Beiträge von fred im Thema „29. 10. - 4. 11. 2012“

    Machtspiele: Nach ca. 60 Minuten Erklärung anhand der gut geschriebenen Anleitung gings los. Spiel hat viele Regeln, aber der Aufbau ist nicht kompliziert. Die Vorstandssitzung ist eine Art Bürokratiephase, die man anhand der Regeln abhandelt. Und die eigentliche Aktionsphase ist gut auf der Spielübersicht beschrieben. Ziel sind 4 Siegpunkte. Dazu gründet man Abteilungen um Abteilungsleiter zu werden und in den Vorstand aufzusteigen, welches Einflußpunkte bringt. Abteilungen können zu Hauptabteilungen zusammengelegt werden, welches auch 1 siegpunkt bringt wenn man genug hat usw. Witzig ist auch, dass jeder einen Erzfeind zugelost bekommt, denn man in 3 von 5 Bereichen überholen muss (welche 3 steht auf einer anderen Karte). Ich hatte meinen Erzfeind eine Weile lang gut im Griff, bin ungeplant zu einigem Einfluß gekommen und dachte mir, dass ich da gleich einen Siegpunkt mitnehme, obwohl es nicht in meiner Kategorie lag. Schlußendlich war das aber nicht gut, ich denke, dass der ziemlich einzige Siegweg darin liegt, seinen Erzfeind in den genannten 3 Kategorien zu überholen + jeweils in diesen Kategorien auch den Siegpunkt zu machen, womit man bei 4 wäre. Nimmt man dagegen eine 4.Kategorie dazu, die einem gegenüber dem Erzfeind nichts bringt, verliert man Zeit.


    Mir hat die Partie sehr gut gefallen, man macht eine kurze Aktion und dann ist der nächste am Zug. So gab es auch zu fünft kaum Downtime. Problematisch sehe ich etwas, wer dann gewinnt. Zum einen muss man sich meiner Meinung nach auf 3 Kategorien gegen den Erzfeind konzentrieren, zum anderen können aber die zum Spielbeginn ausgeteilten Karten so blöd fallen, dass der eine es leicht hat, der andere sehr schwer, also z.B. Wenn ich meinen Erzfeind bei Hauptabteilungen überholen muss, mein Erzfeind aber selbst auch bei Hauptabteilungen gut sein muss. Weiters skaliert der Bereich "Erfahrung" nicht mit der Spielerzahl - soweit ich mich erinnere. Also bei 2 Spielern ein sehr einfacher Siegpunkt, bei fünf sehr schwer. Trotzdem, hat Spass gemacht: 8/10

    Zuerst wurde Legenden von Andor gewünscht. Ich kannte es bereits, wollte also nicht bei der 1er Legende wieder anfangen, also gleich bei der 2er beginnend. Ich wollte die Regel erklären, hatte sie aber nur mehr wage in Erinnerung. Deshalb anhand der Anleitung erklären wollen - nur leider gibt es keine Anleitung. Es war mir dann zu blöd die einzelenen Karten rauszusuchen, v.a. weil ich das Spiel selbst erklärt bekommen habe und nicht genau wußte wo was nachzuschauen war. Somit haben wir es aufgrund des blöden Drauf-los-Spielen Systems OHNE Anleitung nicht gespielt. Drauf los spielen wie bei Siedler von Catan ist ja gut und Recht, aber warum keine normale Anleitung dazugelegt wurde, ist mir schleierhaft.


    Also was anderes: Spectaculum von Pegasus: Naja, war ok aber ich hatte das Gefühl wenig Kontrolle über das Spielgeschehen zu haben. eigentlich ein Aktienspiel, wo sich die "Eisenbahnlinien" (eigentlich Zirkus) ausbreiten. Bei Spielbegin werden Plättchen zufällig aufgelegt. Die können den Kurs erhöhen oder senken, aber auch andere Ereignisse auslösen. Welche Eisenbahn man aber vergrößern kann, wird zufällig bestimmt. Somit machts hauptsächlich Sinn bei diesen Linie aktientechnisch tätig zu sein. Man kann natürlich auch bei anderen mitschwimmen. Also war ok: 6/10


    Der Letzte Wille entwickelt sich langsam zum Renner. Macht richtig Spass. Störend ist die hohe Bedeutung des Schulfreundes am Anfang des Spiels, aber kein Garant für einen Sieg, zumal es auch andere starke Karten gibt. Außerdem hat auch das Startgeld eine wichtige Bedeutung ob gewiße Strategien gut funktionieren oder nicht. Ich hatte zu Beginn eine Karte, welches mir einen Bonus für alle Essensausgaben brachte sowie 1x Essen auf der Hand und 1x Essen in der Auslage. Also habe ich mich für diese Strategie entschieden, aber da schnappt mir doch der spieler davor die Karte weg. Allerdings hatte ich in der Runde darauf Glück, weil 2 gute Karten für die Bauernhofstrategie auslagen: 2x Gratis Hund/Pferd für nur 1 Aktion und Bauernhofinstandhaltung ohne Aktion. Deshalb umgesattelt. Zum Schluss hat es knapp für den Sieg nicht gereicht, war aber sehr spannend. 8-9/10 für dieses Spiel.

    Zitat

    Original von malzspiele
    Weniger reizvoll fand ich hingegen den Legeteil. Durch die vielen, unterschiedlichen wertvollen Felder auf dem Plan (1 bis 5 Spiegpunkte) wurden Bauaktionen vor allem in der Endphase des Spiels zu einem zeitraubenden und teilweise nervigen Suchspiel. Wer z.B. die Rohstoffe für einen Markt und zwei Straßen am Lager hat, kann locker mehrere Minuten den Plan absuchen, bis er sicher ist, die "beste" Kombination gefunden zu haben.


    Dadurch, dass ein Zug eines Spielers (jeweils 2 Aktionen) sehr unterschiedlich lang dauern kann (5 Sekunden, wenn man nur zwei Sorten Rohstoffe sammelt und schon weiß, welche, aber auch einige Minuten, wenn mehrere mögliche Baukombinationen auf dem Plan durchgerechnet werden), war die Downtime oftmals extrem - mal extrem kurz, mal extrem lang.


    Leider war das auch in unserer Partie so. V.a. wenn du mal mit einer 5 Sekunden Aktion dran bist und des dazwischen mehrere zig-Minuten Aktionen gibt. Und wie du sagst: Denen ist kein Vorwurf zu machen, man muss sich halt die besten Baufelder raussuchen und das dauert. Auch Vorausplanen ist nur bedingt möglich, weil die anderen durch ihr Bauen die Situation ändern. Interessant aber ist, dass das Spiel in vielen Spielrunden gut ankommt. Ich glaube, dass es sich mit 3 besser spielt als z.B. zu viert. 5/10