WDR-Reportage zum Thema Brettspiele [Ausgerechnet – Spiele]

  • Am morgigen Freitag, den 17.12.2021 läuft um 18:15 Uhr in der WDR-Reihe "Ausgerechnet" eine Reportage über Brettspiele:


    Gesellschaftsspiele sind - auch dank der Corona-Lockdowns - so erfolgreich wie nie zuvor. 718 Millionen Euro Umsatz 2020 - ein Plus von gut 20 Prozent. Aber wie entsteht ein Spiel und was macht es zum Verkaufsschlager? Wie setzt sich der Preis zusammen und wer verdient wieviel daran? Auf der weltgrößten Publikumsmesse für Spiele in Essen checkt Sven Kroll die neusten Trends. Außerdem blickt er hinter die Kulissen eines großen Spieleverlags und trifft den erfolgreichen Spieleautor Uwe Rosenberg (Gewinner des Deutschen Spielepreis 2008), der ihm exklusive Einblicke in die Entwicklung und Planung neuer Spiele gibt.

    Wiederholung am Samstag. Ich denke ich werd mal reinschauen :)

  • Pssssst... ARD Mediathek... Da sollte es demnächst drin landen.

    Vermutlich auch erst ab 18:15 oder?
    Link wär dann hier: www.ardmediathek.de

    Wahrscheinlich... Bedanken darfst du dich bei RTL, die vor Gericht gegangen sind, damit die öffentlich rechtlichen ihr Mediatheken Angebot begrenzen müssen.

  • Unabhängig davon landen manche Sendungen auch schon vor der TV-Erstausstrahlung in der Mediathek. Ich weiß aber nicht, nach welchen Kriterien das entschieden wird.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Unabhängig davon landen manche Sendungen auch schon vor der TV-Erstausstrahlung in der Mediathek. Ich weiß aber nicht, nach welchen Kriterien das entschieden wird.

    Werbung für das Onlineangebot der Sender. Dokus gehen meist am selben Tag, nur früher als die Ausstrahlung Online und bleiben dafür länger abrufbar.

    Serien im Normalfall höchstens 24h vor Ausstrahlung. Das macht sich gut auf Werbebannern und Plakaten und ist rechtlich meist der ausgehandelte Rahmen.

    ;)

  • Ich kenne die Regelungen nicht genau. Aber die öffentlich rechtlichen müssen manches erneut ausstrahlen, damit sie nicht das Recht verlieren es in der Mediathek zu haben.

    Das ist klar, alles darf nach Ausstahlung nur eine gewisse Zeit online bleiben. Aber diese Zeiträume schwanken sehr stark. Manche Inhalte bleiben nur eine Woche, andere 4 Wochen, wieder andere 6 Monate, und ich habe auch schon Inhalte gesehen, die 1 Jahr blieben und wieder andere über 2 Jahre. Manche Sachen dürfen auch gar nicht in die Mediathek.

    Das dürfte insgesamt ein komplexes Thema sein.

    Dokus gehen meist am selben Tag, nur früher als die Ausstrahlung Online und bleiben dafür länger abrufbar.

    Serien im Normalfall höchstens 24h vor Ausstrahlung.

    Es gab auch schon Sendungen 4 oder 5 Tage vor TV-Ausstrahlung in der Mediathek.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Es gab auch schon Sendungen 4 oder 5 Tage vor TV-Ausstrahlung in der Mediathek.

    Stimmt, die gibt es natürlich aber das ist dann eher die Ausnahme. Meist zu Online-Promo Zwecken und für eine jüngere (U50) Zielgruppe gedacht.

    Manche Inhalte bleiben nur eine Woche, andere 4 Wochen, wieder andere 6 Monate

    Eigenproduktionen (Serien, Filme) dürfen nach TV Ausstrahlung meinst nur zwei Wochen Online bleiben. Wenn jede Woche eine neue Folge kommt, reaktiviert sich dieser Zeitraum - die gesamte Serie bleibt als Ergebnis länger online.

    Bei Filmen wird oft getrickst, und kurz vor Ablauf der „Online-Zeit“ mitten in der Nacht noch die zweite oder dritte Wiederholung im TV gesendet. Dadurch reaktiviert sich auch dort der Lizenz-Zeitraum. Aber ob das gemacht wird hängt stark vom Sendeplan und den bisherigen Klickzahlen Online ab ;)

  • Tatort-Folgen der letzten ca. 20-25 Jahre bleiben nach einer Ausstrahlung meist 6 Monate online. Und das sind ja auch Eigenproduktionen. Insofern kann das mit den zwei Wochen nicht pauschal stimmen.

  • Tatort-Folgen der letzten ca. 20-25 Jahre bleiben nach einer Ausstrahlung meist 6 Monate online. Und das sind ja auch Eigenproduktionen. Insofern kann das mit den zwei Wochen nicht pauschal stimmen.

    Das ist tatsächlich von der jeweiligen Lizenz abhängig. Tatort ist eine der wenigen verbliebenen echten in-house-Produktionen, der Großteil ist ja mittlerweile ausgelagert an unabhängige Produktionsfirmen. Daher können die ÖR bei Tatorten etc. Relativ unabhängig entscheiden.


    Problematisch sind Nachrichtensendungen, dagegen haben Zeitungsverlage leider mit Erfolg geklagt, da gelten zumeist zwei Wochen. Informationsangebote dürfen länger abrufbar bleiben.

  • Tatort ist eine der wenigen verbliebenen echten in-house-Produktionen, der Großteil ist ja mittlerweile ausgelagert an unabhängige Produktionsfirmen


    Das gilt nur noch für den HR und SWR. Alle anderen Tatort sind lange oder immer schon extern produziert.


    Entscheidend bei Auftragsproduktionen ist, kauft der Sender wirklich alle Rechte oder zahlt er weniger und die DVD/Videorechte bleiben beim Produzent. Davon hängt dann auch ab, wer das wie oft online stellen darf.


    (Das ist jetzt sehr verkürzt dargestellt)

    Tatort-Folgen der letzten ca. 20-25 Jahre bleiben nach einer Ausstrahlung meist 6 Monate online. Und das sind ja auch Eigenproduktionen. Insofern kann das mit den zwei Wochen nicht pauschal stimmen.

    Das ist tatsächlich von der jeweiligen Lizenz abhängig. Tatort ist eine der wenigen verbliebenen echten in-house-Produktionen, der Großteil ist ja mittlerweile ausgelagert an unabhängige Produktionsfirmen. Daher können die ÖR bei Tatorten etc. Relativ unabhängig entscheiden.


    Problematisch sind Nachrichtensendungen, dagegen haben Zeitungsverlage leider mit Erfolg geklagt, da gelten zumeist zwei Wochen. Informationsangebote dürfen länger abrufbar bleiben.

  • Stimmt, ich hatte an den Radio-Tatort gedacht. Aber tatsächlich behält sich der ÖR bei den Tatorten die ausschließlichen Verwertungsrechte vor, und das macht er sonst so gut wie nicht - darauf wollte ich letztlich hinaus.

  • Fast jede Doku über Brettspiele ist nach meiner Meinung ein Gewinn für die Szene, da so vielleicht einige Personen für zum Spielen angeregt werden. Zumindest wird der Horizont im Bereich Bettspiele ein wenig erweitert.

    In dieser Doku ist das sicherlich auch der Fall, aber es sind dort auch Spiele dabei die zumindest ich nicht im TV sehen möchte. Wenn gleich am Anfang über Mr. Pups und Kacka- Alarm gesprochen wird, dann <X

    Zwischenzeitlich wird aber auch mit interessanten Personen aus der Brettspielszene gesprochen, die für den "normalen" Zuschauer bestimmt auch neue Informationen und Einblicke vermitteln. Die Redaktion und insbesondere der Moderator scheinen nicht besonders gut und/oder viel recherchiert zu haben. Da merkt man deutlich den Unterschied zwischen dieser Doku und der Doku Board Games https://www.unknowns.de/wbb4/easylink/index.php?item/953-doku-serie-im-tv-board-games-willkommen-in-der-welt-der-brettspiele/


    Natürlich liegt der Schwerpunkt in dieser Doku in einen anderen Bereich (Wirtschaft), aber trotzdem ist die Qualität der Sendung deutlich schlechter als bei den drei Teilen der anderen Doku. Allerdings ist sie besser als so mancher kleine Beitrag in anderen Sendungen.

  • In dieser Doku ist das sicherlich auch der Fall, aber es sind dort auch Spiele dabei die zumindest ich nicht im TV sehen möchte. Wenn gleich am Anfang über Mr. Pups und Kacka- Alarm gesprochen wird, dann <X

    In der Sendung ging es ja nicht so sehr um Brettspiele als Hobby, sondern um die Brettspiel-Branche im allgemeinen. Viele der Aussagen treffen auf die Allgemeinbevölkerung zu und nicht unbedingt auf das unknowns-Publikum. Ich denke da an "20-30€ für ein Spiel" und auch die Aussage, dass 40-45% des Jahresumsatzes zur Weihnachtszeit gemacht werden, kann nur stimmen, wenn man den großen Anteil Gelegenheitskäufer berücksichtigt. Und wenn man das Thema in der Breite abdecken möchte, dann müssen eben auch solche Spiele vorkommen.


    Die Redaktion und insbesondere der Moderator scheinen nicht besonders gut und/oder viel recherchiert zu haben. Da merkt man deutlich den Unterschied zwischen dieser Doku und der Doku Board Games https://www.unknowns.de/wbb4/easylink/index.php?item/953-doku-serie-im-tv-board-games-willkommen-in-der-welt-der-brettspiele/

    Das ist aber, glaube ich, auch Konzept der Sendung, oder? Also der Moderator tritt ja schon mit einer Haltung von "Ich kenne mich nicht aus und lasse mir das mal von Fachleuten erklären" auf. Das ist halt ein ganz anderes Format, als die Board Games-Doku aus dem HR.



    Ich fand den Beitrag im Großen und Ganzen auch ganz ok. Das ist nicht so mein Format – mit dem jovialen Moderator und dem Fokus auf die Preise. Aber für das, was es sein wollte, war es schon ok. Nur ein Schnitzer ist mir aufgefallen, als der Preis von Catan 3D mit den 19,99€ für Catan: Das Duell verglichen wurde.

  • Insgesamt finde ich die Reportage ganz gut, weil sie einige gute Einblicke in die Welt der Spieleproduktion gibt, und zwar auf die Zielgruppe bezogen.

    Leider enthält sie einen dicken Fehler. Im und nach dem Gespräch mit Rita Modl wird behauptet, dass ein Autor 5 bzw. 7% des Ladenpreises erhält. Richtig wäre aber 5-7% des Händlernettopreises, welcher ungefähr 50% niedriger liegt. Im genannten Beispiel mit einem Ladenpreis von 40 Euro würde Rita also nicht 2,00 oder 2,80, sondern 1,00 oder 1,40 erhalten. Da werden also leider die Begriffe Händlernettopreis und Ladenpreis durcheinandergeworfen.

    Die Recherche war also nicht die allerbeste. Und leider hat Rita es auch nicht korrigiert.

    Nee, Du hast das Jahr nicht gesehen

    Ja, ich habe es falsch gelesen, danke für den Hinweis!

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    3 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Moderator scheinen nicht besonders gut und/oder viel recherchiert zu haben.

    Hehe - man suche den Fehler bei der Catan-Preis-Gegenüberstellung. Aber man muss ihnen aber zu gute halten, es war sehr viel geballte Information aufbereitet für den Otto-Normal-Verbraucher. Und das Ausleuchten des Themas ist ihnen schon gelungen.

  • Das wird gegen Ende nochmal aufgedröselt, da kriegt die Rita nur noch 7% von 27%, also bei 40 Euro 76 Cent.

    Das hatte ich in der Aufstellung als "Prozentpunkte" verstanden und ich glaube, so war es auch gemeint. Die 7% werden aus den 27% des Verlagsanteils bezahlt. Damit ist der von Thygra angesprochene Fehler auch nicht behoben, aber immerhin ist die Rechnung innerhalb der Sendung konsistent.

  • Das hatte ich in der Aufstellung als "Prozentpunkte" verstanden und ich glaube, so war es auch gemeint. Die 7% werden aus den 27% des Verlagsanteils bezahlt. Damit ist der von Thygra angesprochene Fehler auch nicht behoben, aber immerhin ist die Rechnung innerhalb der Sendung konsistent.

    Tschuldigung, ich habe aus Gewohnheit richtig (multiplikativ) gerechnet, nur mit den falschen Zahlen aus der Sendung.


    airsonist

    Die 7%, die der Autor bekommt, beziehen sich auf den Preis, den der Händler für das Spiel zahlt.

    Das wären in dem Tortendiagramm von Sebastian Rapp die zwei Haufen von Vertrieb und Verlag (27+27%).


    Wobei mich der Verlag bezahlt, nicht der Vertrieb.


    Also 27% Vertrieb

    ca. 24% Verlag, denn ca. 3% gehen an den Autor


    Am Ende bekomme ich für ein 40 Euro Spiel ungefähr 1 Euro.

    Die 3 Euro, die von Rita weggenickt werden (vermutlich, damit die das Interview nicht nochmal hätten drehen müssen), sind leider ein Wunschtraum.

  • Zitieren ist etwa schönes:

    Fast jede Doku über Brettspiele ist nach meiner Meinung ein Gewinn für die Szene, da so vielleicht einige Personen für zum Spielen angeregt werden. Zumindest wird der Horizont im Bereich Bettspiele ein wenig erweitert.

    ...

    Zwischenzeitlich wird aber auch mit interessanten Personen aus der Brettspielszene gesprochen, die für den "normalen" Zuschauer bestimmt auch neue Informationen und Einblicke vermitteln.

    ...

    Natürlich liegt der Schwerpunkt in dieser Doku in einen anderen Bereich (Wirtschaft), aber trotzdem ist die Qualität der Sendung deutlich schlechter als bei den drei Teilen der anderen Doku. Allerdings ist sie besser als so mancher kleine Beitrag in anderen Sendungen.


    In der Sendung ging es ja nicht so sehr um Brettspiele als Hobby, sondern um die Brettspiel-Branche im allgemeinen. Viele der Aussagen treffen auf die Allgemeinbevölkerung zu und nicht unbedingt auf das unknowns-Publikum.

    Ich glaube wir liegen mit unserer Meinung sehr nahe beieinander. ;)


    Und wenn man das Thema in der Breite abdecken möchte, dann müssen eben auch solche Spiele vorkommen.

    Da bin ich allerdings vollkommen anderer Meinung. Pups- und Kacka-Spiele gehören nicht in eine Sendung, egal wen sie ansprechen soll.

  • "Im Schnitt besitzt jeder Zweite rund 10 Spiele."


    Was ist denn das für ein komischer Satz?

    DAS hab ich mir auch gedacht! Wenn es nur "im Schnitt" ist, wieso dann nicht "jeder rund 5 Spiele"?!

    Ich dachte es geht um Regale. Jedes Regal enthält 10 Spiele... das sind Größen die ich verstehe... aber die meinen Leute?

    Wie, jeder hat im Schnitt 5 Spiele? Ich kann das irgendwie nicht greifen.

    Wie kann man nur mit so wenig leben wollen oder müssen?


    Na toll, jetzt bin ich traurig...

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Vielleicht sollte die Aussage getroffen werden, dass etwa jeder Zweite überhaupt Spiele besitzt und Spielebesitzer im Schnitt 10 Spiele im Regal haben? Wäre etwas ungünstig formuliert, aber dass jeder zweite Haushalt zumindest ein paar Kartenspiele, ein Schachbrett oder sowas wie Monopoly im Schrank hat, kann ich mir durchaus vorstellen. Und der Großteil der Unknowns-User wird wohl fleißig dabei helfen den Schnitt für alle dann auf 10 zu heben ;)