Beiträge von Braz im Thema „Vinhos Deluxe“

    Zitat von MetalPirate

    Mit den letzten Beiträgen driftet das Thema irgendwie in eine komische Richtung ab.....

    Meines Erachtens driftet das Thema nicht ab...es ist doch genau der Punkt: Du weißt nicht, wie die Preiskalkulation zustande kommt. Es kann wie ich schon erwähnte z.B. dadurch zustande kommen, dass viele der Zielgruppe die Erstauflage von Vinhos bereits besitzen und dadurch nicht erneut kaufen wollen, denn sie haben ja schon das Spiel. Aus diesem Grund hast du weniger potentielle Käufer. Der Übersetzungsaufwand der Spiele-Schmiede ist aber vielleicht der gleiche wie bei "The Gallerist".....also...gleich viel Aufwand für weniger potentielle Kunden erhöht evtl. den Preis.......aber wie bereits mehrfach erwähnt: Keiner hier kennt den genauen Hintergrund und so ist alles nur Spekulation.
    Vinhos 1. Auflage wurde auf der Spiel verkauft und hat alleine deshalb wahrscheinlich schon einen gesteigerten Absatz, weil dort von vornherein schon mehr "Verrückte" (im positiven Sinn) herumlaufen....des weiteren ist die 1. Auflage bereits an potentielle Kunden verkauft. Mal angenommen jeder zweite will nun eine weitere Version davon haben (was mal eine hohe Annahme ist), dann hast du schon nur noch 50% Absatz für das gleiche Produkt...ich gehe mal eher von 30% aus. Nun hast du eine kleinere Auflage für einen Kundenkreis und von diesem dann nur einen gewissen Teil, der dann auch die lokalisierte deutsche Version haben will.....daher kannst du mE die Neuauflage weder mit The Gallerist (, dass es vorher nicht bereits auf dem Markt gab) noch mit der 1. Edition von Vinhos vergleichen....jedenfalls meine Meinung.

    Deine Bemerkung "der Verlag hat alles richtig gemacht" ist für mich der Schlüsselsatz, der ziemlich genau komprimiert das enthält, worum es mir dabei ging. "Verkaufszahlen" sind kein Beleg für die Richtigkeit einer "Marktentscheidung" oder von "Preispolitik", da Verkaufszahlen systemimmanent sind. "Erfolg" ist kein Wert und keine Größe an sich, da der Zweck NIE die Mittel heiligt. Ich meine übrigens auf der Spieleschmiedeseite gelesen zu haben, dass VINHOS DELUXE im freien Verkauf (falls es dazu kommt) inkl. aller Verbesserungsziele zwischen € 120-130 kosten soll.

    ...dir ist aber schon noch bewusst, dass Verlage erstmal nicht aus Jux und Tollerei Spiele produzieren oder weil sie einen Dienst an der gelangweilten Gesellschaft machen wollen, sondern in erster Linie sind es Unternehmen, die Mitarbeiter bezahlen müssen und zudem, so dumm es tatsächlich auch ist, erst einmal Geld erwirtschaften müssen. Hierzu benötigt man einen Gewinn, denn verkaufe ich erst mal das Produkt nur zu den Herstellungskosten, kann ich noch keine Mitarbeiter, die an dem Spiel geabreitet haben, bezahlen. Ist die Auflage, weil es ein Nichenspiel ist, gering, dann muss ich eben mit der Marge etwas höher gehen. Dein Satz "Der Zweck heiligt nicht die Mittel" halte ich in diesem Zusammenhang für falsch, denn weder du noch ich kennen die genauen Preiskalkulationen eines Verlages zu einem gewissen Produkt. Beim Mega Civ hatte der Autor z.B. 8 Jahre (!) am Spiel gearbeitet......nun ist die Frage, wie man das in den finalen Preis einfließen lässt. ...und gerade weil keiner von uns die genauen Herstellungskosten kennt, halte ich die Moraldiskussion für deplatziert....sorry...meine Meinung.

    Also ich möchte ja gar nicht bestreiten, dass 95 Euro viel für ein Spiel sind. Da muss auch nichts Nettoeinkommenbereinigt werden.... ;)
    Ich werde aber, sollte mir das Spiel samt Ausstattung es wert sein, nur ungern als " dumm" bezeichnet......und dagegen wehre ich mich und deshalb hatte ich mich bei der Diskussion eingeschaltet. Auf der Spiel waren genug Leute bereit, 150 Euro für Mega Civ zu zahlen..... In meinen Augen ein Wahnsinnspreis, im Sinne von teuer, für ein Spiel dieser Ausstattung.....aber hey.....der Verlag hat alles richtig gemacht, denn das Spiel ging wohl weg wie warme Semmeln.
    Also: Es kommt immer darauf an, was man bereit ist für etwas zu zahlen.... und gerade bei Vonhos handelt es sich wohl eher um ein Nichenspiel mit geringer Auflage für eine deutsche Lokalisation, da es zum einen bereits Besitzer der alten Auflage gibt, die sich vielleicht kein Neues zulegen wollen und zum anderen generell für viele nicht attraktiv wegen der Komplexität ist. Ich könnte mir vorstellen, dass deshalb das Spiel teurer als ein "The Gallerist" wegkommt, da die Auflage von der Spieleschmiede vielleicht als geringer eingeschätzt wird *mutmaß*

    Zum Thema "emotionale Diskussion": Och....läuft doch IMHO alles noch im Rahmen, oder ;)

    Zitat von Flundi

    Die Terminologie "der Dumme" ist von mir nicht herabsetzend gemeint gewesen, sondern eher umgangssprachlich verwendet worden. Es war und ist nicht meine Absicht, jemanden hier zu beleidigen, nur weil ihm ein Spiel € 100,-- wert ist. Ich bitte daher persönlich um Verzeihung für meine Unbedachtheit. Ich werde in Zukunft auf meine Wortwahl besser achten. Unabhängig davon sollte aber jedem "Unterstützer" bewusst sein, dass er die nach oben offene Preisspirale durch seinen Kauf weiter unterstützt. Mit Deiner "Bereitwilligkeit" befeuerst Du eben auch die zu Grunde liegende Denkungsart, die man im politischen Kontext "entfesselten Kapitalismus" nennt. Da beisst die Maus keinen Faden ab. Ich will damit auch keinen kritischen, linken Diskurs entfachen, wo er nicht hingehört, aber manche Dinge im Großen zeigen sich eben auch im Kleinen. Und die einzige Möglichkeit für uns "Verbraucher" ist dort zu handeln, wo es der Anbieter merkt: nicht kaufen! Auf der einen Seite gibt es in unseren Kreisen einen Hang zur "Schnäppchenjagd", die von der rasanten Halbwertzeit des Spielewertverfalls profitiert. Auf der anderen Seite gibt es eine unverhältnismässige, diametral entgegengesetzte Bereitschaft überdimensionierte Preise für eine -in diesem Beispiel- Wiederholung eines Spiels zu bezahlen. Ein extremes Spannungsgefälle zwischen Pfennigfuchsen und Maßlosigkeit. Wir vergessen immer, dass WIR mit unserem Konsum es sind, die den Markt regulieren. Wenn VINHOS vergriffen und eine Rarität wäre, würde ich die unvernünftige Überlegung einer Anschaffung sogar verstehen und vermutlich selbst mit einem Schwächeanfall kämpfen.

    Also um ehrlich zu sein finde ich das ganze Thema etwas "überinterpretiert", denn zum Einen halte ich Käufer der Deluxe Ausgabe nicht kategorisch für dumm -du hast dich entschuldigt und das nehme ich auch hiermit an- und zum anderen halte ich die ganze Diskussion für überflüssig, denn mE reguliert sich der Markt selbst. Sollte eine Ausgabe tatsächlich zu teuer sein, dann wird das final der Verlag merken, der den Umsatz mit dem Absatz korreliert und dadurch auch das Ergebnis seiner Preisstrategie sehen wird. Wird das Spiel hinreichend oft gekauft, dann hat der Verlag wohl alles richtig gemacht....wurde das Spiel nicht hinreichend oft gekauft, dann hat sich der Projektmanager (oder wer auch immer) wohl verkalkuliert. Letztendlich ist es immer ein Spagat zwischen einem Produkt und dem Verkaufspreis.
    ...und seien wir mal ehrlich: Willst du indirekt nun jedem Winsome Spielekäufer ein schlechtes Gewissen einreden, weil er 100 Euro für 3 Spiele in Prototypqualität bereit ist zu bezahlen?! Ich halte daher die ganze Diskussion wirklich für lächerlich, um es einmal direkt zu formulieren, denn wir reden hier von Preisen unter 100 Euro und nicht um Preise weit über 100 Euro. Es gibt einige Leute, die bereit sind, über 100 Euro für ein "Dark Tower" oder ein "Full Metal Planéte" zu zahlen...sind die dumm?! Nein, es sind "Spieleverrückte", die für ihr Hobby einiges bereits sind zu bezahlen.
    Ist es verrückt für ein paar Pappcounter in einer Holzkiste 150 Euro auszugeben? (Bsp. Mega Civilization)

    Letztendlich wird der Verlag sehen, ob die Preispolitik die richtige war oder nicht. Bei einem Spiel die Moralkeule auszupacken halte ich für fragwürdig.....wir reden hier nicht von bedrohten Tierarten, sondern tatsächlich von unserem Hobby, bei dem es immer (!) ein paar Verrückte gibt, die besonders tief in die Tasche greifen, wenn sie denken, daß das Spiel ihnen besonders Spaß machen könnte.
    Du sagts es ja selbst: Die Halbwertszeit eines Spiel ist verdammt kurz (-> "auf der einen Seite gibt es in unseren Kreisen einen Hang zu Schnäppchenjagd..."). Spiele, die noch vor 3 Jahren bei der Spiel für 40 oder 50 Euro verkauft wurden finden sich oft auf dem Schnäppchenmarkt beim Kaufhof auf der Spiel oder beim Schnäppchenteil vom Heidelberger. Letztendlich müssten sich doch eher die Schnäppchenkäufer Gedanken über ihrem Kauf machen, da sie den Preis nicht in Relation zum Enwticklungsaufwand und der Produktion sehen, nach dem Motto: "Geiz ist geil". Spiele haben nur noch eine Halbwertszeit von 1-3 Jahren *mutmaß*

    Kurzum, um es nochmal auf den Punkt zu bringen: Deine Grundsatzdiskussion halte ich in diesem speziellen Fall für unangebracht.
    1) Es gibt genügend Spieler, die bei EBay weitaus höhere Preise für Spiele (!) bereit sind zu bezahlen.
    2) es gibt genügend Spieler, die für Prototypenqualität mehr bereit sind zu bezahlen (Bsp.: Winsome Games)
    3) es gibt genügend Spieler, die kein schlechte Gewissen haben, das Spiel erst beim absoluten Tiefpreis zu kaufen (Geiz ist geil)
    4) wir reden hier wahrscheinlich von einem Nichenprodukt mit zusätzlichem Aufwand für eine deutsche Lokalisierung
    5) wir reden hier nicht von einem Preis von weit über hundert Euro oder mehr, sondern tatsächlich von 95 Euro....


    Gruß
    Braz

    So lange es Dumme gibt, die solche Mondpreise für ein bisschen Überarbeitung und Upgrade bezahlen, wird es solche Preise geben.

    naja... als "dumm" würde ich mich weniger bezeichnen. Eher als jemand, von dem eins seiner Lieblingsspiele überarbeitet und neu aufgelegt wird......nenne du es "dumm"...ich mag es lieber als "Bereitwilligen" bezeichnen, denn sonst kannst du hier alle, die mehr als 100 Spiele ihr Eigen nennen und sich dennoch immer wieder neue Spiele zulegen als "dumm" bezeichnen....
    Die Grundsatzfrage bleibt doch: Für was ist man bereit Geld auszugeben?!
    Da sind dann die Kriterien bei jedem unterschiedlich. Ich hätte z.B. keine 95 Euro für eine etwaige Kingsburg Deluxe Ausgabe (=fiktiv) ausgegeben...geschweige denn 20 Euro.....10 vielleicht.....
    Also wie gesagt: Bei jedem sind die Grenzen anders gesteckt und es wäre schön, wenn man das respektieren würde und nicht gleich mit dem Begriff "dumm" um sich ballert......

    #Cyberian
    Ja, aber dort gibt es das Spiel -zwar mit Stretchgoals- aber leider nur auf französisch.
    Dennoch wundert man sich, wie es zu der Preisdifferenz Spieleschmiede Philibert kommen kann......gut...die Lokalisierung.....aber dass die dann doch so signifikant teurer ist?

    Sicher? Schau dir mal Videos zum Spiel an. Soooo kompliziert, wie es manchmal dargestellt wird, ist Vinhos gar nicht. Für das Erscheinungsjahr 2010 war's schon oberes Limit, aber seit damals sind Strategiespiele allgemein deutlich komplexer geworden. Wer irgendein anderes Spiel von What's Your Game schafft (oder sowas wie Mombasa, Auf den Spuren von Marco Polo, Orléans, Tzolk'in, etc.), der kommt auch mit Vinhos klar. Keine Ahnung, was ein 2010er Vinhos aktuell auf dem Gebrauchtmarkt kostet, aber ich würde mich an deiner Stelle nicht auf die Neuauflage versteifen.

    Also Vinhos ist mE deutlich (!) komplexer als "Auf den Spuren von Marco Polo", "Orléans" oder "Tzolk'in",
    Das liegt daran, dass verschiedene Szenarien miteinander verknüpft sind: Weinanbau auf Spielertableau, Weinmesse, Banksystem, Helfer und Export.
    Auf einem Komplexitätsgrad würde ich daher Vinhos als deutlich komplexer als genannte Spiele einstufen, wenngleich es kein Wunderwerk ist und dennoch machbar ist.
    Aber ich schätze es dennoch als komplexer als ein Marco Polo, bei dem man "nur" einen Würfelwurf zuordnen muss, oder ein Tzolin, bei dem man im Kern nur aus 2 Aktionen wählt: Entweder ein Männchen vom Rad nehmen oder ein Männchen auf ein Rad platzieren.
    Dennoch, und da gebe ich dir recht, ist es kein Komplexitätshammer, an dem man sich den Kopf zerbricht. Alles machbar und es gibt weitaus komplexere Spiele...

    Das stimmt schon, deshalb würde ich auch nicht so hart urteilen wie @MetalPirate . Aber The Gallerist hat mal 55 EUR gekostet ...Schade, ich hätte Vinhos gerne gehabt, aber jetzt stehe ich da wie der Avatar von @Braz.

    lol

    :thumbsup:


    Zitat von MetalPirate

    ben. Bei 60 EUR oder auch 65 EUR für ein Vinhos Deluxe hätte sicher kaum einer etwas Negatives gesagt. Ich jedenfalls nicht. Aber es kostet eben nicht mehr 55 EUR, sondern 95 EUR -- ohne dass die entsprechende Crowdfundingseite viele Argumente/Begründungen für diese Preissteigerung von schlappen 73% gegenüber einem ähnlich ausgestatteten Produkt der gleichen Firma liefert. Da darf man dann auch mal ruhig der Meinung sein, dass das nicht mehr so ganz verhältnismäßig ist.

    Zumal auch das Entwicklungskostenargument *mutmaß* so gut wie wegfallen dürfte, denn das Spiel wurde ja im Kern bereits entwickelt.....so viel Arbeit kann da doch nicht mehr drin stecken, oder?! *grübel

    Leider handelt es sich hierbei um eins meiner Lieblingsspiele, weil ich das Thema + Umsetzung wirklich sehr gelungen finde und es für mich kein besseres Weinspiel gibt (gut, Viticukture ist auch sehr gut, aber kommt bei mir (!) nicht an Vinhos ran). Zudem kommt noch hinzu, dass ich das Spiel eher schlecht zu einem Spieletreff mitnehmen kann, da das Regelerklären schon seine Zeit benötigt....von daher ist die kürzere Version durchaus seeehr interessant für mich ....trotz super teurem Preis werde ich wohl zuschlagen.

    #braz

    Was haben denn RRR, ZuZ, und 18xx miteinander zu tun, AUßER dem Thema?
    Deiner Aussage nach, müsste man diese Spiele dann auch miteinander vergleichen.

    kann es sein, dass du momentan etwas schwarz-weiß-Malerei betreibst?!
    Natürlich kann man RRR, ZuZ und 18xx nicht in einen Topf schmeißen....das hat aber nicht nur mit dem Hauptthema (=Züge) zu tun, sondern tatsächlich auch mit dem Thema dahinter: Hingegen 18xx Spiele allesamt Wirtschaftssimulationen sind, gehört wohl ZuZ eher weniger zu dieser Kategorie, findest du nicht?! Schon alleine deshalb habe ich da ein komplett anderes Spielgefühl. Dies ist eher weniger der Fall bei Kanban versus Kraftwagen versus Automania....denn die sind weitaus artverwandter, als du mir mit ZuZ versus 18xx unterstellen möchtest. Das eine ist ein Wirtschaftsspiel durch und durch, hingegen das andere eher ein "einfaches" Legespiel ist, bei dem ich vorrangig Zielstätte miteinander verbinde.


    Zitat von Clickworxx

    Was #Spieleteufel mMn sehr treffend verglichen hat, ist der Mechanismus.
    Und der ist bei dem Autoren sicherlich schon ziemlich eng verbandelt. Egal ob Vinhos,
    Kanban oder The Gallerist. Das Gefühl (weil Mechanik) ist da definitiv ähnlich.
    Insofern kann man natürlich alle diese Spiele sehr gut miteinander Vergleichen.

    Man kann alles miteinander vergleichen, wenn man lustig ist. Aber CO2 vom gleichen Autor ist wohl nicht einmal ansatzweise mit einem anderen Spiel von Vital verghleichbar.
    Generell, und da gebe ich dir recht, blitzt in Vinhos, Kanban und The Gallerist die Handschrift von Vital durch. Dennoch kann ich mE nicht sagen, dass wenn man das eine kennt, man das andere dann nicht mehr braucht. ("Du erklärst zwar deine Meinung, indem du sagst, dass dir The Gallerist mehr Spaß/Spielfreude macht und daher das andere vernachlässigbar ist....dennoch gibt es Spieler, so wie mich, die an dem Thema auch interessiert sind.").
    Gerade deshalb sagte ich, dass für mich ebenso das Thema viel zur Stimmung und dem Spielspaß beiträgt.

    Zitat von Clickworxx

    Das Thema ist doch total Wuppe, ein spielerischer Vergleich kommt doch vorrangig durch das
    Spielgefühl selbst...


    Das Thema ist bei mir eben nicht "Wuppe". Es macht für mich einen Unterschied, ob ich ein Gallerist bin und Bilder verkaufe und Werbung für meine Bilder mache, oder ob ich ein Weinbauer bin. Des weiteren ist der zentrale Aktionsmechanismus beider Spiele nicht einmal ansatzweise vergleichbar: Hingegen ich beim Gallerist meinen Marker an eine Location stelle und eine Aktion durchführe bin ich beim Vinhos viel restriktiver/bzw. teurer unterwegs. ier unterscheidet man zwischen kostenlosen Aktionen und teuren Aktionen.
    Obwohl die Handschrift von Vital für mich bei beiden Spielen erkennbar ist, sind beide Spiel für mich hinreichen verschieden. Von daher bin ich nicht der Meinung von Spielteufel und habe dies so gesagt, damit andere die Aussage evtl. relativieren können...oder auch nicht, das liegt dann bei ihnen.

    #Spielteufel

    Sorry wenn ich da kurz reinkrätsche......aber was hat das eine Spiel mit dem anderen gemein, bis auf das, daß es den gleichen Autor hat?

    Das wäre ja im Grunde das Gleiche, als wenn ich sagen würde, dass man kein Mage Knight braucht, weil man das beste Spiel des Autors (= Through the Ages) schon besitzt......und jetzt bitte nicht diskutieren, ob TtA wirklich sein Bestes ist oder nicht...es geht um die Aussage an sich.

    Also das eine Spiel hat mit dem Thema "Wein" zu tun und das andere handelt von Kunstausstellungen.....

    Du erklärst zwar deine Meinung, indem du sagst, dass dir The Gallerist mehr Spaß/Spielfreude macht und daher das andere vernachlässigbar ist....dennoch gibt es Spieler, so wie mich, die an dem Thema auch interessiert sind. Von daher hinkt dein direkte Vergleich meiner Meinung nach.
    Meines Erachtens wäre ein besserer Vergleich zu vorhandenen Weinspielen....oder anderes formuliert: der direkte Vergleich zu Kanban sollte mE auch nicht Vinhos sein, sondern Automania, Kraftwagen etc.

    Viele Regeldetails, die nicht dem besseren Spielerlebnis, sondern der genaueren Simulation dienen.

    ..und genau das sehe ich etwas anders,kann es aber -wie bereits erwähnt- durchaus nachvollziehen, wenn jnd diese Meinung vertritt.
    In diesem Fall sehe ich es anders, da thematisch mE alles miteinander verknüpft ist und daher logisch für mich Sinn ergibt. Als direkte Folge sind es nicht zu viele Regeldetails bei mir sondern eher Details, die zum Spielgeschehen passen. Es gibt genug Spiele, die voll mit Regeldetails sind und die irgendwie thematisch nicht zum Spiel passen wollen oder einfach trocken wirken...Opera war für mich so ein Spiel: Dröge ohne Ende....auch ein Hawai vom HiG Verlag fand ich wirklich nicht gut, da man Hütten auf dem Plan/auf der Insel verteilt findet, diese aber bei sich unten in der eigenen Auslage anlegt (?) und zudem noch Füße (wahrscheinlich Überbleibsel vom Pantheon) für das Angeln zahlen muss....puh.....
    Beim Vinhos ist das zum Glück nicht so: Der Weinanbau ist relativ einleuchtend und einfach...ebenso der Verkauf an lokale Geschäfte oder über den Export. Das einzige, das mE etwas inhaltlich einen Sprung macht ist die Weinausstellung...
    Vinhos ist für mich ein top Spiel und hat zu recht 7,56 Punkte bei über 3000 abgegebenen Bewertungen....zudem ist es auf Platz 202 bei weit über 10 000 Spielen im Ranking. Das ist dann im Schnitt der Bewertungen doch besser als "ordentlich bis gut" sondern ist eher überdurchschnittlich. Aber es kommt ja immer auf das persönliche Empfinden an und du stehst mit deiner Meinung sicherlich nicht alleine da. Im Geigenteil: Ich behaupt, dass die meisten bei dem Spiel wohl so empfinden und es als "anstrengend" beschrieben würden. Wie gesagt: Ich hatte dieses Empfinden nie, da alles für mich thematisch nachvollziehbar war und somit verging die Spielzeit wie im Fluge.

    Kann / Mag jemand darauf antworten?

    Es ist halt wie alles im Leben: Geschmackssache
    Mir gefällt es halt sehr gut, da ich finde, dass das Spiel sehr thematisch ist. Das Thema Wein wurde beim Spiel Grand Cru ebenfalls gut umgesetzt, nur gefällt mir Vinhos um einiges besser, da es viele Aspekte des Thema "Weins" beinhaltet: Anbau, Wettereffekte, Weinlagerung, Werbung/Vermarktung und Verkauf.
    Gerade weil ich alles so stimmungsvoll finde, habe ich eher weniger das Problem mit den Regeldetails.
    Dies ist der größte Kritikpunkt von vielen: Die Regel sind/seien zu komplex...sehr viele kleine Details....Spiel wirkt daher eher als Arbeit als ein Spiel empfunden.
    Wie gesagt: Kann ich nachvollziehen, aber bei mir ist es nicht so, da alles logisch ist und für mich nachvollziehbar.

    Viticulture ist da ein viel einfacheres Spiel -was die Regeldetails anbelangt...hat aber auch einen nicht zu vernachlässigenden Glücksanteil. Dieser fehlt dem Vinhos gänzlich. Viticulture ist sicherlich das "glattere" Spiel von den beiden. Vinhos hat da mehr Ecken (komplexer, mehr Regeldetails, Zusammenhänge der einzelnen Elemente (Ausstellung, Verkauf, Weinanbau) oft nur nach mehreren Partien greifbar...etc.

    Kurzum: Mir gefällt Vinhos von allen Spielen mit dem Thema "Wein" am besten, würde es aber nicht vorbehaltlos empfehlen...dies würde ich eher beim Viticulture.

    Ich bin im übrigen anderer Meinung als MetalPirate: Vinhos ist kein leicht überdurchschnittliches Spiel. Es sticht aus der Masse, weil es einen neuen Aktionsmechanismus (=Auswahl der Aktionen) besaß, der mE damals noch in keinem - mir bekannten- Spiel war. Des weiteren hat mir das Banksystem gefallen .....und es zudem wird das Thema Wein in all seinen Belangen sehr gut abdeckt. Daher gehört Vinhos für mich zu den top Spielen.

    Daher rate ich erst einmal zu einer Probepartie von Vinhos...obwohl..das neue Vinhos soll ja etwas entschlackt sein...von daher ist eine Probepartie mit dem derzeitigen Spiel wohl etwas weniger repräsentativ......

    Generell würde mich aber auch einmal der Stand der Spiele- Offensive interessieren......die KS Kampagne läuft und die SO sind noch am Abklären der Modalitäten.......ja kommt da jetzt etwas oder kommt da nix mehr von der SO.....?

    Gruß
    Braz

    P.S. Über die finale Kritik von Rahdo lässt sich bekanntlich eher streiten, da einfach alles super ist.....den Run-Through macht er aber bei alles Spielen sehr gut....einfach den einmal anschauen und dann sieht man, ob Vinhos einem liegen könnte..

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    Ich werde mir die neue Ausgabe auf jeden Fall bei der Spieleschmiede zulegen...sobald verfügbar.
    Dennoch finde ich, dass die neue Auflage wirklich nciht hübsch ist. Kein Vergleich zur alten.