Beiträge von Vondenburg im Thema „Monogamer Spieler?“

    So groß finde ich den Unterschied ehrlich gesagt nicht. Ein Sammler kauft ja zu einem großen Teil fürs Regal. Besonders dann wenn das Spiel eher schlecht ist, wird es den Spieltisch nur von Weitem sehen. Der einzige wirkliche Unterschied ist dann eigentlich nur noch provokant ausgedrückt das Cover der Schachtel (vielleicht sogar nur noch das Cover des Seitenteiles der Schachtel, den man auf dem Regal sieht).
    Ich kann allerdings verstehen, wenn man als Sammler sich von der Produktionspolitik des Verlages veräppelt vor kommt und deswegen seinem Sammeltrieb anderweitig fröhnt.

    Ich glaube es geht darum, dass Puerto Rico eigentlich schon die 7 hat. Im Prinzip müsste man das gleiche Spiel ein zweites Mal kaufen, um eine Komplettsammlung zu haben.


    Schach ist kein Spiel, sondern Sport - zumindest auf fortgeschrittenem Niveau.
    Magic kenne ich nicht - und ich will es auch nicht kennenlernen.
    Es gibt Koops, die mir gut gefallen, und welche, die mir nicht gefallen - meist hängt das unmittelbar von den Mitspielern ab. Aber immer spielt man nur gegen das Spiel selbst.


    1. Schach ist ein Spiel. Wenn das auch noch als Sport betrieben wird, ist das hier eigentlich egal. Oder findest Du man sollte Spiele, die zum Sport verwendet werden aus unserem Hobby ausklammern?
    2. Wolltest Du nur Beispiele für Spiele, die Du spielen möchtest?
    3. Siehst Du generell einen Unterschied zwischen einem Sieg gegen das Brett und dem Sieg gegen andere Mitspieler? Wenn ja, wieso?

    Bin hier völlig Deiner Meinung.
    Du hast jetzt aber nur Spiele aufgezählt, bei denen es Dir nicht primär auf den Sieg ankommt.
    Was wären denn Beispiele, wann sich die Güte eines Spiels für Dich primär über den Sieg definiert?


    Schach, Magic the Gathering, sehr viele Koops wie z.B. Pandemie oder Ghost Stories.


    Nur um da ein mögliches Missverständnis vorzubeugen. Mein Spielspass kommt dort nicht durch den Sieg selber, sondern durch den Wettkampf/Herausforderung. Allerdings muss das ein wirklicher Wettkampf/Herausforderung sein. Deswegen ist das Verlieren selber kein Spasskiller. Im Gegenteil! Es sollte eben nur schon eine Chance auf einen Sieg bestehen. Es gibt z.B. nichts Langweiligeres als ein Magic-Spiel gegen ein funktionierendes Kombodeck.

    @Warbear


    Ich verstehe dass unsere Probleme mit dem Spiel für Euch (oder für Dich) keine Probleme darstellen. Ich gehe auch mit Dir konform, dass die Einstellung zum Spiel ein wichtiges Element zur Spaßgenerierung und damit zur Spielbewertung dastellt. Dass wir durch unsere Einstellung ein (für uns) super Spielerlebnis verpassen, zweifel ich aber an (das die Spielerlebnisse für Dich super waren, zweifel ich natürlich nicht an). Ab jetzt müssten wir eine grundlegende Diskussion über die verschiedenen Arten der Spielspassgenerierung und deren Präferenz der Spieler führen. Ich denke nicht, dass dieser Thread der richtige Platz dafür wäre. Dazu geht das dann meiner Meinung nach zu weit vom eigentlichen Thema weg. :)


    Zum Thema Spielen ohne Aussicht auf den Sieg: Das kommt auf das Spiel drauf an. Bei Tales from the Arabian Nights würde mir niemals in den Sinn kommen gewinnen zu wollen. Da wird das Spiel beendet, wenn die Spieler genug von dem Spiel haben. Bei Combat Commander ist für mich der Sieg auch eher zweitrangig. Die Geschichte, die beim Spielen erzählt wird, ist dort für mich wichtig und interessant. Bei vielen Aufbauspielen kannst Du nur grob abschätzen, ob Du noch Chancen auf den Sieg hast. Da bist Du dann meistens eh viel zu sehr mit Deinem eigenen Aufbau und der Siegpunktgenerierung beschäftigt, dass Dir eigentlich Deine Siegchancen während des Spieles relativ egal ist. Beim P&P-Rollenspiel spiele ich sogar aktiv gegen meinen Charakter und verwickel ihn absichtlich in immer schlimmere Situationen.


    Würde mich interessieren, wie Du zu diesem krassen Urteil kommst.
    Civi und AdvCivi gehören doch immer noch zu den besten Civi-Spielen.
    Ich habe weit über 100 Partien hinter mir (Anzahl Mitspieler: 5-14, meistens 7), mit über 50 unterschiedlichen Spielpartnern - und soweit ich mich erinnern kann gab es keine einzige schlechte Partie, und keinen einzigen Mitspieler, der es nicht mehr spielen wollte.


    Dazu zuerst: Ich rede nur von AH Civi. Advanced Civi hatten wir nicht zur Verfügung. 5 oder 6 Partien. Spieleranzahl 5-7:
    1. Problem: Sobald Du einmal an einer Schwelle hängen geblieben bist, wars das für Dich. Bei jedem Spiel hat der Sieger wirklich jede Schwelle im ersten Versuch geschafft. Du hast dann also mit dem Sieg nichts mehr zu tun. Das kann bedeuten, dass Du danach mit der sicheren Niederlage vor Augen noch Stundenlang vor Dir hinspielen kannst. Ägypten und Babylon sind da besonders nervige Kandidaten.
    2. Problem: Die Katastrophen. Bei uns ist es mehrmals passiert, dass ein Spieler mehrere Katastrophen gleichzeitig abbekommen hatte, obwohl er bereits in Rückstand war. Du musst eigentlich genau abzählen wieviele Städte Du haben darfst, um an den roten Katastrophen vorbeizuschrammen. Machst Du das nicht und Du bekommst dann noch weitere Kastatrophen, dann kann das verdammt schnell die Frusttoleranz der Spieler durchschlagen.
    Zusammen genommen hat das dafür gesorgt, dass mehrere Spieler vehement dieses Spiel ablehnen. Ich habe gehört, dass Advanced Civi beide Probleme abmildern soll. Aber wie gesagt: Das Spiel wird bei uns keine Spieler mehr finden.

    Zitat

    7 Ages finde ich auch recht gut - Spielerfahrung ca. 15 Partien, meist zu zweit.
    Es ist aber was ganz anderes als AH-Civi, m.E. sind beide überhaupt nicht miteinander vergleichbar.


    Das sicherlich. Allerdings haben beide Spiele einen aufbauenden Charakter. Genau das mag ich an Zivi-Spielen. Da würden dann auch bis zu einem bestimmten Grad 4X-Spiele dazu gehören.
    Bei uns hat sich übrigens die Spielerzahl 4 als Sweetspot herauskristallisiert. Jeder Spieler hat dadurch bis zu 4 Aktionen pro Spielrunde. 5 Spieler würden noch gehen. Aber mehr Spieler wären zu viel des Guten.

    Ich bin definitiv auch ein Polygamer.
    Allerdings habe ich gewisse Themen, die ich bevorzuge. Zivilisationsspiele mag ich sehr gerne. Allerdings bin ich da auch etwas wählerisch (AH Civi ist Schrott. FFG Civi und Origins sind bei mir schon rausgeflogen. 7 Ages steht da immer noch auf Platz 1 für mich.). Eisenbahnspiele spiele ich auch gerne (Das sollten dann aber schon Eisenbahnspiele sein und nicht reine Pöppelschiebereien, die dann Loks oder sowas genannt werden).
    Da ich lange Jahre im MtG-Sumpf verschwunden war, haben Kartenspiele einen besonderen Platz bei mir. Allerdings sollten die Spiele wenigstens etwas Anspruch haben. Ach ja: Munshkin ist da ein absolutes NoGo.
    Wargames sind so ne Sache. Combat Commander würde ich jederzeit wieder spielen. World in Flames würde ich sicherlich nochmal antesten. Ein Kumpel hatte sich mal Europa Universalis geholt. Das steht auch noch auf der Liste der irgendwann mal zu spielenden Spiele. Hohe Priorität haben die aber eher nicht.
    Aus den Tabletopspielen bin ich seit Jahrzehnten raus. Die geben mir einfach nichts (mehr).