Beiträge von Sepiroth im Thema „Spielepreise und Inflation (60 € heute waren damals …)“

    Falls dem so ist, ist die Aussagekraft entsprechend gering, weil wir alle wissen, dass die Schere immer weiter auseinandergeht. So könnten (Konjunktiv!) bei 8% Reallohnsteigerung durchaus 90% der Bevölkerung sogar einen Reallohnverlust erlitten haben, solange nur die Spitze genug zugelegt hat...

    Theoretisch möglich ist das, aber sehr unwahrscheinlich. Es geht hier ja um Löhne und nicht um Vermögen. Die Schere des Verdienstes von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ist deutlich geringer als die von Vermögen. Zumal mit der Einführung des Mindestlohnes in 2015 gerade die unteren Einkommensschichten ein gutes Plus erhalten haben und auch in den letzten Tarifabschlüssen die geringeren Einkommensklassen überproportional bedacht wurden (beispielsweise durch Sockelbeträge, etwa bei dem Abschluss im öffentlichen Dienst).

    Eine Steigerung von knapp 8% in 15 Jahren ein "sattes Lohnplus" zu nennen, nunja.

    Es geht ja darum, dass das bereits inflationsbereinigt ist. Wenn sonst von "Lohnplus" geredet wird, ging es eigentlich immer maximal um den Inflationsausgleich und sehr selten um eine tatsächlichen Reallohnsteigerung. Wir haben 50% Mehrkosten durch die Inflation (40 auf 60€) gehabt seit 2003. Bruttolöhne sind um 60% gestiegen und Reallöhne um 8% und schon passt das alles wunderbar zusammen. Tatsächlich ist also inflationsbereinigt nichts teuer geworden im Durchschnitt in Bezug auf die Löhne, aber die Menschen haben trotzdem mehr Geld zur Verfügung. Deswegen mein Hinweis und ich sehe es da ähnlich wie Beaverlicious