Geht doch nicht ums missionieren. Wovon ich nichts halte ist gatekeeping, und die Frage im ersten Post klingt so danach.
Um da kurz einzusteigen: Ich erlebe das Hobby als deutlich inklusiver als noch vor 10 oder 20 Jahren. Damals waren "öffentliche" Spieletreffs allzu oft feste Grüppchen, die sich für genau ihr(e) Spiel(e) in der Kneipe trafen und kaum Interesse hatten auch mal was anderes zu spielen. Clubs mit wirklich offenem Angebot wie das Kölner Ali Baba waren da die ganz große Ausnahme (und auch da gab's die Privatissime-Treffs). Auch die abweisende Haltung so mancher Profispieler war früher noch viel ausgeprägter (Gatekeeping in Form von "gewöhne Dich schonmal dran, dass Du die ersten 5 Runden verlierst, helfen wird Dir hier keiner" gab es da recht oft.
Heutzutage ist es auch dank der sozialen Medien sehr viel einfacher geworden, neue Mitspieler*innen zu finden, leider verbunden mit einem erhöhten Maß an Unverbindlichkeit und Unzuverlässigkeit (Absagen 15 Minuten vorher sind leider keine Seltenheit mehr), dafür oft mit mehr Freundlichkeit und der Bereitschaft auch einmal Titel auszuprobieren, die man noch nicht kennt oder deren Genre einem nicht eh schon liegt.
Wenn ich ein Haar in der Suppe finden muss, dann wäre das noch am ehesten, dass viele Spieler*innen heute eine extrem evolutionistische Sicht auf Spiele haben und alles, was vor 2015 auf den Markt kam, als von vornherein veraltet und hässlich ansehen, ohne dem eine Chance zu geben. Das ist dann manchmal harte Überzeugungsarbeit.