Tragen Blogger Verantwortung und wenn ja: wie viel?

  • Es ist egal, was du schreibst. Du trägst inhaltliche Verantwortung und bist deiner Leserschaft verpflichtet.

    Worin sollte denn die "Verantwortung" bestehen, wenn man ihr nicht gerecht wird?
    Man wird weder schadensersatzpflichtig, noch wird die Webseite geschlossen, noch wird man entlassen, noch passiert sonst irgend etwas.


    Das mit der "Verantwortung" und der "Verpflichtung" ist m.E. nur eine inhalts-leere Worthülse ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Man wird weder schadensersatzpflichtig, noch wird die Webseite geschlossen, noch wird man entlassen, noch passiert sonst irgend etwas.

    Sehe ich genauso. Der Blogger ist nur seinem Gewissen verantwortlich. Letztendlich ist bloggen einfaches dahingeschreibe. Mancheiner gibt dabei gehaltvolles von sich, ein anderer nur Geschwätz.


    Wie immer im Leben sollte man das Geschriebene auf seinen Gehalt prüfen. Die meisten Schwätzer verraten sich relativ schnell.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Worin sollte denn die "Verantwortung" bestehen, wenn man ihr nicht gerecht wird?Man wird weder schadensersatzpflichtig, noch wird die Webseite geschlossen, noch wird man entlassen, noch passiert sonst irgend etwas.


    Das mit der "Verantwortung" und der "Verpflichtung" ist m.E. nur eine inhalts-leere Worthülse ...


    Das ist keine Worthülse.
    1. Du bist inhaltlich verantwortlich. Wenn du jetzt schreibst, dass Verlag X mafiöse Mittel nutzt, oder Verlag Y eh nur Dreck produziert, bist du ggf. belangbar. Fertig. Jeder ist für seine Veröffentlichungen rechtlich verantwortlich. Keine Ahnung, warum man darüber diskutieren muss.
    2. Du bist dem Leser verpflichtet. Was ist daran schwer zu verstehen? Wo ist da die Worthülse? Natürlich muss dies ausgestaltet werden. Dazu habe ich ja auch was geschrieben. Wenn du aber nur DIR verpflichtet sein willst, ja dann schreib Tagebuch. Wer nicht für Leser schreibt, hat im Internet eigentlich nicht wirklich was verloren. Finde ich zumindest. Festplatten füllen geht auch auf dem PC.

  • Hi,


    ich schreibe ja auch Rezensionen bei Spielkult.de. und bei mir ist es so, das ich eine Meinung vertrete und auch versuche zu begründen warum mir ein Spiel gefällt oder auch nicht.
    Es wird demnächst nach der Sommerpause ein Spiel (Champions of Midgard) von mir relativ zerrissen (5.0) weil ich es nicht gut fand, aber beim BGG ist das ein 8.0 Spiel. Soll ich mich
    dann demnächst dafür schämen?
    Ich fand es solide Altbacken , mit leider zu viel Würfelglück und schlechtem Material. Vor 8 - 10 Jahren wäre es besser Bewertet worden da es weniger solche
    Worker Placement Spiele gab. Für andere Spieler wiederum ist es das super bessere Lords of Waterdeep mit dem es meiner Meinung nach nichts gemeinsam hat.


    Natürlich hätte ich vorher Rezensionen über das Spiel lesen können um dann zu Wissen das es nicht mein Spiel ist.....haha :)

  • Das ist keine Worthülse.
    1. Du bist inhaltlich verantwortlich. Wenn du jetzt schreibst, dass Verlag X mafiöse Mittel nutzt, oder Verlag Y eh nur Dreck produziert, bist du ggf. belangbar. Fertig. Jeder ist für seine Veröffentlichungen rechtlich verantwortlich. Keine Ahnung, warum man darüber diskutieren muss.
    2. Du bist dem Leser verpflichtet. Was ist daran schwer zu verstehen? Wo ist da die Worthülse? Natürlich muss dies ausgestaltet werden. Dazu habe ich ja auch was geschrieben. Wenn du aber nur DIR verpflichtet sein willst, ja dann schreib Tagebuch. Wer nicht für Leser schreibt, hat im Internet eigentlich nicht wirklich was verloren. Finde ich zumindest. Festplatten füllen geht auch auf dem PC.

    zu1.:
    Deine Beispiele betreffen allgemeine Dinge wie Geschäftsschädigung oder ähnliches, das geht natürlich nicht - aber das war ja auch nicht das Thema. Für seine persönliche Sicht der Dinge ist man niemandem verantwortlich, solange man sich im rechtlichen Rahmen bewegt. Darüber muß ich nicht diskutieren. Und worin Deiner Meinung nach die Verantwortung bestehen soll, hast Du leider verschwiegen.
    zu 2.:
    Ich kenne den Leser nicht, also habe ich ihm gegenüber auch keine Verpflichtung (solange alles im rechtlichen Rahmen bleibt). Wer was im Internet verloren hat oder nicht, ist m.W. nirgends geregelt, und was Du dazu meinst, ist völlig belanglos. Warum ich jetzt ein Tagebuch schreiben soll, ist mir nicht klar - ich schreibe doch weder Rezensionen noch Blogs noch sonst was.


    Ich hatte nur meine Meinung gesagt, das steht mir zu. Ob sie Dir gefällt, ist mir eigentlich egal. Weiterdiskutieren werde ich mit Dir aber nur, wenn Du künftig was diskussionswürdiges von Dir gibst. :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

    Einmal editiert, zuletzt von Warbear ()

  • 1. Hat nichts mit AGB zu tun. Die persönliche Meinung als freie Meinungsäußerung hat Grenzen. Und genau deshalb übernimmt jeder Verfasser eines Textes rechtliche Verantwortung. Was genau wolltest du da jetzt anders sehen? Du bestätigst das ja sogar. Überhaupt: Wer bitte soll denn sonst verntwortlich sein, wenn nicht der Verfasser?


    2. Wenn du etwas veröffentlichst, willst du (im Sinne von irgendwer, nur damit du mich nicht falsch verstehst ;) ) offensichtlich Leser erreichen. Erst recht, wenn du in Foren oder auf anderen Seiten darauf hinweist. Niemand veröffentlicht im Internet, wenn er keine Leser erreichen will. Wer das behauptet (was zumindest ich niemanden abnehme), kann es doch lassen, oder? Warum sollte er dann einen Text in die Welt hinausposaunen? Du kannst ja sagen, dass es egal ist, ob Leser erreicht werden. Das ändert aber nicht wirklich was an der Konsequenz.
    Wenn wir davon ausgehen, dass du (wieder im Sinne von irgendwer) Leser erreichen willst, solltest du ihm gegenüber verpflichtet sein, nicht einem Verlag oder Autor. Das habe ich geschrieben. Und damit meine ich, dass es keine Gefälligkeitsrezensionen oder Verrisse aus persönlichen Abneigungen oder sonstwas geben sollte. Der Leser soll die "Wahrheit" erfahren. In dem Fall die "persönliche" Wahrheit. Soweit das eben geht. Auf gut Deutsche: Keine Kompromisse, denn da draußen gibt es Menschen, die den Text lesen. Wenn das noch vor dem Hintergrund der Zielgruppe des Spiels funktioniert, dann umso besser.

  • Leider hat Cliquenabend mittlerweile eine Durchschlagskraftj. Leider deswegen: Seitdem der Rezensent "Jörg" das Spiel "Die Händler" dort in der Neuauflage als noch strategischer als die Erstauflage eingestuft hat, weiß ich, dass er die alte Auflage nie gespielt hat oder er nur eine Probepartie der Neuauflage gespielt hat. Sorry, solche oberflächlichen Rezensionen braucht kein Mensch. Da ist mehr Schein als Sein am Werk. Schade, wenn dann Spiele "unfair" bewertet werden , nur weil ein Rezensent keine Ahnung hat....Ich meide diese Seite seitdem...

    @Jimmy_Dean


    1. Investitionen
    Die Neuauflage besitzt 7 Phasen. Phase 1 bis Phase 5 entsprechen den alten Phasen, die Phase 6 „Investitionen“ ist neu, die Phase 7 entspricht der alten Phase 6 „Repräsentationsaufwand und sozialer Aufstieg“. In der Investitionsphase werden vier Investitionskarten aufgedeckt und eine bestimmte Anzahl versteigert (Anzahl Spieler minus 1).
    Wer das meiste Geld bietet, wählt eine der offen ausliegenden Investitionskarten aus. Wer eine Investitionskarte erworben hat, nimmt in dieser Runde nicht mehr an der Versteigerung teil. Pro Runde geht mindestens ein Spieler leer aus. Eine Investitionskarte behält man bis zum Spielende und kann sie in jeder der folgenden Runden verwenden. Investitionskarten gab es bereits in der Queens Ausgabe, nur wurden sie anders verteilt. Die eine oder andere Investitionskarte haben wir geändert.
    2. Einflusskarten
    Aus 15 Einflusskarten sind 21 geworden. Es gibt neue Einflusskarten und manche haben wir in ihrer Bedeutung geändert.
    (Quelle:Kramer Spiele)


    Ich habe mich ausreichend mit dem Spiel beschäftigt und informiere Herrn Kramer auch über meine Beiträge. Im obigen Abschnitt hat Herr Kramer die Unterschiede zur alten Auflage ausgeführt, aber die kennst Du ja mit Sicherheit.
    Ich bleibe aufgrund der gespielten Partien bei meiner Meinung.
    Deine Aussage akzeptiere ich, es gibt genug andere Blogger und ich persönlich freu mich schon den einen oder anderen demnächst wieder zu sehen.


    Ich wünsch Dir (Euch) einen schönen Abend.


    P.S.: Ich hab Dich auch direkt kontaktiert. Gerne können wir an dortiger Stelle weiter diskutieren :)


    So viel zur Verantwortung von Bloggern :) Jörg

  • Ich habe eine herrlich einfache Meinung zu Bloggern bzw. Rezensenten: sie gehen mir am südlichen Ende meines verlängerten Rücken vorbei :P


    Ich habe einige Zeit versucht einen Autor zu finden der meinen Geschmack trifft und durch den ich quasi immer wieder zu guten Spielen komme. Am Ende habe ich aber mal betrachtet wie viel Zeit ich damit verbringe und ob sich die Qualität der Spiele bzw. die Fehlerrate adäquat zum Zeitaufwand des Lesen verbessert hat. Bevor ich nun Zeit auf Blogs verbringe um Texte zu lesen die häufig nicht meinen Geschmack wiedergeben um dann auf die Suche nach einem zu gehen der dies tut setze ich mich lieber an den Tisch und spiele. Mal erwische ich eine Gurke, mal ein Juwel und immer häufiger spiele ich "alte" Spiele wo ich weiß was ich habe... :thumbsup:


    Die Verantwortung die ich bei Bloggern sehe: Nada und nix. Sie sind Teil der Neuheitenflut dich ich für mich meide und machen Werbung (für sich, für Verlage, für Spiele, für was auch immer...) die mich nicht interessiert. Somit bin ich auch nicht ihre Zielgruppe...


    Viel interessanter als Spielevorstellungen finde ich Diskussionen zum Spielehobby (ist es ein Kulturgut? wie spielen wir in Zukunft? wie verändert sich die Branche gerade?). Das alles kann ich aber in einem Forum viel aktiver ausleben, also auch hier kein Grund für mich mir einen Block anzutun.


    Für alle die darin etwas sinnvolles sehen freue ich mich natürlich, ich für mich kann das nicht.

  • Hallo,

    Viel interessanter als Spielevorstellungen finde ich Diskussionen zum Spielehobby (ist es ein Kulturgut? wie spielen wir in Zukunft? wie verändert sich die Branche gerade?).

    So ist es! :D


    Spieleempfehlungen zu veröffentlichen ist nur eine lästige Werbemaßnahme...


    Sehr viel spannender sind Aktionen durchzuführen, wie die nächsten zwei Autorengast-Besuche der Brettspielgruppe.
    Themen
    - Erster Veröffentlichungserfolg - und was nun?
    - Erfolgreich auf Amazon (bei Lokalitätswechsel in eine örtliche Buchhandlung - Ich spüre es bereits jetzt knistern)


    Das KANN man live erleben. Fühlt sich vielleicht etwas anders an - als hinter dem Schutz eines Monitors/Smartphones und der im Netz bevorzugten Anonymität.


    Liebe Grüße
    Nils

  • Spieleempfehlungen zu veröffentlichen ist nur eine lästige Werbemaßnahme...

    Ja, aber die Leser lieben einen dafür. Man bekommt Geschenke, Teddybären, Blumen und Schlübber ... :thumbsup:


    Da brauch ich nicht lange zu überlegen, ob ich ein Spiel spiele und anschließend darüber berichte oder mir die neueste Podiumsdiskussion zum Thema Kulturgut Spiel in der sich stetig verändernden Branche anhöre


    :D:whistling:

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Hallo Ines,


    Ja, aber die Leser lieben einen dafür. Man bekommt Geschenke, Teddybären, Blumen und Schlübber ...

    Auch wenn es genau an diesem Punkt gerade spannend werden würde ...
    ... ich glaube, wir schweifen vom Thema ab und unterlassen die Erörterung dieses Punkts!


    Liebe Grüße
    Nils 8|

  • ...aber um etwas zum Thema beizutragen, kann ich mal meine Aspekte aus einer ganz anderen Ecke aufführen.


    Von mir werden Spieleempfehlungen in regionalen Printmedien veröffentlicht - ohne finanzielle Aufwandsentschädigung. Der Deal ist, dass der Name und das Logo der Brettspielgruppe unter der Empfehlung steht, die Brettspielgruppe durch die Maßnahme frisches Zeugs erhält und diese Spiele von den Teilnehmern ausprobiert werden können.


    Welche Verantwortung trägt der Blogger für eine Rezension?
    Meines Erachtens keine - weil er die freiwillig erstellte und die kostenlos bereitgestellte Rezension selbstverständlich damit entwertet.
    Im wirklichen Leben bin ich auch Sachverständiger. Wenn ich eine Beurteilung über einen Sachverhalt abgeben soll, ist dieser Aufwand einige Tausend Euro wert. Für dessen Wertigkeit haben ich natürlich eine Verantwortung auf Korrektheit zutragen.
    Aber ein Internetblogger über Gesellschaftsspiele?
    Eine Verantwortung gegenüber dem Leser?
    Was ist dem Leser die Netz-Dokumentation meiner Erfahrung mit Spielen schon wert?
    Nichts - oder?


    Und diese Verhältnisse spiegeln sich auch in meinem Fall des realen Lebens wieder, wo mit Veröffentlichungen sogar Geld verdient wird. Der Redakteur eines Magazins forderte mich mal auf, Verrisse zu verfassen. Auf meine Frage, ob ihm der Aufwand etwas wert sei, verneinte er es.


    Genauso sieht es mit den Forderungen des "Lesers" nach negativen Kritiken aus.
    Na? Wird diesem Leser die Erfahrungsteilung wohl eine Aufwandsentschädigung wert sein?
    Woher denn! Die Motivation dieser Forderung beruht doch in der Regel darauf, dass er für sich Geld und Zeit sparen will. So einer wird doch nicht mit einem Mal großzügig werden. So jemand will eine kostenlose Kaufentscheidungshilfe. ;)


    Und gegenüber diesem geschätzten "Leser" soll ich mir nun eine Verantwortung aufbürden. Sorry - Michaels pathetischen Verantwortung gegenüber dem Leser kann ich nicht nachvollziehen. Das Empfinde ich nicht so - und empfange ich vom Leser so auch nicht.


    Wo liegt denn mal vom Leser die Bereitschaft vor, für den Verfasser Verantwortung zu tragen?


    Die hochgeschätzten Hunter und Cron leisten einen Fulltime-Job mit ihrem Kanal. Soweit ich das mitbekommen habe, ist das dem "Leser" ca. 300,- Euro monatlich Aufwandsentschädigung wert. Sehr verantwortungsvoll ...


    Liebe Grüße
    Nils

  • Worin sollte denn die "Verantwortung" bestehen, wenn man ihr nicht gerecht wird?Man wird weder schadensersatzpflichtig, noch wird die Webseite geschlossen, noch wird man entlassen, noch passiert sonst irgend etwas.


    Das mit der "Verantwortung" und der "Verpflichtung" ist m.E. nur eine inhalts-leere Worthülse ...

    Glaube eure Diskussion scheitert ein bisschen an dem Punkt, dass es eigentlich zwei Ebenen von Verantwortung gibt:

    • Eine juristische Ebene: Was ist rechtlich verboten und kann deshalb juristische Konsequenzen haben - strafrechtlich, zivilrechtlich, arbeitsrechtlich, urheberechtlich,..... Da bin ich beim Warbear, diese Ebene ist für den Blogger theoretischer Natur bzw. hat nicht direkt mit der Rezension zu tun (wenn man Anfäng Personen zu beleidigen oder geistiges Eigentum zu klauen).
    • Eine moralische Ebene: Was sollte man im Sinne eines guten Miteinanders tun oder nicht tun, was würde man hoffen, das der andere tut, wenn man in der umgekehrten Situation ist. Was das in der jeweiligen Situation ist, ist natütlich deutlich subjektiver und schwieriger.

    Klar gibt es auch Mitmenschen, welche die moralische Ebene komplett ausblenden und sich alles herausnehmen, wofür sie nicht schmerzhaft genug juristisch belangt werden.

  • Ich kann jederzeit nachvollziehen, dass jemand Ansprüche an sich selbst stellt, aus welchen Gründen auch immer.
    Um eine treue Leserschaft aufzubauen, aus selbstformulierten Qualitätsansprüchen, deutscher Gründlichkeit, "weil es sich so gehört"...
    "Ich möchte meine Leser umfassend informieren."
    "Ich möchte so sachlich und neutral wie möglich schreiben."
    "Ich möchte meine Meinung nachvollziehbar begründen."
    "Ich möchte das Spiel in seiner Gänze erfasst haben, bevor ich darüber schreibe."
    "Ich möchte einen interessanten Schreibstil und eine lustige Einleitung haben."
    "Wenn ich nichts Gutes zu sagen habe, schreibe ich lieber gar nichts."
    ...


    Aber daraus eine Verantwortung abzuleiten, halte ich auch für pathetisch.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Ich denke dass die Grundlage für eine "Verantwortung" anderen gegenüber nur durch einen mündlichen oder schriftlichen Vertrag zustande kommen kann. Ich arbeite als Erzieher, meine Einrichtung hat einen Vertrag mit den Eltern worin sie mir die Verantwortung für ihre Kinder übergeben. Wenn ich in den Urlaub fliege kaufe ich ein Flugticket. Damit übernimmt die Fluggesellschaft die Verantwortung mich an mein vereinbartes Ziel zu bringen. Und wenn ich im Laden ein Spiel kaufe hat der Verkäufer mir gegenüber die Verantwortung für ein unversehrtes Produkt zu sorgen und bei Mängel als Ansprechpartner dafür gerade zu stehen.


    Das sehe ich bei Bloggern so überhaupt nicht. Ein Blogger stellt einen Text online, macht also ein Angebot. Die Nachfrage hierzu ist aber sehr vielfältig und alles andere als eindeutig:


    - ein Freund des Bloggers liest es nur aus Freundschaft.
    - ein Stammkunde des Blockers liest es weil er alles vom Blogger liest.
    - ein Spontanbesucher durch Werbung in Foren liest es weil er neugierig ist.
    - der Autor des Spiels liest es weil es sein Werk betrifft.
    - der Verleger des Spiels liest es weil sein Geschäft an diesem Produkt hängt.
    -...


    Mir würde absolut kein Weg einfallen wie man einen Text schreiben könnte der all diesen und mehr Zielgruppen gerecht wird und man somit Verantwortung dafür trägt. Jeder dieser Leser liest den Text durch seine Brille, gefärbt von seinen Vorstellungen und Erwartungen und häufig wird jeder einzelne eine Aussage für sich anders interpretieren als der nächste Leser.


    Die einzige Verantwortung ist grundsätztlicher Art und wurde hier schon angesprochen, man muss sich natürlich an die geltenden Gesetze halten. Diese Verantwortung hat aber jeder der irgendwo schreibt (auch wenn das im Internet leider viel zu wenig durchgesetzt wird).


    Alles andere ist von der Interpretation des Lesers und seiner Sicht der Dinge abhängig und dafür kann niemand die Verantwortung übernehmen :)

  • Ich denke dass die Grundlage für eine "Verantwortung" anderen gegenüber nur durch einen mündlichen oder schriftlichen Vertrag zustande kommen kann. Ich arbeite als Erzieher, meine Einrichtung hat einen Vertrag mit den Eltern worin sie mir die Verantwortung für ihre Kinder übergeben

    Hast du da wirklich nur juristische Verantwortung, in deinem Job als Erzieher? Ist da alles wirklich okay, solange du nicht strafbar machst oder man arbeitsrechtlich gegern dich vorgehen kann? Also gerade wenn man Kinder in die Welt setzt oder in seine Obhut nimmt, dann sehe ich schon mehr Verantwortung, als ausschließlich dafür zu sorgen, dass man nicht verklagt und nicht entlassen werden kann (und ich denke du tust das auch, sonst hättest du den Job kaum gewählt).

  • Hast du da wirklich nur juristische Verantwortung, in deinem Job als Erzieher?

    Ich bin kein Freund von Andeutungen in Internetforen weil man schreiben kann was man will, der andere kann das hinterher in jede Richtung auslegen. Falls du deine Frage ein wenig präzisierst (gerne auch mit Beispiel) werde ich dir gerne folgen und nach bestem Gewissen antworten ^^

  • Falls du deine Frage ein wenig präzisierst (gerne auch mit Beispiel) werde ich dir gerne folgen und nach bestem Gewissen antworten


    Das war keinerlei Andeutung, sondern eine rhetorische Frage, als Beispiel, dass man in vielen Fällen mehr Verantwortung hat, als juristisch festgelegt ist.


    Ganz drastisches Beispiel:
    Jemand bekommt ein Kind. Rein juristisch muss er/sie jetzt dafür sorgen, dass das Kind nicht verhungert und dass es zur Schule geht. Wenn man das sicherstellt, dann ist man eigentlich schon soweit, dass man nicht mehr verklagt wird. Moralisch gesehen hat man aber natürlich zusätzlich die Veranwtortung, dem Kind Liebe und ein gutes zu Hause zu geben, es zu erziehen und zu fördern, usw. usf. Rechtlich einfordern kann das aber niemand.


    Denke wir sollten zu Brettspielblogs zurückkommen.

  • Denke wir sollten zu Brettspielblogs zurückkommen.

    Tun wir ja nachdem wir durch verschiedene Umwege geklärt haben welche Arten von Verantwortung es gibt :D


    Da ich dich jetzt glaub richtig verstanden habe würde ich schon noch gerne antworten:


    Die Frage nach einer moralischen Verantwortung ist extrem schwer zu beantworten. Bleiben wir noch einen Moment bei meiner Arbeit als Erzieher: auch wenn es nur nach "mit Kindern spielen" aussieht ist es ein Beruf der die letzten Jahre extrem professionalisiert wurde. Das bedeutet für meinen Alltag dass ich extrem viele Vorschriften beachten muss. Das ist die rechtliche Verantwortung meinem Träger gegenüber. Als Beispiel: Beim Wickeln MUSS ich immer eine Hand am Kind haben damit es nicht vom Wickeltisch fallen kann.


    Die Frage nach der moralischen Verantwortung stelle ich mir jeden Tag, ein Beispiel von dieser Woche:


    Ich weiß zu 100% sicher dass ein Vater aus meiner Einrichtung seine Frau sowie seine Kinder schlägt. Die Frau darf ohne Erlaubnis des Mannes das Haus nicht verlassen. Sie muss arbeiten, die Wohnung pflegen und sich um die Kinder kümmern während er ausgiebig Fernseh schaut und sich mit Freunden trifft.


    Was ist jetzt meine moralische Verantwortung? Das Schlagen hinterlässt keine sichtbaren Spuren und ich weiß aus Erfahrung dass das Jugendamt bei dieser Tatsache Aufgrund von Überlastung und fehlender Schwere der Tat kaum tätig wird. Ich bin mir auch sicher dass die Mutter nicht die Kraft hat den Vater zu verlassen (auch wegen dem kulturellen Hintergund). Das Kind verlässt uns in 4 Wochen Richtung Schule. Am liebsten würde ich der Frau sagen dass es andere Wege im Leben gibt. Ich würde gerne die Frau und ihre 2 Kinder persönlich in Sicherheit bringen. Ich würde dem Mann gerne zeigen was es bedeutet geschlagen und gedemütigt zu werden. All das kann ich aber nicht. Ich kann nur zusehen wie die Geschichte weitergeht und darauf hoffen dass die Frau entweder die Kraft findet ihren Mann zu verlassen oder der Mann es so übertreibt dass das Jugendamt und andere Einrichtungen tätig werden müssen. Moralisch fühle ich mich verantwortlich, ich kann aber nichts tun :crying:


    Andere würden in dieser Situation anders reagieren. Der eine geht vielleicht hin und langt dem Vater eine, dafür wird er wahrscheinlich abgemahnt oder seinen Job ganz verlieren. Der nächste ist innerlich bereits so abgeschottet dass er das ganze nicht mehr wahrnimmt, den ändern wird sich daran nichts. Der nächste spricht die Frau an und bietet ihr Hilfe an, im schlechtesten Fall fühlt sich die Frau angegriffen und du hast sie auch noch gegen dich.


    Was ich damit sagen möchte (um auch wieder auf Brettspielblogs zurückzukommen): die rechtliche Verantwortung ist für alle gleich. Sie ist klar geregelt und allgemeingültig.


    Die moralische Verantwortung ist abhängig von der Sichtweise. Es gibt nur wenige Themen in denen es gesellschaftlich einen moralischen Konsens gibt, welcher dann quasi als pseudo-gesetzlich gilt. Dies trifft mit Sicherheit nicht auf Brettspielblogs zu. Die moralische Verantwortung hat der Blogger als nur sich selbst gegenüber und das kann von "Moral kann ich mir nicht leisten" bis "Moralapostel" alles sein.


    Und wenn mir noch ein kleiner Schlusssatz erlaubt sei: das obige Beispiel von mir ist für mich einer der Gründe warum ich persönlich mit Blogs nichts anfangen kann. Ich erlebe täglich Geschichten von ganz oben nach ganz unten und zurück (wie viele andere hier sicher auch). Emotional ist das extrem belastend, sowohl das positive als auch das negative, denn ich leide im guten wie im schlechten mit all meinen Kindern mit. In meiner Freizeit möchte ich mich einfach nur beim Spielen entspannen, das ist es was mir hilt runterzukommen. Und dafür ist es mir sowas von egal was irgendwer über irgendein Spiel schreibt. Und mir ist es auch egal ob das jemand zum Spaß für sich selbst schreibt oder weil er sich für den Nabel der Welt hält. Es interessiert mich nicht die Bohne. Und wenn ich eine Gurke spiele freue und ärgere ich mich gleichermaßen, denn mein Kopf hatte für diese Zeit keine realen Probleme. Und sollte ich mich jemals über ein Spiel ärgern weil es 5% schlechter ist als ein anderes denke ich kurz an richtige Probleme und stelle fest, dass das Spiel völlig ausreicht für mich ^^

  • Eventuell lässt es sich darauf herunterbrechen, dass jede getätigte Aussage - egal ob direkt gesprochen oder schriftlich verewigt - eine Wirkung erzeugt, sofern gehört oder gelesen. Das sollte dem Autor immer bewusst sein. Ob das die Wirkung ist, die man sich als Autor erhofft hat, man schlicht falsch verstanden wird oder sich daraus ein Meinungsaustausch entwickelt, die sich in Richtungen weiterdreht und dabei verdreht wird, die man so nie erahnt und/oder gewollt hat, das alles hat man selbst nicht unter Kontrolle.


    Als ich damals im spielbox-Forum von "Grand Cru: Sondermüll für Vielspieler?" geschrieben habe, war das aus meiner erlebten Situation begründet die richtige Umschreibung, so dachte ich damals. Eben weil sich eine hoch emotionale Spiele-Situation, als eine Partie so richtig aus dem Ufer gelaufen ist und die scheinbaren Schwächen des Spiels gnadenlos offenbart hat, so direkt und heftig gezeigt haben.


    Ohne diesen Kontext und für alle anderen, die eben nicht live dabei waren, konnte so eine Sondermüll-Formulierung schlicht nur überzogen und beleidigend bis persönlich verletztend verstanden werden. Das hatte ich schlicht nicht bedacht, weil so war das von mir nicht gemeint und in den Auswirkungen auch nicht bedacht. Ich konnte im Nachhinein dafür nur um Entschuldigung bitten, für diese unbedachte Formulierung. Aus der Welt schaffen lässt sich das aber nicht. Die unmittelbaren Auswirkungen davon sowieso nicht.


    War ich damit Mitschuld, dass Grand Cru schliesslich verramscht wurde? Ein Spiel, das ich eigentlich gerne mögen wollte, weil vom Ansatz und dem Spielgefühl durchaus spielenswert.


    Das Spiel hat aber bei gewissen Ausgangssituationen (Stichwort: Sonderplättchen-Auslage, die minimale 4er-Aktions-Runde begünstigen) und in gewissen Spielrunden, die sich gegenseitig nichts gönnen können (Stichwort: Warum soll ich den Verkaufspreis nach oben treiben, damit eine Aktion opfern, wenn noch jemand anders davon profitiert?) ein Problem. Ob es inzwischen dazu eine Lösung vom Autor/Verlag gibt, weiss ich nicht. In meinen Runden ist das Spiel danach nicht mehr auf den Tisch gekommen, weil eben vermehrt Partien in diese Problematik gelaufen sind und es ausreichend andere Spiele gab, die problemloser funktionierten.


    Eben diese Wirkungen bei den Mitlesenden sollte jedem Autor bewusst sein. Erzeugt auch eine gewisse Verantwortung, denn jeder ist für seine Handlungen und Aussagen selbst verantwortlich und muss mit den Auswirkungen rechnen und leben.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ob das die Wirkung ist, die man sich als Autor erhofft hat, man schlicht falsch verstanden wird oder sich daraus ein Meinungsaustausch entwickelt, die sich in Richtungen weiterdreht und dabei verdreht wird, die man so nie erahnt und/oder gewollt hat, das alles hat man selbst nicht unter Kontrolle.

    Ich musste letztes Jahr zum ersten Mal ein Arbeitszeugnis schreiben, weil ich Anleiter einer FSJ-Kraft bin. Ich habe Blut und Wasser geschwitzt, das Ding 5x überarbeitet, meiner Leitung und Kollegen zum Durchlesen vorgelegt, es nochmals 5x überarbeitet und gehofft, dass die Betroffene nichts findet, was sie falsch verstehen könnte. Das Lesen eines Textes bzw. das Erfassen des Inhaltes ist eine aktive Tätigkeit des Lesers, in welche seine Tagesform, moralische Grundverfassung, Vorfeude und Angst, Vorwissen und vieles mehr einfliest. So sehr man sich auch anstrengt, es wird niemals eindeutig so beim Leser ankommen wie es der Autor (der den obigen Faktoren ebenso unterliegt) gemeint hat. Eine äußerst nervige Tatsache X(

  • Ich bin es irgendwie schon fast Leid, mich immer wieder dafür rechtfertigen zu müssen. Aber sorry: Falls du Rezensionen und Videos und Meinungen zu Spielen lesen/sehen willst, was glaubst du wie Blogger all die Neuheiten, über die man lesen will, kaufen können. Ich kann es nicht, ich habe ein Haus, eine Familie, ein Auto und ein Leben was bezahlt werden muss. Da kann ich dir gerne 10 Artikel über Mensch Ärger dich nicht schreiben, aber das will ja am Ende auch keiner.
    Wenn ich keine Rezensionsexemplare aktueller Kinderspiele bekomme, dann wird es auch keine Rezensionen geben. Oder eben viel weniger, und dann eben das was der Flohmarkt hergibt..., auch spannend. So einfach ist das. Und das wird vielen Hobbybloggern so gehen, und damit würde die Meinungsvielfalt deutlich schrumpfen.

    Ich bin der Meinung,
    - daß viele Blogger sich viel zu wichtig nehmen
    - daß viele Blogger viel zu wichtig genommen werden

    Zustimmung.


    Mir gehen Portale wie z.B. die Cliquenabendler mittlerweile fürchterlich auf die Nerven mit Ihrer Selbstdarstellung und wie wichtig sie sich bisweilen nehmen. Für mich ist auch ein Rahdo oder ein Tom Vassel nicht wichtig, ich habe auch kein deutsches Blog gebeten, irgendwelche Rezensionen für mich zu schreiben. Regeln kann ich selber lesen, für den Rest gibt es BGG oder auch unknowns. Und Threads wie dieser ändern diese Meinung auch nicht gerade.


    Ist aber auch nur ne bescheidene Einzelmeinung. Hauptsache, Ihr habt Spaß dran. Aber muss ich ja nicht lesen. :)

  • Gelesen wird das Zeug auf jeden Fall, und viele Leser (mich eingeschlossen) haben offensichtlich Spaß daran oder finden das irgendwie nützlich.

    Das will auch niemand in Abrede stellen. Aber genau so ist es eben auch Fakt dass es Menschen (wie mich) gibt, die mit diesem Angebot 0 anfangen können. Da die meisten Blogger ihr Angebot aber kostenlos und frei zugänglich ins Internet stellen steht erst mal jeder unter Generalverdacht doch ein Konsument eines Blogs zu sein. Und daraus leiten mir gefühlt manche Blogger zu viel Berechtigungen ab.


    Wenn ich hier lese dass Blogger für die Meinungsvielfalt wichtig sind und das alles ja dankenswerterweise ohne Vergütung in ihrer Freizeit machen...keiner zwingt euch dazu. Ihr macht das alle freiwillig. Und ja, es gibt Menschen die darin für sich keinen Sinn sehen und somit euer Angebot nicht annehmen möchten. Wenn man das aber offen sagt wird einem hier teilweise entweder Neid (wegen der Reziexemplaren) oder noch schlimmeres (wie, du bist gegen Meinungsvielfalt) unterstellt.


    Für mich müssten Blogs genau andersrum funktionieren: die Leser zahlen was für das Angebot und wenn es wirklich genug angenommen wird kann man ja mit Verlagen oder sonstigen Seiten um Vergütungen verhandeln. Falls nicht regelt der Markt die Angelegenheit schnell und effektiv...

  • Hallo Jörg,


    vielen Dank für deine Antwort. Deine Rezension hat deine oben genannten Veränderungen gegenüber der Erstauflage erwähnt, aber nicht die spielerischen Auswirkungen, die sich daraus ergeben. Diese hätten auf jeden Fall in deiner Rezension deutlich beschrieben werden müssen. Vor allem, dass aus einem Strategiespiel ein nettes Familienspiel (Taktikspiel) geworden ist.


    In der neueren Ausgabe wurde der gute und asymmetrische Mechanismus der früheren Queen Ausgabe weichgespült, weil jetzt an jedem Rundenende nur noch eine Investitionskarte pro Spieler versteigert wird. Somit werden die 8 Investitionskarten nach und nach ins Spiel gebracht und stehen nicht mehr von Anfang an allen Spielern zur Verfügung. Das verändert das Spiel nachhaltig zum Schlechteren. Damit werden bis zu drei Spielrunden vergeudet, ehe die Investitionskarten überhaupt erst anfangen, spielerisch zu greifen. Dadurch wird der Spielbeginn und der Spielablauf gleichförmiger, einfacher und führt auch zu ähnlichen Spielabläufen.


    In der alten Queen Ausgabe hingegen waren viel mehr strategische Überlegungen möglich, da jeder Spieler 2 Investitionskarten zum Spielbeginn zur Verfügung hatte.So waren extrem unterschiedliche Spielstrategien möglich, die jetzt leider nicht mehr möglich sind. In der Erstausgabe konnten sich alle Teilnehmer durch ihre beiden Investitionskarten eine langfristige Strategie zurechtlegen. Es war sogar möglich, ohne Investitionskarten zu gewinnen, wenn die anderen Spieler nur genug für die anderen Investitionskarten bezahlt haben. So konnte man mit einem vollen Portemonnaie die anderen Spieler direkt blocken, d.h. am Mitfahren hindern und alleine Lademeister werden und somit alle Wagen kontrollieren und deren Gewinn alleine einstreichen. Die alte Auflage hat richtig gemeine Strategien zugelassen.
    Das ist in der Neuauflage nicht mehr möglich, weil a) die Karten erst nach und nach in das Spiel integriert werden und b) man nicht weiß, welche Investitionskarte man zu welchem Preis erhält. Dadurch wird das Spiel viel unwägbarer und familientauglicher.Es gibt jetzt zum Beispiel keinen Grund mehr, warum man als Lademeister jemanden nicht mitfahren lassen sollte. Wäre ausgesprochen dumm. So sind die Spielanfänge der Neuausgabe alle recht ähnlich und (langweilig).


    Die Neuauflage mit ihrer zusätzlichen Phase hat das Spiel deutlich einfacher gemacht, vor allem für Familien und Gelegenheitsspieler,aber was die alte Auflage besonders ausgezeichnet hat, war die enorme Spieltiefe mit seinem strategischen Überlegungen, die jetzt weggefallen sind. Die neue Phase, wie du sie beschreibst, wurde ja in der alten Ausgabe bereits vor Spielbeginn komplett ausgeführt, wobei es natürlich Anfängern schwer fiel, den WERT der jeweiligen Investitionskarten zu bestimmen, vor allem in den entsprechenden Kombos. Insofern wurde also lediglich die Verteilung/Versteigerung der Investitionskarten vereinfacht.


    Ob man das Spiel in der neuen Auflage nun mag oder nicht, das bleibt jedem selbst überlassen, aber deine Rezension hätte auf diese wichtigen Spielabläufe eingehen müssen. Und gerade weil das Spiel "Die Händler" zu meinen Lieblingsspielen gehört, hätte ich einfach eine deutliche Aussage zu den unterschiedlichen Möglichkeiten von dir erwartet.


    PS: Ich hatte überlegt, ob ich dir diese Zeilen in einer privaten Mitteilung zukommen lasse, aber irgendwie liegt es ja auch Nahe, dass ein Rezensent, der Rezensionen veröffentlicht, auch bereit sein sollte, sich öffentlich mit anderen Meinungen dazu auseinanderzusetzen ;)


    Meine Kritik ist definitiv nicht gegen dich persönlich gemeint, sondern sie bezieht sich einzig und allein auf deine veröffentliche Rezension.



    Gruß
    Marc

    Einmal editiert, zuletzt von Jimmy_Dean ()

  • Und ja, es gibt Menschen die darin für sich keinen Sinn sehen und somit euer Angebot nicht annehmen möchten. Wenn man das aber offen sagt wird einem hier teilweise entweder Neid (wegen der Reziexemplaren) oder noch schlimmeres (wie, du bist gegen Meinungsvielfalt) unterstellt.

    Auf diese Idee käme ich nicht.
    Ich verstehe nur diese "mich interessiert es nicht"-Posts nicht.
    Für mich ist das so, als würde ich mich im Brigitte-Forum anmelden und dort schreiben, wie langweilig "Stricken" und "Kochrezepte" sind.
    Kann man machen, kann man aber auch lassen. ;)


    Zitat

    Für mich müssten Blogs genau andersrum funktionieren: die Leser zahlen was für das Angebot und wenn es wirklich genug angenommen wird kann man ja mit Verlagen oder sonstigen Seiten um Vergütungen verhandeln. Falls nicht regelt der Markt die Angelegenheit schnell und effektiv...

    "Müssten" auf welcher Grundlage?
    Wie würde wer davon profitieren?


    Ein Blogeintrag ist erstmal - wie oben von @Warbear geschrieben - nur ein längerer Tweet/Forenpost, der irgendwo im Netz rumschwirrt.
    Nicht mehr und nicht weniger. Wenn's dich nicht interessiert, klick es halt nicht an.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Für mich ist das so, als würde ich mich im Brigitte-Forum anmelden und dort schreiben, wie langweilig "Stricken" und "Kochrezepte" sind.
    Kann man machen, kann man aber auch lassen.

    Du möchtest das jetzt ernsthaft mit meiner Meinungsäußerung oben gleichstellen? Also hierhin übertragen in etwa ich hätte kein Interesse an Brettspielen und wäre nur zum Meckern hier?


    Yo. Macht mal.


    Bis dahin alles Gute,
    Euer Zielpublikum.

  • Für mich ist das so, als würde ich mich im Brigitte-Forum anmelden und dort schreiben, wie langweilig "Stricken" und "Kochrezepte" sind.

    Ich bin mir fast sicher (bzw. hoffe) dass du das nicht so meinst wie es auf mich rüberkommt aber gerade liest sich das so:


    Ich: Ich brauche keine Blogs, kein Interesse danke.


    Du: Dann versteh ich nicht warum du in einem Spiele-Forum angemeldet bist.


    ?(


    Auch wenn du danach einen Blog mit einem Beitrag im Forum gleichsetzt ist das für mich absolut nicht das gleiche. Im Blog gibst du deine Meinung zu einem Spiel wieder und gleichzeitig präsentierst du auch dich als Person. Es geht darum was du magst, was du nicht magst und wie du persönlich das Spiel einschätzt. Das ist einfach eine One-Man-Show.


    Ein Forum lebt von der Interaktion zwischen den Usern, den Diskussionen und den unterschiedlichen Meinungen. Deshalb bin ich sehr gerne hier im Forum angemeldet aber eben kein Leser von einem Blog :thumbsup:

  • Eher so:
    Du: "Ich habe eine herrlich einfache Meinung zu Bloggern bzw. Rezensenten: sie gehen mir am südlichen Ende meines verlängerten Rücken vorbei"
    Ich: "Schön für dich. Aber warum schreibst du das in dieses Thema, in dem es offensichtlich um Blogs geht? Wen bringt das weiter?"


    Ich hab doch niemandem unterstellt, er wäre in diesem Forum fehl am Platze. Aber vielleicht in diesem Thema.


    Zitat

    Auch wenn du danach einen Blog mit einem Beitrag im Forum gleichsetzt

    Tue ich doch auch nicht.
    "ein längerer Tweet/Forenpost, der irgendwo im Netz rumschwirrt"


    Ich zumindest würde alles, was ich in meinen Blog schreibe, auch in ein Forenthema schreiben und diskutieren.
    Hätte ich nicht das geringste Problem damit.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Bevor jemand denkt wir bekämen Streit: Das ist das Missverständnis welches ich in meinem letzten Beitrag meinte. Du sprachst vom Brigitte-FORUM meintest aber nur warum ich in diesem BEITRAG mitschreibe. Es kam eben so rüber dass ich deiner Meinung nach nicht in das Forum gehöre weil ich nichts mit Blogs anfangen kann ;)
    Warum schreibe ich in dem Thema: Weil mich zwar der Inhalt eines normalen Blogs nicht interessiert sehr wohl aber die Kultur der Blogs im Spielebereich. Ich lese immer wieder solche Diskussionen wie hier in Spieleforen (bei mir vermehrt TT-Bereich) wo es darum geht dass sich Blogger gefühlt für einige zu wichtig nehmen und andererseits sich die Blogger falsch verstanden fühlen (alles subjektiv). Ich denke dass hierbei einfach die Erwartungshaltung auf beiden Seiten zu verschieden bzw. irgendwann nicht mehr vereinbar ist.


    Ich finde das menschlich interessant und versuche die verschiedenen Beweggründe beider Seiten für mich zu begreifen (wobei ich nicht dachte dass ich mal mitten in diesem Streit/dieser Diskussion drinstehe :D


    Letztendlich bin ich wirklich der Meinung dass sich in einer Diskussion auch und besonders die Nicht-Benutzer einer Sache beteiligen sollten weil die zumindest theoretisch noch nicht erschlossenes Potential für Blogger sind. Es sollte doch (nach meiner Meinung) für einen Blogger 2 interessante Fragen geben:


    - Warum liest Spieler X meinen Blog (immer wieder)?


    - Warum liest Spieler Y meinen Blog nicht?


    Zugegeben ist die Antwortfindung bei der ersten Variante harmonischer da sich beide in einer Angebots-Nachfrage-Beziehung treffen. Bei der zweiten Frage könnte aber mehr Neues für Anbieter herausspringen (dafür aber auch mal ein gepflegter Schlagabtausch) :D

  • Bevor jemand denkt wir bekämen Streit: Das ist das Missverständnis welches ich in meinem letzten Beitrag meinte. Du sprachst vom Brigitte-FORUM meintest aber nur warum ich in diesem BEITRAG mitschreibe.

    Ich glaube, die korrekte Bezeichnung ist Thema. Beiträge/Posts in Themen/Threads in Unterforen/Boards in Foren. Oder so.


    Zitat

    Es kam eben so rüber dass ich deiner Meinung nach nicht in das Forum gehöre weil ich nichts mit Blogs anfangen kann ;)

    Das wäre eine selten dämliche Aussage gewesen. Da fühle ich mich jetzt tatsächlich fast beleidigt, wenn mir sowas unterstellt wird. ;)


    Zitat

    Ich finde das menschlich interessant und versuche die verschiedenen Beweggründe beider Seiten für mich zu begreifen

    Dann gehts dir doch nicht so am südlichen Ende des Rückens vorbei, was? ;)


    Ich bin auch der Meinung, dass sich manche Blogger/Vlogger zu wichtig nehmen.
    Auch wenn man ihnen einen gewissen Einfluss nicht absprechen kann. Man kann einem Tom Vasel gegenüberstehen, wie man will, aber Einfluss hat er.


    Persönlich sehe ich aber keinen riesigen Unterschied zwischen einem Blogger, der seine Meinung zu einem Spiel aufschreibt, und einem Forenbesucher, der seine Meinung zu einem Spiel aufschreibt.
    Beide hatten das Bedürfnis und haben sich die Mühe gegeben, etwas auszudrücken, beide stellen sich einer Diskussion (so gut wie jeder Blog hat eine Kommentarfunktion).
    Das sieht im Blog vielleicht etwas exponierter aus, aber eigentlich besteht da für mich kein Unterschied. Ich nehme einen Blogmenschen dann auch nicht wichtiger als zB einen Torlok, der regelmäßig die Wochenthreads mit interessanten, längeren Spielbeschreibungen füllt.



    Zitat

    Es sollte doch (nach meiner Meinung) für einen Blogger 2 interessante Fragen geben:
    - Warum liest Spieler X meinen Blog (immer wieder)?
    - Warum liest Spieler Y meinen Blog nicht?

    Diese Fragen finde ich eigentlich gar nicht spannend.
    Weder stört es mich, dass Spieler Y keine Blogs lesen will, noch habe ich das dringende Bedürfnis, ihn zu überzeugen.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Wir sind auf einem guten Weg (und nach all deinen Beiträgen hier wäre Dämlichkeit das letzte was ich dir unterstellen würde) :sonne:


    Ich versuche mich noch präziser (und weniger vulgär) zu fassen um den Interpretationsspielraum zu verringern:


    - Mich interessiert schätzungsweise 99% der INHALTE von Spieleblogs nicht. Das liegt daran dass ich lieber selbst Spiele ausprobiere und mir eine Meinung bilde, ich habe zu häufig erlebt dass kein Bloger meine Meinung getroffen hat (kein Vorwurf). Ich habe kein Problem damit ein Spiel mit Schwächen zu spielen, weil es mich trotzdem entspannt. Vielleicht spiele ich dann das Spiel nicht nochmals aber das eine Mal ist für mich keine Zeitverschwendung. Und deswegen wäre es für mich Zeitverschwendung Spieleblogs zu lesen weil ich mir meine eigene Meinung bilden möchte und weil ich meine Zeit lieber spielend verbringe als dass ich über Spiele lese.


    - 1% bleibt noch übrig, was mich an Spieleblogs doch interessiert. Als Beispiel möchte ich den Blog von @Tequila anführen, der durch seine Tätigkeit immer wieder Beiträge bringt die hinter die Kulissen der Spieleindustrie blicken lässt. Das finde ich interessant und lesenswert :thumbsup:


    - Unterschied Blogger - Forenschreiber: Im Idealfall gebe ich dir Recht, beide sind sich recht ähnlich bis gleich. Um aber mal wieder ein bisschen provozierend zu werden: ich habe noch nie gelesen dass ein Forenschreiber gratis Spiele bekommt weil er so tolle Berichte in ein Forum schreibt. Von Bloggern habe ich das schon öfters gehört. Es scheint also in der Wahrnehmung dieser beiden Personen einen Unterschied zu geben.


    - Zuletzt: Ich hasse Selbstdarsteller und Schnorrer. Ich finde es toll wenn jemand etwas macht was ihm Spaß macht und daran die Welt teilhaben lässt. Wer es nutzt ist vielleicht glücklich wer nicht lebt meistens auch weiter. Wenn aber jemand meint ein Angebot machen zu müssen um das ihn niemand gebeten hat, das dann kostenlos unter die Leute bringt und im Nachhinein nach Anerkennung (weil es ja seine Freizeit ist) und sachliche Gegenleistungen (weil er sonst ja nicht so weitermachen kann) kräht... :cursing: (und natürlich ist derjenige auch noch das letzte Bollwerk der westlichen Welt, immerhin sorgt er für Meinungsfreiheit und -vielfalt).


    @PeterRustemeyer Dass du meine Fragen nicht interessant findest finde ich interessant und es würde mich interessieren welche Fragen du interessant findest... :saint:

  • Letztendlich bin ich wirklich der Meinung dass sich in einer Diskussion auch und besonders die Nicht-Benutzer einer Sache beteiligen sollten weil die zumindest theoretisch noch nicht erschlossenes Potential für Blogger sind. Es sollte doch (nach meiner Meinung) für einen Blogger 2 interessante Fragen geben:


    - Warum liest Spieler X meinen Blog (immer wieder)?


    - Warum liest Spieler Y meinen Blog nicht?

    Das halte ich wiederum für bedenklich - bei einem Hobbyprojekt.
    Klar - man sollte sich schon Gedanken machen, ob es für das Projekt eine Zielgruppe gibt. Wenn nicht, kann man sich den Aufwand vielleicht sparen.
    Aber - ob es gut ist, nach einer Zielgruppe zu schielen? Sein Handeln von dieser Zielgruppe bestimmen zu lassen? Sich auf Forderungen einzulassen...


    Das mag ja gerne für die Betroffenen als arrogant wirken, wenn man die Interessen einer Möchtegerne-Zielgruppe ignoriert. Aber - es ist ein Hobbyprojekt! Da darf man doch wohl noch sein eigener Herr sein.


    Hat nicht diese Möchtegerne-Zielgruppe ein Problem? :P


    Liebe Grüße
    Nils

  • - Unterschied Blogger - Forenschreiber: Im Idealfall gebe ich dir Recht, beide sind sich recht ähnlich bis gleich. Um aber mal wieder ein bisschen provozierend zu werden: ich habe noch nie gelesen dass ein Forenschreiber gratis Spiele bekommt weil er so tolle Berichte in ein Forum schreibt. Von Bloggern habe ich das schon öfters gehört. Es scheint also in der Wahrnehmung dieser beiden Personen einen Unterschied zu geben.

    Ich selbst beziehe keine Rezensionsexemplare, zum einen weil ich zu faul bin, mich darum zu kümmern, und vor allem einen Spieleclub mit 600+ Titeln und einen Freundeskreis mit 500+ Titeln zur freien Verfügung habe. Ich brauche diese Gratisspiele einfach nicht. Ich wüsste auch nicht, wohin damit, meine Freundin würde mich umbringen. ;)
    Wenn jetzt jemand zu mir kommt und sagt "Hier, nimm das Spiel, schreib was drüber", tät ich das aber gerne mal machen. Nur nicht dauerhaft.


    Aber nach dem, was ich im Gespräch mit Bloggern und Redakteuren gehört habe, ist es vergleichsweise simpel, da ran zu kommen. Es ist nicht unbedingt so, als müsstest du die Verlage allzu sehr von deiner immunsen Selbstdarstellungskraft überzeugen. Ich kenne und lese zum Beispiel einen Blog, der völlig verwaist aussieht, und bei dem ich mich regelmäßig frage, ob ich der einzige bin, der da reinschaut. Die Reichweite hier im Wochenthread sollte nicht wesentlich niedriger sein, eher höher. Aber er bedankt sich immer artig für Rezensionsexemplare. Wenn der die bekommt, dann kriegt der "tolle Forenschreiber" die vermutlich auch, wenn er sie denn will.


    Dass es an sich Rezensionsexemplare gibt, und dass die relativ frei rausgegeben werden, finde ich wirtschaftlich völlig nachvollziehbar, und es stört mich auch überhaupt nicht.
    Es ist eine Win-Win-Situation: Der Verlag kriegt für einen Schnäppchenpreis Marketing, der Blogger macht das, was er eh tun würde (sein Hobby ausleben), und kriegt ein Spiel geschenkt.


    Selbstdarsteller/Schnorrer unter den Bloggern:
    Da ist mein Ansatz halt ein anderer. Ich gehe denen aus dem Weg, soweit ich kann, oder ignoriere sie, wenn ich nicht weit genug weg kann.
    Sich drüber aufregen ist für mich einfach verschwendete Zeit.


    Es darf meiner Meinung nach jeder ins Internet blasen, was er will, so lange er sich zumindest halbwegs an rechtliche oder moralische Grundsätze hält.
    Das kann dann so unspannend und dämlich sein, wie er es für richtig hält. Meinetwegen darf man auch tumblr mit Fotos von Hundehaufen füllen.
    Das ist das tolle (und schlimme) am Internet. Alles geht.
    Aber ich klicke diesen Quatsch halt nicht an, und damit ist die Sache für mich gegessen.


    Daher fand ich diese Aussage von dir so seltsam:

    Für mich müssten Blogs genau andersrum funktionieren: die Leser zahlen was für das Angebot und wenn es wirklich genug angenommen wird kann man ja mit Verlagen oder sonstigen Seiten um Vergütungen verhandeln. Falls nicht regelt der Markt die Angelegenheit schnell und effektiv...

    Die Folge wäre: Ich hätte keinen Blog mehr. Vermutlich hätte so gut wie niemand mehr einen Blog.
    Das wäre ein Schaden für mich, ich mag meinen Blog. Ich würde ihn auch mögen, wenn keiner ihn lesen würde.


    Aber was wäre der Zugewinn für dich? Du besuchst ihn doch eh nicht, also kann es dir doch völlig egal sein, was ich da treibe...


    Das ist wieder genau das, was ich oben mit dem Brigitte-Satz sagen wollte.
    Es will einfach nicht in meinen Kopf, warum es in irgendeiner Form eine Rolle spielt, was irgendwelche fremden Menschen in Ecken des Internets treiben, die ich auch einfach meiden kann.


    (Das sind so Fragen, die ich spannend finde) ;)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

    3 Mal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • Persönlich sehe ich aber keinen riesigen Unterschied zwischen einem Blogger, der seine Meinung zu einem Spiel aufschreibt, und einem Forenbesucher, der seine Meinung zu einem Spiel aufschreibt.
    Beide hatten das Bedürfnis und haben sich die Mühe gegeben, etwas auszudrücken, beide stellen sich einer Diskussion (so gut wie jeder Blog hat eine Kommentarfunktion).
    Das sieht im Blog vielleicht etwas exponierter aus, aber eigentlich besteht da für mich kein Unterschied. Ich nehme einen Blogmenschen dann auch nicht wichtiger als zB einen Torlok, der regelmäßig die Wochenthreads mit interessanten, längeren Spielbeschreibungen füllt.

    Perfekt ausgedrückt, Danke. Nur weil man seine Beiträge etwas anhübscht, das Ganze irgendwie passend aufbauscht und bebildert etc., macht man im Prinzip immer noch nichts anderes, als das, was Hunderttausende jeden Tag im Internet machen: sie geben ihre Meinung (zu welchem Thema auch immer) ab. Egal ob in Foren oder in Blogs, auf Webseiten oder auf Portalen.


    Zum Thema Rezensionsexemplare:


    Hatte ich persönlich lange Zeit ein Problem mit, aus vielen bereits genannten Gründen. Ich hatte auch in Verdacht, dass einige wenige Einzelne sich nur deshalb "bemühen", um kostenlos Spiele zu bekommen und dann auch noch generell überaus positiv über diese Spiele berichten ... egal wie gut oder schlecht die Spiele sind.


    Mittlerweile seh ich das aber auch deutlich gelassener, weil


    1.) ich weiß, wie viel Arbeit in nur einer Rezension steckt und dass ein sun olles Spiel diese Arbeit nichtmal ansatzweise "entwertet"
    2.) diejenigen, die verdächtig positiv berichten, nicht gerade angesehen sind und die User/Leser durchaus ihre Pappenheimer kennen und solche Blogs meiden
    3.) weil es für die Verlage kostengünstige Werbung ist, die sie unter "ferner liefen" von der Steuer absetzen
    4.) es tatsächlich üblich ist, dass Rezensionsexemplare rausgehauen werden und man deshalb noch lange kein Schnorrer ist
    5.) ich persönlich so auch Spiele testen kann, die ich mir sonst nicht kaufen würde. Allerdings würde ich mir dann auch keine Rezi-Exemplare anfordern, die mich null interessieren oder wo ich schon vorher weiß, dass ich das Spiel schlecht finde

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • Genau so sehe ich das auch. Mich kümmern die sogenannten Schnorrer auch nicht, da ihre Blogs vermutlich wenig interessant gestaltet sind, oder sich eben nur oberflächlich mit den Spielen beschäftigen. Ich denke, wenn Verlage ein Problem damit hätten, Rezensionsexemplare zu verschicken, wären sie auch wählerischer. Abe wer den Podcast der Brettagogen zum Schulprojekt gehört hat, weiß wie ein verlag darüber denkt. Verlage brauchen die Blogger, das jede andere Form von Werbung die eh schon kleine Gewinnmarge fast auffressen würde. Oder wie der Redakteur es sagte: Wenn ich einen TV Spot senden produzieren würde, könnte man auch gleich 5 € in jedes Spiel legen. (Interessanter Ansatz :))


    Ich jedenfalls habe eine verantwortung als Blogger, wenn ich ein Rezensionsexemplar annehme. Ich sollte das Bestmögliche draus machen. Wie auch immer das aussehen wird.