Beiträge von Archibald Tuttle im Thema „TV Serien Teil 2...“

    Das Ganze dient dazu, die Wasser für eine Neuauflage zu testen. Denn die ist seit langem geplant, und solche vehikel sind oft der Versuch heruazufinden ob die Marke noch awareness und Fans und Relevanz hat. Ein zeichentrickspecial ist da der preiswerteste Weg, und angesichts des Zerfalls von Boxleitner und co. Wohl auch sonst die beste Alternative.

    Oh Mann..

    Ich habe mal Glogauer Straße gearbeitet und bin zwei Jahre lang da ausgestiegen 🤪 Ich kenne den Mann.

    Selbst als berlin-Tourist kenn ich den Mann. Und ja, nach deutschem Recht ist der dafür Recht fürstlich entlohnt worden (Sprechrolle im Spielfilm - das war locker 500 Euro aufwärts).

    Leute, bitte bringt jetzt nicht noch mehr Beispiele für Brexit-Voter - da wird einem ja schlecht! Immerhin hab ich gerade ein Interview mit Caine gelesen, das man wirklich nur als alterssenil beschreiben kann - der weiß nicht mehr was er sagt (aber ja, er war in den 80ern auch Thatcher-Fan, ohgottohgott).


    LookAtTheBacon Tut mir leid, wenn ich da jetzt wirklich für Dich gespoilert habe - bei sowas wie LOL sehe ich die Fallhöhe irgendwie nicht hoch genug, und er war wie gesagt schon im Trailer zu sehen, aber ich werde in Zukunft mehr drauf achten.

    Naja,der Mann ist halt alt.

    Ist es denn nicht trotzdem möglich, dann nicht in die alte kulturpessimistische Leier zu verfallen? Das hat doch teils schon sehr viel von „heutzutage kann man nicht mehr lustig sein“ garniert mit einer Brexit-befürwortenden Kirsche. Vielleicht ist auch ein Altern möglich bei dem man anerkennt, dass man mittlerweile selbst zu dem Establishment gehört, das man irgendwann mal auf den Kopf gestellt hat. Ich finde es traurig, wenn so ein glorioser Chaot mit einer „alles nach mir macht‘s falsch“-Haltung daher kommt.

    Huch. Ok, Du steckst tiefer drin als ich. Ich hatte eher lustige Sachen mit ihm gesehen, dass er für den brexit gewesen wäre oder sonderlich kulturkritisch auftrat war da kein Thema. Wenn es so ist: sehr, sehr schade. Ist irgendwie typisch für viele alte Komiker, ich finde es immer wieder bedauerlich. Schön dass es auch Gegenbeispiele wie Eric Idle und George Carlin gibt.

    Also ich halte Staffel 4 von LOL füt eine der bisher besten, auch weil da niemand dabei ist den ich wirklich nervig finde (der eine der dem nahe kommt ist nach zwei Folgen raus). Und Krömer und Giermann blasen ab Folge 1 derart auf Attacke dass es eine reine Freude ist. Elton wird derart gequält dass man schon fast Mitleid hat. Und Gastauftritte wie den von John Cleese hätte ich vorher nicht für möglich gehalten.

    Ich bin gerade bei House of the Dragons.

    Bin noch nicht durch, finde die Serie aber ok. Vielleicht ist hier ja schon darüber geschrieben worden, aber was mich absolut nervt ist die viele Dunkelheit.

    Ja, Szenen spielen bei Nacht oder in dunklen Locations, aber hat man aus "Der langen Nacht" bei GoT nichts gelernt? Das ist mir manchmal echt zuviel Dunkelheit, bzw. zu wenig Licht.


    P.S.: Heute fängt die 3. Staffel Mandalorian auf Disney+ an. ;)

    Das mit der Dunkelheit liegt an mangelhafter Konvertierung des 4K-Originals mit 10/12-Bit-Farbraum in 2k mit 8-Bit. Wenn Du es in Dolby Vision oder HDR sehen kannst tu das, die Probleme sind dann weg.

    Um Huutini zur Abwechslung Mal wieder beizupflichten: Wichtig ist die Differenzierung von "mag ich nicht" und " ist qualitativ schlecht(er).". Beim Traumschiff erkennt ein jeder den qualitativen Abfall gegenüber den frühen Jahren: dort war es der sehr solide Herbert Reinecker und ganze Horden von etablierten Altstars der glorreichen deutschen Kinozeit, heute ist es gerne Mal ein unbekanntes influencersternchen und Florian Silbereisen. Früher waren es eher wendungsreiche Geschichten, die auch gerne Mal überraschen wollten, heute weißt du nach genau fünf Minuten wie jeder einzelne subplot enden wird. Das heißt jetzt nicht dass jeder Mensch Traumschiff mögen muss, weder die alten noch die neuen, aber ein qualitativer Verfall ist da schon im direkten Vergleich deutlich erkennbar, ebenso bei den deutschen Krimiserien (ZDF Mediathek hat aktuell ein paar alte Kommissar-Folgen, einfach Mal reinschauen und danach dann eine der aktuellen Soko-Folgen, da liegen qualitativ Welten dazwischen). Aber auch da gilt, dass es auch aktuell noch viele gute deutsche Produktionen gibt.


    Das hat aber alles nichts damit zu tun, dass es einem gefallen müsste. Nur sollte man es dann halt nicht generalisierend abwaschen, ohne echte qualitative Argumente zu bringen, die einer intersubjektiven Überprufbarkeit Stand halten. Und selbst da ist dann immer noch die Frage des Maßstabs: die Bewertung von schauspielerischen Leistungen etwa hat sehr viel mit den Konventionen der Zeit zu tun. Heinrich George etwa wirkt heute unglaublich theatral, galt zu seiner Zeit aber als einer der besten Schauspieler überhaupt. Ebenso wichtig ist die Kultur des Ursprungslandes etc. Und auch bei technischen Mängeln kann man gut und gerne in Frage stellen wie wichtig die am Ende für die Rezeption des einzelnen oder der Masse sind.

    Länger Rede kurzer Sinn: "Gefällt mir nicht" und "ist nicht gut" sind zwei verschiedene Dinge. Paw Patrol war gemessen an der Serie ein absoluter qualitativer Ausreißer nach oben, Game of Thrones Staffel 8 zog due Qualität der Serie massiv nach unten. Beides muss trotzdem niemandem gefallen bzw. Darf jedem gefallen wie er/sie das will.

    Der Name zieht aber nicht als Selling Phrase bei der neuen Zielgruppe, da die den Film meist nicht mal dem Namen nach kennen. Die alten Zuschauer schalten zum Großteil nach einer Folge ab.

    Du unterschätzt dabei wie gut pre-sold property als Konzept in den Köpfen der Entscheider:innen funktioniert. Da ist einmal der tried-and-true-Ansatz: Willow war mal bei jungen Menschen erfolgreich, also kann es das wieder sein, es ist durch Fantasy auch eher zeitlos, und Fantasy ist ja gerade eh in, nur im Bereich der Jugend haben wir da eine Lücke. Und der Name Willow ist irgendwo bekannt, auch wenn den Film dann kaum junge Menschen gesehen haben. Da gibt es dann eine gewisse Neugier bei jungen Menschen (bzw. wird diese unterstellt), ohne dass diese präzise gefüllt ist. Sowas kann sehr gut klappen, es kann auch völlig daneben gehen, aber die andere Erfahrung ist eben, dass es als Nostalgieprojekt leider so gut wie nie funktioniert. Ich finde das am Ende genauso schade wie Du, wollte lediglich vermitteln, was in den Köpfen der Leute vorgeht, die das so entscheiden.

    Muss mal eine Warnung aussprechen...

    Gestern die erste Folge Willow gesehen und wer den Film aus den 80ern liebt, sollte bei der neuen Serie unbedingt eins tun: sie nicht einschalten. Warum man aus einer Serie, deren Liebhaber zwischen 40 und 50 sein sollten eine Young Adult Millenial Fantasy mit billigen und dämlichen Cliché Charakteren und komplett kruder Handlung macht ist mir ein Rätsel.

    Naja, die Antwort ist einfach: Weil man die Liebhaber zwischen 40-50 nicht erreichen will, die werden eh bald kompostiert. Erreichen will man hier deren Kinder, und der bekannte Name dient lediglich als selling phrase. Dass "die Liebhaber erreichen" keine gute Idee ist, haben diverse Netflix-Serien der Vergangenheit ja leider sehr deutlich gezeigt (siehe u.a. Der dunkle Kristall). Geguckt hab ichs allerdings noch nicht, weil es mich im gesamten Marketing auch Null angesprochen hat.

    wie der Western in den 1960ern

    Meiner Ansicht nach haben die Superheldenfilme längst das Maß der Western in den 60ern erreicht und ihren Zenit längst, LÄNGST überschritten - und das nach nur zehn Jahren, statt nach zwanzig.

    Ich gestehe aber, dass ich mich auf die anstehende Welle der Parodien auf ein sterbendes Genre und den anschließenden Abgesang freue (wobei ja Disney die Parodien zum Glück direkt selbst liefert ...). Vor dem unausweichlichen Neo-Superheldenfilm in zwanzig Jahren fürchte ich mich aber ein bisschen. Mal sehen, ob Robert Downey Jr. hier zum Eastwood-Pendant verkommt und irgendwann "sein" Erbarmungslos dreht. (Und nein, Samaritan liefert das nicht! :) )

    Ich fürchte wir sind insoweit endgültig in der Postmoderne gelandet, als dass diese Parodien jetzt schon parallel zum MCU laufen (Thor 3 und 4, in Zügen Guardians 2), und auch den Neosuperheldenfilm hatten wir bereits (Logan, Joker, Brightburn etc.). Um es mit Baudrillard zu sagen: Zeichen und Werte sind beliebig, und Superhelden werden derzeit gnadenlos in alle bestehenden Zeichensysteme solange eingefügt, bis die Simulation zum als solchen erkennbaren Simulacrum (Simulation einer Simulation) wird und die breite Masse davon wieder Abstand nimmt. Und dann wird die nächste Kuh durchs Dorf getrieben, bis sie keiner mehr sehen will. Oder man nutzt einen Fanbegriff und sagt schlicht: Für mich ist das Special ein guter Punkt, von dem man in ein paar Jahren sagen kann, dass Marvel hier den Hai übersprang.

    Ich hab überhaupt nichts gegen trashig, und Suicide Squad (also den zweiten) fand ich super! Gerade weil er sehr nah an den Comics blieb und trotzdem sein eigenes Ding durchzog. Und ich hab auch nichts gegen den Lego-Spiele-Humor, aber in der MCU selbst will ich das nicht sehen. Das ist so, als würde man Top Secret als ernsten Bestandteil der Bondreihe ansehen.


    MCU mit Bond zu vergleichen ist aber auch bisschen weit hergeholt, oder nicht? Oder was ist mit Guardians of the Galaxy, Ant-Man, Spiderman, die sind doch alle "witzig"

    Das waren viele der früheren Bonds ja auch, gerade die Roger-Moore-Bonds (ob man das nun mag oder nicht). Jaws/Beißer etwa war eher eine komische Figur, spätestens in Moonraker jedenfalls, und auch so manche Sprüche sind das Äquivalent heutiger Guardians- und Thor-Szenen. Ich glaub mir hat beim Holiday Special ein bisschen das Wink Wink Nudge Nudge von Taika Waititi gefehlt. Und ein besserer Plot. Und eine Mentatin die sich nicht plötzlich völlig anders verhält als in allen anderen Filmen zuvor. Wie gesagt, eigentlich will ich das MCU ja wirklich mögen (das DCU ebenso), aber dazu wäre es nötig, etwas mehr bei den eigenen Wurzeln zu bleiben und nicht krakenartig wie der Western in den 1960ern sich in allen anderen möglichen und unmöglichen Genres auszubreiten. Wo bleibt das anrührende Demenzdrama, in dem Ant-Man sich um seinen Vorgänger kümmern muss? Oder die heitere RomCom mit She-Hulk und Eros/StarFox (in den Comics am Rande eines fragwürdigen Beinahe-Vergewaltigungsfall so passiert), etc. etc. Ich hätte da gern lieber wieder normale Superheldengeschichten.

    Wenn ja, dann ist das aber auch der Moment, wo Pastiche von Parodie nicht mehr zu unterscheiden ist - sprich: Das macht es für mich nicht besser...

    Manche finden "trashig" halt gut, andere finden eben, das ist Müll. Sicherlich gibt es da auch Abstufungen, aber bei James Gunn hätte ich jetzt nichts anderes erwartet. Suicide Squad war schon echt...trashig. ^^

    Ich hab überhaupt nichts gegen trashig, und Suicide Squad (also den zweiten) fand ich super! Gerade weil er sehr nah an den Comics blieb und trotzdem sein eigenes Ding durchzog. Und ich hab auch nichts gegen den Lego-Spiele-Humor, aber in der MCU selbst will ich das nicht sehen. Das ist so, als würde man Top Secret als ernsten Bestandteil der Bondreihe ansehen.

    Ich hab das Special nicht gesehen, aber könnte es nicht vielleicht sogar ein kleines bisschen Absicht sein? Ein selbst-ironisches Einreihen in eben diese Tradition katastrophaler Christmas-Specials? Das Star Wars-Ding ist heutzutage ja legendär und eine gewisse Prise Selbstironie haben die Guardians of the Galaxy ja sowieso schon immer gehabt.

    Wenn ja, dann ist das aber auch der Moment, wo Pastiche von Parodie nicht mehr zu unterscheiden ist - sprich: Das macht es für mich nicht besser...

    Guardians-Holiday-Special

    Also ich weiß nicht welche Laus Dir über die Leber gelaufen ist, aber ich habe mich köstlich amüsiert. Paar gute Lacher waren jedenfalls dabei, die Songs fand ich ziemlich gut und überhaupt alles sehr nett gemacht. Genau richtig für ein Weihnachts-Special. :) :thumbsup:

    Ich drücke natürlich nur mein Unbehagen aus, aber Huutini hat hier einen Punkt: Das Ganze erinnert mich wirklich fatal ans Star Wars Holiday Special, und ist m.E. aus heutiger Sicht genauso daneben wie das damals. Mich hat es geärgert, wie man mit so viel Geld so einen Murks fabrizieren kann, und mit Marvel oder einer Superhelden/Comics-Faszination hat das Ganze wirklich gar nichts mehr zu tun - sprich: Die Grundierung des Franchises ist hier völlig verloren gegangen. Das gleiche Special hätte man zu jeder anderen Fernsehserie mit minimalen dramaturgischen Änderungen ganz genau so drehen können (nicht dass es da dann besser gewesen wäre). Und es erinnert mich auch an den Humor der Lego-Spiele. Kurz gesagt: Für mich nimmt Marvel (mit denen ich groß geworden bin und an denen ich wirklich emotional auch hänge, und deren erste Filme mich wirklich gut unterhalten haben) in letzter Zeit mehrere falsche Abzweigungen, und dieses Special ist jetzt endgültig die Abbiege in eine TV-Konventionenlandschaft, die ich so bei einem großen Kino-Franchise nicht für möglich gehalten hätte.

    Past weder hier noch im Heimkino -Thread so richtig, aber heilige scheiße, war das Guardians-Holiday-Special ein Dreckhaufen stinkender Zuschauerverachtung. Wenn mich Eternals nicht so genervt hätte, dann wäre das hier für mich der absolute Tiefpunkt des MCU. Aber auch so kann das in der Form, die schlimm an Serienspecials der 1980er erinnert, niemandem wirklich gefallen. Selbst Drax' Schminke sieht diesmal ungewohnt mies aus, die Gags sitzen überhaupt nicht, der Plot ist völlig idiotisch und die Songs sind mies platziert.

    Bei den Italo-Western von Leone hatte das ganz gut funktioniert.

    Halbwegs. Die wirklich guten Schauspieler waren ja auch alle Amis. :)

    ...genau... weil Eastwood ja sooo ein guter Schauspieler war in den 1960ern... 8o Also, als jemand der die Leone-Filme zu seinen meistgeguckten und liebsten Filmen zählt, würde ich mich zu der Aussage nie versteigen. Ohne Gian Maria Volonté würden weder der erste noch der zweite Dollarfilm wirklich funktionieren, ohne Kressin/Sieghardt Rupp, Marianne Koch, ohne Wolfgang Lukschy wäre der erste Dollarfilm nicht halb so gut.

    Sieht Spartacus wirklich so schlecht aus? Ewig nicht mehr gesehen, aber damals fand ich es genial.

    Klar, völlig überzogen, aber genau das war das Gute. Vielleicht muss ich nochmal reingucken...


    Rome war zwar auch ganz nett, aber da ist bei mir der Funke nie ganz übergesprungen. Staffel 2 steht bis heute ungeguckt im Regal, bzw liegt nun in irgendeiner Kiste in der Abstellkammer.

    Ist halt noch mit CGI in 1K. Das sieht heute furchtbar aus. Showtime hatte nie das Budget von HBO. Bei Rom hingegen war man sehr zurückhaltend mit der CGI, das sieht heute noch gut aus.

    Dann bekommst Du jetzt meine Antwort: Ja, ich hätte die Serie nach Staffel 3 beendet. Es muss ja nicht immer 10 Staffeln geben. Oder ich hätte mir Geralts Tod einfallen lassen und einen neuen Witcher kreirt. Aber da sowas aufgrund der Vorlage nicht geht... Serie beenden.

    Cavill selbst wollte wohl raus. Die Geschichten, wie er sich mit den Autoren und Produzenten angelegt hat weil die angeblich die Vorlagen hassen sind Legion. In Staffel 2 gab es jede Menge Interviews wo cavill sich sehr zusammen reißen musste um nicht zu sagen was er von der Produktion hält.


    "obskur" war übrigens von mir nicht negativ gemeint, es bezog sich darauf dass das Franchise in den USA schlicht nicht sehr bekannt war. Die Rezensionen der ersten Staffel gingen auch sehr oft in Richtung "so Bad it's good", und cavill war das eine, was gelobt wurde. Ohne ihn wird es spannend zu sehen ob die Serie noch weiter weg von den Vorlagen geht.

    Nein, der macht den Film nicht kaputt. Dafür ist seine Rolle viel zu klein. ;)

    Reine Präsenz reicht bei mir leider schon. Das ist genauso wie mit diesem... Schweig... <X ich kann nicht einmal den Namen ausschreiben.

    Falscher Thread, die Diskussion können wir gern drüben führen. Ich fand den Film in Ordnung, sehe aber auch größere Probleme mit der Idee das ganze politisch einzuräumen - und das sind gerade die Brühl-Szenen. Ohne wäre besser und universeller gewesen.

    Serien-Verträge sind standardisiert auf ein Commitment für drei Staffeln ausgelegt. Danach werden Gehalt, Drehbedingungen etc. neu ausgehandelt. Cavill ist aktuell dick im Geschäft, dass der keine Lust auf eine etwas obskure Netflix-Serie hat ist da nachvollziehbar.

    Was ist denn bitte an The Witcher "obskur"? Der Roman ist einer der meist verkauften Fantasy- Serien, der Spiele-Franchise einer der größten und bekanntesten, und gerne noch mal zur Erinnerung: Computerspiele setzen mehr als Film- und Musik-Branche zusammen und ein vielfaches der Filmbranche um.

    Staffel 1 war die 11.erfolgreuchste Serie bei Netflix bisher. Sehr erfolgreich, aber das Franchise ist in den USA bei weitem nicht so etabliert wie in Europa, auch trotz der Spiele. Die Aussage, dass Computerspiele mehr umsetzen als andere Medien wird einfach nicht wahrer wenn man sie wiederholt. Da ist die ganze TV- und Streaming-industrie nicht mit eingerechnet, auf der anderen Seite sind Handyspiele mit eingerechnet.

    Serien-Verträge sind standardisiert auf ein Commitment für drei Staffeln ausgelegt. Danach werden Gehalt, Drehbedingungen etc. neu ausgehandelt. Cavill ist aktuell dick im Geschäft, dass der keine Lust auf eine etwas obskure Netflix-Serie hat ist da nachvollziehbar.

    .

    Wo hast du das denn her? :)

    Jüngst wurden durch Andor einige Interviews mit Tony Gilroy veröffentlicht, dem Andor Showrunner, der schon in Rogue One an Bord geholt wurde, um den Film zu fixen, und dessen "Superkraft" darin gelegen haben soll, dass er kein Star Wars Fan ist/war und keinerlei Nostalgie mitbrachte.

    Darin erzählt er davon.

    ... Und das war auch damals in den PR-Mitteilungen der Tenor, sogar noch vor dem Umschnitt und Nachdreh. Stoßrichtung war ein Semi-Remake vom "Dreckigen Dutzend", also ein Kommandofilm mit seelischen Abgründen in klassischer Kriegsfilmoptik. Das ging dann offenkundig zu weit und musste für die Endfassung deutlich reduziert werden, aber generell war die Idee bei Rogue One, Star Wars für Erwachsene zu drehen.

    WENN die Serie sich so verkauft, dass sie historisch akkurat sei, dann wäre das natürlich doof. Insgesamt bergen solche "Projekte" halt die Gefahr, dass Leute das einfach für bare Münze nehmen. Es gab vor einiger Zeit das Sophie Scholl-Projekt auf Instagram, das dasselbe Problem hatte - es war halt dramaturgisch aufgebohrt und verlor dadurch Authentizität. Wenn ich mich recht erinnere, gab es auch einige Änderungen, die schlicht unnötig waren...

    Ich hab nicht ohne Grund RSP gerufen. Für diese vermeintlichen Fehler findet man ohne Ende Atomlobbyisten die sie kritisieren. Der Serie geht es aber u.a. auch darum zu zeigen was damals befürchtet wurde. Die reale Bedrohung durch Tschernobyl war groß genug auch ohne Atombomben-Explosionsgefahr. Die obige Darstellung in Forbes ist ebenfalls ziemlich umstritten. Aber das ist schlicht außerhalb von RSP nicht diskutierbar und endet am Ende in "meine Atomphysiker - Deine Atomphysiker".

    #Chernobyl Auch nochmal ein Rewatch. Wie beim letzten mal beklemmend, enthüllend, alles auf extrem hohem Niveau. Wundert mich immer noch, warum wir das nicht in der Schule vermittelt bekommen haben.

    Weil es doch nicht ganz so historisch korrekt ist, wie man vermuten könnte?

    "Probleme" der Serie liegen doch, soweit ich weiß, lediglich in den dargestellten Entscheidungsabläufen auf politischer Ebene, nicht auf den naturwissenschaftlichen Darstellungen des AKW und des Störfalls. Und wenn man Kind der 1980er ist (und sich nach Tschernobyl als einschneidendes Erlebnis der eigenen Kindheit weiter informiert hat), erzählt die Serie inhaltlich eigentlich nichts Neues/Ungehörtes, sondern fasst diese menschliche Stümperei und die inhärente Fehlkonstruktion des AKWs doch gut zusammen.

    zumindest die Zielgruppenorientierung von She-Hulk finde ich offensichtlich: Das ist eine Superhelden-Version von Ally McNeal und Grey's Anatomy. Soll also Frauen ü20 ansprechen. Allerdings auch in meinen Augen ziemlich misslungen, aber ich bin auch kein Marvelfan.

    Die Serie sieht gut aus.

    Echt?

    Meiner Meinung nach (und damit bin ich wohl nicht alleine - siehe Rezensionen bei Amazon) ist die Serie viel zu dunkel - es sieht aus, als wäre nochmal ein Filter drüber gelegt worden der das ganze in einem ständigen Zwielicht hält.

    Jein, die Sendung ist auf HDR optimiert. Wenn Dein TV oder Projektor das nicht kann oder nicht die nötigen NITS drauf hat wird das mit der Wiedergabe dunkel auf dunkel. Da hat jemand beim color Trading geschlampt und die SDR-Fassung nicht neu abgestimmt, wie damals bei Game of Thrones.


    Ich fand die Serie allerdings vorrangig inhaltlich uninteressant weil vorhersehbar und furchtbar langsam.

    Interessant... Das heißt, ich darf von einem Film, den ich auf Blu Ray habe, keine digitale Kopie mit geänderter Schnittfassung haben?

    Korrekt, nach deutschem Recht ist das immer noch eine illegale Kopie, und die ummontierung sogar ein gesonderter Eingriff ins Urheberrecht. Am Ende gilt wo kein Richter da kein Kläger, aber zumindest öffentlich würde ich das nicht verlinken.

    Wo kann man den finden/sehen?

    Schicke ich Dir via PN. Fan Edits sind zwar legal (solange man das Original besitzt), aber ich weiß nicht, wie hier die Gepflogenheiten sind.
    Grundsätzlich gibt es auf Youtube auch einen "Trailer" (der aber null aussagt) mit der Möglichkeit, über die Videobeschreibung den Link direkt von Axel zu erfragen.

    Vorsicht: Die deutsche Rechtslage ist bei FanEdits eine andere als in den USA. Hierzulande ist das definitiv kein "Fair Use" mehr (den es hier auch in vergleichbarer Form gar nicht gibt). Daher sind FanEdits, legal gesehen, hier eher Schwarz- als Graubereich.

    Wie gesagt, erstaunlich ist halt das komplette Wegkippen des Merchandise-Verkaufs noch während Staffel 8 lief. In den USA ist alles mit GoT-Bezug am Ende massiv verramscht worden, ich finde leider den Artikel dazu nicht mehr, aber es gab da wohl einen völligen Einbruch der Verkaufszahlen, was eigentlich normalerweise erst einige Zeit nach Ende einer Serie eintritt. Aber HBO hat ansonsten aktuell keine allzu starken Marken mehr, und seit der Vorbereitung auf den Merger sind sie noch mehr als zuvor daran interessiert, bestehende, ehemals erfolgreiche Marken zu reaktivieren (das Sopranos-Prequel wird ja auch demnächst fortgesetzt).

    Ich habe seit Lost keine Serie mehr erlebt, über deren Ende die Fans so unglaublich sauer waren

    Was ist mit Dexter? ;)

    Dexter stimmt, war aber nie ganz so groß wie Lost und GoT. Ansonsten könnte man noch Mentalist nennen, und auch Klassiker wie Dallas und Brady Bunch hatten ihre "Jump the Shark"-Momente. Der Begriff stammt sogar aus einer Show, Happy Days, in der Fonzie tatsächlich beim Wasserski über einen Hai springt.