Falls dem so ist, ist die Aussagekraft entsprechend gering, weil wir alle wissen, dass die Schere immer weiter auseinandergeht. So könnten (Konjunktiv!) bei 8% Reallohnsteigerung durchaus 90% der Bevölkerung sogar einen Reallohnverlust erlitten haben, solange nur die Spitze genug zugelegt hat...
Theoretisch möglich ist das, aber sehr unwahrscheinlich. Es geht hier ja um Löhne und nicht um Vermögen. Die Schere des Verdienstes von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ist deutlich geringer als die von Vermögen. Zumal mit der Einführung des Mindestlohnes in 2015 gerade die unteren Einkommensschichten ein gutes Plus erhalten haben und auch in den letzten Tarifabschlüssen die geringeren Einkommensklassen überproportional bedacht wurden (beispielsweise durch Sockelbeträge, etwa bei dem Abschluss im öffentlichen Dienst).