Eben gerade las ich das hier:
Der Vergleich zu Spirit Island (welches ich sehr schätze) ist tatsächlich interessant, vor allem wegen der Gegensätzlichkeit. Während DotZ vor Thema nur so trieft, erscheint mir Spirit Island immer sehr trocken. Mechanisch zwar klar stärker (schon beeindruckend, wie da ein Rädchen ins andere greift), zündet es so richtig leider nicht, da es eben fast ausschließlich über die großartigen Mechaniken kommt
und dachte mir: Wie kann man bloß?!? Was fällt dem ein?!?
Also nein, für mich ist Spirit Island tatsächlich ein Spiel, das vor Thema trieft. Beginnt beim Spielmaterial (Kunststoff vs. Holz) und geht über die Geister bis zur Kartenauswahl.
Ich erinnere mich, wie ich letztes Jahr den Flächenbrand gespielt habe, und immer, wenn ich neue Karten bekam, darauf geachtet habe, die richtigen Symbole zu bekommen. Am Ende hatte ich exklusiv Fähigkeiten voller Rauch, Hitze, Glut und Feuer. Dann die Art, wie ich mich rasend schnell ausbreiten und alles vernichten konnte, dabei aber eben die Insel eben auch komlpett verödet habe. Sehr selten hat sich irgendein Spiel für mich so thematisch angefühlt wie diese Partie Spirit Island.
Also: Die Geister sind super-thematisch im Spiel, die Fähigkeiten sind im Verbund mit den Geistern super thematisch, aber auch in sich selbst: ob schnell oder langsam, immer sind Name der Karte und ihre Fähigkeiten und Geschwindigkeit eine feste, thematische Einheit.
Die Invasoren verhalten sich, egal wie mechanisch, immer thematisch, die Ereignisse ebenso, und selbst die Nationenfähigkeiten sprudeln vor Thema.
Ja, Spirit Island hat eng verzahnte Mechanismen, aber diese fügen sich für meine Begriffe hervorragend in ein absolut dichtes, thematisches Netz ein. Spirit Island "trieft" vor Thema.
Nun sieht das offensichtlich nicht jeder so, darum bin ich neugierig: Wie erlebt ihr Spirit Island? Thematisch dicht, mechanisch trocken oder irgendwo dazwischen? Und was waren eventuell eure besten thematischen Erlebnisse bei Spirit Island?