Vinhos Deluxe

  • Über die Kickstarter Kampagne kommt man zur Zeit auf 110$ = 98 Euro für die Deluxe mit Stretchgoals und Shipping. Und da hat man wohl nichtmal die Garantie auch alle Stretchgoals zu erhalten (da stand zumindest was von guaranteed for the US and Canada only). Insofern konnte man auch bei der Spieleschmiede mit einem recht hohen Preis rechnen.
    Mir egal, da mir letzlich beide Kampagnen VIEL zu teuer sind für das gebotene Spiel, und nur das Material alleine rechtfertigt für mich nie den Preis eines Spiels. Vinhos ist für mich ein 30-40 Euro Spiel.

  • Wie müssen sich eigentlich Verlage fühlen wie Queen Games, Hans im Glück oder What's Your Game, die für vernünftige Preise bei jedem Spiel eine hohe Materialqualität liefern (dicke Pappe, spezielle Holzmeeples, etc.), wenn einige Freaks sich 100-Euro-Deluxe-Versionen im Crowdfunding-Bereich mit toller Materialqualität schön reden? "Deluxe"-Versionen, bei denen das "Deluxe" in kaum mehr als der Nutzung von extradicker Pappe statt dicker Pappe besteht? Metallmünzen oder ähnlichen kostenintensive Extra suche ich bei Vinhos Deluxe vergeblich...

  • Vinhos habe ich damals für rund 30 EUR gekauft, es ist auf jeden Fall ein ordentiches Spiel, was seinen Preis wert ist, mehr aber auch nicht. Mir erschließt sich der Mehrwert nicht, warum ich mir eine wiedergekäute "Deluxe"-Ausgabe für fast 100 EUR kaufen sollte. Dafür bekomme ich 2-3 andere, neue Spiele. Die "Lokalisation" ist mir wumpe, da Vidals Spiele aus meiner Sicht sprachneutral sind.
    Scheint ja heute in Mode zu kommen, Spiele als besonders hochwertig anzupreisen, sie entsprechend als "exklusiv" zu vermarkten und zu entsprechenden Preisen anzubieten.
    Aber es wird sicher auch hier sicherlich Sammler geben, die zuschlagen. Ich nicht. Andere Mütter haben auch schöne ...Spiele :)

  • Wie müssen sich eigentlich Verlage fühlen wie Queen Games, Hans im Glück oder What's Your Game, die für vernünftige Preise bei jedem Spiel eine hohe Materialqualität liefern (dicke Pappe, spezielle Holzmeeples, etc.), wenn einige Freaks sich 100-Euro-Deluxe-Versionen im Crowdfunding-Bereich mit toller Materialqualität schön reden? "Deluxe"-Versionen, bei denen das "Deluxe" in kaum mehr als der Nutzung von extradicker Pappe statt dicker Pappe besteht? Metallmünzen oder ähnlichen kostenintensive Extra suche ich bei Vinhos Deluxe vergeblich...

    Vielleicht sollte man auch einfach mal andere Sichtweisen ertragen können.
    Von einigen "Freaks" zu sprechen bei 1.300 Backern in den ersten Tagen halte ich für unangebracht und diese Formulierung wirkt wertend in dem von Dir aufgebauten Kontext. Keine Frage, insbesondere Hans im Glück liefert tolle Qualität für einen guten Preis. WYG auch. Aber die Komponentenqualität von The Gallerist ist meiner Meinung nach nochmal deutlich darüber angesiedelt, auch ohne Metallmünzen. Es gibt halt Kunden, die bereit sind, einen Aufpreis für bessere Qualität zu zahlen, andere Personen wie Du eben nicht. Beides völlig ok, beides völlig normal.


    Queen Games nutzt aus business Sicht geschickt unterschiedliche Preiselastizitäten bei ihren Kunden. Auf Kickstarter die weniger preissensiblen Kunden abfangen und dann das Volumen über amazon verkaufen (siehe Parfum für 9,50 EUR). Für den 9,50 EUR Preis liefern sie natürlich top notch Qualität.

  • Wwie lange dieses "elastische" Queen Games Modell gut geht ist aber auch fraglich, vor allem wenn die Kickstarter-Kunden von den Dumping-Preisen, nur wenige Monate nach VÖ, Wind bekommen. Die wenigsten dürften doch Geld zu verschenken haben, selbst die weniger Preissensiblen dürften sich, insgeheim jedenfalls, ein bisschen darüber Aufregen Vollpreis zu zahlen während etwas Geduldigere wiederum in den Genuss von 40-80% Rabatten kommen. Die Preis-Schere ist bei Queen Games einfach zu gross geworden.


    Mit diesem Wissen bin ich jedenfalls nicht mehr bereit mehr als max. 15-20 Euro für ein Queen Games Spiel auszugeben (immer früher als später erreichen Queen Games Spiele diesen kritischen Wert). Ich habe jedenfalls kein Geld zu verschenken :saint:

  • Wwie lange dieses "elastische" Queen Games Modell gut geht ist aber auch fraglich, vor allem wenn die Kickstarter-Kunden von den Dumping-Preisen, nur wenige Monate nach VÖ, Wind bekommen. Die wenigsten dürften doch Geld zu verschenken haben, selbst die weniger Preissensiblen dürften sich, insgeheim jedenfalls, ein bisschen darüber Aufregen Vollpreis zu zahlen während etwas Geduldigere wiederum in den Genuss von 40-80% Rabatten kommen. Die Preis-Schere ist bei Queen Games einfach zu gross geworden.


    Mit diesem Wissen bin ich jedenfalls nicht mehr bereit mehr als max. 15-20 Euro für ein Queen Games Spiel auszugeben (immer früher als später erreichen Queen Games Spiele diesen kritischen Wert). Ich habe jedenfalls kein Geld zu verschenken :saint:

    Geht mir genauso.


    Über Kickstarter denke ich ist aber auch der Anteil nicht-deutscher Kunden hoch, die bekommen von den Dumping-Preisen in Deutschland bestimmt wenig mit.

  • Aber die Komponentenqualität von The Gallerist ist meiner Meinung nach nochmal deutlich darüber angesiedelt

    Das stimmt schon, deshalb würde ich auch nicht so hart urteilen wie @MetalPirate . Aber The Gallerist hat mal 55 EUR gekostet ...
    Schade, ich hätte Vinhos gerne gehabt, aber jetzt stehe ich da wie der Avatar von @Braz.

  • Aber The Gallerist hat mal 55 EUR gekostet ...

    Eben. Bei 60 EUR oder auch 65 EUR für ein Vinhos Deluxe hätte sicher kaum einer etwas Negatives gesagt. Ich jedenfalls nicht. Aber es kostet eben nicht mehr 55 EUR, sondern 95 EUR -- ohne dass die entsprechende Crowdfundingseite viele Argumente/Begründungen für diese Preissteigerung von schlappen 73% gegenüber einem ähnlich ausgestatteten Produkt der gleichen Firma liefert. Da darf man dann auch mal ruhig der Meinung sein, dass das nicht mehr so ganz verhältnismäßig ist.

  • Das stimmt schon, deshalb würde ich auch nicht so hart urteilen wie @MetalPirate . Aber The Gallerist hat mal 55 EUR gekostet ...Schade, ich hätte Vinhos gerne gehabt, aber jetzt stehe ich da wie der Avatar von @Braz.

    lol


    :thumbsup:





    Zitat von MetalPirate

    ben. Bei 60 EUR oder auch 65 EUR für ein Vinhos Deluxe hätte sicher kaum einer etwas Negatives gesagt. Ich jedenfalls nicht. Aber es kostet eben nicht mehr 55 EUR, sondern 95 EUR -- ohne dass die entsprechende Crowdfundingseite viele Argumente/Begründungen für diese Preissteigerung von schlappen 73% gegenüber einem ähnlich ausgestatteten Produkt der gleichen Firma liefert. Da darf man dann auch mal ruhig der Meinung sein, dass das nicht mehr so ganz verhältnismäßig ist.

    Zumal auch das Entwicklungskostenargument *mutmaß* so gut wie wegfallen dürfte, denn das Spiel wurde ja im Kern bereits entwickelt.....so viel Arbeit kann da doch nicht mehr drin stecken, oder?! *grübel


    Leider handelt es sich hierbei um eins meiner Lieblingsspiele, weil ich das Thema + Umsetzung wirklich sehr gelungen finde und es für mich kein besseres Weinspiel gibt (gut, Viticukture ist auch sehr gut, aber kommt bei mir (!) nicht an Vinhos ran). Zudem kommt noch hinzu, dass ich das Spiel eher schlecht zu einem Spieletreff mitnehmen kann, da das Regelerklären schon seine Zeit benötigt....von daher ist die kürzere Version durchaus seeehr interessant für mich ....trotz super teurem Preis werde ich wohl zuschlagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ich muss gestehen, dass ich Vinhos bis eben gar nicht kannte und auch Vital Lacerda als Autor gar nicht so sehr auf dem Schirm habe bzw. bislang eher als Autor spielerischer Schwergewichte verbucht habe, die eh nicht in Frage kommen.
    Aber Vinhos liegt eine Thematik zugrunde, die nicht nur ich interessant finde, sondern vor allem auch meine Frau begeistern könnte. Leider ist sie eher ein Wenig-Spieler, für die das Spiel mit sehr großer Wahrscheinlichkeit viel zu komplex sein würde. Daher käme für mich auch nur die Neuausgabe infrage, da diese mit einer simplifizierten Version daher kommt. Den Preis finde ich allerdings auch recht happig.

  • @Parathion: Das ist nicht ganz vergleichbar. Die $32 Versandkosten fallen an bei Versand aus USA, d.h. nachdem das Paket schon einmal von China nach Amerika transportiert wurde. (The Gallerist ist "made in China" und andere Spiele von EGG auch; ich unterstelle mal, dass das bei Vinhos Deluxe nicht anders sein wird.) Aber im Falle einer erfolgreichen Spieleschmiede-Kampagne dürfte da eine Palette Spiele direkt von China zur Spieleschmiede gehen, ohne Umweg über USA. China-EU gegen China-USA ist jetzt nicht der riesige Transportkostenunterschied. Bzgl. EUSt: die fällt für die Spieleschmiede als Importeur nur auf die reinen Herstellungskosten an (und nicht etwa auf den Endkundenpreis; Herstellungskosten sind pi-mal-Daumen 15-20% davon).


    Der Vergleich mit dem Kickstarter-Preis für potenzielle deutsche Kunden ist nur in sofern relevant, als dass die Spiele-Schmiede sich natürlich daran orientieren wird, um den eigenen, am Markt durchzusetzenden Preis festzulegen. In etwa KS-Preis ist da das übliche Muster, und durch die zusätzliche deutsche Anleitung als Anreiz soll der Kunde dann eben bei denen bestellen und nicht direkt über Kickstarter.


    Die internationalen Frachtkosten sind zwar gestiegen im Vergleich zur Gallerist-Kampagne aus dem letzten Jahr, aber sicher nicht um den Preis, den Vinhos jetzt teurer ist. Und ob Vinhos auch so ein schwerer und materialreicher Brocken wird wie The Gallerist, muss man auch erstmal abwarten. Die WYG-Ausgabe in meinem Schrank kommt jedenfalls nicht ansatzweise auf dieses Gewicht, auch dann nicht, wenn man die Pappplättchen alle einen halben oder ganzen Millimeter dicker macht und ein dutzend Holzteile dazu packt. Aber warten wir's mal ab. The Gallerist wollte ich anfangs auch nicht mitmachen, habe mich dann aber davon überzeugen lassen, dass der Materialumfang und die Produktionsqualität das Geld wert sind. Allerdings müsste bei den aufgerufenen 95 EUR als Preis da schon noch einiges (!) an interessanten Stretch Goals dazu kommen. Im Moment ist das bei mir noch meilenweit von "gutes und interessantes Angebot" entfernt. Sag niemals nie, aber ich kann mir aktuell nicht vorstellen, das zu unterstützen.

  • Daher käme für mich auch nur die Neuausgabe infrage, da diese mit einer simplifizierten Version daher kommt.

    Sicher? Schau dir mal Videos zum Spiel an. Soooo kompliziert, wie es manchmal dargestellt wird, ist Vinhos gar nicht. Für das Erscheinungsjahr 2010 war's schon oberes Limit, aber seit damals sind Strategiespiele allgemein deutlich komplexer geworden. Wer irgendein anderes Spiel von What's Your Game schafft (oder sowas wie Mombasa, Auf den Spuren von Marco Polo, Orléans, Tzolk'in, etc.), der kommt auch mit Vinhos klar. Keine Ahnung, was ein 2010er Vinhos aktuell auf dem Gebrauchtmarkt kostet, aber ich würde mich an deiner Stelle nicht auf die Neuauflage versteifen.

  • Sicher? Schau dir mal Videos zum Spiel an. Soooo kompliziert, wie es manchmal dargestellt wird, ist Vinhos gar nicht. Für das Erscheinungsjahr 2010 war's schon oberes Limit, aber seit damals sind Strategiespiele allgemein deutlich komplexer geworden. Wer irgendein anderes Spiel von What's Your Game schafft (oder sowas wie Mombasa, Auf den Spuren von Marco Polo, Orléans, Tzolk'in, etc.), der kommt auch mit Vinhos klar. Keine Ahnung, was ein 2010er Vinhos aktuell auf dem Gebrauchtmarkt kostet, aber ich würde mich an deiner Stelle nicht auf die Neuauflage versteifen.

    Also Vinhos ist mE deutlich (!) komplexer als "Auf den Spuren von Marco Polo", "Orléans" oder "Tzolk'in",
    Das liegt daran, dass verschiedene Szenarien miteinander verknüpft sind: Weinanbau auf Spielertableau, Weinmesse, Banksystem, Helfer und Export.
    Auf einem Komplexitätsgrad würde ich daher Vinhos als deutlich komplexer als genannte Spiele einstufen, wenngleich es kein Wunderwerk ist und dennoch machbar ist.
    Aber ich schätze es dennoch als komplexer als ein Marco Polo, bei dem man "nur" einen Würfelwurf zuordnen muss, oder ein Tzolin, bei dem man im Kern nur aus 2 Aktionen wählt: Entweder ein Männchen vom Rad nehmen oder ein Männchen auf ein Rad platzieren.
    Dennoch, und da gebe ich dir recht, ist es kein Komplexitätshammer, an dem man sich den Kopf zerbricht. Alles machbar und es gibt weitaus komplexere Spiele...

  • Danke für eure Einschätzung. Orléans und Marco Polo stellen hier von der Komplexität kein Problem dar. Mich hatte nur die 4.1 auf BGG bzgl. des Komplexitätgrades abgeschreckt (wobei ich noch nicht mal weiß, wie aussagekräftig der Wert ist, aber ein Blick auf meine Sammlung zeigt, dass ich sonst kein Spiel besitze, das das rankommt).


    Für ein gebrauchtes Vinhos zahlt man auf eBay (habe gerade mal die vergangenen Auktionen gecheckt) zwischen 20-30 Euros, also nur einen Bruchteil dessen, was die Deluxe Edition kosten soll. Wäre eine Überlegung wert. Allerdings finde ich die neue Version optisch irgendwie hübscher, ich mag die vornehme Farbblässe, das alte Design ist mir zu knallig.


    Momentan ist eine englische Ausgabe bei eBay drin, die am WE ausläuft. Ich werde die mal beobachten :) Vorher werde ich aber auf jeden Fall mal kurz in ein paar Videos reinschauen - wie gesagt, eben erst das Spiel entdeckt, Beschreibung und Thema interessant gefunden - die intensivere Auseinandersetzung fehlt noch.

  • [EUSt nur auf Herstellungskosten]

    Das hat sich letztes Jahr mW zumindest für Kickstarter-Projekte geändert, die dürfen nicht die reinen Herstellkosten als Importwert angeben.

    Kann es sein, dass du den Versand an Endkunden meinst? Da muss der Versender aus dem Nicht-EU-Ausland in seiner Zollerklärung den Wert angeben, für den er die Ware auch tatsächlich verkauft hat (incl. Versandkosten); darauf werden dann die Einfuhrabgaben berechnet. Dieser Wert ist dann in aller genau das, was man z.B. als Kickstarter pledge bezahlt hat. Bei gewerblichen Importeuren (wie in diesem Falle der Spieleschmiede) gelten andere Regeln.

  • Wieder ein Projekt, bei dem ich getrost NEIN DANKE rufen kann! Ich fand schon GALLERIST und erst recht EMPIRES: AGE OF DISCOVERY preislich völlig überzogen. Neuauflagen, verbessert oder verwässert, stehe ich grundsätzlich kritisch gegenüber. Meistens ändert sich nicht soviel, dass eine Investition lohnen würde.


    Beim Geek habe ich übrigens gerade gelesen, dass man bei PHILIBERT das Spiel für 79€ bekommt (+Versandkosten, entfallen aber ab 150€ Bestellwert, also einfach zwei Spiele bestellen). Das finde ich immer noch zu teuer, aber nicht ganz so albern wie den Preis der Spiele-Offensive. Und ohne die tolle deutsche Anleitung natürlich, aber wer braucht die schon?

  • Dennoch wundert man sich, wie es zu der Preisdifferenz Spieleschmiede Philibert kommen kann......

    Fehlender Wettbewerb und ökonisches Handeln der Spieleschmiede. Die nehmen halt den Preis, der am Markt ihrer Meinung nach durchsetzbar ist.


    BTW, wenn wir gerade bei Wettbewerb sind: ist euch auf der KS-Seite aufgefallen, dass EGG eine Exklusivabmachung mit dem großen Online-Händler CSI haben, dass in den USA das Spiel nur dort zu bekommen ist, und zwar ohne Stretch Goals für maximal 10% unter UVP-Preis? Also Preisabsprachen statt freier Markt. Für mich ein Grund mehr, das Spiel nicht zu unterstützen.

  • So lange es Dumme gibt, die solche Mondpreise für ein bisschen Überarbeitung und Upgrade bezahlen, wird es solche Preise geben. Die effektivste Art zu antworten, ist und bleibt sich das Spiel einfach nicht zu kaufen, zumal VINHOS ja bereits existiert - und das auch noch visuell in wesentlich schöner und nicht so flachgepinselt. Konsumverzicht ist die Waffe des Konsumenten. Und ich gehöre zu jener Gruppe, die VINHOS liebt! Ich fand THE GALLERIST preislich schon am obersten Limit, aber im Gegensatz zu Spielworxx' Preis- uns Selbstfinanzierungspolitik mit chronischen Konzentrationsfehlern zumindest materialqualitativ und als Gesamtkunstwerk "Kunst" persönlich noch vertretbar. Aber bei VINHOS DELUXE nimmt sich das Preisetikett ja selbst nicht mehr ernst. Und wenn die Pappe noch so dick, buchgebunden und geleimt sein sollte.

  • So lange es Dumme gibt, die solche Mondpreise für ein bisschen Überarbeitung und Upgrade bezahlen, wird es solche Preise geben.

    Nuja, die Spieleschmiede hat es eben geschafft, sich einen verlässlichen Kundenstamm heranzuziehen, der zwanghaft jedes Spiel, sei es auch noch so ...1, unterstützt.






    1 Hier darf ein beliebiges wertendes Wort eingesetzt werden.

  • Schade irgendwie. Auch wenn ich jedem Autor und der Branche im Allgemeinen immer Erfolg wünsche, das Beispiel hier ist einfach Abzocke.

    Warum "schade"?
    Das finde ich schon ziemlich gehässig von Dir.


    Jedem das Seine - wenn jemand sehr viel Geld für ein besonderes Spiel ausgeben möchte, dann sei ihm das doch gegönnt!
    Da muss man sich nun nicht wünschen, dass das Projekt scheitert...

  • Nuja, die Spieleschmiede hat es eben geschafft, sich einen verlässlichen Kundenstamm heranzuziehen, der zwanghaft jedes Spiel, sei es auch noch so ...1, unterstützt.

    ...und im Kommentar-Forum der Schmiede dann noch eine Lobhudelei absondert, dass man sich unweigerlich fragt, ob das reale Menschen sind oder von beauftragten Werbefuzzis verfasst wurde. Aber okay, sowas gibt's ja auch bei Kickstarter-Projekten in rauher Anzahl...

  • So lange es Dumme gibt, die solche Mondpreise für ein bisschen Überarbeitung und Upgrade bezahlen, wird es solche Preise geben.

    naja... als "dumm" würde ich mich weniger bezeichnen. Eher als jemand, von dem eins seiner Lieblingsspiele überarbeitet und neu aufgelegt wird......nenne du es "dumm"...ich mag es lieber als "Bereitwilligen" bezeichnen, denn sonst kannst du hier alle, die mehr als 100 Spiele ihr Eigen nennen und sich dennoch immer wieder neue Spiele zulegen als "dumm" bezeichnen....
    Die Grundsatzfrage bleibt doch: Für was ist man bereit Geld auszugeben?!
    Da sind dann die Kriterien bei jedem unterschiedlich. Ich hätte z.B. keine 95 Euro für eine etwaige Kingsburg Deluxe Ausgabe (=fiktiv) ausgegeben...geschweige denn 20 Euro.....10 vielleicht.....
    Also wie gesagt: Bei jedem sind die Grenzen anders gesteckt und es wäre schön, wenn man das respektieren würde und nicht gleich mit dem Begriff "dumm" um sich ballert......

  • naja... als "dumm" würde ich mich weniger bezeichnen. Eher als jemand, von dem eins seiner Lieblingsspiele überarbeitet und neu aufgelegt wird......nenne du es "dumm"...ich mag es lieber als "Bereitwilligen" bezeichnen, denn sonst kannst du hier alle, die mehr als 100 Spiele ihr Eigen nennen und sich dennoch immer wieder neue Spiele zulegen als "dumm" bezeichnen....Die Grundsatzfrage bleibt doch: Für was ist man bereit Geld auszugeben?!
    Da sind dann die Kriterien bei jedem unterschiedlich. Ich hätte z.B. keine 95 Euro für eine etwaige Kingsburg Deluxe Ausgabe (=fiktiv) ausgegeben...geschweige denn 20 Euro.....10 vielleicht.....
    Also wie gesagt: Bei jedem sind die Grenzen anders gesteckt und es wäre schön, wenn man das respektieren würde und nicht gleich mit dem Begriff "dumm" um sich ballert......

    Die Terminologie "der Dumme" ist von mir nicht herabsetzend gemeint gewesen, sondern eher umgangssprachlich verwendet worden. Es war und ist nicht meine Absicht, jemanden hier zu beleidigen, nur weil ihm ein Spiel € 100,-- wert ist. Ich bitte daher persönlich um Verzeihung für meine Unbedachtheit. Ich werde in Zukunft auf meine Wortwahl besser achten. Unabhängig davon sollte aber jedem "Unterstützer" bewusst sein, dass er die nach oben offene Preisspirale durch seinen Kauf weiter unterstützt. Mit Deiner "Bereitwilligkeit" befeuerst Du eben auch die zu Grunde liegende Denkungsart, die man im politischen Kontext "entfesselten Kapitalismus" nennt. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Ich will damit auch keinen kritischen, linken Diskurs entfachen, wo er nicht hingehört, aber manche Dinge im Großen zeigen sich eben auch im Kleinen. Und die einzige Möglichkeit für uns "Verbraucher" ist dort zu handeln, wo es der Anbieter merkt: nicht kaufen! Auf der einen Seite gibt es in unseren Kreisen einen Hang zur "Schnäppchenjagd", die von der rasanten Halbwertzeit des Spielewertverfalls profitiert. Auf der anderen Seite gibt es eine unverhältnismässige, diametral entgegengesetzte Bereitschaft überdimensionierte Preise für eine -in diesem Beispiel- Wiederholung eines Spiels zu bezahlen. Ein extremes Spannungsgefälle zwischen Pfennigfuchsen und Maßlosigkeit. Wir vergessen immer, dass WIR mit unserem Konsum es sind, die den Markt regulieren. Wenn VINHOS vergriffen und eine Rarität wäre, würde ich die unvernünftige Überlegung einer Anschaffung sogar verstehen und vermutlich selbst mit einem Schwächeanfall kämpfen.

  • Warum "schade"?

    weil sich der Markt dann auf solche Preise einpendelt? Ist ja schön, dass das Projekt erfolgreich ist, aber irgendwann ist es einfach zu viel des Guten.


    Ich gönne jedem sein Vinhos und wegen mir darf jeder auch sein Geld ausgeben, wie er möchte. Aber deswegen kann man die Entwicklung dennoch schade finden...

  • Ach letztendlich ist der hohe Preis doch eine Kalkulationsfrage der SO. Wenn die dort davon ausgehen, dass sich das Interesse an einer Neuauflage von vornherein in Grenzen hält und nicht Unmengen von dem Spiel verkauft werden, muss man die Kosten halt über den Preis wieder reinholen. Einige Hartgesottene (es fühle sich jetzt bitte keiner auf die Füße getreten) werden sich das Spiel immer kaufen, so oder so. Wenn ich mir den aktuellen Stand der Schmiede anschaue (60), dann scheint das für sie auch so aufzugehen (Kickstarter mal jetzt ausgenommen).

  • aber durch Crowdfunding lässt sich doch auch ein geringerer Preis kalkulieren. Schließlich wird nur dann produziert, wenn die Kosten gedeckt sind. Klar soll die SO daran verdienen. Ich kenne jetzt die Kalkulation auch nicht, aber vom Gefühl her fühlt es sich halt so an, als ob eine Riesenmarge eingerechnet wurde...


    Es kann sein, da ich der SO da unrecht tue, aber deswegen ist es auch nur wenn Gefühl und kein Beweis.

  • Auf der anderen Seite denke ich, dass das Preisgefüge, das duch KS schon vorgegeben wurde, nicht durcheinandergebracht werden soll. Vielleicht gibt es deswegen gar nicht mal so viel Spielraum nach unten?!

  • Also, in diesem Fall bin ich mir nicht so sicher, wie frei die SO ihren Preis wählen darf. Wenn, wie vielfach (auch hier) zu lesen ist, Eagle Games tatsächlich Preisdeals mit bestimmten Händlern macht und andere gar nicht erst beliefert, dann kann schon sein, daß die zur SO gesagt haben: "Entweder über 90,- Euro, oder halt nicht." +Schulterzucken+


    Edit: Wie @Firkin sagt.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Zitat von Flundi

    Die Terminologie "der Dumme" ist von mir nicht herabsetzend gemeint gewesen, sondern eher umgangssprachlich verwendet worden. Es war und ist nicht meine Absicht, jemanden hier zu beleidigen, nur weil ihm ein Spiel € 100,-- wert ist. Ich bitte daher persönlich um Verzeihung für meine Unbedachtheit. Ich werde in Zukunft auf meine Wortwahl besser achten. Unabhängig davon sollte aber jedem "Unterstützer" bewusst sein, dass er die nach oben offene Preisspirale durch seinen Kauf weiter unterstützt. Mit Deiner "Bereitwilligkeit" befeuerst Du eben auch die zu Grunde liegende Denkungsart, die man im politischen Kontext "entfesselten Kapitalismus" nennt. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Ich will damit auch keinen kritischen, linken Diskurs entfachen, wo er nicht hingehört, aber manche Dinge im Großen zeigen sich eben auch im Kleinen. Und die einzige Möglichkeit für uns "Verbraucher" ist dort zu handeln, wo es der Anbieter merkt: nicht kaufen! Auf der einen Seite gibt es in unseren Kreisen einen Hang zur "Schnäppchenjagd", die von der rasanten Halbwertzeit des Spielewertverfalls profitiert. Auf der anderen Seite gibt es eine unverhältnismässige, diametral entgegengesetzte Bereitschaft überdimensionierte Preise für eine -in diesem Beispiel- Wiederholung eines Spiels zu bezahlen. Ein extremes Spannungsgefälle zwischen Pfennigfuchsen und Maßlosigkeit. Wir vergessen immer, dass WIR mit unserem Konsum es sind, die den Markt regulieren. Wenn VINHOS vergriffen und eine Rarität wäre, würde ich die unvernünftige Überlegung einer Anschaffung sogar verstehen und vermutlich selbst mit einem Schwächeanfall kämpfen.


    Also um ehrlich zu sein finde ich das ganze Thema etwas "überinterpretiert", denn zum Einen halte ich Käufer der Deluxe Ausgabe nicht kategorisch für dumm -du hast dich entschuldigt und das nehme ich auch hiermit an- und zum anderen halte ich die ganze Diskussion für überflüssig, denn mE reguliert sich der Markt selbst. Sollte eine Ausgabe tatsächlich zu teuer sein, dann wird das final der Verlag merken, der den Umsatz mit dem Absatz korreliert und dadurch auch das Ergebnis seiner Preisstrategie sehen wird. Wird das Spiel hinreichend oft gekauft, dann hat der Verlag wohl alles richtig gemacht....wurde das Spiel nicht hinreichend oft gekauft, dann hat sich der Projektmanager (oder wer auch immer) wohl verkalkuliert. Letztendlich ist es immer ein Spagat zwischen einem Produkt und dem Verkaufspreis.
    ...und seien wir mal ehrlich: Willst du indirekt nun jedem Winsome Spielekäufer ein schlechtes Gewissen einreden, weil er 100 Euro für 3 Spiele in Prototypqualität bereit ist zu bezahlen?! Ich halte daher die ganze Diskussion wirklich für lächerlich, um es einmal direkt zu formulieren, denn wir reden hier von Preisen unter 100 Euro und nicht um Preise weit über 100 Euro. Es gibt einige Leute, die bereit sind, über 100 Euro für ein "Dark Tower" oder ein "Full Metal Planéte" zu zahlen...sind die dumm?! Nein, es sind "Spieleverrückte", die für ihr Hobby einiges bereits sind zu bezahlen.
    Ist es verrückt für ein paar Pappcounter in einer Holzkiste 150 Euro auszugeben? (Bsp. Mega Civilization)


    Letztendlich wird der Verlag sehen, ob die Preispolitik die richtige war oder nicht. Bei einem Spiel die Moralkeule auszupacken halte ich für fragwürdig.....wir reden hier nicht von bedrohten Tierarten, sondern tatsächlich von unserem Hobby, bei dem es immer (!) ein paar Verrückte gibt, die besonders tief in die Tasche greifen, wenn sie denken, daß das Spiel ihnen besonders Spaß machen könnte.
    Du sagts es ja selbst: Die Halbwertszeit eines Spiel ist verdammt kurz (-> "auf der einen Seite gibt es in unseren Kreisen einen Hang zu Schnäppchenjagd..."). Spiele, die noch vor 3 Jahren bei der Spiel für 40 oder 50 Euro verkauft wurden finden sich oft auf dem Schnäppchenmarkt beim Kaufhof auf der Spiel oder beim Schnäppchenteil vom Heidelberger. Letztendlich müssten sich doch eher die Schnäppchenkäufer Gedanken über ihrem Kauf machen, da sie den Preis nicht in Relation zum Enwticklungsaufwand und der Produktion sehen, nach dem Motto: "Geiz ist geil". Spiele haben nur noch eine Halbwertszeit von 1-3 Jahren *mutmaß*


    Kurzum, um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Deine Grundsatzdiskussion halte ich in diesem speziellen Fall für unangebracht.
    1) Es gibt genügend Spieler, die bei EBay weitaus höhere Preise für Spiele (!) bereit sind zu bezahlen.
    2) es gibt genügend Spieler, die für Prototypenqualität mehr bereit sind zu bezahlen (Bsp.: Winsome Games)
    3) es gibt genügend Spieler, die kein schlechte Gewissen haben, das Spiel erst beim absoluten Tiefpreis zu kaufen (Geiz ist geil)
    4) wir reden hier wahrscheinlich von einem Nichenprodukt mit zusätzlichem Aufwand für eine deutsche Lokalisierung
    5) wir reden hier nicht von einem Preis von weit über hundert Euro oder mehr, sondern tatsächlich von 95 Euro....



    Gruß
    Braz

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Ich glaube, die Diskussion wäre deutlich weniger emotional, wenn 90,- Euro für jeden denselben Wert hätten, bereinigt um unterschiedliches Nettoeinkommen oder Lebenserhaltungskosten.


    Manche verstehen die Umrechnung "statt #VinhosDeluxe könnte ich mir drei andere Spiele kaufen" gar nicht, weil sie sich #VinhosDeluxe UND alle anderen Spiele kaufen, die sie wollen...



    Und für manche ist die Exklusivität auch ein Kaufreiz. Jeder, der will, kann sich #Vinhos besorgen, aber nur wenige werden #VinhosDeluxe haben. Für so etwas wurde schon immer mehr bezahlt (vgl die Beispiele von #Braz).


    Offensichtlich gibt der Markt das her, selbst wenn er so klein ist wie der Brettspielmarkt.

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  • Also ich möchte ja gar nicht bestreiten, dass 95 Euro viel für ein Spiel sind. Da muss auch nichts Nettoeinkommenbereinigt werden.... ;)
    Ich werde aber, sollte mir das Spiel samt Ausstattung es wert sein, nur ungern als " dumm" bezeichnet......und dagegen wehre ich mich und deshalb hatte ich mich bei der Diskussion eingeschaltet. Auf der Spiel waren genug Leute bereit, 150 Euro für Mega Civ zu zahlen..... In meinen Augen ein Wahnsinnspreis, im Sinne von teuer, für ein Spiel dieser Ausstattung.....aber hey.....der Verlag hat alles richtig gemacht, denn das Spiel ging wohl weg wie warme Semmeln.
    Also: Es kommt immer darauf an, was man bereit ist für etwas zu zahlen.... und gerade bei Vonhos handelt es sich wohl eher um ein Nichenspiel mit geringer Auflage für eine deutsche Lokalisation, da es zum einen bereits Besitzer der alten Auflage gibt, die sich vielleicht kein Neues zulegen wollen und zum anderen generell für viele nicht attraktiv wegen der Komplexität ist. Ich könnte mir vorstellen, dass deshalb das Spiel teurer als ein "The Gallerist" wegkommt, da die Auflage von der Spieleschmiede vielleicht als geringer eingeschätzt wird *mutmaß*


    Zum Thema "emotionale Diskussion": Och....läuft doch IMHO alles noch im Rahmen, oder ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Braz ()