persönlichen Top 10, auf BGG ist es im Bereich der 1500 und das is auch okay so, objektiv gesehen hat das Spiel wirklich einige Probleme. Aber ich hab damit halt echt tolle Zeiten verbracht. Ich kann aber anerkennen, wieso so Spiele wie Gloomhaven und Brass (das sich bei mir sogar die 1 mit Root teilt) so weit oben sind.

    Aber genau das ist ja auch meine Aussage: Es ist letztlich unwichtig, ob ein Spiel objektiv besser ist (wie auch immer man das im Einzelfall messen will), sondern darum, ob Dein Spielerlebnis subjektiv besser war als mit einem anderen Spiel. Das hängt vermutlich von Dutzenden anderer Faktoren ab (genau wie die BGG-Bewertungen der anderen User); ich habe mit dem Spiel von 1983 Situationen erlebt, die mir heute noch in Erinnerung sind, weil sie einfach unglaublich spaßig waren und kaum ein anderes Spiel (einschließlich des ganzen Drumherums, siehe oben) mich seitdem so gut unterhalten hat. Ich bin sicher, das trifft auch auf Deine Erfahrungen mit HP2.0 zu. Und Vorsicht mit dem Alters-Argument: ich habe erst neulich auf einem Spieletreff "Magical Athlete" vorgestellt - von 2002 - und war selbst wieder überrascht, wie gut das bei den jüngeren Semestern gezündet hat. Es muss nicht immer alles zu 100% gebalanced und gestreamlined sein. Es muss vor allem Spaß machen. Wie eine gute Partie Human Punishment.
    :)

  • Und das ein Spiel von 1983 auf einer Website mit unter anderem sehr jungem Publikum,

    Sehr JUNGES Publikum?

    Also ich habe glaube ich noch nirgendwo besonders viele "junge" Brettspieler gesehen. Sicherlich hängt die Definition von "jung" immer vom eigenen Standpunkt ab - aber ich würde mal behaupten das BGG einen eher hohen Altersdurchschnitt hat - grade im Vergleich mit anderen Hobby Webseiten - abgesehen vielleicht von Seiten für "Münzen und Briefmarken Sammler" -Hier sehe ich auf Spieletreffen auch tendenziell eher 40+ - wie das in den USA ist kann ich nicht sagen aber die Videos die man z.B. von den Dice tower Cons sieht zeigt mir eher das gleiche Bild.


    Aber naja meine Oma hat auch immer den Nachbar "den jungen Mann von gegenüber" genannt - auch als der "junge Mann" schon über 50 war.

  • Warum manipuliert? Inwiefern manipuliert?

    Hmm - wird die aktuelle Top-List nicht nach "Gefallen" geschmeidig gemacht? Macht ja für die Aussagekraft auch Sinn. Und! Im Grunde ist es sogar eine Anti-Manipulationsmaßnahme. 8o

    Mein Ansatz wäre einen Vergleichswert über Spielerstunde pro Partien zu ermitteln. Basis: Spielangaben oder die gelockten Werte nutzen. Irgendwas wie Uno hat 5 Partien pro Stunde und ein Underwater Cities 0,5 std. Wenn ein Spiel aus Freude / gemeinsamen Interesse auf den Tisch findet, sollte es eigentlich egal sein, ob es ein Leicht- oder Schwergewicht ist. Es lag auf dem Tisch und hat allein schon damit seine Berechtigung, dass das Augenmerk darauf gerichtet wird.

    Wunschdenken

    Jede Note hat doch seine Erläuterung / Begründung. (Tät ich nachts für aufstehen.) In der Regel geht es doch darum auszudrücken, ob man es wiederspielen mag. Darum halte ich dieses Liste auf Wunschdenken begründet. Sie unterscheidet sich dann doch auch von der Liste, die dann wirklich auf dem Tisch liegen. Reallife

    Mir ist es im Grunde egal, welche Topliste für das BGG-Interesse stehen sollte. Aber einem Außenstehenden sollte eben klar sein, was ihm da präsentiert wird. Der denkt doch, boaahr - was die da alles für ein Zeug spielen! Entdeckt er dann mal die Monatsliste, stellt er vielleicht fest, eh - das ist doch der gleiche Scheiß, den ich auch spiele. 8o :/
    Mir geht es nur um die Außenwirkung. Die mag aber jemanden anderen ganz egal sein - echt ungeniert ... 8-))

  • Leider wird das Rating durch hype oder Enttäuschungen verwässert. Das ziemlich gute Wasserkraft hat alleine 94 1er-Wertungen, die teilweise sowas lesen wie "8/10, aber weil cranio kacke ist nur 1/10". Umgekehrt gibt es mittelmäßige Kickstarter, bei denen 10/10-Votes abgegeben werden, ohne dass die Leute das Spiel je gespielt hätten. Glücklicherweise werden solche Votes mit der Zeit durch die Masse erdrückt, sodass Barrage nun doch bei 8.2 steht.

    Das ist White Noise. Das geht in der Masse der Bewertungen völlig unter, sobald Masse da ist (und du brauchst Masse, um die Dummyvotings zu bekämpfen und überhaupt relevant zu sein).

    Dasselbe gilt auch für alle anderen Arten von Noise: Leute, die "Note = Anzahl Partien" werten. Leute, die prinzipiell allem ne 1 geben, außer sie haben es gespielt. Leute, die 1 als besser als 10 ansehen. Usw. Das geht alles in der Masse unter.


    Wenn 22.000 Leute dem Spiel eine 10/10 und 13.000 Leute dem Spiel eine 9/10 geben, dann kann man doch bei fast nicht vorhandenen Gegenstimmen von einem guten Spiel sprechen, oder nicht?

    Es geht (mir zumindest) überhaupt nicht darum, Gloomhaven absprechen zu wollen, ein gutes Spiel zu sein, oder Platz 1 nicht verdient zu haben.


    Mein Problem ist: die Datengrundlage ist halt biased, wie es nur geht.

    Gloomhaven hat von Haus aus höhere Chancen, als owned oder rated markiert zu werden, als andere Spiele. Weil es halt weitaus mehr plattformzielgruppenkonform ist als sehr viele andere Spiele. Es ist völlig ok, dass das so ist, aber es schmälert halt schon den Titel im Sinne von "das ist ein Titel von Nerds verliehen".


    Und die Tabellen sind aufgrund dieses Bias für alle Anwendungen völlig unbrauchbar. Man kann da nix hochrechnen, es gibt keinerlei Vergleichbarkeit.

    Im Extrem: Vermutlich hat ungefähr jeder Besitzer von Gloomhaven ein BGG-Konto, aber halt nur 1% der Catan-Besitzer.


    Wenn du eine Statistik machst, kuckst du eigentlich, dass deine Grundgesamtheit halbwegs ausgeglichen ist.

    Wenn du fragen willst, ob die aktuellen Spritpreise ok sind, dann stellst du dich weder an eine Autobahnraststätte (wo du nur Leute triffst, die betroffen sind) noch in eine linke Aussteigersiedlung (wo du nur Leute findest, die ideologisch bedingt lieber 10€ pro Liter sehen würden), außer du willst bewusst verfälschen.


    Die BGG Ratings wären im Musik-Äquivalent, wenn nur Jazz- und Metalfans über die Charts bestimmen dürften. Die geben dann auch ne Note für Capital Bra ab, aber die fällt halt entsprechend aus. Das macht die Musik von Capital Bra (was auch immer das ist) nicht schlechter und ändert vermutlich an seinen Verkäufen nichts, aber die gewonnene Information ist halt Null.

    (wobei ich auch andersrum davon ausgehe, dass die Musikcharts, wie auch immer sie gerade bestimmt werden oder in der Vergangenheit bestimmt wurden, auch fehlerhaft sind wie nur was)

  • Mein Ansatz wäre einen Vergleichswert über Spielerstunde pro Partien zu ermitteln. Basis: Spielangaben oder die gelockten Werte nutzen. Irgendwas wie Uno hat 5 Partien pro Stunde und ein Underwater Cities 0,5 std. Wenn ein Spiel aus Freude / gemeinsamen Interesse auf den Tisch findet, sollte es eigentlich egal sein, ob es ein Leicht- oder Schwergewicht ist. Es lag auf dem Tisch und hat allein schon damit seine Berechtigung, dass das Augenmerk darauf gerichtet wird.

    Das ist theoretisch auch ein sinnvoller Ansatz. Aber dafür eine gute Datengrundlage zu erhalten ist halt ... praktisch quasi unmöglich. Es loggt doch nur ein Bruchteil der Leute bei bgg die Spiele. Insbesondere wie viele loggen dann konsequent durchgehend auch kleine Spiele? Ist vermutlich noch mehr in der Blase (und damit mehr Nerd-biased) als das aktuelle bgg-Rating.

    Und außerdem ergibt das ein anderes "bestes Spiel" als das bgg-Rating, weil das bgg-Rating eben komplett individuell ist. Das Spielstunden-Spiel muss sich in den jeweiligen Gruppen durchsetzen, ist ein Kompromiss. Ich könnte das nicht so einfach beantworten, was hier der bessere Ansatz ist. Dem Vorwurf "Wunschdenken" steht quasi der Vorwurf "kleinster gemeinsamer Nenner" gegenüber. :)