Interessant. Ich empfinde die Brettspielszene als eine (sozial) extrem exklusive Angelegenheit. Ein Hobby für Gutgestellte (freilich nur in der Tendenz, nicht absolut). Viel schneller als bei vergleichbaren Freizeitaktivitäten stoßen potentielle Neuspieler hier doch auch an finanzielle und soziale Zugangsbeschränkungen (Stichwort: intellektueller Druck, erlebte kognitive Erniedrigung, etc.). Dass ich selbst beim Spielen das soziale Element mit meinen Freunden sehr genieße, ist für mich erstmal kein Argument dafür, dass eine ausgeweitet Brettspielszene sozial inklusiv wirken würde.
Was sind denn "vergleichbare" Aktivitäten?
Und was meinst du mit dem letzten Satz? Ich verstehe den Zusammenhang nicht wirklich.
Die alten Diskussionen über vergleichbare Hobbies sollten wir hier besser nicht wieder aufkochen lassen. Deshalb antworte ich darauf lieber nicht an dieser Stelle.
Mit dem letzten Satz wollte ich eigentlich nur mein subjektivs Gefühl ausdrücken, dass sich die Brettspielszene in den letzten Jahren eher in eine Richtung (bzw. ein bestimmtes Sozialmilieu) ausgewachsen hat, die (bzw. das) vor allem gerne mit sich selbst verkehrt (bzw. sozial ist). Es wäre toll, wenn der jüngste Boom des Hobbies und dessen Entwicklungen mehr Menschen wirklich unterschiedlicher sozialer Milieus an einen Tisch bringen würde. Doch gehe ich nach meinen persönlichen Erfahrungen eher vom Gegenteil aus. Gerade die gestiegenen (?) finanziellen, intellektuellen und (frei)zeitlichen Zugangshürden führen trotz gestiegener Absatzzahlen leider oft dazu, dass wir nur 'unter uns' bleiben.