Monogamer Spieler?

  • Ich habe jetzt mehrfach Dein Eingangspost zu diesem Thread durchgelesen und finde überhaupt keinen Bezug zur Frage "sammelt ihr bestimmte Spiele/Serien?". :(


    Tja, so ein Thread entwickelt sich. ;)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich


  • Schach ist kein Spiel, sondern Sport - zumindest auf fortgeschrittenem Niveau.
    Magic kenne ich nicht - und ich will es auch nicht kennenlernen.
    Es gibt Koops, die mir gut gefallen, und welche, die mir nicht gefallen - meist hängt das unmittelbar von den Mitspielern ab. Aber immer spielt man nur gegen das Spiel selbst.


    1. Schach ist ein Spiel. Wenn das auch noch als Sport betrieben wird, ist das hier eigentlich egal. Oder findest Du man sollte Spiele, die zum Sport verwendet werden aus unserem Hobby ausklammern?
    2. Wolltest Du nur Beispiele für Spiele, die Du spielen möchtest?
    3. Siehst Du generell einen Unterschied zwischen einem Sieg gegen das Brett und dem Sieg gegen andere Mitspieler? Wenn ja, wieso?


  • Tja, so ein Thread entwickelt sich. ;)


    Blind kaufen? Nein, die Zeiten sind vorbei. Aber im Überfluss der Neuerscheinungen selbstverständlich den neuen Feld oder Rosenberg, das neue alea- oder Hans im Glück-Spiel testen (und damit eine Vorzugsbehandlung gegenüber hunderten anderen Neuerscheinungen)?! Selbstverständlich. Autoren, Verlage und Spieleserien stellen Marken da, die sich einen Vertrauensvorschuss erarbeitet haben, der sich in erhöhter Aufmerksamkeit für ihre Folgepublikationen manifestiert.

  • 1. Schach ist ein Spiel. Wenn das auch noch als Sport betrieben wird, ist das hier eigentlich egal. Oder findest Du man sollte Spiele, die zum Sport verwendet werden aus unserem Hobby ausklammern?
    2. Wolltest Du nur Beispiele für Spiele, die Du spielen möchtest?
    3. Siehst Du generell einen Unterschied zwischen einem Sieg gegen das Brett und dem Sieg gegen andere Mitspieler? Wenn ja, wieso?


    1. Ich habe in meiner Jugend gerne und auch erfolgreich (z.B. bei den Schulmeisterschaften) Schach gespielt. Um mich weiter verbessern zu können, hätte ich in einen Schach-Club eintreten müssen. Meine Freizeit hätte dann in nicht geringem Umfang darin bestanden, zig Eröffnungen, Mittelspiele und Endspiele auswendig zu lernen und einen Haufen Schach-Bücher zu lesen. Ab da war Schach für mich kein Spiel mehr, und es hat mich nicht mehr interessiert.


    Schach klammert sich aus unserem Hobby ganz von selbst aus. Ich habe weder in diesem Forum noch bei SB-online jemals irgendwelche Diskussionen über Schach gelesen.
    Informationen über Schach-Turniere findet man normalerweise im Sportteil der Zeitung.
    Schach-Varianten (von denen ich einige besitze), würde ich aber durchaus als interessante spielerische Herausforderungen sehen.


    2. nein - ich wollte nur nichts zu einem Spiel sagen, das ich nicht kenne.


    3. Koops werden (wie auch Solitär-Spiele) gegen das Spielsystem gespielt. Das ähnelt für mich mehr einem Puzzle, einer Aufgabe, die es gemeinsam zu lösen gilt. Bei Koops besteht das "Spiel" für mich darin, zusammen mit meinen Mitspielern nach möglichst effektiven Lösungen zu suchen. Der Sieg bei einem Koop verschafft mir eine gewisse Befriedigung, die Aufgabe gelöst zu haben. Sowas kenne ich beim Sieg über einen Mitspieler überhaupt nicht - mit dem diskutiere ich nach der Partie meist noch, warum es so ausgegangen ist und nicht anders, und wer wann welche entscheidenden Fehler gemacht hat (oder vom grausamen Schicksal benachteiligt wurde :) ).


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • ALEA hat sich selber aus dem Rennen genommen mit der Nummerierung der Neuauflage von Puerto Rico (#16!). Ein Kaufzwang weniger! :D


    Sehe ich genauso. Selbst wenn es #16 beim Kauf von #17 kostenlos dazu geben würde, ändert es sich nichts an meinem Entschluss, weitere Spiele der Reihe nur noch nach rationalen Gesichtspunkten zu kaufen.

  • Sehe ich genauso. Selbst wenn es #16 beim Kauf von #17 kostenlos dazu geben würde, ändert es sich nichts an meinem Entschluss, weitere Spiele der Reihe nur noch nach rationalen Gesichtspunkten zu kaufen.


    Kann mir bitte jemand mal erklären, was daran so schlimm ist?

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Genau! Wenn die Zahlenreihe komplett bleiben soll, dann ist das Spiel in der Reihe doppelt vorhanden. Und wenn man dann noch Besitzer der Jubiläums-Edition ist, dann wäre es sogar das dritte Exemplar.


    Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn die Neuauflage auch die Nr. 7 bekommen hätte. Zudem ist es mir etwas sauer aufgestossen, dass das Material der Jubiläumsedition dann doch nicht so exklusiv war, wie ich fälschlicherweise angenommen hatte.


    Konsequenz für mich war jedenfalls, dass nicht mehr automatisch jedes Spiel dieser Reihe blind kaufe und es jetzt für mich nicht mehr wichtig ist, die Serie komplett zu haben. Außerdem bin ich inzwischen bereit, in meinen Augen schwächere Titel abzugeben.

  • Genau! Wenn die Zahlenreihe komplett bleiben soll, dann ist das Spiel in der Reihe doppelt vorhanden. Und wenn man dann noch Besitzer der Jubiläums-Edition ist, dann wäre es sogar das dritte Exemplar.


    Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn die Neuauflage auch die Nr. 7 bekommen hätte. Zudem ist es mir etwas sauer aufgestossen, dass das Material der Jubiläumsedition dann doch nicht so exklusiv war, wie ich fälschlicherweise angenommen hatte.


    Konsequenz für mich war jedenfalls, dass nicht mehr automatisch jedes Spiel dieser Reihe blind kaufe und es jetzt für mich nicht mehr wichtig ist, die Serie komplett zu haben. Außerdem bin ich inzwischen bereit, in meinen Augen schwächere Titel abzugeben.


    Ich war auch mal Sammler (das bin ich jetzt nur noch bei sehr wenigen ganz speziellen Cosim-Reihen) und versuche, das zu verstehen, aber es gelingt mir nicht.
    Wenn ich eine komplette Reihe sammeln will (wie die großen Alea's), dann besorge ich mir alle davon, also auch die (subjektiven) "Schrott-Spiele" - und davon gibt's bei Alea ja auch ein paar, jedenfalls für mich.
    Wo liegt denn nun der Unterschied zwischen diesen (subjektiven) "Schrott-Spielen" und einer (subjektiv) überflüssigen Doppel-DeLuxe-Ausgabe eines guten Spiels der Reihe (wie der #16)?
    Der Sammler sucht doch nur neue Objekte, egal was sich dahinter verbirgt, und dieses Verlangen wurde ja durch die neue Nummer bedient.


    So ähnlich hätte ich es jedenfalls früher gesehen, bevor ich es als (subjektiven) Unsinn erkannt und dann auch gleich damit aufgehört hatte ... ;)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Jeder zieht für sich die Grenze anders; ich kann den Unterschied zwischen "ein Spiel doppelt bzw. dreifach" und "ein anderes, weniger gutes Spiel" deutlich erkennen.

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  • So groß finde ich den Unterschied ehrlich gesagt nicht. Ein Sammler kauft ja zu einem großen Teil fürs Regal. Besonders dann wenn das Spiel eher schlecht ist, wird es den Spieltisch nur von Weitem sehen. Der einzige wirkliche Unterschied ist dann eigentlich nur noch provokant ausgedrückt das Cover der Schachtel (vielleicht sogar nur noch das Cover des Seitenteiles der Schachtel, den man auf dem Regal sieht).
    Ich kann allerdings verstehen, wenn man als Sammler sich von der Produktionspolitik des Verlages veräppelt vor kommt und deswegen seinem Sammeltrieb anderweitig fröhnt.

  • Diese Diskussion gab es ja auch im Spielbox-Forum. :)


    Als ich Brettspiele wieder als Hobby entdeckt hatte, habe ich zunächst wie wild gekauft. Zu groß war die Neugier und ich hatte ja auch einiges nachzuholen. So wuchs zwangsläufig die Sammlung an und ich machte mir dann auch zunehmend Gedanken zum Thema Anordnung der Spiele im Regal. Durch die Sortierung der Spiele nach Schachtelgrößen und Verlagen bin ich (wie vmtl. andere auch) dann irgendwie auf die Idee gekommen, die Reihe zu komplettieren. Spätestens hier war der Schritt zum Sammler getan. Und nachdem ich alles zusammen hatte, wollte ich auch weiterhin alle Titel haben und war daher im AutoBuy-Modus was Alea-Spiele anging. Das war gar nicht so schlimm, denn mit dem überwiegenden Teil der Spiele konnte ich auch etwas anfangen.


    Mit der #16 und der Diskussion bezüglich der Nummerierung setzte dann bei mir ein Umdenken ein. Drei Exemplare des Spiels brauche ich nun wirklich nicht und einige Spiele hätten es ohne das Label nie bis ins Regal geschafft.


    Generell hat das bekannte Platzproblem bei mir zu einem kritischeren Einkaufsverhalten geführt. Obwohl ich wahrscheinlich noch immer zu viele Spiele kaufe. Ich versuche wieder mehr zu spielen als zu kaufen. Stefan Brueck hat ja auch für mich nachvollziehbar dargelegt, warum diese Nummer vergeben wurde. Das hat aber nichts daran geändert, dass es mir anders besser gefallen hätte. So habe ich mich von diesem Sammelgebiet leichter verabschieden können.

  • Bei mir herrscht ebenfalls Diversität im Spieleregal/auf dem Spieltisch. Es gibt ja auch einfach herrlich viele schöne Spiele - wobei dieses selbstverständlich eine absolute Geschmackssache ist ...


    Auf ein Genre beschränke ich mich nicht, noch viel weniger kann ich die 'Euro-Games vs. Ameritrash' Trennung nachvollziehen. Bei mir können es schon recht unterschiedliche Spiele sein, solange ich sie mag. Tendiere ehr zu komplexeren Spielen. Kleinere "Daddelspiele" ('Einfach Genial', MagBlast, etc.) empfinde ich i.d.R. als Zeitverschwendung, so daß ich diese nach Möglichkeit meide.


    Spielepreise wie Spiel des Jahres etc. verfolge ich nicht mehr aktiv, da es mich seit längerer Zeit ärgert, was dort für 'Spiele' ausgezeichnet werden (und diese mit meinem Geschmack gar nichts zu tun haben). Auszeichnungen von BGG oder Dice Tower, etc. sind da für meinen Geschmack schon aussagekräftiger.


    Spielereihen sammel ich keine (bewußt), es gibt aber Verlage und Autoren deren Schaffen ich aktiv verfolge. Dennoch würde ich wohl kein Spiel "blind" kaufen, schon weil ich es nicht aushalten würde vor der Veröffentlichung nicht diverse Seiten nach Infos abzugrasen :)



  • Genau! Wenn die Zahlenreihe komplett bleiben soll, dann ist das Spiel in der Reihe doppelt vorhanden. Und wenn man dann noch Besitzer der Jubiläums-Edition ist, dann wäre es sogar das dritte Exemplar.


    Was wird denn gesammelt: Die Zahlenreihe oder die Spiele? Aber egal was, für mich sind das Anzeichen höchst monogamer Leidenschaft ;)

  • Bisher haben ja die meisten angegeben eher viel verschiedenes zu spielen (mich eingeschlossen). Eigentlich nicht verwunderlich, da man vermutlich dazu tendiert seine eigenen Spiele als sehr verschieden wahrzunehmen, sonst würde man sie wohl eher nicht in dieser Form besitzen.
    Für jemand anderes könnte die gleiche Sammlung ganz anders wahrgenommen werden. Ich besitze größtenteils Euros (die natürlich unglaublich verschieden sind :)). Für jermanden, der eher andere Spiele spielt oder gar nicht spielt ist meine Sammlung vermutlich viel weniger variabel als für mich.
    Bei anderen fällt mir das immer mal wieder bei Rezis zu Worker Placement Spielen auf. Ich habe mich schon öfters davon täuschen lassen, wenn es heißt, das Elemet XY dafür sorgt, dass sich das Spiel ganz anders spielt als andere WPs. In der Regel habe ich das Spiel dann in der Praxis als ganz normales WP wahrgenommen.


    Von daher könnte man vielleicht auch so fragen: Wie groß muss man die Schublade machen, damit die meisten eigenen Spiele hinein passen.


    Bei mir wären das Euros oder um über Mechaniken zu sprechen die Aktionswahl.
    (Damit das Wort klar ist: Aktionswahl bedeutet bei mir, dass die Spielmechanik verschiedene Aktionen kennt, die völlig anders funktionieren. Damit hätte Schach keine Aktionswahl, aber Duell im Felsental, wo man die Wahl zwischen Karte spielen oder Karten ziehen hat. Seven Wonders wäre für mich auch Aktionswahl, da ich zwar immer eine Karte spielen muss, aber zwei der drei Optionen nichts mit der Karte zu tun haben.)


  • Das sind doch nur Jugend-Sünden ... :)


    I'm old enough to know what's wise and young enough not to choose it :)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

  • Mit der #16 und der Diskussion bezüglich der Nummerierung setzte dann bei mir ein Umdenken ein. Drei Exemplare des Spiels brauche ich nun wirklich nicht und einige Spiele hätten es ohne das Label nie bis ins Regal geschafft.


    Angefangen hat das doch schon mit der Nummer 5. Adel verplfichtet - original erschienen bei F.X. Schmid - wurde bei der Neuauflage als Nummer 5 in die bis dahin sehr starke Reihe aufgenommen. Wahrscheinlich haben 20% das Spiel gekauft und 80% die Nummer. Und die Auflage eines Spieles über eine Nummer zu verfünffachen ist gekonntes Marketing.


    Marketing hat halt immer die Dummen im Visier - schließlich ist das die größte Zielgruppe :)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Marketing hat halt immer die Dummen im Visier - schließlich ist das die größte Zielgruppe

    :D

  • Für jemand anderes könnte die gleiche Sammlung ganz anders wahrgenommen werden.


    Auch hier passt der Vergleich zur Musik.
    Während meine Freunde sagen, dass sich bei meiner Musik doch alles gleich anhört, kenne ich die vielen Unterschiede in meinem Genre.
    Für den einen hört sich Techno immer gleich an, für die andere hiphop und für wieder andere Metal / Metalcore.
    Nur wer sich für ein Genre interessiert, kennt die Unterschiede.


    Von außen betrachtet sind vielleicht alle CoSims gleich. @Warbear würde da natürlich laut protestieren.
    Für einen anderen fühlen sich alle Worker Placements gleich an. Ein anderer Mag die vielen verschiedenen Unterschiede.


    Die Frage ist, wo ziehe ich die Grenzen. Wann fängt Metal an und hört Rock auf?
    Oder wann hört ein Euro auf ein Euro zu sein.


    Ich höre und spiele, was mir gefällt. Mir ist es auch nicht wichtig, ob es jetzt nun Rock, HipHop, oder Techno ist. Genauso wenig interessiert es mich, ob es ein Worker Placement, Deck Building ... ist.
    Im Gegenteil, je Verschiedener die Spiele sind, um so besser ;)

  • Von außen betrachtet sind vielleicht alle CoSims gleich. Warbear würde da natürlich laut protestieren.
    Für einen anderen fühlen sich alle Worker Placements gleich an. Ein anderer Mag die vielen verschiedenen Unterschiede.


    Warbear protestiert natürlich nicht laut - nicht mal leise.
    Denn von außen betrachtet sind ja alle Spiele gleich. :)


    Natürlich mag ich die vielen verschiedenen Unterschiede bei Cosims.
    Dasselbe gilt für andere Kategorien, die ich auch mag - aber da sind sie mir vielleicht manchmal weniger interessant.
    Das ist doch alles immer nur eine Frage der eigenen Interessen, Vorlieben, Prioritäten und Betrachtungsweise.
    Und meistens auch eine Frage von Platz, Zeit, Mitspielern, Familie, Geldbeutel etc. etc.


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.