Diskussion Fussball EM 2020/ 21

  • Jeglicher Vergleich von Nationalmannschaften und Verreinsmannschaften kann nur schief sein, auch in Bezug der Leistungen der Spieler in der NM und im Verein. Auch hierzu hat Eschers WM Tagebuch heute was geschrieben Eschers EM-Tagebuch, Tag 13: Die Deutschen vertrauen sich nicht

    Lesenswerter Text. Dass unter Löw die Gesamtheit nicht mehr ist als die Summe der Teile (und sogar eher weniger), das sehe ich ganz genauso. Aber wie passt der verlinkte Text zu der These, dass jeder Vergleich zwischen National- und Vereinsmannschaft schief wäre? Oder meinst du nur, dass jeder Trainer die Spieler so in sein Spielsystem einbindet, wie er sie die am besten brauchen kann, und dass da im Kontext A (Nationalmannschaft) eine andere Rolle rauskommen kann als in Kontext B (Verein)?

    Der Vergleich ist dann doch trotzdem noch möglich. Nämlich auf Basis dessen, ob der Trainer die Fähigkeiten der ihm zur Verfügung stehenden Spieler clever nutzt oder eben nicht. Es ist der selbe Spieler mit den selben Fähigkeiten, und diese Fähigkeiten sind bei den meisten deutschen Nationalspielern internationale Spitzenklasse, sonst würden sie nicht bei den internationalen Top-Vereinen spielen, bei denen sie ihre täglichen Brötchen verdienen. Dass Spieler in der Nationalmannschaft exakt die gleiche Rolle spielen wie im Verein, erwartet doch keiner, der selbst schon mal Mannschaftssport gemacht hat.

  • Das dieser Auswärtstorbullshit wegfällt ist ja auch schon lange überfällig gewesen...

    Nö. Diese Auswärtstorregelung sorgte bisher dafür, dass bei jedem denkbaren Zwischenstand außer dem umgedrehten Hinspielergebnis irgendein Team besser da stand und das andere Team deshalb etwas tun musste. Auch dadurch waren Verlängerungen oft spannend. In Zukunft werden wir IMHO öfter langweilige Endphasen [und Verlängerung] sehen, wo sich beide Teams in die Verlängerung [bzw. ins Elfmeterschießen] schleppen, weil niemand mehr etwas riskieren will. Nicht will, weil sie's jetzt eben nicht mehr müssen.

  • Ich sehe das auch so wie MetalPirate. Die Auswärtstorregel sorgte für Betrieb in Hin- und Rückspiel. Unfair fand ich lediglich, dass diese Regel auch in der Verlängerung angewendet wurde. Hier wurde die Heimmannschaft des Rückspieles benachteiligt, denn sie hatte nicht so viel Zeit gehabt, auf des Gegners Platz ein Tor zu schießen.


    Optimal fände ich die Anwendung der Auswärtstorregel innerhalb der regulären Spielzeit und Wegfall der Regel im Falle einer Verlängerung.

  • Hier wurde die Heimmannschaft des Rückspieles benachteiligt, denn sie hatte nicht so viel Zeit gehabt, auf des Gegners Platz ein Tor zu schießen.

    Dafür hat sie den Heimvorteil in der Verlängerung.

    Weil man nicht auf beiden Plätzen Verlängerung spielen kann, halte ich das für eine akzeptable Lösung. Die einen haben Heimvorteil, da anderen haben den Vorteil, dass sie bei nicht-torlosem Unentschieden nur in der Verlängerung gerechnet weiter sind. Das sind zwar verschiedene Sachen, aber jeder hat was. Nach der Neuregelung steht dem Heimvorteil nichts mehr entgegen.

  • Wird der Heimvorteil nicht zum Ballast in der Verlängerung für die Heimmannschaft? Denn fängt sich die Heimmannschaft ein Gegentor in der Verlängerung, muss diese dann 2 Tore schießen um noch zu gewinnen. Ich bin nicht sicher, ob in dem Fall der Heimvorteil noch so vorhanden ist.


    Wie gesagt finde ich die Anwendung der Auswärtstorregel für die reguläre Spielzeit voll in Ordnung. Mit der Anwendung der Regel auch auf die Verlängerung habe ich in der Vergangenheit manchmal ein Problem gehabt.

  • Das Argument ist ja, dass die Auswärtstorregel zu defensiverer Spielweise der jeweiligen Heimmannschaft führt. Im Hinspiel, weil sie Angst haben muss, sich ein Auswärtstor einzuhandeln, und darum lieber ein 1:0 absichert als ein 2:0 anzustreben und dabei das 1:1 zu riskieren - denn selbst ein 2:1 wäre ja schlechter als ein 1:0. Und im Rückspiel dann wiederum bei der Heimmannschaft, weil sie nun 2 Tore braucht, um 1 Gegentor zu kompensieren (etwa nach einem 0:0 im Hinspiel) und sie dieses nicht riskieren will.


    Habe dazu keine Analysen gefahren, finde aber, das klingt einleuchtend.

  • Ich finde die Auswärtstorregel auch komplett Banane. Wie unfair ist es bitte, dass eine Mannschaft mit 0:0 und 1:1 weiter ist? Wo ist da bitte die Spannung?

    Und auch immer diese glorreichen Aussagen: Hauptsache ein Auswärtstor erzielt ... das Ziel muss doch immer ein Sieg sein und nicht Hoffentlich noch ein Auswärtstor zu erzielen.

    The Tiger and the Lion may be more powerful ... but the Wolf doesn´t perform in the circus.

    Regelmäßig kann man mir beim Datteln zuschauen twitch.tv/imaginewolfi

  • Wie unfair ist es bitte, dass eine Mannschaft mit 0:0 und 1:1 weiter ist? Wo ist da bitte die Spannung?

    Die Regel gibt's nicht, um maximale Fairness zu erreichen, sondern um schlicht und einfach einen Sieger zu bestimmen, wo ein Turniermodus zwingend einen Sieger verlangt. Wenn man nach 0:0 im Hinspiel und 1:1 im Rückspiel die ganze Geschichte erst nochmal um 30 Minuten verlängert und dann ggf. noch ein Elfmeterschießen obendrauf setzt, dann wird's doch dadurch nicht fairer, sondern in erster Linie einfach nur länger.

    Und die Spannung kommt erfahrungsgemäß eher auf, wenn beim aktuellen Spielstand eine Mannschaft ausgeschieden wäre, und nicht, wenn sich zwei Mannschaften in die Verlängerung bzw. ins Elfmeterschießen retten wollen.

  • Mit der EM hat das ja nicht wirklich etwas zu tun. ;) Können wir die Auswärtstor-Diskussion deshalb bitte im "richtigen" Thread weiterführen?

    ->

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Und wenn wir drüber reden, dass Ungarn anhand einer imaginären Auswärtstorregel eigentlich irgendwie doch gegen Deutschland gewonnen hat?


    Nö?


    Na, gut :kick:

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • So, Leute!

    Und heute um 9 könnt‘s dem kleinen Nachbarn die Daumen drücken!

    Der spielt gegen Italien, für die, die es nicht wissen.

    Das sind die, die seit 30 Spielen ungeschlagen sind.

    Der Vorsatz ist trotzdem: „Wir wollen die Sensation schaffen!“ - ob das bis nach 22:45 hält, oder katastrophal endet (mit dem klassischen und unnötigen Dodeltor als Einleitung), wissen wir ja bald.


    Ja, eh blöd - ich hab da ja auch die zweite Fußballseele in mir, die Italien liebt.

    So oder so: Also den Maßkrug füllen - oder diese lächerlichen Stamperln darüber halt - und mitfiebern!

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Das Spiel hat für mich wieder einmal mehr bewiesen, warum ich mit der ganzen Thematik "VAR" nichts anfangen kann. Da fällt das Tor für Österreich, das Schiedsrichtergespann hätte auf regulären Treffer entschieden (und ganz Österreich freut sich ca. drei Minuten lang), bevor das Tor schlußendlich aberkannt wurde. Nüchtern betrachtet ist die Überprüfung mittels VAR garantiert fairer und fehlerfreier. Aber ich vermute mal, daß man sich aus Spieler- und Fansicht ziermlich veralbert vorkommen mag, wenn man erst Minuten später erfährt, ob man sich zurecht gefreut hat oder eben nicht. Normalerweise müßte jetzt jeder Torschütze erstmal immer den Videobeweis abwarten bevor er die Erlaubnis erhält, zeitversetzt jubeln zu dürfen. So ein Krampf. *kopfschüttel*


    Überflüssig fand ich es zudem auch, daß beim Spiel Wales - Dänemark so "ewig" gebraucht wurde, bis eine Entscheidung gefallen ist, ob der Treffer zum 4:0 für Dänemark in der Nachspielzeit der 2. Hälfte zählt oder nicht. Das Spiel war eh schon durch. Was braucht es da diese unsinnige Verzögerung? :(

  • Das Spiel hat für mich wieder einmal mehr bewiesen, warum ich mit der ganzen Thematik "VAR" nichts anfangen kann. Da fällt das Tor für Österreich, das Schiedsrichtergespann hätte auf regulären Treffer entschieden (und ganz Österreich freut sich ca. drei Minuten lang), bevor das Tor schlußendlich aberkannt wurde. Nüchtern betrachtet ist die Überprüfung mittels VAR garantiert fairer und fehlerfreier. Aber ich vermute mal, daß man sich aus Spieler- und Fansicht ziermlich veralbert vorkommen mag, wenn man erst Minuten später erfährt, ob man sich zurecht gefreut hat oder eben nicht. Normalerweise müßte jetzt jeder Torschütze erstmal immer den Videobeweis abwarten bevor er die Erlaubnis erhält, zeitversetzt jubeln zu dürfen. So ein Krampf. *kopfschüttel*


    Überflüssig fand ich es zudem auch, daß beim Spiel Wales - Dänemark so "ewig" gebraucht wurde, bis eine Entscheidung gefallen ist, ob der Treffer zum 4:0 für Dänemark in der Nachspielzeit der 2. Hälfte zählt oder nicht. Das Spiel war eh schon durch. Was braucht es da diese unsinnige Verzögerung? :(

    Es gab schon Spiele, bei denen in der Verlängerung 3 Tore gefallen sind oder Lewandowski, der 3 Tore in 4 Minuten erzielt hat. Ich finde es schon korrekt, wenn man die Möglichkeit hat, das noch überprüft. Wenn man den VAR bei jedem Tor fragt, dann auch bei einem 4:0.

  • Wenn man sich entscheidet, den VAR zu nutzen, dann konsequent. Ohne Unterschied ob in der Verlängerung, ob bei einem 4:0 oder ob bei einem Tor des Außenseiters. Wenn VAR, dann immer VAR. Ich denke, dass wir ohne VAR mehr Diskussionen hätten.

    Dass es möglichst schnell gehen sollte, ist natürlich richtig. Aber wenn's eng ist, dass müssen die VAR-Leute eben auch mal in diversen Einstellungen ein paar Bilder vor- und zurückspulen. Wenn es bei dieser EM (bei den Spielen, die ich gesehen habe) mal länger gedauert hat, dann waren das alles auch verflucht enge Entscheidungen. Und vor allem gab's auch immer am Ende ein Standbild mit Linien, das die Entscheidung nachvollziehbar belegt hat. Alles im grünen Bereich für mich.

  • Österreich kann ja richtig gut spielen - wobei, eigentlich war es ja mehr eine deutsche Mannschaft mit 8 oder 9 BuLi-Profis und einem deutschen Trainer… ^^

    Das beste Argument für den VAR ist doch immer noch Wembley ´66, was hätte man sich damals gefreut sowas zu haben!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Mich nervt an der gestrigen Niederlage nur das späte Wechseln von Foda! ?(

    Marko (Arnautovic) könnte in der 80.Minute schon kaum mehr laufen, da muss ich doch reagieren und gleich Sasa (Kalajdzic) bringen, der voller Tatendrang ist... :(

    Mit früheren Wechseln (in unserer Hochdruckphase ab der 60.Minute) wäre das Wunder machbarer gewesen, aber leider ist Foda ein Trainer, der die Wechsel fast nie nutzt... :loudlycrying:


    Stolz auf unsere Burschen! <3


    Ps: Jetzt kann ich voll und ganz Belgien die Daumen drücken! 8-))

    Einmal editiert, zuletzt von Veritas85 ()

  • Österreich kann ja richtig gut spielen - wobei, eigentlich war es ja mehr eine deutsche Mannschaft mit 8 oder 9 BuLi-Profis und einem deutschen Trainer… ^^

    Das beste Argument für den VAR ist doch immer noch Wembley ´66, was hätte man sich damals gefreut sowas zu haben!

    Das ist für mich immer das Nr. 1 Beispiel gegen den VAR. Klar wäre es fairer gewesen, aber den Status den das Spiel heute hat, hätte es nie gegeben. Seit mehr als 50 Jahren wird da mit einer Leidenschaft diskutiert... Sowas finde ich wertvoller als die korrekte Entscheidung, ob Tor oder nicht.


    Die Ösis hätte mit dem Sieg gegen Italien auch wieder eine Story gehabt, von der der Opa noch den Enkeln erzählt hätte.

  • Klar wäre es fairer gewesen, aber den Status den das Spiel heute hat, hätte es nie gegeben. Seit mehr als 50 Jahren wird da mit einer Leidenschaft diskutiert...

    Also wer ein Spektakel mit unfairen Überraschungen sucht, sollte vielleicht lieber Wrestling schauen.

    Ja klar, wer den Zufall etwas abgewinnen kann, sollte dorthin gehen, wo alles gescriptet ist, macht Sinn :lachwein:


    Ich habe mit Braunachweig 6 Abstiege und 5 Aufstiege mitgemacht, da lief nie alles fair, ich halte es mit Stepanović: Lebbe geht weiter...

  • Ja klar, wer den Zufall etwas abgewinnen kann, sollte dorthin gehen, wo alles gescriptet ist, macht Sinn :lachwein:

    Dem Zufall etwas auf die Sprünge helfen ist ja dann nur der nächste Schritt.

    Will sagen: ob das jetzt durch eine zufällige Fehlentscheidung entsteht oder der Überraschungsmoment gescriptet ist, ist ja für meine Einschätzung egal. Entweder man spielt einen Sport nach festen Regeln und setzt alles daran, diese auch durchzusetzen. Oder man schafft eine Umgebung, in der Spektakel entsteht, weil das beim Publikum gut ankommt. Das passiert auch in einigen Sportarten und ist vielleicht ein gefährlicher Pfad, aber die Diskussion wäre sicherlich off topic.

    Einmal editiert, zuletzt von verv () aus folgendem Grund: Argument weiter ausgeführt

  • ... lieber Wrestling schauen.

    Lieber 3 mal nichts zu Weihnachten als solch einen Schwachsinn ansehen.

    :2cent:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Mich nervt an der gestrigen Niederlage nur das späte Wechseln von Foda!

    Wenn der Außenseiter gegen den Favoriten gut mithält, dann fällt es keinem Trainer leicht, die eigene gute spielende Mannschaft zu verändern. Wenn nach so einem Wechsel der Spielfluss weg ist und der Favorit trifft, sagt doch jeder: Was für ein Depp! Und Arnautovic war zwar platt, aber das ist einer von denen, die vielleicht doch mal kaltschnäuzig eine Torchance verwandeln können, wenn ihnen zufällig mal ein abgeprallter Ball vor die Füße fällt.

    Die Wechsel waren für mich zumindest nachvollziehbar und da gilt dann, dass man dem Trainer vertrauen sollte, denn der ist näher dran und kennt den Fitness- und Leistungsstand des gesamten Kaders am besten.

    Aber grundsätzlich: tolle Leistung von den Österreichern. Hätte ich ihnen so nicht zugetraut.

  • Das war ein Spiel!

    Die Angst war zuvor ja groß, dass Italien unser Team so vorführt, dass sich allüberall die Stimmen wieder laut rühren, die von der so viel besseren EM Qualität mit nur den allergrößten Fußballnationen schwärmen, weil „solche“ Mannschaften da eigentlich nix verloren haben - aber nö, Italien wankte.


    Gruppenzweiter bei einem Bewerb, wo wir in der Regel nur Zuseher sind.

    Und dann SO ein Achtelfinale.

    Österreichisches Fußballerherz, was willst du viel mehr?

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Den Titel will ich MEHR! Eh nur ein bisschen mehr somit! :lachwein:

  • Österreichisches Fußballerherz, was willst du viel mehr?

    Eine Fußlänge weniger...

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

  • Das vermeintliche 0:1.

    Wie meinte ein enttäuschter Kalajdzic - weil Marco mit einem Zeh im Abseits stand!

    Ja.

    Das stimmt.

    So ist aber halt auch die Regel.

    Ob das nun irgendwas zu einer Fairness im Spiel beiträgt? Fairness ist da das falsche Wort, find ich - aber Ja, genau in dieser exakten Situation ist die derzeit definierte Regeleinhaltung besser gestützt.


    In einer Sportart, wo man eine Elfmeterentscheidung nicht annähernd glasklar beschreiben kann, wo Schwalben zu spielentscheidenden Freistößen oder Ausschlüssen führen können, wo Vergehen ungeahndet Gesundheiten gefährden aber fast im selben Augenblick im Spiel vergessen sind - eventuell mit Torfolge, vom Gegner ins Out abgelenkte Bälle doch in deren Besitz bleiben, usw.usw. - ist das halt nur ein Faktor.


    Der Sinn der Abseitsregel ist zwar nicht die videobedingte Überprüfnotwendigkeit sondern um die Unsinnigkeit des permanent im deutlichen Abseits lauernden Konterspieler zu verhindern, aber wie heißt es so schön: die „low hanging fruit“ der Verbesserung freut.


    Ob da was fair ist - also so in der Summe der möglichen spielentscheidenden Fehlentscheidungen innerhalb eines Spiels - kann ich schlecht beurteilen, aber es ist eine Regel, die in ihrer Klarheit selbst das einfachste Gemüt versteht „Fuß vorne, Linie auf Bildschirm, Zack! Klarer Verstoß!“, denn die Technologie macht die dazugehörige Wahrheitsprüfung einfach möglich.

    Wär ungemein befremdend, würde man das weiterhin bewußt ausblenden.


    Den Fehlentscheidungen gibt es auch ohne dieses Ding genug und wieviele Tore wurden gegeben, obwohl deutlich im Abseits, deutlich mit unmittelbaren Vergehen davor? Wie viele Tore wurden aberkannt, obwohl weder Abseits noch Foul davor?

    Also es wurde auf jeden Fall was verbessert, denn eben: zumindest in diesem Ausschnitt regiert nun eine Regelwahrheit.

    Die Geschwindigkeit sollte da halt noch deutlich zunehmen. Am besten dem „Tatsachenentscheidungscharakter“ des Fußballspiels entsprechend zeitnah.

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Es gab schon Spiele, bei denen in der Verlängerung 3 Tore gefallen sind oder Lewandowski, der 3 Tore in 4 Minuten erzielt hat. Ich finde es schon korrekt, wenn man die Möglichkeit hat, das noch überprüft. Wenn man den VAR bei jedem Tor fragt, dann auch bei einem 4:0.

    Aber mit dieser Überprüfungsgeschwindigkeit werden wir solche Aufholjagten eher nimmer haben - Ball aus dem gegnerischen Netz reissen und damit für die schnelle Fortführung zum Mittelkreis rasen — nö. Jetzt mal ein Eierlikörchen und die Rewind Taste gedrückt….

    Mit der Nase auf meinem smarten Device getippt.

    Und im Übrigen bin ich der Meinung, dass das :?: entfernt werden muss

  • Nicht schlecht Österreich - super Leistung gegen den Favoriten für den EM-Titel.

    Da können sich die Deutschen was abschauen.

    Du meinst jetzt Italien, oder? Können wir die jetzt bitte auch zerreißen, wie schlecht war das denn für den hochgelobten Kader der Italiener. :D Wieso gewinnen die nicht 3:0. Ein Mentalitätsproblem.


    Wenn ich die Vorberichtserstattung im TV zur deutschen Mannschaft nehme, würde ich jetzt sagen, was für ein Gesicht hat Italien wirklich? Welche Handschrift sehen wir im Viertelfinale? Wie kann es sein, dass man eine Vorrunde so dominant und begeistert spielt und dann kann man das nicht im Achtelfinale umsetzen?


    Und im Ernst, das war gestern ein spannendes Spiel. Ich hab beim vermeintlichen 1:0 für Österreich vor Freude fast den Tisch zertrümmert. Dann kommt der AR... Schade!

  • Ich finde Italien hat schon gut gespielt, nur Österreich hat volle Granate dagegen gehalten und um JEDEN Ball gekämpft. Großes Lob! In der Regel verbarrikadiert sich der Underdog und wartet nur auf Konter Chancen (gähnend langweilig), nicht jedoch hier.

    Gerade die zweite Halbzeit, war ein Spiel auf Augenhöhe und hat unheimlich viel Spaß gemacht. Beide Mannschaften waren offensiv und wollten den Sieg, gerne mehr davon!

    Der Mann, der die Autokorrektur erfunden hat ist gestorben. Restaurant in Frieden.

  • Wenn man sich entscheidet, den VAR zu nutzen, dann konsequent. Ohne Unterschied ob in der Verlängerung, ob bei einem 4:0 oder ob bei einem Tor des Außenseiters. Wenn VAR, dann immer VAR. Ich denke, dass wir ohne VAR mehr Diskussionen hätten.

    Dass es möglichst schnell gehen sollte, ist natürlich richtig. Aber wenn's eng ist, dass müssen die VAR-Leute eben auch mal in diversen Einstellungen ein paar Bilder vor- und zurückspulen. Wenn es bei dieser EM (bei den Spielen, die ich gesehen habe) mal länger gedauert hat, dann waren das alles auch verflucht enge Entscheidungen. Und vor allem gab's auch immer am Ende ein Standbild mit Linien, das die Entscheidung nachvollziehbar belegt hat. Alles im grünen Bereich für mich.

    Dann sollte jedoch auch die Zeit angehalten werden während eine knifflige Szene überprüft wird. So läuft und läuft die Uhr, ohne daß das Spiel weitergeht, was wiederum zur Benachteiligung einer Mannschaft führen kann.

  • Es gab schon Spiele, bei denen in der Verlängerung 3 Tore gefallen sind oder Lewandowski, der 3 Tore in 4 Minuten erzielt hat. Ich finde es schon korrekt, wenn man die Möglichkeit hat, das noch überprüft. Wenn man den VAR bei jedem Tor fragt, dann auch bei einem 4:0.

    Aber mit dieser Überprüfungsgeschwindigkeit werden wir solche Aufholjagten eher nimmer haben - Ball aus dem gegnerischen Netz reissen und damit für die schnelle Fortführung zum Mittelkreis rasen — nö. Jetzt mal ein Eierlikörchen und die Rewind Taste gedrückt….

    Das wäre ja nur so, wenn jedes Tor überprüft werden würde. Tatsächlich ist es aber nur ein geringer Anteil.

    Das 2:1 der Ungarn hat gezeigt, dass es diese Möglichkeit weiterhin gibt.

  • Dim Klar, war ja auch nur Spaß. Wobei auch nur halber. Die Frägen wären so gekommen, zumindest danach, warum die Abwehr so wacklig war.

    Auf jeden Fall, sind ja alles Experten (war auch nicht auf dich bezogen, sondern ganz allgemein).

    Irgend ein Komiker sagte auch, dass nun alle Berufsvirologen auf Bundestrainer umschulen :D

    Der Mann, der die Autokorrektur erfunden hat ist gestorben. Restaurant in Frieden.

  • [Lange VAR-Überprüfung]

    Dann sollte jedoch auch die Zeit angehalten werden während eine knifflige Szene überprüft wird. So läuft und läuft die Uhr, ohne daß das Spiel weitergeht, was wiederum zur Benachteiligung einer Mannschaft führen kann.

    Theoretisch sollte es auf das Gleiche herauskommt, weil der Schiedsrichter angehalten ist, die benötigte Zeit der Überprüfung auf seiner Uhr zu stoppen und zur Nachspielzeit zu addieren.

    Im Übrigen fürchte ich, dass eine Einführung von "Zeit anhalten" im Fußball ein Dammbruch wäre. Dann wird's nicht lange dauern und wir haben das an allen möglichen und unmöglichen Stellen, weil die übertragenden Fernsehsender natürlich liebend gerne in allerlei Pausen Werbung senden würden.

  • Dann sollte jedoch auch die Zeit angehalten werden während eine knifflige Szene überprüft wird. So läuft und läuft die Uhr, ohne daß das Spiel weitergeht, was wiederum zur Benachteiligung einer Mannschaft führen kann.

    Ein Blick auf die Nachspielzeiten zeigt, dass diese Unterbrechungen durchaus nicht zu einer Verkürzung der Spielzeit führen. Da gibt es ganz andere Ursachen. Eine Umstellung auf eine reine Spielzeit von 60 bis 65 Minuten wäre, für mich, der richtige Weg.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.