Ein Fest für Odin - Vorbestellung möglich und Regel online

  • Mal eine Nebenfrage: Wer ist denn überhaupt bereit dieses Gewicht über die Messe mitzuschleppen?

    Ernsthaft? Jeder, der das Spiel haben möchte. Ich, zum Beispiel. Und soweit ist der Weg zum parkenden Auto auch wieder nicht. Alles eine Frage der vernünftigen Organisation!

  • Mal eine Nebenfrage: Wer ist denn überhaupt bereit dieses Gewicht über die Messe mitzuschleppen?

    Na, jeder gesundheitsbewusste Spieler ! Zum Spiel gibt's das Fitnessprogramm dazu ^^ und als kleiner Tipp: Beim Weg zum Auto abwechselnd die beiden mit schweren Tüten beladenen Arme anheben - das perfekte Work-Out für Spieler ;) ....

    Gruß aus Frankfurt, Helmut

  • Ja, ich! :)
    Bei einem großen Spiel von Uwe Rosenberg horche ich immer auf. Hier habe ich aber geistig relativ schnell abgewunken. Ich werde in Essen einen Blick auf das Spiel werfen, so aus Interesse, will es aber nicht kaufen und und schon gar nicht spielen wollen. Erstens ist mir das mittlerweile einfach viel zu viel an Material. Zweitens ist das Spiel für mich wieder so ein Best of aller Rosenbergspiele diesmal noch um Patchwork ergänzt, welches ich recht öde finde. Wenn ich ein Best of aller Rosenbergspiele spielen will, greife ich zu Arler Erde. Das hat Thema, das hat Flair und es spielt sich einfach gut. Drittens interessieren mich Wikinger nun wirklich nicht die Bohne, dass einzige Spiel zum Thema, das mich reizen würde ist das von Ragnar Wikinger - Die vergessenen Eroberer.

    Das Spiel ein Fest für Odin ist eine Weiterentwicklung von Arler Erde, das in seiner Form nicht weiter aufbohrbar war für drei oder gar vier Spieler, was nun möglich wurde mit einem anderen Ansatz (und auch Thema). Das Element von Patchwork ist das "Puzzeln". Es sorgt u.a. dafür, dass man "optimierbeschäftigt" sein kann, auch wenn man nicht dran ist. Ein Spiel, das auf diese Weise ohne "Downtime" auskommen kann und mir auch nach hundert (Test-)Partien nicht langweilig wurde :D
    PS: ich darf wohl aber nicht mehr als "neutral" gelten inzwischen - siehe Profilangabe...

  • Das Spiel ein Fest für Odin ist eine Weiterentwicklung von Arler Erde, das in seiner Form nicht weiter aufbohrbar war für drei oder gar vier Spieler, was nun möglich wurde mit einem anderen Ansatz (und auch Thema).

    Soso, Arler Erde ist nicht aufbohrbar für 3 Spieler? :)


    What About a Three-Player Variant? | Fields of Arle | BoardGameGeek


    :floet::thumbsup:

  • Ja, der Almanach ist schon klasse! Schön, dass es wie bei Arler Erde wieder etwas ausführliche Information dazu gibt.

    Vielen Dank für die Blumen. Da Uwe diesmal nicht die nötige Zeit dafür hatte, wie bei Arler Erde, bot ich mich an, der Spielewelt etwas kulturellen Hintergrund mitzugeben und recherchierte fleißig zum Thema, um so gut wie möglich dem aktuellen Forschungsstand zu entsprechen und spannende Infos einzubauen. Einiges davon stammt natürlich auch aus Uwes Feder, der in der Tat sehr Vieles gelesen hat.. Gerade im Teamwork entstehen oft die tollsten Sachen, wenn man sich gegenseitig die Bälle zu wirft ohne sich sonderlich damit zu beschäftigen, wer was wie gemacht hat. Das macht dann auch viel mehr Spaß noch :)
    Der Almanach erschien wegen des "Gewichtproblems" (so viel in so einer kleinen Schachtel und das muss dann auch noch Transportbelastungen aushalten) allerdings dann doch in gekürzter Version. Wer Lust auf mehr bekommen hat, wird auf der Messe 2017 sicher nicht enttäuscht werden...

  • Soso, Arler Erde ist nicht aufbohrbar für 3 Spieler? :)
    What About a Three-Player Variant? | Fields of Arle | BoardGameGeek


    :floet::thumbsup:

    Nach meinem Kenntnisstand wurde die Entwicklung quasi "abgebrochen" und ein überraschend erfolgreiches 1-2 Personenspiel daraus. Wie man schon bei Agricola gut erkennen kann, wurde es erst einmal im Einpersonenmodus getestet, dann kamen weitere Spieler und wie es scheint am Ende die Ausbildungen dazu. Kann schon sein, dass man das Spiel auch irgendwie für drei und vier Personen aufbrezeln kann. Habe persönlich das Spiel dafür zu selten gespielt, um das beurteilen zu können aktuell, bevorzuge Runden mit 3-4 Personen.

  • Nach meinem Kenntnisstand wurde die Entwicklung quasi "abgebrochen" und ein überraschend erfolgreiches 1-2 Personenspiel daraus. Wie man schon bei Agricola gut erkennen kann, wurde es erst einmal im Einpersonenmodus getestet, dann kamen weitere Spieler und wie es scheint am Ende die Ausbildungen dazu. Kann schon sein, dass man das Spiel auch irgendwie für drei und vier Personen aufbrezeln kann. Habe persönlich das Spiel dafür zu selten gespielt, um das beurteilen zu können aktuell, bevorzuge Runden mit 3-4 Personen.

    Arler Erde kann man problemlos zu dritt oder viert umsetzen. Die Frage ist: Hat das Sinn? Das Spiel ist sehr umfangreich und komplex. Allein das Material für 2 Spieler erfordert eine riesige Kiste. Dazu die Spielzeit von 2 Stunden für 2 Spieler. Die bei 3 oder 4 Spielern locker auf 3-5 Stunden anwachsen würde.


    Und im gleichen Zeitraum hatte Uwe ein vergleichbar komplexes Spiel namens Caverna. Will man da dem eigenen Spiel die Luft nehmen un noch ein solches Kaliber raushauen? Da war es gar nicht schlecht ein Nischenspiel hinzulegen. Als 2er hat es ein großes Alleinstellungsmerkmal...

  • Die erste Erweiterung wurde bereits Sommer/Herbst 2015 mit etlichen Ideen grob skizziert. Im Frühjahr und Sommer wurden dann weitere Überlegungen angestellt, die ich als "Auftragsautor" nun in enger Absprache "beackere" und fleißig teste. Es folgt demnächst eine allgemeinere Testphase, um die Erweiterung im Frühjahr 2017 "verlagsfertig" zu bekommen. Gedacht ist aktuell an eine Veröffentlichung zur Spielemesse in Essen 2017. Die Menge an Ideen reicht auch problemlos für weitere Erweiterungen, sofern hinreichendes Interesse vorhanden ist. Dass dies da ist, deutet z.B. der erste Platz bei der Umfrage der Fairplay-Spielezeitung auf der Messe an.

  • Eine Anmerkung vom Autor zu den Tieren:

    Es gibt eine kleine Missverständnisquelle, Fehlerquelle möchte ich sie nicht nennen. Bei Ein Fest für Odin kann man Waren in ihrer Wertigkeit steigern. Man tauscht sie gegen andere. Das gilt auch für Schafe und Rinder, die als einzige Warenmarken Punkte wert sind und deshalb dazu verleiten, gesammelt werden zu wollen. Gehandelt und auf den Plan des Spielers gepuzzelt sind sie aber viel mehr Punkte wert. Leider erkennt man das nicht unmittelbar.

    Wir hatten das auch so gespielt, waren uns aber nicht ganz sicher. :)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • ... oder ihn z. B. per "Inhalte melden" der Moderation zur Kenntnis reichen und um Kopieren oder Verschieben bitten.


    [Eigentlich ist die Funktion für andere Zwecke gedacht, aber einfacher kann man entsprechende Hinweise wohl nicht an uns schicken. Da wir weder alles lesen können noch wollen sind wir für Hinweise in diese Richtung stets sehr dankbar.]

  • Du könntest Deinen Beitrag von dort auch zu einer expliziten Spielebesprechung umkopieren.

    ... oder ihn z. B. per "Inhalte melden" der Moderation zur Kenntnis reichen und um Kopieren oder Verschieben bitten.

    Nagut, habe den Beitrag aus dem Wochenthread mal gemeldet mit der Bitte um Erstellung eines eigenen Threads als Spielbesprechung. 8))

  • Eine Anmerkung vom Autor zu den Tieren:

    Wir hatten das auch so gespielt, waren uns aber nicht ganz sicher. :)

    Alle Waren können "hochgetauscht" werden, d.h. orange (Agrarprodukte) zu rot ("Tierisches") zu grün (Handelswaren) zu blau (Luxuswaren). Also auch Schafe bzw. Rinder zu Pelzen bzw. Kleidung. Mit "Doppel-Hochtausch-Aktion" gar zu Schmuck bzw. Silberhort. Das "Hochtauschen" versucht den nachbarschaftlichen Handel nachzuzeichnen zu Zeiten (7 Jh.-1066), wo es anfangs keine Städte und kaum größere Dörfer oder Märkte gab. Die übliche Lebensform war die einer weitgehend autarken Selbstversorgung. Entstandene Überschüsse tauschte man wohl eher mit einem Nachbarhof.
    Das Tieresammeln mündet spätestens gegen Spielende aus strategischen Gründen in ein "Hochtauschen", da ein Schaf als Pelz/Schmuck acht Felder abdeckt und so auf dem Heimatplan gepuzzelt acht Minuspunkte "abwehrt". Würde man es behalten, sind es lediglich zwei Punkte bzw. schwanger drei Siegpunkte. Noch deutlicher ist der Unterschied beim Rind (3/4 SP). Da vermeidet man 12 Minuspunkte..

  • Das ist offensichtlich, nicht ganz so offensichtlich ist - wie Uwe ja selbst zu Protokoll gab -, dass das hochtauschen für Tiere auch möglich ist.

    Habe Uwes Beitrag eher so aufgefaßt, dass das Missverständnis die Siegpunkte auf den Tieren sind, die manchen dazu verleiten, sie nicht aufzuwerten.
    Sicherlich könnte man deshalb auch vermuten, dass Tiere gar nicht aufwertbar sind, aber im Regeltext (Seite 16) steht halt deutlich, dass man "unter Beibehaltung der äußeren Form" "eine rote gegen eine grüne" Ware tauschen kann. Schafe und Rinder sind rote Waren und nirgendwo steht, dass sie nicht hochgetauscht werden dürfen.
    Es hätte sicher geholfen, die Tiere als "Hochtausch"-Beispiel anzuführen statt Fisch zu Fell. Auch im Bekanntenkreis hat eine Spielerin dies falsch aufgefaßt, weil sie hier eine Analogie zu Agricola assoziierte.

  • Sicherlich könnte man deshalb auch vermuten, dass Tiere gar nicht aufwertbar sind, aber im Regeltext (Seite 16) steht halt deutlich, dass man "unter Beibehaltung der äußeren Form" "eine rote gegen eine grüne" Ware tauschen kann.

    Bei uns war es die "Sonderstellung" der Tiere in der Materialübersicht (obwohl sie ja durchaus unter Waren aufgelistet sind), die dazu geführt hat, dass wir diese in der ersten Partie gesondert behandelt haben. Insofern hast du recht, es steht zwar in der Regel eigentlich alles drin, aber ein Beispiel wäre nicht verkehrt gewesen. :)

  • Habe Uwes Beitrag eher so aufgefaßt, dass das Missverständnis die Siegpunkte auf den Tieren sind, die manchen dazu verleiten, sie nicht aufzuwerten.

    Diese Argumentation überrascht mich. Ich hätte jedem, der sich "Ein Fest für Odin" kauft, zugetraut, auch ohne großes Grübeln sofort erkennen zu können, dass 8 nicht bekommene Minuspunkte deutlich besser sind als 3 Pluspunkte.

  • @MetalPirate: Ich vermute, dass das anders gemeint war. Durch die Siegpunkte auf den Tieren (und bei uns wie oben geschrieben auch durch die Materialübersicht), tendiert man möglicherweise dazu, die Tiere gesondert (und nicht als übliche Waren) zu behandeln und davon auszugehen, dass man sie nicht aufwerten kann. Dass 8 Minuspunkte nicht zu haben besser ist als 3 Pluspunkte zu haben, darum ging es (hoffentlich! :D) nicht.

  • Habe Uwes Beitrag eher so aufgefaßt, dass das Missverständnis die Siegpunkte auf den Tieren sind, die manchen dazu verleiten, sie nicht aufzuwerten.

    Yup, wurde bei uns auch falsch erklärt und gespielt, sodass ich mit meiner Tierstrategie unterging. Nochmal probieren möchte ich es trotzdem nicht, aber schön zu sehen, dass nicht auch noch Balancing-Probleme enthalten sind.Wobei auch schon zu lesen war, dass man mit einer Tierstrategie keinesfalls gewinnt. Aber egal, wie gesagt, ich werde es nicht nochmal ausprobieren, daher wäre eine Strategiediskussion zumindest an mich vergeudete Liebesmühe :)

  • Es war übrigens eine längere Diskussion, den Siegpunktwert der Tiere um 1 zu erhöhen, um ein Behalten bis zum Spielende etwas attraktiver zu machen. Dies wurde dann aber genau deshalb nicht gemacht, um den Hochtausch-Vorteil deutlich genug hervortreten zu lassen.
    Das Schaf von 2 auf 8 Siegpunkte hochzutauschen ist mit mindestens einer Aufwertungs-Halbaktion verbunden und man benötigt auch ausreichend Fläche, Minuspunkte abdecken zu können. Auf den Inseln können das auch mal weniger Punkte sein und auf dem Heimatplan sind ja auch blaue Marken nötig, da grün an grün nicht statthaft ist. Das relativiert den Punktgewinn etwas und für einen Anfänger mag das erst mal nicht so klar sein. Außerdem sind nicht alle Vielspieler gleich mit mathematischen Berechnungen beim Spielen unterwegs und manch einer erfreut sich erst mal ganz schlicht daran seine Tierzucht wachsen zu sehen ohne Endsiegpunkte so arg im Blick zu haben. Von daher, ja ich denke es geht um diesen Effekt. Und Regeln können nie schlicht und exakt genug sein. Das hatte ja bereits bei Agricola den Markt für komplexere Spiele einem breiteren Publikum eröffnet. Deshalb gibt es ja auch einen Anhang, der jede der 200 Ausbildungskarte des Grundspieles nocheinmal detailliert erklärt, da kurz gehaltene Erklärungen auf den Ausbildungskarten immer mal Detaillfragen offen lassen können, insbesondere für den liebenswerten Schlaubischlumpf :)


    Als jemand der das Spiel über hundert Mal gespielt hat, vornehmlich testhalber, aber auch aus Begeisterung öfter, glaube ich sagen zu dürfen, dass es mehr als ein dutzend Strategien gibt, die alle zum Sieg führen können. Dazu gehört auch die Schaf- und RIndstrategie. Man kann sogar beides kombinieren bei sehr genauem Spiel. Die strategische Vielfalt ist enorm, allemal dann noch durch die Aktionskarten. Mir ist kein Brettspiel dieser Art bekannt, das ähnlich viel Spieltiefe bietet und Lust macht neue Möglichkeiten auszuloten, wie diese "Vikingplacement"-Spiel ;-).


    PS: In der Erweiterung sollen die Tierstrategien etwas leichter zu spielen sein auf dem Einsetzplan. Mit den Pferden soll es eine Tierart geben, die am Spielende durchaus nicht hochgetauscht werden braucht, weil sie sich auch so rechnet. Und die neue Tierart Schweine vermehrt sich sogar jede Runde.

    Einmal editiert, zuletzt von Gernial ()