Spielesammlung in Hausratversicherung

  • Eine Bestand auch von vielen Spielen ist keine Sammlung im versicherungstechnischen Sinn, da hier keine Wertsteigerung über die Zeit zugrunde liegt. Vielmehr ist es eine normale Anhäufung von Dingen, die ganz normal über die Versicherungssumme abgedeckt ist. Wenn es „über das normale Maß“ (nicht definiert) hinaus geht, kann man eine Info an die Versicherung geben - mein Spielezimmer umfasst ca. 1000 Spiele für im Schnitt 40€ - Versicherungssumme ggf. anpassen und fertig. Sagt mein Versicherungsmensch von der HUK…

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  • Die Frage ist doch, was sie nachher bezahlen. Als es vor vielen Jahren um meine damalige Modellbahnsammlung ging, sollte ich den ganzen Wert angeben, es würde aber nur der Zeitwert bezahlt. Der dann deutlich niedriger als Anschaffungs- und Wiederbeschaffungswert gewesen waere. Und oben drauf kommt noch das Getrickse mit der Unterversicherung...

  • Meine Frau (Fachfrau für Versicherungen und Finanzen und aktiv im Verkauf) sagte mir eine Hausratversicherung mit Spezialtarif für Modelleisenbahnen ist wie ein Shampoo für gefärbtes Haar. Eine Sammlung von Brettspielen (oder Platten oder Mangas oder Ü-Eier-Figuren) ist Hausrat und mitversichert. Wenn die Sammlung besonders wertvoll ist: Wert ermitteln und Versicherungssumme entsprechend nach oben anpassen ... fertig ist der Lack.


    Solange es sich nicht um Wertgegenstände handelt (Geld, Schmuck, Münzen, Wertpapiere usw.) braucht man nichts Spezielles zu beachten. Auch das Einreichen einer Liste bei der Versicherung ist nicht nötig. Einfach regelmäßig Fotos machen reicht.

  • Bei der Definition und Anwendung von Zeitwert, Neuwert, Wiederbeschaffungswert sind die Versicherungen im Bereich „Heavy Euro“ unterwegs, beim bezahlen hingegen pendelt sich das höchstens auf Glücksspielniveau ein… ^^

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  • Wir haben eine umfangreiche Sammlung und diese bei der Hausratversicherung mitversichert. Belegt haben wir die Sammlung mit Listen und Fotos.

    Wenn sich daran etwas ändert, ist das nicht so relevant, da wir ja den Nachweis erbracht haben, dass wir so etwas besitzen.

    Es gehen Spiele und andere kommen wieder herein. Wenn man eine größere Sammlung hat, ist es auf jeden Fall empfehlenswert, diese bei der Versicherung anzumelden. Das geht ja nicht nur um Feuer, es gibt auch Wasserschäden... ;)

  • Also wenn ich es ca. rechne dann bin ich beim 7ben-fachen meiner Abdeckung wenn es 700€ pro m2 währ.


    Uff ^^

    Da wird die Empfehlung, die Versicherungssumme anzupassen mal konkret 😏


    Heißt natürlich auch höhere Prämie und damit ein Kickstarter weniger im Jahr - alles eine Frage der Abwägung 🥹

  • Das ist selbstregulierend. Irgendwann ist die Versicherung so teuer, dass du dir keine neuen Spiele mehr leisten kannst. 8-))

  • Ich hatte hierzu vor 1,5 Monaten auch erneut mit meinem Versicherungsberater bei der R+V gesprochen. In unserer Hausrat bei denen gelten die Spiele als Hausrat. Wir haben Versicherungssumme auf Basis der Pauschale/qm und explizit den Unterversicherungsverzicht (bzw. ist der bei der R+V mE Standard). Heißt, wenn ich jetzt nur im Spielkeller einen versicherten Schadensfall hätte, würden die Spiele entsprechend ersetzt. Für den Nachweis über Anzshl und Typ Spiele würden die regelmäßig getätigten Fotos und meine Auflistung auf BGG herangezogen.


    Wichtig beim Unterversicherungsverzicht ist halt, dass unsere gesamte Wohnfläche korrekt angegeben ist, da sich danach ja die Beitragshöhe ermittelt. Habe aber auch mal grob den gesamten Hausstand gegen die qm-Pauschale gestellt und bin zuversichtlich, dass diese für uns generell reicht. Da wollte ich schon mal ein Gefühl für haben, ohne hier detailliert Inventur zu betreiben.

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Mit dem Unterversicherungsverzicht muss man etwas vorsichtig sein. Der Name ist für viele etwas irreführend. Es bedeutet nämlich nicht, das wenn man diesen hat automatisch der gesamte Hausrat gezahlt wird falls ein Schaden eintritt. Sondern nur das keine Abzüge im Schadenfall erfolgen, wenn die Versicherungssumme unter dem tatsächlichen Wert des Hausrats liegt.

    Ein einfaches Beispiel zur verdeutlichung:

    Hausratwert 100.000 €

    Versicherungssumme 50.000 €

    1. Schaden 1.000 €

    -->Erstattung MIT Unterversicherungsverzicht: 1.000 €

    -->Erstattung OHNE Unterversicherungsverzicht: 500 € (da VSU nur 50% des Werts)

    2. Schaden 100.000 €

    -->Erstattung MIT Unterversicherungsverzicht: 50.000 €

    -->Erstattung OHNE Unterversicherungsverzicht: 25.000 € (da VSU nur 50% des Werts)

    Edit: Und ja ich Arbeite bei einer Versicherung. U.a. vor längerer Zeit auch mal im Schadensmanagement.

    Einmal editiert, zuletzt von Feonnor ()

  • Also ich habe damals die Sammlungsversicherung nicht abgeschlossen, weil die Prämie prohibitiv gewesen wäre. Drei Hausratversicherungen bei denen ich angefragt habe war der Sammlungswert (damals wie gesagt 20.000 Euro) zu hoch, so dass mir gesagt wurde, dies könne nicht per Pauschale abgedeckt werden. Ich freue mich zu lesen, dass hier soviele Versicherungen das mittlerweile als normalen Hausrat sehen, und werde gleich mal gucken ob ich die Versicherung wechseln kann.

  • Also ich habe damals die Sammlungsversicherung nicht abgeschlossen, weil die Prämie prohibitiv gewesen wäre. Drei Hausratversicherungen bei denen ich angefragt habe war der Sammlungswert (damals wie gesagt 20.000 Euro) zu hoch, so dass mir gesagt wurde, dies könne nicht per Pauschale abgedeckt werden. Ich freue mich zu lesen, dass hier soviele Versicherungen das mittlerweile als normalen Hausrat sehen, und werde gleich mal gucken ob ich die Versicherung wechseln kann.

    Aber wie gesagt, wenn solche Werte vorhanden sind, nicht einfach die Hausrat mit den Standardwerten abschließen, sondern die Versicherungssumme entsprechend erhöhen! Das kannst du normalerweise einfach in Absprache mit deiner Versicherung machen.

    Sonst bist du im Schadensfall evtl. unterversichert. Z.B. Wenn die Versicherungssumme nach dem normalen m²-Wert bei €60.000 liegt aber €20.000 Brettspiele vorhanden sind (und du der Meinung bist, dass €60.000 nicht für alles reichen) dann die Versicherungssumme auf €80.000 erhöhen. Das macht die Versicherung natürlich teurer aber die Versicherungssumme soll ja im Idealfall immer den Totalausfall abdecken (plus Puffer von etwa 10% um eine eventuelle Fluktuation des Wertes abzudecken). Bei einem Teilschaden oder Unklarheiten wird im Schadensfall eine Prüfung stattfinden. Mit regelmäßigen Bildern kannst du belegen was vorhanden ist. Einreichen brauchst du es (bei den meisten Versicherungen) nicht. So hat mir das zumindest meine Frau erklärt.

    Einmal editiert, zuletzt von lazerlight ()

  • Also Grundsätzlich wurde hier im Thread schon alles wichtige gesagt.
    Wenn man die Versicherungssumme einfach über die Pauschale hinaus erhöht kann es vorkommen das die Versicherung nachfragt warum man das tun möchte (wenn man es nicht im Vorfeld abgeklärt hat). Das passiert i.d.R nicht wenn die Erhöhung nur marginal ist. Bei Ressless z.B. (Pauschale x 7) würde ich da aber drauf Wetten.

    Nachweise können von Listen/Rechnungen/Fotos bis zu Wertgutachten gehen (letzteres aber eher bei "richtigen" Wertsachen z.B. Münzsammlung etc.).

    Wichtig ist: Die Nachweise müssen nicht unbedingt bei der Versicherung hinterlegt sein (wäre auch viel Aufwand das ständig aktuell zu halten), aber sie sollten auch nicht am Versicherungsort aufbewahrt werden (egal ob ausgedrucktes oder Datenträger). Passiert leider öfter als man denkt ... alles schön dokumentiert und dann mit allem anderen ein Raub der Flammen geworden....

    Die Empfehlung geht hier der Einfachheit halber ganz klar in Richtung Aufbewahrung Online (One Drive etc., dedizierte Anbieter für Dokumentenablage) oder wenn es physisch sein soll bei Verwandten oder in einem Schließfach.