Beiträge von Warbear im Thema „Monogamer Spieler?“

    Von außen betrachtet sind vielleicht alle CoSims gleich. Warbear würde da natürlich laut protestieren.
    Für einen anderen fühlen sich alle Worker Placements gleich an. Ein anderer Mag die vielen verschiedenen Unterschiede.


    Warbear protestiert natürlich nicht laut - nicht mal leise.
    Denn von außen betrachtet sind ja alle Spiele gleich. :)


    Natürlich mag ich die vielen verschiedenen Unterschiede bei Cosims.
    Dasselbe gilt für andere Kategorien, die ich auch mag - aber da sind sie mir vielleicht manchmal weniger interessant.
    Das ist doch alles immer nur eine Frage der eigenen Interessen, Vorlieben, Prioritäten und Betrachtungsweise.
    Und meistens auch eine Frage von Platz, Zeit, Mitspielern, Familie, Geldbeutel etc. etc.

    Genau! Wenn die Zahlenreihe komplett bleiben soll, dann ist das Spiel in der Reihe doppelt vorhanden. Und wenn man dann noch Besitzer der Jubiläums-Edition ist, dann wäre es sogar das dritte Exemplar.


    Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn die Neuauflage auch die Nr. 7 bekommen hätte. Zudem ist es mir etwas sauer aufgestossen, dass das Material der Jubiläumsedition dann doch nicht so exklusiv war, wie ich fälschlicherweise angenommen hatte.


    Konsequenz für mich war jedenfalls, dass nicht mehr automatisch jedes Spiel dieser Reihe blind kaufe und es jetzt für mich nicht mehr wichtig ist, die Serie komplett zu haben. Außerdem bin ich inzwischen bereit, in meinen Augen schwächere Titel abzugeben.


    Ich war auch mal Sammler (das bin ich jetzt nur noch bei sehr wenigen ganz speziellen Cosim-Reihen) und versuche, das zu verstehen, aber es gelingt mir nicht.
    Wenn ich eine komplette Reihe sammeln will (wie die großen Alea's), dann besorge ich mir alle davon, also auch die (subjektiven) "Schrott-Spiele" - und davon gibt's bei Alea ja auch ein paar, jedenfalls für mich.
    Wo liegt denn nun der Unterschied zwischen diesen (subjektiven) "Schrott-Spielen" und einer (subjektiv) überflüssigen Doppel-DeLuxe-Ausgabe eines guten Spiels der Reihe (wie der #16)?
    Der Sammler sucht doch nur neue Objekte, egal was sich dahinter verbirgt, und dieses Verlangen wurde ja durch die neue Nummer bedient.


    So ähnlich hätte ich es jedenfalls früher gesehen, bevor ich es als (subjektiven) Unsinn erkannt und dann auch gleich damit aufgehört hatte ... ;)

    1. Schach ist ein Spiel. Wenn das auch noch als Sport betrieben wird, ist das hier eigentlich egal. Oder findest Du man sollte Spiele, die zum Sport verwendet werden aus unserem Hobby ausklammern?
    2. Wolltest Du nur Beispiele für Spiele, die Du spielen möchtest?
    3. Siehst Du generell einen Unterschied zwischen einem Sieg gegen das Brett und dem Sieg gegen andere Mitspieler? Wenn ja, wieso?


    1. Ich habe in meiner Jugend gerne und auch erfolgreich (z.B. bei den Schulmeisterschaften) Schach gespielt. Um mich weiter verbessern zu können, hätte ich in einen Schach-Club eintreten müssen. Meine Freizeit hätte dann in nicht geringem Umfang darin bestanden, zig Eröffnungen, Mittelspiele und Endspiele auswendig zu lernen und einen Haufen Schach-Bücher zu lesen. Ab da war Schach für mich kein Spiel mehr, und es hat mich nicht mehr interessiert.


    Schach klammert sich aus unserem Hobby ganz von selbst aus. Ich habe weder in diesem Forum noch bei SB-online jemals irgendwelche Diskussionen über Schach gelesen.
    Informationen über Schach-Turniere findet man normalerweise im Sportteil der Zeitung.
    Schach-Varianten (von denen ich einige besitze), würde ich aber durchaus als interessante spielerische Herausforderungen sehen.


    2. nein - ich wollte nur nichts zu einem Spiel sagen, das ich nicht kenne.


    3. Koops werden (wie auch Solitär-Spiele) gegen das Spielsystem gespielt. Das ähnelt für mich mehr einem Puzzle, einer Aufgabe, die es gemeinsam zu lösen gilt. Bei Koops besteht das "Spiel" für mich darin, zusammen mit meinen Mitspielern nach möglichst effektiven Lösungen zu suchen. Der Sieg bei einem Koop verschafft mir eine gewisse Befriedigung, die Aufgabe gelöst zu haben. Sowas kenne ich beim Sieg über einen Mitspieler überhaupt nicht - mit dem diskutiere ich nach der Partie meist noch, warum es so ausgegangen ist und nicht anders, und wer wann welche entscheidenden Fehler gemacht hat (oder vom grausamen Schicksal benachteiligt wurde :) ).

    Schach, Magic the Gathering, sehr viele Koops wie z.B. Pandemie oder Ghost Stories.


    Schach ist kein Spiel, sondern Sport - zumindest auf fortgeschrittenem Niveau.
    Magic kenne ich nicht - und ich will es auch nicht kennenlernen.
    Es gibt Koops, die mir gut gefallen, und welche, die mir nicht gefallen - meist hängt das unmittelbar von den Mitspielern ab. Aber immer spielt man nur gegen das Spiel selbst.

    Ich verstehe dass unsere Probleme mit dem Spiel für Euch (oder für Dich) keine Probleme darstellen. Ich gehe auch mit Dir konform, dass die Einstellung zum Spiel ein wichtiges Element zur Spaßgenerierung und damit zur Spielbewertung dastellt. Dass wir durch unsere Einstellung ein (für uns) super Spielerlebnis verpassen, zweifel ich aber an (das die Spielerlebnisse für Dich super waren, zweifel ich natürlich nicht an).


    Ok, belassen wir es einfach dabei - ich wollte ja eigentlich nur wissen, wie man dazu kommen kann, ein solches Spiel als "Schrott" zu bezeichnen. ;)


    Ab jetzt müssten wir eine grundlegende Diskussion über die verschiedenen Arten der Spielspassgenerierung und deren Präferenz der Spieler führen. Ich denke nicht, dass dieser Thread der richtige Platz dafür wäre. Dazu geht das dann meiner Meinung nach zu weit vom eigentlichen Thema weg.


    Eine solche Diskussion gab's hier schon mal, glaube ich.


    EDIT: Indirekt wurde das auch in diesem Thread mitdiskutiert: Königsmacherei


    Zum Thema Spielen ohne Aussicht auf den Sieg: Das kommt auf das Spiel drauf an. Bei Tales from the Arabian Nights würde mir niemals in den Sinn kommen gewinnen zu wollen. Da wird das Spiel beendet, wenn die Spieler genug von dem Spiel haben. Bei Combat Commander ist für mich der Sieg auch eher zweitrangig. Die Geschichte, die beim Spielen erzählt wird, ist dort für mich wichtig und interessant. Bei vielen Aufbauspielen kannst Du nur grob abschätzen, ob Du noch Chancen auf den Sieg hast. Da bist Du dann meistens eh viel zu sehr mit Deinem eigenen Aufbau und der Siegpunktgenerierung beschäftigt, dass Dir eigentlich Deine Siegchancen während des Spieles relativ egal ist. Beim P&P-Rollenspiel spiele ich sogar aktiv gegen meinen Charakter und verwickel ihn absichtlich in immer schlimmere Situationen.


    Bin hier völlig Deiner Meinung.
    Du hast jetzt aber nur Spiele aufgezählt, bei denen es Dir nicht primär auf den Sieg ankommt.
    Was wären denn Beispiele, wann sich die Güte eines Spiels für Dich primär über den Sieg definiert?

    Katastrophen kommen überraschend und sind oft ungerecht - na und? So war's in Wirklichkeit immer, und das ist im Spieldesign bestens umgesetzt.


    Wenn Du, Warbear , zum Thema "Katastrophen" sagst, "so war's in Wirklichkeit immer", dann kann ich nur nachfragen, ob Du wirklich der Ansicht bist, daß Katastrophen von anderen Nationen ausgeteilt werden?


    Ich verstehe Deine Frage leider nicht.


    Dazu zuerst: Ich rede nur von AH Civi. Advanced Civi hatten wir nicht zur Verfügung. 5 oder 6 Partien. Spieleranzahl 5-7:
    1. Problem: Sobald Du einmal an einer Schwelle hängen geblieben bist, wars das für Dich. Bei jedem Spiel hat der Sieger wirklich jede Schwelle im ersten Versuch geschafft. Du hast dann also mit dem Sieg nichts mehr zu tun. Das kann bedeuten, dass Du danach mit der sicheren Niederlage vor Augen noch Stundenlang vor Dir hinspielen kannst. Ägypten und Babylon sind da besonders nervige Kandidaten.
    2. Problem: Die Katastrophen. Bei uns ist es mehrmals passiert, dass ein Spieler mehrere Katastrophen gleichzeitig abbekommen hatte, obwohl er bereits in Rückstand war. Du musst eigentlich genau abzählen wieviele Städte Du haben darfst, um an den roten Katastrophen vorbeizuschrammen. Machst Du das nicht und Du bekommst dann noch weitere Kastatrophen, dann kann das verdammt schnell die Frusttoleranz der Spieler durchschlagen.
    Zusammen genommen hat das dafür gesorgt, dass mehrere Spieler vehement dieses Spiel ablehnen. Ich habe gehört, dass Advanced Civi beide Probleme abmildern soll. Aber wie gesagt: Das Spiel wird bei uns keine Spieler mehr finden.


    Das, was Du als Probleme beschreibst, war bei uns auch so und stimmt natürlich - das alles und noch einiges mehr wurde mit der AdvCivi-Expansion verändert/verbessert/abgemildert.
    Als AdvCivi herausgekommen war, haben wir nur noch das gespielt. Es gibt aber eine Menge Spieler, die trotzdem das normale Civi bevorzugen, weil ihnen AdvCivi zu streamlined war.


    Das alles waren aber keine "Probleme" für uns.


    Für uns hatte es kaum Bedeutung, wenn man irgendwann "mit dem Sieg nichts mehr zu tun" hatte. Warum soll ich weniger Spielspaß haben, wenn ich nicht mehr gewinnen kann? Ob ich siebter bin und sechster werden will, oder ob ich zweiter bin und erster werden will, macht bei Civi doch bezüglich Spielspaß keinen sonderlichen Unterschied. Hauptsache ich kann mein Volk immer wieder hochpäppeln und immer am Spielgeschehen teilnehmen - und das kann man, wenn alle vernünftig spielen. Stundenlang vor sich hinspielen gab's bei uns jedenfalls nicht.


    Katastrophen kommen überraschend und sind oft ungerecht - na und? So war's in Wirklichkeit immer, und das ist im Spieldesign bestens umgesetzt. Dennoch kann man sogar durch die Anzahl der eigenen Städte bedingt steuern, ob bzw. welche Katastrophen man bekommt. Und durch sorgfältiges Aussuchen der Secondary Victims kann man auch bei den Mitspielern gezielten Schaden anrichten. Wenn man sein Schicksal akzeptiert (gegen das man sowieso nichts machen kann), braucht man keine Frust-Toleranz, die durchschlagen werden könnte.


    Könnte es sein, daß einige von Euch mit einer falschen Einstellung an das Spiel herangegangen sind?
    Dann haben sie leider super Spielerlebnisse verpasst ...

    AH Civi ist Schrott


    Würde mich interessieren, wie Du zu diesem krassen Urteil kommst.
    Civi und AdvCivi gehören doch immer noch zu den besten Civi-Spielen.
    Ich habe weit über 100 Partien hinter mir (Anzahl Mitspieler: 5-14, meistens 7), mit über 50 unterschiedlichen Spielpartnern - und soweit ich mich erinnern kann gab es keine einzige schlechte Partie, und keinen einzigen Mitspieler, der es nicht mehr spielen wollte.


    7 Ages steht da immer noch auf Platz 1 für mich


    7 Ages finde ich auch recht gut - Spielerfahrung ca. 15 Partien, meist zu zweit.
    Es ist aber was ganz anderes als AH-Civi, m.E. sind beide überhaupt nicht miteinander vergleichbar.

    Aber gibt es nicht auch bei dir Situationen in denen du einfach Lust auf ein kurzes und einfaches Spiel hast?


    Schon, aber ein kurzes, einfaches Spiel ist für mich in der Regel ein 1-3 Stunden Spiel.
    Das, was üblicherweise unter einem kurzen, einfachen Spiel verstanden wird, spiele ich fast nie (Tash-Kalar war wohl das letzte).


    Spielst du dann Skat oder Doppelkopf oder kann es auch ein Splendor oder sonstiges Familienspiel sein?


    Ich hatte 38 Jahre lang eine Skatrunde (immer mit denselben Leuten) - da lief das Skat-Spielen aber nur nebenher und irgendwie automatisch, die Kommunikation war viel wichtiger.
    Früher habe ich längere Zeit auch Preis-Skat gespielt, war z.B. auch schon Stuttgarter Bankenmeister, aber das ist lange her.


    Splendor oder sonstige Familienspiele fallen für mich in die Kategorie "Zeit totschlagen". Wenn ich Zeit totschlagen will, mache ich das auf andere Weise.

    Ich spiele viele unterschiedliche Arten von Spielen (Wargames, Fantasy, SciFi, Euros, Eisenbahn, ...), aber bei weitem nicht alles.
    Ich spiele gerne Serien von Spielen, die gemeinsame Serienregeln haben - das gibt's hauptsächlich im Wargame-Bereich (es verringert den Regelaufwand).
    Ich spiele fast nur Spiele, die ein Mindest-Anspruchsniveau haben - und das liegt bei mir relativ hoch.
    Ich spiele lieber 1 Spiel 100x, als 100 Spiele je 1x.
    Ich spiele nur Spiele, deren Thema mich anspricht - Spiele ohne Thema spiele ich kaum.
    Ich bin nicht auf Autoren fixiert, weiß aber, daß ich bei bestimmten Autoren eine bessere Chance auf ein (für mich) gutes Spiel habe.
    Ich widerstehe dem Neuheiten-Wahn und bin unempfindlich gegenüber Hypes jeglicher Art - mir reicht es, ein neues Spiel auch erst lange nach Erscheinen zu spielen, mit einer dann viel besseren Chance, daß es mir gefällt.
    Mit einem SdJ könnte ich kaum noch Spaß haben, mit neueren schon gar nicht.


    Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, sind aber nicht sehr zahlreich ... ;)