Spielepreise und Inflation (60 € heute waren damals …)

  • Gerade mal wieder geschockt eine schnelle Kehrtwende in einem Brettspielladen gemacht. Da wird selbst noch mal über dem UVP verkauft. Bei den Rabattierten Artikeln landet man dann beim UVP oder minimal drunter. Das neue UVP ist UVP + 10€. Wahnsinn das Leute das kaufen anstatt paar Meter weiter zumindest für UVP. Da möchte man am liebsten die Leute vom Kauf abhalten.

    Warum zum Geier versucht denn keiner mehr zu handeln? Ein freundlicher Hinweis auf den Konkurrenzpreis, die hungernden Kinder zu Hause, das bald allein umfallende Haus. Die Einzelhändler sind durchaus bereit sich gegen die Onlineshops zu wehren. Natürlich nicht um jeden Preis, aber wer nicht fragt…

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  • motion

    Warum sollte ich einem Händler sein Geschäftsmodell subventionieren, wenn ich vom höheren Preis keinen Vorteil habe? Also entweder macht der etwas, was den Aufpreis rechtfertigt oder ich bin halt nicht seine Zielgruppe. Ich „unterstütze“ da nichts.

    Außerdem wirfst Du da zwei Dinge zusammen. Im Fachhandel kaufe ich durchaus auch - das muss nur nicht unbedingt ein stationärer Händler sein.

    Ich kaufe auch beim stationären Händler - wenn er mir einen Mehrwert bietet oder preislich einigermaßen wettbewerbsfähig ist.

  • Torlok

    Handelst Du bei nem Becher Joghurt?

    Natürlich nicht. Warum? Ich esse keinen Joghurt, dafür lohnt es sich nicht (für beide) und der über Ketten betriebene Lebensmittelhandel bedient sich für Rabatte dieser Kundenkarten wie Payback, LidlPlus und wie sie alle heißen mögen. Darüber werden dann noch wertvolle Daten abgeschöpft, die die gegebenen Vorteile wieder in Richtung Unternehmen zurückholen.

    Der wirkliche Lebensmitteleinzelhändler (wie z.B. der bäuerliche Hofladen bei mir um die Ecke) gibt sogar schon von sich aus Prozente - macht 21,25€, gib 20€ ist dort gängige Praxis.

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  • Torlok

    Dafür bin ich nicht der Typ. Entweder der angeschriebene Preis ist für mich akzeptabel oder ich lasse es bleiben. Mir ist es zuwider für ein paar Euro Nachlaß irgendwelche Räubergeschichten zu erfinden.

    Musst du ja auch nicht, ein schlichtes „kann man am Preis noch was machen“ reicht meist aus. Aber natürlich tun sich dabei versierte „Flohmarkthasen“ leichter… :whistling:

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  • Torlok

    Also wenn man bei vergleichsweise niedrigpreisigen Artikeln wie Spielen sowohl einen Rabatt einräumen kann als auch noch die Zeit des Handelns eingepreist ist, dann muss der ausgewiesene Preis ja eine durchaus komfortable Marge abwerfen, was dann gegen die Vermutung spricht, dass der lokale Brettspielhandel bei den ausgewiesenen Preisen eben nur eine geringe Marge realisiert. Also ich geh dann halt lieber zu demjenigen, der von vornherein günstiger ist.

    Vor allem, was ist denn das für ein Händler, der direkt bei „geht noch was am Preis“ „einknickt“? Würde mir ehrlich zu denken geben, wenn der seine Preise praktisch gar nicht verteidigen kann.

  • (...) Entweder der angeschriebene Preis ist für mich akzeptabel oder ich lasse es bleiben. Mir ist es zuwider für ein paar Euro Nachlaß irgendwelche Räubergeschichten zu erfinden.

    Musst du ja auch nicht, ein schlichtes „kann man am Preis noch was machen“ reicht meist aus. Aber natürlich tun sich dabei versierte „Flohmarkthasen“ leichter… :whistling:

    Ehrlich gesagt, als gelehrter Kaufmann, kann ich nur dazu raten, solche Dinge wirklich vor Ort freundlich anzusprechen, gerade wenn man fünf Minuten weiter, einen entsprechend besseren Preis kennt. Da muss man auch keine Räubergeschichten erzählen, ein simpler Hinweis auf den anderen Preis reicht ja schon aus, dann weiß der Verkäufer doch auch Bescheid. Entweder er geht mit oder du gehst logischerweise in den anderen Laden oder kaufst halt online. Dieser Situation ist man sich doch in jedem Spieleladen sehr wohl bewusst. Im Normalfall passieren dann eine von zwei Dingen, entweder der Verkäufer kann den gewünschten Preis machen, und dabei ist etwas verkaufen sicherlich besser als nichts verkaufen, solange es halt kein Verlustgeschäft für den Laden wird, und selbst, das wird möglicherweise unter Umständen gemacht, um z.B. den Käufer zu halten oder die Konkurrenz nicht das Feld zu überlassen oder ähnliches. Oder einem wird meist sehr freundlich erklärt, warum dies nicht möglich ist, z.B. weil das dann unter seinem Einkaufspreis + Kosten ist. Und nur um das noch einmal deutlich zu machen, nein, ich würde auch nicht beim Bäcker um mein Mohnbrötchen (auch nicht bei Discounter wegen dem Joghurt) feilschen, aber halt bei Dingen, die kostspieliger sind, also vielleicht ab 50 Euro, sicherlich aber bei Artikel über 100 Euro, denn ab einem gewissen Wert ist halt, die investierte Lebenszeit für den Versuch zu handeln kleiner, als die Lebenszeit, die man mit Arbeit zusätzlich für einen höheren Preis selbst aufwenden würde. Und wir alle werden nicht jünger und haben daher auch keine Lebenszeit zu verschenken, auch wenn ich mir das Produkt auch zum "normalen" Preis leisten könnte / würde ... das spielt dann ja in der Betrachtung keine Rolle. :geld2:

  • Torlok

    Also wenn man bei vergleichsweise niedrigpreisigen Artikeln wie Spielen sowohl einen Rabatt einräumen kann als auch noch die Zeit des Handelns eingepreist ist, dann muss der ausgewiesene Preis ja eine durchaus komfortable Marge abwerfen, was dann gegen die Vermutung spricht, dass der lokale Brettspielhandel bei den ausgewiesenen Preisen eben nur eine geringe Marge realisiert. Also ich geh dann halt lieber zu demjenigen, der von vornherein günstiger ist.

    Vor allem, was ist denn das für ein Händler, der direkt bei „geht noch was am Preis“ „einknickt“? Würde mir ehrlich zu denken geben, wenn der seine Preise praktisch gar nicht verteidigen kann.

    Ein letztes Statement von mir dazu: Mach es oder lass es, so funktioniert Handel im ursprünglichen Sinn. In weiten Teilen der Welt ist um den Preis feilschen gelebte Praxis, früher war es bei uns ähnlich. Aber egal, du zahlst Preis X, ich eben Preis Y.

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  • Also wenn der Händler dann auf einmal doch signifikant den Preis senken kann, dann frage ich mich schon, ob der mich vorher eigentlich veräppeln wollte?

    Nein, das wollte er nicht. Du hast offenbar wirklich keine Ahnung, wie Einzelhandel funkioniert - was kein Wunder ist, wenn man dermaßen preisfixiert ist wie du.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Also wenn der Händler dann auf einmal doch signifikant den Preis senken kann, dann frage ich mich schon, ob der mich vorher eigentlich veräppeln wollte?

    Nein, das wollte er nicht. Du hast offenbar wirklich keine Ahnung, wie Einzelhandel funkioniert - was kein Wunder ist, wenn man dermaßen preisfixiert ist wie du.

    Ich würde es mal so sagen wollen, gerade weil mittlerweile in Deutschland oft nicht mehr gehandelt / gefeilscht wird, baut so mancher Laden darauf, dass seine Preise eben so akzeptiert werden und gut. Wenn dann doch jemand fragt, kann man sich kulant geben und dem Kunden entsprechend entgegen kommen. :secret:

  • Oppa erzählt wieder vom Krieg? ;)

    Das Rabattgesetz galt von 1934 an, danach wurde doch eher nicht mehr viel gefeilscht in Deutschland?

    Opa? Noch nicht…

    Im Krieg blüht der Schwarzmarkt, da sind Brettspiele eher nicht so gefragt. Alkohol und Zigaretten sind die alles bestimmende Währung. Was Gesetz ist und was die gelebte Praxis, sind nicht unbedingt deckungsgleich.

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  • Gerade mal wieder geschockt eine schnelle Kehrtwende in einem Brettspielladen gemacht. Da wird selbst noch mal über dem UVP verkauft. Bei den Rabattierten Artikeln landet man dann beim UVP oder minimal drunter. Das neue UVP ist UVP + 10€. Wahnsinn das Leute das kaufen anstatt paar Meter weiter zumindest für UVP. Da möchte man am liebsten die Leute vom Kauf abhalten.

    Warum zum Geier versucht denn keiner mehr zu handeln? Ein freundlicher Hinweis auf den Konkurrenzpreis, die hungernden Kinder zu Hause, das bald allein umfallende Haus. Die Einzelhändler sind durchaus bereit sich gegen die Onlineshops zu wehren. Natürlich nicht um jeden Preis, aber wer nicht fragt…

    Mach ich grundsätzlich nicht. Weder auf dem Flohmarkt noch im Laden. Ich erwarte Ehrlichkeit von beiden Geschäftsparteien. Und wenn jemand 70€ auf ein Spiel klebt, scheint das das zu sein, was er braucht, damit der Laden läuft. Ich möchte als Käufer zudem nicht in eine seltsame Bittsteller-Position rutschen. Gibts halt immer wieder. Zu Beginn von Lorcana hab ich mir im EH mal ein Display kaufen wollen (Spielwarenladen in Bochum). ein Booster 6€. Ich so "und wenn ich ein ganzes Display kaufe?" - sie so "äh, muss ich den Chef fragen". Er so "ja... 24*6 macht... 144€". Ich: "ok, dann danke und tschüs". Ich will vom Verkäufer kein "Goodwill" oder Mitleid. Ist es mir den angezeigten Preis wert? Dann kaufe ich es.

  • Nebenbei bemerkt finde ich es durchaus ziemlich unhöflich, wie Du mich hier angehst.

    Das ist dein gutes Recht - so wie es mein Recht ist, es unhöflich zu finden, wie du hier manche Händler angehst.

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  • Mach ich grundsätzlich nicht. Weder auf dem Flohmarkt…

    Das ist doch das wesentliche auf einem Flohmarkt - handeln! Muss ich nicht verstehen, wünsche mir dich aber als Käufer… :saint: ;)

    Naja, wenn Du zu hohe Preise ansetzt, nicht (zumindest werde ich dann kein Käufer).

  • Wo "gehe ich" denn hier irgendeinen Händler an?

    Du wirfst einem Händler, der auf Anfrage bereit ist, ein paar Euro nachzulassen, vor, dass er dich veräppeln will. Du gehst damit offenbar davon aus, dass der Händler zuvor einen höheren Preis gefordert hat, als er benötigt. Das ist Unsinn, und ich finde das unhöflich.

    Der Händler hat eine bestimmte Kalkulation, die er benötigt, um wirtschaftlich zu arbeiten. Diese Kalkulation führt zu seinem Preis für die Ware. Das hat nichts mit Veräppeln zu tun. Wenn nun ein Kunde vor ihm steht mit dem Hinweis, er könne dieselbe Ware woanders preiswerter kaufen, und wenn der Händler dabei den Eindruck hat, dass der Kunde ohne einen Preisnachlass wieder gehen oder woanders kaufen wird, muss er eine Entscheidung treffen. Und diese Entscheidung ist durchaus vielschichtig:

    Wenn er auf seinem Preis besteht, wird der Kunde gehen. Der Händler macht keinen Umsatz und keinen Rohgewinn.

    Wenn er dem Kunden die Ware für einen günstigeren Preis verkauft, macht er immerhin noch Umsatz und Rohgewinn, wenn auch weniger als erhofft. Hier kommt es nun zum einen darauf an, ob der Händler die Ware ohnehin noch für weitere Kunden verfügbar hat, sodass ihm kein Umsatz/Rohgewinn entgeht, falls am selben Tag noch weitere Kunden diese Ware kaufen wollen. Und natürlich kommt es auch auf die Höhe des Preisnachlasses an, also um wie viel geringer sein Rohgewinn ausfallen würde und ob sich der Aufwand einer möglichen Nachbestellung dafür lohnt oder nicht. Das bedeutet, dass der Händler schon mal einige unterschiedliche Faktoren hat, die bei unterschiedlichen Waren zu unterschiedlichen Entscheidungen von ihm führen können.

    Es gibt aber noch (mindestens) einen weiteren wichtigen Aspekt: Wenn der Händler die Ware mit Preisnachlass verkauft, muss er damit rechnen, dass sich dies unter Umständen herumspricht. Das kann dazu führen, dass mehr Kunden nach Preisnachlässen fragen. Dies könnte dauerhaft zu weniger Umsatz/Rohgewinn führen.

    (Theoretisch könnte es umgekehrt auch dazu führen, dass mehr Kunden kommen, die sonst aufgrund seiner hohen Preise vielleicht gar nicht gekommen wären, und dass er damit zwar pro Ware weniger Rohgewinn macht, aber insgesamt mehr Waren verkauft und damit auf Dauer mehr Rohgewinn erzeugt. Das ist aber unwahrscheinlich, denn ansonsten würde der Händler mit dauerhaft niedrigeren Preisen besser fahren. Dies wird er analysiert haben, bevor er seine Kalkulation für seine aktuelle Preisstruktur aufgestellt hat.)

    Die Entscheidung, einem Kunden einen Preisnachlass zu geben, ist somit alles andere als trivial. Und sie ist von Branche zu Branche und sogar von Ware zu Ware sehr unterschiedlich. Vor allem aber hat sie nichts mit "Veräppeln" zu tun, sondern es ist mehr eine Abwägung zwischen dem Spatz in der Hand und der Taube auf dem Dach.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra (27. Juni 2024 um 12:21)

  • Da hat jemand wohl das Wörtchen "signifikant" überlesen (bzw. übersetzt es mit "ein paar Euro") und macht aus einem unspezifischen fiktiven Beispiel heraus ein seltsames Drama ...

    Es ist doch für meinen Beitrag völlig irrelevant, um wie viele Euro es sich handelt ...

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    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (27. Juni 2024 um 12:50)

  • Thygra

    >> Du wirfst einem Händler, der auf Anfrage bereit ist, ein paar Euro nachzulassen

    Nein, es ging um einen Händler, der oberhalb des UVP agiert, der dann einen deutlichen Preisnachlass gewährt. Ich vermute mal, dass Du den Zusammenhang nicht wahrgenommen hast.

    Also die Prozesse dahinter brauchst Du mir nicht zu erklären, dennoch danke für Deine diesmal ausführlicheren Schilderungen. Nun weiß ich zumindest mal, was Dich gestört hat. Prozesse kennen und Prozesse gut finden, sind aber noch zwei paar Schuhe.

    >> Der Händler hat eine bestimmte Kalkulation, die er benötigt, um wirtschaftlich zu arbeiten. Diese Kalkulation führt zu
    >> seinem Preis für die Ware.

    Soweit klar.

    >>Wenn er dem Kunden die Ware für einen günstigeren Preis verkauft, macht er immerhin noch Umsatz und Rohgewinn, wenn auch weniger als erhofft.

    Soweit auch klar. In dem Fall macht der Händler halt eine Grenzkostenbetrachtung und betrachtet das als "Zusatzgeschäft". Das klappt aber nur, wenn er das nicht bei jedem macht.

    >> Und natürlich kommt es auch auf die Höhe des Preisnachlasses an, also um wie viel geringer sein Rohgewinn ausfallen würde

    Bei meinem Beitrag kommt es ja zu einem wesentlichen Preisunterschied und nicht nur zu ein paar Euro. Er kommt von einem Preis oberhalb des UVP und bringt sich zumindest mal ganz grob in die Nähe der Internetpreise.

    Wenn Du nun aber sagst, dass er den ursprünglichen Preis so kalkuliert hat, dass er wirtschaftlich arbeiten kann, dann kann er diesen Rabatt offenbar nicht jedem geben, sondern nur einigen, die danach fragen. Kommt jetzt darauf an, was der Kunde ihm sagt: Ist ja was anderes, wenn das Substanzvoll ist als wenn es "was ist letzte Preis" ist. Dann müsste der Händler im Anschluss aber letztlich auch seinen Preis anpassen, wenn es ein berechtigter Hinweis ist. Oder er verkauft halt nicht mehr. Oder aber er setzt auf Informationsasymmetrien und hofft, dass der nächste Kunde halt nicht bescheid weiß, dass es den Artikel an anderer Stelle günstiger gibt.

    Ich finde schon, dass ich mich dann durchaus veräppelt fühlen darf. Das wäre einfach mein Eindruck, da brauche ich nicht die Lebensgeschichte des Händlers kennen.

    2 Mal editiert, zuletzt von AndreasB78 (27. Juni 2024 um 12:52)

  • Bei meinem Beitrag kommt es ja zu einem wesentlichen Preisunterschied und nicht nur zu ein paar Euro. Er kommt von einem Preis oberhalb des UVP und bringt sich zumindest mal ganz grob in die Nähe der Internetpreise.

    Das stimmt nicht. Du hattest dich auf Torlok bezogen, der sich wiederum auf Knolle bezogen hat. Und dabei ging es darum, anstatt von einem Preis oberhalb der UVP ein paar Meter für die UVP zu kaufen. Von Internetpreisen war dabei nicht die Rede.

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    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (27. Juni 2024 um 12:57)

  • Na, Thygra dann sind wir doch aber nun klar, wer was wie gemeint hat. Ich habe von signifikanten Preisnachlässen gesprochen. Es mag durchaus sein, dass ich dann meinerseits Torlok missverstanden habe. Aber es wäre wirklich schön, wenn Du beim nächsten mal direkt einen konkreten Hinweis gibst, was Dir missfallen hat, bevor Du lospolterst (beispielsweise weiß ich immer noch nicht, wie Du auf eine Preisfixierung meinerseits kommst, aber ist jetzt auch egal. Denn selbst wenn: Das wäre schließlich auch meine Sache :) ). Dann können wir das sicher klären (oder aber zum Schluss kommen, dass wir es eben nicht klären können).

    Einmal editiert, zuletzt von AndreasB78 (27. Juni 2024 um 13:06)

  • Da hat jemand wohl das Wörtchen "signifikant" überlesen (bzw. übersetzt es mit "ein paar Euro") und macht aus einem unspezifischen fiktiven Beispiel heraus ein seltsames Drama ...

    Es ist doch für meinen Beitrag völlig irrelevant, um wie viele Euro es sich handelt ...

    Du machst aus einem "signifikant" mal locker flockig ein banal-klingendes "ein paar Euro" und willst mir mit deinem beruflichen Background erzählen, dass das vollkommen irrelevant für die Betrachtung ist? ;)

    Man könnte mal wieder den Eindruck bekommen, dass Du dich etwas verrannt hast. ;)

  • Brettspieler: Beim Kauf jeden Euro sparen wollen aber beim Verkauf UVP (+OOP Mondpreis) verlangen :P

    Klassiker, schau dich hier am Markt oder Ebay um. Da wird ja auch großzügig der Preis an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

    Ich würde es ja nicht schlimm finde wenn, das neue 60€ wenigstens neue Spiele betreffen würde, aber die Preise der älteren Spiele werden ja auch vom UVP angepasst. Ich rede da jetzt auch überwiegend von Standardware und nichts exotisches oder OOP.

  • Na, Thygra dann sind wir doch aber nun klar, wer was wie gemeint hat.

    Ja, das übliche Problem im Netz: Missverständnisse aufgrund von Fehlinterpretationen mangels hinreichend genauer Formulierungen. (Damit meine ich uns beide.) :)

    Ich habe von signifikanten Preisnachlässen gesprochen. Es mag durchaus sein, dass ich dann meinerseits Torlok missverstanden habe.

    Vermutlich. Da das Wort "signifikant" hier sehr ungenau und dehnbar ist, hatte ich es so verstanden, dass du den Unterschied zwischen UVP + 10 Euro und UVP damit gemeint hast, weil genau davon die Rede war. Für mich sind das eben nur "ein paar Euro", wobei dies allerdings natürlich auch davon abhängt, ob wir von einem Spiel für 20 Euro reden oder von einem Spiel für 60 Euro. An der Stelle war ich zu ungenau.

    Also wenn ein lokaler Händler nicht mal näherungsweise in den Bereich der Internetpreise kommt, dann gehöre ich halt nicht zu seiner Zielgruppe, dann funktioniert das Geschäftsmodell was mich angeht halt nicht.

    Diese Aussage interpretiere ich so, dass du preisfixiert bist.

    Es ist für lokale Händler annähernd unmöglich, in den Bereich von Internetpreisen zu kommen, außer vielleicht mit gezielten Angeboten, um Kunden anzulocken (z. B. SdJ-Preisschlacht im Weihnachtsgeschäft etc. oder sein Lokal liegt nicht zentral, sondern in einer Randlage oder auf der "grünen Wiese".

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    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (27. Juni 2024 um 14:11)

  • Thygra
    Ich habe aber auch geschrieben "Ich kaufe auch beim stationären Händler - wenn er mir einen Mehrwert bietet oder preislich einigermaßen wettbewerbsfähig ist."

    Ich will das gerne mal konkretisieren, was so ein Mehrwert sein kann:
    Hier im Umfeld gibt es einen lokalen Händler bei dem man auch regelmäßig (ohne Zusatzkosten) spielen kann. Das ist für mich ein Mehrwert und es wäre mir sehr recht, wenn dieser Händler bestehen bleibt. Daher kaufe ich bei ihm außerhalb von Messen so ziemlich alles, was er bestellen kann. Er ist aber auch gleichzeitig nicht übermäßig teuer. Das mache ich bei einigen Händlern - also auch abseits von Brettspielen - so, bei denen ich es als wünschenswert erachte, sie in meiner Nähe zu haben.

    Ich schaue im stationären Handel auch nicht auf den letzten Euro. Da würde ich ggf. meinem Impuls des "haben wollens" nachgeben. Aber der darf dann halt nicht so weit weg vom Internetpreis sein.

    Gibt es weder Mehrwert, noch einen einigermaßen sinnvollen Preis, dann kaufe ich halt im Internet. Da sehe ich dann in der Tat keinen Grund, warum ich stationär kaufen sollte.

  • Ich habe aber auch geschrieben "Ich kaufe auch beim stationären Händler - wenn er mir einen Mehrwert bietet oder preislich einigermaßen wettbewerbsfähig ist."

    Ja, aber das klang für mich eher nach der Ausnahme, die die Regel bestätigt, dass du preisorientiert kaufst - falls dir diese Formulierung mehr zusagt als "preisfixiert" (für mich bedeutet beides dasselbe).

    Aber gut, ich denke wir haben das jetzt soweit gut für uns aufgelöst!?

    :prost:

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  • Und schon geht es in dem Thread nicht mehr um Inflation, sondern um Einzelhandel und Onlineshopping....

    Na ja, im Threadtitel steht nicht nur "Inflation", sondern auch "Spielepreise". Da gehört das mit dazu, weil vor 20 Jahren Onlineshopping noch in den Kinderschuhen steckte und sich dadurch die Betrachtung von Spielepreisen durchaus verändert hat.

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  • Wir verkaufen Luxus-Sportprodukte.
    So ein Artikel kostet UVP 899€
    Abzüglich MwSt. 728.19€
    Unsere Marge (als kleiner Abnehmer 25% nach Wholesale) = 195€ netto


    Gleiches Produkt auf eBay aus UK kostenloser Versand
    604€

    Glaubt ihr ich hab dann Bock im Laden nach 45 Minuten Anprobe zu "handeln" und den eBay UK Screenshot unter die Nase gehalten zu bekommen? ;)
    Da bleibt faktisch nichts übrig.

    Große Händler haben einfach wesentlich höhere Margen, können direkt beim Hersteller beziehen... etc.
    Natürlich können die bessere Rabatte einräumen...


    Die Sache ist ganz einfach... wenn ihr möchtet das es weiterhin kleine unabhängige Shops in eurer Stadt oder auch im Internet gibt, dann kauft ihr da für ein paar Euro mehr. Wenn euch das egal ist kauft ihr billig...
    Das hat nichts mit "veräppeln" oder irgendwelchem Preiskalkül zu tun sondern ist einfach das was man nehmen muss wenn man kein Riese ist.