Beiträge von Torlok im Thema „Spielepreise und Inflation (60 € heute waren damals …)“

    Torlok

    Also wenn man bei vergleichsweise niedrigpreisigen Artikeln wie Spielen sowohl einen Rabatt einräumen kann als auch noch die Zeit des Handelns eingepreist ist, dann muss der ausgewiesene Preis ja eine durchaus komfortable Marge abwerfen, was dann gegen die Vermutung spricht, dass der lokale Brettspielhandel bei den ausgewiesenen Preisen eben nur eine geringe Marge realisiert. Also ich geh dann halt lieber zu demjenigen, der von vornherein günstiger ist.

    Vor allem, was ist denn das für ein Händler, der direkt bei „geht noch was am Preis“ „einknickt“? Würde mir ehrlich zu denken geben, wenn der seine Preise praktisch gar nicht verteidigen kann.

    Ein letztes Statement von mir dazu: Mach es oder lass es, so funktioniert Handel im ursprünglichen Sinn. In weiten Teilen der Welt ist um den Preis feilschen gelebte Praxis, früher war es bei uns ähnlich. Aber egal, du zahlst Preis X, ich eben Preis Y.

    Torlok

    Dafür bin ich nicht der Typ. Entweder der angeschriebene Preis ist für mich akzeptabel oder ich lasse es bleiben. Mir ist es zuwider für ein paar Euro Nachlaß irgendwelche Räubergeschichten zu erfinden.

    Musst du ja auch nicht, ein schlichtes „kann man am Preis noch was machen“ reicht meist aus. Aber natürlich tun sich dabei versierte „Flohmarkthasen“ leichter… :whistling:

    Torlok

    Handelst Du bei nem Becher Joghurt?

    Natürlich nicht. Warum? Ich esse keinen Joghurt, dafür lohnt es sich nicht (für beide) und der über Ketten betriebene Lebensmittelhandel bedient sich für Rabatte dieser Kundenkarten wie Payback, LidlPlus und wie sie alle heißen mögen. Darüber werden dann noch wertvolle Daten abgeschöpft, die die gegebenen Vorteile wieder in Richtung Unternehmen zurückholen.

    Der wirkliche Lebensmitteleinzelhändler (wie z.B. der bäuerliche Hofladen bei mir um die Ecke) gibt sogar schon von sich aus Prozente - macht 21,25€, gib 20€ ist dort gängige Praxis.

    Gerade mal wieder geschockt eine schnelle Kehrtwende in einem Brettspielladen gemacht. Da wird selbst noch mal über dem UVP verkauft. Bei den Rabattierten Artikeln landet man dann beim UVP oder minimal drunter. Das neue UVP ist UVP + 10€. Wahnsinn das Leute das kaufen anstatt paar Meter weiter zumindest für UVP. Da möchte man am liebsten die Leute vom Kauf abhalten.

    Warum zum Geier versucht denn keiner mehr zu handeln? Ein freundlicher Hinweis auf den Konkurrenzpreis, die hungernden Kinder zu Hause, das bald allein umfallende Haus. Die Einzelhändler sind durchaus bereit sich gegen die Onlineshops zu wehren. Natürlich nicht um jeden Preis, aber wer nicht fragt…

    Für mein Gefühl ist es ziemlich gleich geblieben. 100€ heute waren wie 100DM damals, die Löhne sind ja auch gestiegen. Im Durchschnitt (mal einfach dargestellt!) zahlt man ungefähr ein zwanzigstel seines Einkommens für ein Spiel dieser Preisklasse - damals wie heute. Passt natürlich nicht für jeden Einzelfall, aber im groben sollte es hinkommen. Die „gefühlte“ Teuerung gaukelt einem dabei auch etwas vor…