Am Montag gab es zwei Partien Qin zu zweit. Ein einfaches, taktisches Spiel mit sehr gutem Material - vor allem die stapelbaren Pagoden sind sehr schön. Die Regeln sind ziemlich kurz und leicht verständlich, die Umsetzung ist schon etwas schwieriger. Obwohl mir das Spielprinzip gut gefällt, habe ich bisher das Gefühl, dass sich das Kartennachziehglück zu sehr auswirkt. Bekommt man in entscheidenen Phasen keine passenden Karten auf die Hand (bevorzugt die mit zwei gleichen Feldern), sind die Chancen gering. Auch sehe ich, vor allem in der Partie zu zweit, einen Startspielervorteil.
Vielleicht muss ich es aber einfach noch öfter spielen. Oder ich bin einfach nur zu schlecht...
Gestern beim Dienstagsspieletreff wurde mal kein Prototyp gespielt, sondern stattdessen: Milestones zu viert. Eckloff hatte sich die Regeln bisher nur angelesen, aber die Erklärung lief trotzdem schon recht rund. Das Spiel verbindet das Prinzip des Rondells (allerdings hier in Form eines teilweise selbst zusammengestellten Rondells) mit dem eines abstrakten Lege- und Aufbauspiels. Die Menge der Regeln ist überschaubar, und die Spieldauer war mit unter 90 Minuten für die erste Partie auch in Ordnung.
Besonders interessant fand ich die Idee, dass in der Kette der Arbeiter, die man während der Spiels als Teil des Rondells aufbaut, nach jeder Runde auf dem Rondoll ein Arbeiter abgedeckt werden muss. Dadurch ist das Rondoll zwangsläufig ständig Änderungen unterworfen.
Weniger reizvoll fand ich hingegen den Legeteil. Durch die vielen, unterschiedlichen wertvollen Felder auf dem Plan (1 bis 5 Spiegpunkte) wurden Bauaktionen vor allem in der Endphase des Spiels zu einem zeitraubenden und teilweise nervigen Suchspiel. Wer z.B. die Rohstoffe für einen Markt und zwei Straßen am Lager hat, kann locker mehrere Minuten den Plan absuchen, bis er sicher ist, die "beste" Kombination gefunden zu haben.
Dadurch, dass ein Zug eines Spielers (jeweils 2 Aktionen) sehr unterschiedlich lang dauern kann (5 Sekunden, wenn man nur zwei Sorten Rohstoffe sammelt und schon weiß, welche, aber auch einige Minuten, wenn mehrere mögliche Baukombinationen auf dem Plan durchgerechnet werden), war die Downtime oftmals extrem - mal extrem kurz, mal extrem lang.
Ich bin gespannt, wie sich die nächste Partie anfühlen wird!
Ciao
Stefan