Gut fürs Hobby/ die Szene

  • Im Thread zum Auftritt des Boardgamediggers beim perfekten Dinner wurde erwähnt, dass dadurch das nerdige Image des Brettslielhobbys evtl. reduziert werden könnte. Das nehme ich nun zum Anlass für einen Gedanken welcher mir schon lange durch den Kopf schwirrt. Ich lese immer wieder Sätze wie "...das ist gut fürs Hobby.." oder "...Das hilft der Szene zu wachsen.." o.ä.. Ich frage mich warum es denn so wichtig ist, dass das Brettspielen mehr Menschen näher gebracht werden soll oder mit Vorurteilen aufgeräumt werden soll. Ich persönlich finde es sehr schön wo das Hobby aktuell ist. Nämlich etwas nieschig und nicht allzu mainstream. (zumindest in dem Ausmaß wie es vermutlich die meisten Forumsmitglieder betreiben). Was würde sich denn verbessern durch eine größere Reichweite? Ich glaube nicht, dass es die Qualität der Spiele wäre, da befürchte ich dann nämlich eher Masse statt Klasse.


    Edit: worin die Vorteile für Beschäftigte in der Brettspielszene liegen bitte nicht diskutieren. Das liegt denke ich auf der Hand.

  • Wo ist denn der Vorteil, wenn das Hobby nieschiger ist? Man kann sich besonderer fühlen? (Das kann ich durchaus nachvollziehen. Objektiv ist das aber irgendwie Quatsch.)

  • Auf ne Frage mit ner gegensätzliche Frage kontern um keine Antwort zu geben. Top!



    Zitat

    Was würde sich denn verbessern durch eine größere Reichweite?

    Ich denke, mancher erhofft sich davon, dass das Hobby dann nicht mehr als "Kinderkram" abgegolten wird.

    Mir selber ist das schnurps egal , wie "groß" eine Szene ist oder was andere darüber denken.

    Einmal editiert, zuletzt von krakos ()

  • Wo ist denn der Vorteil, wenn das Hobby nieschiger ist? Man kann sich besonderer fühlen? (Das kann ich durchaus nachvollziehen. Objektiv ist das aber irgendwie Quatsch.)

    Auf ne Frage mit ner gegensätzliche Frage kontern um keine Antwort zu geben. Top!

    Mich interessiert nun mal die andere Richtung. Da darf ich doch auch eine Frage stellen, oder nicht? Ich glaube jeder hat das Bedürfnis nicht zur großen Masse zu gehören. Jeder will gern etwas besonderes sein. Mitglied einer kleinen elitären/besonderen Gemeinschaft zu sein hilft dabei. Ist das rational aber sinnvoll? Für mich klang das im ersten Beitrag danach.


    zur eigentlichen Frage:

    Sollte es mir wichtig sein, wie die Brettspielszene von außen gesehen wird? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Schaden kann es sicher nicht. Besseres Ansehen -> möglicherweise mehr Mitspieler. Klingt nicht so verkehrt.

  • Also, mir fallen da eine Menge mögliche Gründe ein (die meisten davon sind mir persönlich egal, aber ich kann sie nachvollziehen):

    • Mehr potentielle Mitspieler (im Büro, nach einem Umzug, auf Reisen, etc)
    • Mehr öffentliche Veranstaltungen (statt der SPIEL in Essen mehr regionale Veranstaltungen, wie z.B. zur Zeit auch schon in Stuttgart oder München)
    • Mehr Spielende bedeutet auch mehr verkaufte Spiele, und das hat auch Konsequenzen für Käufer:
      • Höhere Verfügbarkeit (tolle Spiele auch im Kaufland), auch von Promos
      • niedrigere Preise (was glaubt Ihr, würde ein EXIT-Spiel als Kickstarter kosten? 30,- EUR?
      • mehr Spiele, die langfristig gepflegt werden (Ersatztele, Erweiterungen, kostenlose Szenarien, "fan made"-Erweiterungen... Stellt Euch vor, #TerraformingMars hätte die Verbreitung von #SiedlervonCatan ).
    • Mehr Lokalisationen
    • Mehr Brettspielinfos in Mainstream-Medien (Tageszeitungen, Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk), so daß man z.B. die Vorbestlleungs-Aktion für die Erweiterung von #SiderealConfluence nicht so leicht übersieht
    • Vorteile bei der Berufs- und Partnerwahl (bzw. keine Nachteile mehr bei Nennung des liebsten Hobbys) ;)
    • Mehr Spielende bedeutet auch mehr mit meinem Nischengeschmack, vielleicht gäbe es dann ein Forum nur für "thematische Spiele"? ;)

    Vielleicht später mehr, falls mir noch was einfällt.

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  • Wo ist denn der Vorteil, wenn das Hobby nieschiger ist? Man kann sich besonderer fühlen? (Das kann ich durchaus nachvollziehen. Objektiv ist das aber irgendwie Quatsch.)

    Ersteres habe ich nicht behauptet, zweiteres ist lediglich eine Unterstellung ;)

    Mir geht es überhaupt nicht um den Erhalt des Status, dass das Hobby nieschig sein soll. Ich frage mich nur warum sollte es Bemühungen geben daran etwas zu ändern.

  • Ich sehe das ähnlich wie krakos. Durch solche Aktion wird das Brettspielhobby für viele teilweise erst bekannt. Viele sehen dadrin UNO oder Monopoly vielleicht CATAN noch. Die breite Masse kennt das wirkliche Potential aber nicht. Vorteil ist wenn mehr dies kennen kaufen auch mehr. Somit sind Projekte stemmbar, die aktuell schwer oder nur durch Crowdfunding möglich sind, realisiert.

    Ein Verlag rechnet mit vielleicht knapp 5-stellignen Auflagen bei einem berühmten Spiel. Stell dir vor wenn ein Verlag mit einer 6-stelligen Auflage rechnen kann.

    Es ist so ähnlich wie bei Computerspielen in den 90er. Mit Anfang der 2000 bzw. 2010 sind sie explodiert und nun beflügeln Computerspiele andere Zweige der Industrie. Und dabei sind die Computerspiele die Kinder der Brettspiele, leider wurden diese auf dem Weg vergessen.


    Was es bringt, weiss man nie vielleicht bingt es nichts aber schaden wird es dem Hobby nicht. Damit werden nicht weniger gute Spiele erscheinen eher anders rum.


    Aber ehrlichweise denke ich nicht das Brettspiele, in ihrer aktuellen und damit ursprünglichen Form, je "massentauglicher" werden können. Je komplexer ein Spiel desto mehr Regeln hat man und diese muss man sich merken, das widerspricht dem Trend zu mehr intuitivem Handling von allem auf der Welt.

    Crowdfunding (22): AT:O (2. Wave), HEL, Return to PA, USS Freedom, Darkest Dungeon, Primal, Green Hell, CoD: Apocalypse, Legend Academy, Ancient Blood, Agemonia, Bad Karmas, Nanolith, Tidal Blades 2

  • Es ist so ähnlich wie bei Computerspielen in den 90er. Mit Anfang der 2000 bzw. 2010 sind sie explodiert und nun beflügeln Computerspiele andere Zweige der Industrie. Und dabei sind die Computerspiele die Kinder der Brettspiele, leider wurden diese auf dem Weg vergessen.

    Das ist finde ich gleichzeitig auch ein super Negativbeispiel. Mir persönlich hat die Entwicklung welche Videospiele durchlaufen haben überhaupt nicht zugesagt (die ganzen DLCs bspw.) Und ein mehr an Brettspielen macht mir auch eher Angst. Es kostet mich jetzt schon jede Menge Kraft mein Kaufverhalten unter Kontrolle zu halten :D

  • Ich lese hier so viele Gründe, warum "mir" das hilft, wenn das Hobby größer wird. Bzw was ich eigentlich"davon hätte".


    Ich bin inklusiv und möchte möglichst viele Menschen zum Spielen animieren, weil das eine ganz wunderbare Sache ist. Für den Geist, für das Soziale, für den Spaß. Das hat mit mir selbst erstmal gar nix zu tun.

  • Spielen tut nicht nur Kindern in ihrer Entwicklung gut, sondern auch Erwachsenen. Allein schon deshalb wäre eine größere Verbreitung von Spielen gut für die Gesellschaft.

    Aber reichen dafür nicht bereits vorhandene Spiele, bzw. das "normale" Maß an spielerischer Betätigung. Darüber hinaus ist das entwicklungsförderlichste Spiel im Kindesalter immer noch das Freispiel.

  • Die Nische der Brettspiele ist in den letzten Jahrzehnten arg gross, breit und vielfältig geworden. In meinen Anfangsjahren als Spieler war der Besuch der Spielwarenabteilung von Horten oder Karstadt oder gar mal ein Vedes Fachgeschaft, was wirklich besonderes bis schon überforderndes. So richtige Infos zu den bunten Schachteln gab es kaum oder ich kannte die schlicht nicht - und wir reden hier von der Zeit vor dem Internet, gerade mal die Anfäge des FIDO-Mailbox-Netz zum Austausch und das war schon ein riesiger Schritt bei getakteter Minutenabrechnung.


    Heute ist das Angebot so riesig, dass es fast schon wieder zum Problem wird: Spieler ist eben nicht Spieler. Der eine mag nur Eurogames, aber keine fiesen bitte. Der andere mag keine Stichspiele. Ein weiterer fühlt sich erst bei kantigen CoSims wohl. Auf Spieler zu treffen, heisst somit nicht automatisch auf Mitspieler zu treffen. Und dann muss die Mitspieler-Chemie noch stimmen, damit eine entspannte Spielesession daraus wird.


    Weiter raus aus der Nische bedeutet auch mehr potentielle Mitspieler. Mehr potentielle Spielpartien. Mehr potentielle Spielrunden, wo die Chemie untereinander einfach stimmt und stimmig ist. Nur jemanden zum Brettspiel missionieren zu wollen oder gar zu überzeugen, davon halte ich persönlich nichts. Wenn das Interesse von alleine kommt, bin ich gerne Mitspieler mit einem angesammelten Wissen, welche Spiele passen könnten. Wenn das Interesse eher oberflächlich bis nicht vorhanden ist, dann gibt es genug andere Themen und Schnittmengen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Es ist so ähnlich wie bei Computerspielen in den 90er. Mit Anfang der 2000 bzw. 2010 sind sie explodiert und nun beflügeln Computerspiele andere Zweige der Industrie. Und dabei sind die Computerspiele die Kinder der Brettspiele, leider wurden diese auf dem Weg vergessen.

    hm, in meinen Augen waren das Goldenen Zeitalter der Computerspiele die 80er und 90er. Die Marktkonzentration der 2000er Jahre hat sicherlich nicht zu mehr Kreativität geführt, viel eher zu immer wahnwitzigen Anforderungen an die Hardware

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • ... und möchte möglichst viele Menschen zum Spielen animieren, weil das eine ganz wunderbare Sache ist. Für den Geist, für das Soziale, für den Spaß. Das hat mit mir selbst erstmal gar nix zu tun.

    Hätte ich nicht treffender formulieren können als ravn

    Nur jemanden zum Brettspiel missionieren zu wollen oder gar zu überzeugen, davon halte ich persönlich nichts.

    Da gibt es denke ich jede Menge Alternativen, dass es da das Hobbybrettspiel nicht braucht. Oder hat es doch etwas mit dir Nico zu tun, dass du die Leute unbedingt für dein Hobby begeistern möchtest?

  • Aber reichen dafür nicht bereits vorhandene Spiele, bzw. das "normale" Maß an spielerischer Betätigung.

    Diese Frage steht doch hier gar nicht zur Debatte!? Die Frage lautete, ob es gut für unsere Szene bzw. das Hobby ist, wenn man Brettspiele noch mehr Menschen näherbringt, und das ist doch unabhängig von der Zahl der Neuheiten formuliert!?

    Darüber hinaus ist das entwicklungsförderlichste Spiel im Kindesalter immer noch das Freispiel.

    Auch darum geht es in diesem Thread irgendwie nicht. Wenn ich schreibe, dass Brettspiele allgemein gut für die Entwicklung eines Kindes sind, ist es irrelevant, ob andere Spielformen noch besser wären oder nicht.

  • ... und möchte möglichst viele Menschen zum Spielen animieren, weil das eine ganz wunderbare Sache ist. Für den Geist, für das Soziale, für den Spaß. Das hat mit mir selbst erstmal gar nix zu tun.

    Hätte ich nicht treffender formulieren können als ravn

    Nur jemanden zum Brettspiel missionieren zu wollen oder gar zu überzeugen, davon halte ich persönlich nichts.

    Da gibt es denke ich jede Menge Alternativen, dass es da das Hobbybrettspiel nicht braucht. Oder hat es doch etwas mit dir Nico zu tun, dass du die Leute unbedingt für dein Hobby begeistern möchtest?

    Geht doch nicht ums missionieren. Wovon ich nichts halte ist gatekeeping, und die Frage im ersten Post klingt so danach.

  • Geht doch nicht ums missionieren. Wovon ich nichts halte ist gatekeeping, und die Frage im ersten Post klingt so danach.

    Um da kurz einzusteigen: Ich erlebe das Hobby als deutlich inklusiver als noch vor 10 oder 20 Jahren. Damals waren "öffentliche" Spieletreffs allzu oft feste Grüppchen, die sich für genau ihr(e) Spiel(e) in der Kneipe trafen und kaum Interesse hatten auch mal was anderes zu spielen. Clubs mit wirklich offenem Angebot wie das Kölner Ali Baba waren da die ganz große Ausnahme (und auch da gab's die Privatissime-Treffs). Auch die abweisende Haltung so mancher Profispieler war früher noch viel ausgeprägter (Gatekeeping in Form von "gewöhne Dich schonmal dran, dass Du die ersten 5 Runden verlierst, helfen wird Dir hier keiner" gab es da recht oft.


    Heutzutage ist es auch dank der sozialen Medien sehr viel einfacher geworden, neue Mitspieler*innen zu finden, leider verbunden mit einem erhöhten Maß an Unverbindlichkeit und Unzuverlässigkeit (Absagen 15 Minuten vorher sind leider keine Seltenheit mehr), dafür oft mit mehr Freundlichkeit und der Bereitschaft auch einmal Titel auszuprobieren, die man noch nicht kennt oder deren Genre einem nicht eh schon liegt.


    Wenn ich ein Haar in der Suppe finden muss, dann wäre das noch am ehesten, dass viele Spieler*innen heute eine extrem evolutionistische Sicht auf Spiele haben und alles, was vor 2015 auf den Markt kam, als von vornherein veraltet und hässlich ansehen, ohne dem eine Chance zu geben. Das ist dann manchmal harte Überzeugungsarbeit.

  • In den Medien würden dann solche Sätze fallen bzw. Nachrichten stehen


    - Nach der Liveübertragung von der Deutsche Mannschaftsmeisterschaft im Brettspiel zeigt das aktuelle Brettspielstudio noch einmal die besten Züge der Profis und führt Interviews mit den Spielautoren der ausgewählten Spiele.


    - Zu Gast bei Maybrit Lanz sind morgen u.a. Vital Lacerda und die Comedian Paula Deming.


    - "Es ist jetzt 18 Uhr und wir haben die erste Prognose zum Deutschen Spielepreis."


    - ARD Sondersendung: Spielwarenmesse eG übernimmt die SPIEL in Essen


    - "Valerie Haller, wie hat sich heute der DAX entwickelt?" "Die Anleger können zufrieden sein, den die Branchenriesen Ravensvurger, Kosmos und Pegasus haben wieder einmal Rekordgewinne erzielt."


    - Neu in der Jury zu "Deutschland sucht den Superbrettspieler" ist jetzt der Bordgame Digger anstelle von Dieter Bohlen.


    - Die nächsten Olympischen Brettspiele finden in China statt und dauern jetzt 11 Wochen.


    usw.....

  • Ein Verlag rechnet mit vielleicht knapp 5-stellignen Auflagen bei einem berühmten Spiel.

    Ganz so schlimm sind die Zahlen dann auch nicht.


    Niedrig 4-stellig und drunter passiert nur Kleinverlagen oder sehr speziellen Expertenspielen.

    Knapp 5-stellig kriegt wohl jeder mittelgroße Verlag bei auch nur halbwegs erfolgreichen Spielen hin, zumindest wenn internationale Auflagen dazugezählt werden dürfen.

    Beliebte Kinderspiele, einfache Kartenspiele, Preisträgerspiele, Longseller... die schaffen schon entspannte 6-7 Stellen. Und das sind für mich die "berühmten" Spiele.

  • Hätte ich nicht treffender formulieren können als ravn

    Da gibt es denke ich jede Menge Alternativen, dass es da das Hobbybrettspiel nicht braucht. Oder hat es doch etwas mit dir Nico zu tun, dass du die Leute unbedingt für dein Hobby begeistern möchtest?

    Geht doch nicht ums missionieren. Wovon ich nichts halte ist gatekeeping, und die Frage im ersten Post klingt so danach.

    Oh nein, darum ging es mir überhaupt nicht. Habe ich möglicherweise ungünstig formuliert. Bin auch begeisterter Erklärbar und freue mich immer anderen Leuten Brettspiele näher zu bringen. Dennoch empfinde ich nicht das Bedürfnis, dass die Brettspielszene/ dass Hobby wachsen und sich ausbreiten müssen.

  • Aber reichen dafür nicht bereits vorhandene Spiele, bzw. das "normale" Maß an spielerischer Betätigung.

    Diese Frage steht doch hier gar nicht zur Debatte!? Die Frage lautete, ob es gut für unsere Szene bzw. das Hobby ist, wenn man Brettspiele noch mehr Menschen näherbringt, und das ist doch unabhängig von der Zahl der Neuheiten formuliert!?

    Stimmt :)

    Darüber hinaus ist das entwicklungsförderlichste Spiel im Kindesalter immer noch das Freispiel.

    Auch darum geht es in diesem Thread irgendwie nicht. Wenn ich schreibe, dass Brettspiele allgemein gut für die Entwicklung eines Kindes sind, ist es irrelevant, ob andere Spielformen noch besser wären oder nicht.

    Stimme ich dir teilweise auch zu. Dennoch sehe ich keinen Zusammenhang zwischen Brettspiele mehr Menschen näher bringen und positiverer Gesellschaftsentwicklung (sofern du das überhaupt postuliert wolltest), da ich glaube, dass es hierfür andere mindestens genauso hilfreiche Mittel gibt. Das wollte ich mit der Ergänzung des Freispiels beispielhaft unterstreichen.

    Einmal editiert, zuletzt von Morhits ()

  • Oh nein, darum ging es mir überhaupt nicht. Habe ich möglicherweise ungünstig formuliert. Bin auch begeisterter Erklärbar und freue mich immer anderen Leuten Brettspiele näher zu bringen. Dennoch empfinde ich nicht das Bedürfnis, dass die Brettspielszene/ dass Hobby wachsen und sich ausbreiten müssen.


    Mir ging es ja auch erstmal nur darum, dass mehr Menschen sehen, was das Hobby mittlerweile eigentlich ist. "Ach, sowas gibt es auch" ob die sich dann weiter damit beschäftigen, ist dann deren Sache. Aber ich möchte allen den Einstieg so einfach und zuvorkommend wie möglich machen, damit niemand, der interessiert ist es dann doch bleiben lässt.

  • Dennoch sehe ich keinen Zusammenhang zwischen Brettspiele mehr Menschen näher bringen und positiverer Gesellschaftsentwicklung (sofern du das überhaupt postuliert wolltest), da ich glaube, dass es hierfür andere mindestens genauso hilfreiche Mittel gibt.

    Aber auch dafür gilt, dass die Existenz möglicher anderer Mittel kein Argument gegen die Verwendung des einen Mittels ist. Insofern verstehe ich den Sinn deiner Relativierung nicht.

  • Dennoch sehe ich keinen Zusammenhang zwischen Brettspiele mehr Menschen näher bringen und positiverer Gesellschaftsentwicklung (sofern du das überhaupt postuliert wolltest), da ich glaube, dass es hierfür andere mindestens genauso hilfreiche Mittel gibt.

    Aber auch dafür gilt, dass die Existenz möglicher anderer Mittel kein Argument gegen die Verwendung des einen Mittels ist. Insofern verstehe ich den Sinn deiner Relativierung nicht.

    Deine Ursprungstehe war ja: "...eine größere Verbreitung von Spielen gut für die Gesellschaft.". Mehr Zeit für Brettspiele bedeutet auch weniger Zeit für andere Aktivitäten. Und hier gibt es zumindest im Kindesalter förderlichere spielerische Aktivitäten. Ein Mehr an Brettspielen könnte eben auch ein Weniger an förderlicheren Betätigungen bedeuten. Ich sehe nicht, dass es im großen Ganzen einen Mangel an Verbreitung einer förderlichen Beschäftigung mit Brettspielen gibt. Es gibt sicherlich Fälle denen ein Mehr gut tun würde, dort liegt es aber selten an mangelnder Bekanntheit sondern viel mehr an familiendynamischen o.ä. Gesichtspukten, dass zuhause nicht mehr gemeinsam gespielt wird


    Edit: bevor mir wieder gatekeeping o.ä. vorgeworfen wird ;) ich sehe es auch als äußerst wichtig, dass Kinder auch Regelspiele spielen. Glaube aber nicht, dass die Beschäftigung mit dieser spezifischen Spielform im großen Ganzen (möglicherweise zwanghaft) gesteigert werden muss.

    2 Mal editiert, zuletzt von Morhits ()

  • Deine Ursprungstehe war ja: "...eine größere Verbreitung von Spielen gut für die Gesellschaft.". Mehr Zeit für Brettspiele bedeutet auch weniger Zeit für andere Aktivitäten. Und hier gibt es zumindest im Kindesalter förderlichere spielerische Aktivitäten. Ein Mehr an Brettspielen könnte eben auch ein Weniger an förderlicheren Betätigungen bedeuten. Ich sehe nicht, dass es im großen Ganzen einen Mangel an Verbreitung einer förderlichen Beschäftigung mit Brettspielen gibt. Es gibt sicherlich Fälle denen ein Mehr gut tun würde, dort liegt es aber selten an mangelnder Bekanntheit sondern viel mehr an familiendynamischen o.ä. Gesichtspukten, dass zuhause nicht mehr gemeinsam gespielt wird


    Edit: bevor mir wieder gatekeeping o.ä. vorgeworfen wird ;) ich sehe es auch als äußerst wichtig, dass Kinder auch Regelspiele spielen. Glaube aber nicht, dass die Beschäftigung mit dieser spezifischen Spielform im großen Ganzen (möglicherweise zwanghaft) gesteigert werden muss.


    Ich wollte nur nochmal klarstellen, dass ich dir speziell kein gatekeeping vorwerfen wollte. Du hast ja eine Frage gestellt.

  • Mehr Zeit für Brettspiele bedeutet auch weniger Zeit für andere Aktivitäten.

    Ich bin ja nicht dafür, dass alle Menschen ständig Brettspiele spielen. Wer eh schon gerne spielt, braucht nicht noch mehr Zeit mit Brettspielen zu verbringen. Aber wer gar nicht spielt, sollte wenigstens ab und zu mal einen Spieleabend mit ein paar guten Titeln verbringen, vielleicht so alle 1-2 Monate mal. Zum Beispiel statt Fernsehen, was ja keine "Aktivität" wäre. ;)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Mehr Zeit für Brettspiele bedeutet auch weniger Zeit für andere Aktivitäten.

    Ich bin ja nicht dafür, dass alle Menschen ständig Brettspiele spielen. Wer eh schon gerne spielt, braucht nicht noch mehr Zeit mit Brettspielen zu verbringen. Aber wer gar nicht spielt, sollte wenigstens ab und zu mal einen Spieleabend mit ein paar guten Titeln verbringen, vielleicht so alle 1-2 Monate mal. Zum Beispiel statt Fernsehen, was ja keine "Aktivität" wäre. ;)

    Das wäre tatsächlich schön. Ich frage mich dennoch ob eine größere Bekanntheit oder besseres Image des Hobbys daran überhaupt etwas ändern würden. Viele spielen ja ihre altbekannten Spiele oder eben die Spiele des Jahres und sind damit völlig zufrieden. Ich glaube nicht, dass völlig uninteressierte Nichtspieler durch eine größere Bekanntheit oder besseres Image zum Spielen zu bewegen wären. Es lesen ja auch sehr viele Menschen überhaupt keine Bücher obwohl das ja doch eine recht bekannte und eigentlich auch gesellschaftlich anerkannte Aktivität ist.

  • Ich bin ja nicht dafür, dass alle Menschen ständig Brettspiele spielen. Wer eh schon gerne spielt, braucht nicht noch mehr Zeit mit Brettspielen zu verbringen. Aber wer gar nicht spielt, sollte wenigstens ab und zu mal einen Spieleabend mit ein paar guten Titeln verbringen, vielleicht so alle 1-2 Monate mal. Zum Beispiel statt Fernsehen, was ja keine "Aktivität" wäre. ;)

    Das wäre tatsächlich schön. Ich frage mich dennoch ob eine größere Bekanntheit oder besseres Image des Hobbys daran überhaupt etwas ändern würden. Viele spielen ja ihre altbekannten Spiele oder eben die Spiele des Jahres und sind damit völlig zufrieden. Ich glaube nicht, dass völlig uninteressierte Nichtspieler durch eine größere Bekanntheit oder besseres Image zum Spielen zu bewegen wären. Es lesen ja auch sehr viele Menschen überhaupt keine Bücher obwohl das ja doch eine recht bekannte und eigentlich auch gesellschaftlich anerkannte Aktivität ist.

    Wobei du die 3 Situation nicht siehst. Bleiben wir bei dem Buch-Beispiel:

    Was ist mit den Menschen, die gerne Bücher lesen würden aber gar icht wissen das sie Bücher lieben?

    Diese Gruppe kennt man nicht, die kann man auch nicht abschätzen. Aber die gibt es. Und diese Gruppe gibt es auch bei Brettspielen.


    Eine Person bei mir in der Gruppe kannte bis vor ca. 3 Jahren keine komplexen Brettspiele, außer höchstens Risiko und CATAN. Dungeon Crawler oder Euros im Bereich Kenner- und Expertenspiele waren für ihn unbekannt.

    Er sagte mir mal das er manche davon in Läden wie der Mayerischen gesehen hat aber er konnte es nicht einordnen und somit hat er dies mit Risiko oder CATAN gleich gesetzt.

    Er konnte sich nicht vorstellen, das es mehr gibt. Wenn wir dies ändern könnten wäre es toll, wenn alle das Potenzial sehen würden.


    Wobei man auch ehrlich sein muss, Brettspiele sind jetzt nicht so nischig wie man denkt. Wir hier im Forum sind einfach nur Geeks. Ich denke auch nicht, dass viel gemacht werden muss aber ein bischen mehr Bekanntheit auch für Kenner- und Expertenspiele, wäre schon schön.

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    Einmal editiert, zuletzt von Scaar ()

  • Wobei man auch ehrlich sein muss Brettspiele sind jetzt nicht so nischig wir man denkt. Wir hier im Forum sind einfach nur Geeks. Ich denke auch nicht das viel gemacht werden muss aber ein bischen mehr bekanntheit auch für Kenner- und Expertenspiele, wäre schon schön.

    Ganz im Gegenteil. Sie sind fester Bestandteil des Alltags und in nahezu jedem Supermarkt oder Drogeriegeschäft erhältlich. Mir ging es in diesem Thread auch weniger um Brettspiele an sich sondern eher um das Hobby Brettspiele. Also eine intensive Beschäftigung damit. Nahezu jeder kocht regelmäßig aber nicht jeder ist Hobbykoch.

    Mir ging es darum ob ebendiese intensivere Beschäftigung mit dem Thema Brettspiele als Hobby wirklich unbedingt eine Imagepolitur oder größere Reichweite braucht.


    Zwischendurch mal ein Dankeschön für die anregende und konstruktive Auseinandersetzung mit meiner Frage.

  • (...) Nahezu jeder kocht regelmäßig aber nicht jeder ist Hobbykoch.

    Mir ging es darum ob ebendiese intensivere Beschäftigung mit dem Thema Brettspiele als Hobby wirklich unbedingt eine Imagepolitur oder größere Reichweite braucht.

    Aber das ist doch ein gutes Beispiel, das Kochen. Das in den letzten Jahren stark gestiegene Interesse an dem Thema hatte doch viele positive Effekte auch für diejenigen, die "vorher" schon gerne gekocht haben. Es gibt mehr Kochsendungen, mehr Zubehör, mehr hochwertige Zutaten, mehr Einkaufsmöglichkeiten, mehr Rezepte, mehr Möglichkeiten, mehr Austausch mit/unter Freunden und Kollegen... Es ist nichts ungewöhnliches, wenn sich z.B. zwei Pärchen zum Kochen verabreden, oder das man auch als Mann kocht. (Als mein Vater damals angefangen hat, zu Hause für uns zu kochen, war das noch ungewöhnlich.) Das allein wiederum eröffnet buchstäblich wieder neue Möglichkeiten.

    Also, ich kenne schon Leute, denen würde ich nicht vorschlagen, mal ein Spiel zu spielen, weil die sehr irritiert bei dem Gedanken wären, "mit sowas" als Erwachsener seine Zeit zu verbringen. Da fände ich es schön, wenn das Bild unseres Hobbies in der Gesellschaft etwas selbstverständlicher wäre. Es ist ja auch nicht ungewöhnlich, als Erwachsener einen buten Ball über die Wiese zu treten.

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  • Nämlich etwas nieschig und nicht allzu mainstream. (zumindest in dem Ausmaß wie es vermutlich die meisten Forumsmitglieder betreiben). Was würde sich denn verbessern durch eine größere Reichweite? Ich glaube nicht, dass es die Qualität der Spiele wäre, da befürchte ich dann nämlich eher Masse statt Klasse.

    Je größer der Markt insgesamt ist, umso größer ist auch der Markt für Nischenspiele größer und es wird mehr und vielleicht bessere Nischenspiele geben. Außerdem könnte es dadurch mehr Verlage mit Redakteuren geben, die die Spiele verbessern. Es könnte staatliche Förderungen geben. Durch den größeren Markt könnten sich auch redaktionelle Reviewseiten etablieren, wodurch man zu den bisherigen weitere Möglichkeiten hätte ein Spiel im Vorfeld für sich zu bewerten.


    Ich sehe da viele Vorteile für Spieler.

  • Nämlich etwas nieschig und nicht allzu mainstream. (zumindest in dem Ausmaß wie es vermutlich die meisten Forumsmitglieder betreiben). Was würde sich denn verbessern durch eine größere Reichweite? Ich glaube nicht, dass es die Qualität der Spiele wäre, da befürchte ich dann nämlich eher Masse statt Klasse.

    Je größer der Markt insgesamt ist, umso größer ist auch der Markt für Nischenspiele größer und es wird mehr und vielleicht bessere Nischenspiele geben. Außerdem könnte es dadurch mehr Verlage mit Redakteuren geben, die die Spiele verbessern. Es könnte staatliche Förderungen geben. Durch den größeren Markt könnten sich auch redaktionelle Reviewseiten etablieren, wodurch man zu den bisherigen weitere Möglichkeiten hätte ein Spiel im Vorfeld für sich zu bewerten.


    Ich sehe da viele Vorteile für Spieler.

    Bei größerer Verbreitung des Hobbies würde es sicher auch ein paar zusätzliche Nischenspieler und -spiele geben. Ich denke aber nicht, dass deren Anzahl proportional zur allgemeinen Spielerzahl ansteigen würde. Ich denke ein großer Teil der Zielgruppen der meisten Nischenspiele ist interessen- und neigungstechnisch ohnehin bereits im Hobby tätig oder ihm gegenüber aufgeschlossen.


    Ein Großteil der das Brettspielen aktuell eher ignorant, unwissend oder abschätzend betrachtenden Personen ließe sich wohl unter Umständen für einfachere Mainstream-Titel begeistern, würde aber auch nach einiger Zeit durch komplexe Spiele, lange Anleitungen, etc. eher abgeschreckt werden. Zumindest legen meine Beobachtungen im erweiterten Bekanntenkreis dies nahe.


    Viele Nischenspiele bedienen neben dem reinen Brettspielhobby auch thematische Interessen, etwa in Richtung Fantasy, Finanzmärkte, Eisenbahnen, historische Schlachten etc. Und Personen mit solchen spezifischen Interessen sind denke ich vom Persönlichkeitstyp her häufig dem Brettspiel gegenüber aufgeschlossener als Personen, die sich in ihrer Freizeit primär mit Mode, Sport, Kochen oder sonstigen Mainstream-Hobbies beschäftigen. In der Hinsicht kommt ein nerdiges Hobby selten allein.

  • Du glaubst also, dass für Nischenspiele schon eine Sättigung stattgefunden hat und es bei einer größeren Reichweite keine weiteren Spieler für Nischenspiele gibt?

  • Eine Sättigung sehe ich nicht direkt. Natürlich gibt es viele Spiele, aber es kommen ja auch immer neue Trends und gerade in unserer Blase suchen wir nach viel Abwechslung und laufen gerne den neusten Crowdfunding-Projekten hinterher.


    Meine Aussage lässt sich eher so zusammenfassen, dass der Personenkreis, der Brettspielen aktuell nicht als valdides Hobby für Erwachsene sieht, sich vermutlich auch bei breiter Anerkennung dessen eher nicht zu Nischentiteln hingezogen fühlen wird. Sicherlich kann man neue Interessen wecken, aber in der Regel wird man Personen, die uns aktuell eher abfällig belächeln nicht zu überzeugten Nischenspielern erziehen können. Einige davon werden bei allgemeiner Akzeptanz und Verbreitung des Hobbies sicherlich auch mal das ein oder andere Familien- oder ggf auch Kennerspiel spielen, aber der Sprung von abfälliger Betrachtung als Kinderkram zu begeistertem Konsum und explizitem Suchen von Nischenspielen ist doch sehr groß.

  • Ich lese hier so viele Gründe, warum "mir" das hilft, wenn das Hobby größer wird. Bzw was ich eigentlich"davon hätte".


    Ich bin inklusiv und möchte möglichst viele Menschen zum Spielen animieren, weil das eine ganz wunderbare Sache ist. Für den Geist, für das Soziale, für den Spaß. Das hat mit mir selbst erstmal gar nix zu tun.

    Interessant. Ich empfinde die Brettspielszene als eine (sozial) extrem exklusive Angelegenheit. Ein Hobby für Gutgestellte (freilich nur in der Tendenz, nicht absolut). Viel schneller als bei vergleichbaren Freizeitaktivitäten stoßen potentielle Neuspieler hier doch auch an finanzielle und soziale Zugangsbeschränkungen (Stichwort: intellektueller Druck, erlebte kognitive Erniedrigung, etc.). Dass ich selbst beim Spielen das soziale Element mit meinen Freunden sehr genieße, ist für mich erstmal kein Argument dafür, dass eine ausgeweitet Brettspielszene sozial inklusiv wirken würde.

  • Ich lese hier so viele Gründe, warum "mir" das hilft, wenn das Hobby größer wird. Bzw was ich eigentlich"davon hätte".


    Ich bin inklusiv und möchte möglichst viele Menschen zum Spielen animieren, weil das eine ganz wunderbare Sache ist. Für den Geist, für das Soziale, für den Spaß. Das hat mit mir selbst erstmal gar nix zu tun.

    Interessant. Ich empfinde die Brettspielszene als eine (sozial) extrem exklusive Angelegenheit. Ein Hobby für Gutgestellte (freilich nur in der Tendenz, nicht absolut). Viel schneller als bei vergleichbaren Freizeitaktivitäten stoßen potentielle Neuspieler hier doch auch an finanzielle und soziale Zugangsbeschränkungen (Stichwort: intellektueller Druck, erlebte kognitive Erniedrigung, etc.). Dass ich selbst beim Spielen das soziale Element mit meinen Freunden sehr genieße, ist für mich erstmal kein Argument dafür, dass eine ausgeweitet Brettspielszene sozial inklusiv wirken würde.

    Was sind denn "vergleichbare" Aktivitäten?


    Und was meinst du mit dem letzten Satz? Ich verstehe den Zusammenhang nicht wirklich.

  • martinkaizer Also, wenn Bekannte von mir jedes Wochenende in München "Party machen" (und die sind alle tendenziell finanziell eher schlecht gestellt - in der Ausbildung verdient man noch nicht viel), lassen die da wesentlich mehr Geld pro Tag liegen, als mich das Brettspielen im Monat kostet). Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt, wenn man nicht jedem KS hinterherjagt sondern gute Spiele häufig spielt, ist das ein zu vergleichbaren Freizeitaktivitäten äußerst günstiges Hobby; gerade wenn man sich überlegt, daß von vier Freunden nur jeweils einer das Spiel besitzen muß (vom Ausleihen gar nicht angefangen).

    Was sind überhaupt "vergleichbare" Aktivitäten? Hier in Süddeutschland fahren viele Ski, gehen Klettern, Radfahren, etc - alles Hobbies, die locker vierstellige Euro-Beträge im Jahr kosten (können). Ich wäre an Beispielen interessiert, die wirklich billiger sind, als sich, sagen wir, zu viert einmal im Monat ein Spiel zu kaufen.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()