Spielepreise und Inflation (60 € heute waren damals …)

  • Das ist tatsächlich der durchnitt und nicht Median.

    Wenn es interessiert, da gibt es aber quasi für jede Branche eine eigene Statistik.....da kann man quasi mal gucken, wie sich so die Gehälter im eigenen Bereich bzgl. Nominal und Reallöhne entwickelt haben.

    Bei uns hatte man sich vor ein paar Jahr mal bewusst deswegen entschieden jährlich am nominallöhne anzupacken...vor dem Hintergrund, dass die MA dann jedes Jahr eine kleine reallohnerhöhung kriege ...da konnte keiner ahnen, dass sich das alles auf einmal um 180 dreht und die Inflation massiv über dem nominallohnindex liegt.

    Grds. war Reallohnindex immer so ca. 2 Prozent pro Jahr mehr....dann kam 2020 und dann wurde er ja negativ...das hat das ganze natürlich runtergezogen.

    Zur Veranschaulichung:



    Hier mal die Einstiegsseite:

    DeStatis - Real-/Nominalindex

    Da kann man sich ganz gut drin "verlieren"...gerade in der Genesis Datenbank... Deutschland liebt ja statistische Erhebungen.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

    3 Mal editiert, zuletzt von Alfgard (20. Juni 2024 um 20:54)

  • zum Thread-Thema: "60 Mack!!!" (gefühlt) "120 Mack!!!" (gerechnet)

    Ne, ich weiß nur noch, dass "Samurai Swords" bzw. "Shogun" in den frühen 90ern mit etwa 100 Mark das mit Abstand teuerste Spiel war, das ich mir zugelegt hatte - da habe ich schon ganz schön geschluckt; den Inflationsrechner möchte ich gar nicht erst rausholen, da wäre sicherlich ein "Wonderland's War" Deluxe drin... :D

    Shogun: Genau das habe ich 194 für 20 DM bei Karstadt im Rausverkauf erworben ;)

    Einmal editiert, zuletzt von deadlypets (21. Juni 2024 um 08:43)

  • Falls dem so ist, ist die Aussagekraft entsprechend gering, weil wir alle wissen, dass die Schere immer weiter auseinandergeht. So könnten (Konjunktiv!) bei 8% Reallohnsteigerung durchaus 90% der Bevölkerung sogar einen Reallohnverlust erlitten haben, solange nur die Spitze genug zugelegt hat...

    Theoretisch möglich ist das, aber sehr unwahrscheinlich. Es geht hier ja um Löhne und nicht um Vermögen. Die Schere des Verdienstes von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen ist deutlich geringer als die von Vermögen. Zumal mit der Einführung des Mindestlohnes in 2015 gerade die unteren Einkommensschichten ein gutes Plus erhalten haben und auch in den letzten Tarifabschlüssen die geringeren Einkommensklassen überproportional bedacht wurden (beispielsweise durch Sockelbeträge, etwa bei dem Abschluss im öffentlichen Dienst).

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Leider ist die Qualität gerade von ‚Klassikern‘, die es schon seit Jahrzenten im Markt gibt, teils eher gefallen als gestiegen. Vor ein paar Jahren haben wir das Spiel des Lebens gekauft, weil die Kinder sich das gewünscht haben… kein Vergleich zu früher: das Drehrad klapprig und ohne Substanz, der Spielplan dünner, etc.

    Das Spiel des Lebens taugt nun wirklich nicht als Beispiel für die heutige Qualität von Spielen ...

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Friendly Reminder (for me and for you)

  • Leider ist die Qualität gerade von ‚Klassikern‘, die es schon seit Jahrzenten im Markt gibt, teils eher gefallen als gestiegen. Vor ein paar Jahren haben wir das Spiel des Lebens gekauft, weil die Kinder sich das gewünscht haben… kein Vergleich zu früher: das Drehrad klapprig und ohne Substanz, der Spielplan dünner, etc.

    Das Spiel des Lebens taugt nun wirklich nicht als Beispiel für die heutige Qualität von Spielen ...

    Ich glaube, diese "Klassiker" sind auch im Vergleich nicht teurer geworden bzw. inflationsbereinigt sogar günstiger als damals.

    Dass dabei an der Qualität der Komponenten gespart wurde ist dann erwartbar.

  • Ich frage mich immer, warum man das ganze nicht mal so breit bei Autos in aller Öffentlichkeit diskutiert. In den 90ern hat man für 25000 DM nen Golf und für 35000 DM nen Passat bekommen. Wenn man jetzt einen Passat mit comfortline Ausstattung haben möchte zahlt man fast 55000€. Ein Preis den ich mir privat nie wegsparen könnte und ich für völlig überzogen halte. Aber irgendwie wird bei dem Deutschen liebsten Kind einfach nicht gespart, sondern eher aufgerüstet…

  • naja, ein Fahrzeug aus den 90er ist absolut nicht mehr vergleichbar mit heutigen Fahrzeugen. Bei Komfort, Verbrauch, Sicherheit, Langlebigkeit kriegt man heute deutlich mehr als in den 90ern, insofern hingt der Vergleich ziemlich.

    so würde ich nicht argumentieren ;) Ein Spiel mit der Grafik und Ausstattung der 90er würde heute auch niemand mehr für 90 € kaufen. Das Rad der Zeit dreht sich weiter und Sachen ändern sich. Autos ändern sich, den sündhaft teuren "Handyknochen" für die MIttelkonsole hat man auch nicht mehr, sondern jeder jetzt ein Smartphone usw.. Kostet es jetzt ein vielfaches wegen der technischen Weiterentwicklung?

    HIer mal ein kleiner Rückblick: https://www.traunsteiner-tagblatt.de/nachrichten/co…rid,410910.html

    Trotzdem würde ich sagen, das sich die Preisentwicklung im Automarkt deutlich dynamischer entwickelt hat, als die Lohnentwicklung von vielen Einkommen der normal arbeitenden Bevölkerungsgruppen. Und das bei immer mehr unter Druck setzen der Zulieferbetriebe und rauspressen der letzten Cent Beträge bei den Einkaufspreisen.

    hier sieht man es recht schön am Bsp. Mercedes:

    Mercedes Benz Group Gewinn 2024 | DE0007100000 | MBG.DE
    Der Gewinn von Mercedes Benz Group 2024 ist 12,53 Mrd. EUR. Im Jahr 2024 betrug der Gewinn von Mercedes Benz Group 12,53 Mrd. EUR, eine Steigerung um -12,15%…
    eulerpool.com

    zwischen 2005 und 2008 rund 100 Mrd Umsatz bei 2 bis 4 Mrd Gewinn/pro Jahr

    zwischen 2022 und 2023 rund 150 Mrd Umsatz bei ca 14 Mrd Gewinn/pro Jahr

    merkst Du was? ;)

    Einmal editiert, zuletzt von motion (21. Juni 2024 um 16:08)

  • Für mich hinkt der Vergleich mit Autos auch gewaltig. Die Sicherheitsstandards haben sich ganz anders weiterentwickelt als irgendwelche Spielmaterialien. Früher hatten Autos noch keinen Computer eingebaut, heute dagegen haben sie jede Menge Software mit Assistenzsystemen. Auch die Materialien zum Schutz der Insassen sind ganz andere. Da gibt es viele deutlich besser Warengruppen zum Vergleichen als ausgerechnet Autos ...

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  • Für mich hinkt der Vergleich mit Autos auch gewaltig. Die Sicherheitsstandards haben sich ganz anders weiterentwickelt als irgendwelche Spielmaterialien. Früher hatten Autos noch keinen Computer eingebaut, heute dagegen haben sie jede Menge Software mit Assistenzsystemen. Auch die Materialien zum Schutz der Insassen sind ganz andere. Da gibt es viele deutlich besser Warengruppen zum Vergleichen als ausgerechnet Autos ...

    Nein, so schlecht ist das Beispiel gar nicht. Die Preise deutscher Premium-Kisten fußen nur sehr begrenzt auf den üblichen marktwirtschaftlichen Zwängen wie Material, Personal, Marketing etc. pp. Die Preise sind so, weil man sie lange Zeit einfach verlangen *konnte* und die bockigen deutschen Manager glauben, dass sie es immer noch können, weil ihre Autos allen anderen haushoch überlegen sind.

    Kleines Beispiel. Der allergünstigste Audi A3 kostet derzeit neu ab Werk 31.300 Euro. Nackig. *Wirklich* nackig. Und alleine damit fährt Audi höchstwahrscheinlich schon ziemlich dicke Margen ein.

    Nun kannst du aber mit einem 150-PS-Diesel, ein paar Paketen, bisserl optischer Aufpolierung etc. so einen A3 locker über 55.000(!) Euro bringen. Wir reden dann aber nicht von einem RS3 oder massenweiser Exklusivausstattung. Er ist jetzt einfach nur "gut" ausgestattet und macht optisch ein bisserl was her.

    Und dieser Preis hat absolut NULL was mit Marktzwängen, der Inflation oder sonstwas zu tun. Dass viele der Ausstattungsoptionen produktionstechnisch kaum eine Rolle spielen und irgendwo Margen zwischen 50 und fast 100% garantieren, sei nur mal am Rande erwähnt.

  • Für mich hinkt der Vergleich mit Autos auch gewaltig.

    Allerdings. Die letzten Jahre mal zufällig in einem Auto aus den 70ern oder 80ern mitgefahren? Heutige Autos sind nicht nur von der Ausstattung her, Raumschiffe im Vergleich dazu ...:crazypilot:

    Spiele sind heute im Vergleich zu früher nicht teurer. Die Ansprüche haben sich immer weiter mit wachsender Ausstattung gesteigert. Es ist wie im Allgemeinen, die Menschen arbeiten weniger, verdienen durchschnittlich mehr und der Lebensstandard hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich in der Breite der Bevölkerung erhöht. Früher haben die Menschen Monate lang auf ein minimalistisches Fernsehgerät gespart, heute sind viele Annehmlichkeiten in der arbeiteten Bevölkerung absoluter Mindeststandard. Die meisten von uns leben in einem Konsumklima wo auf die allermeisten Dinge nicht mehr gespart werden muß und viele mit Gegenständen im normalen Alltag ganz selbstverständlich umgehen, die früher ausschließlich Menschen der gehobenen Schichten vorbehalten waren. Früher wurden alle zwei Jahre mal Urlaub mit den Auto nach Italien gemacht, heute fliegt auch der Normalsterbliche nach New York, Dubai oder Karibik, und manche zwei mal im Jahr. Wir haben in vielen Fällen einfach nur die Bedingungen vergessen, die wir bzw. unsere Eltern vor noch drei oder vier Jahrzehnten erlebt haben. Mein Vater hat sicherlich deutlich mehr gearbeitet als ich heute und trotzdem nicht mehr Luxus in seinem Alltag. Die Zeiten haben sich geändert, die Lebensumstände auch, aber sicherlich nicht zum Schlechteren ... und von Brettspielen der heutigen Güte konnte man in doch Mitte der 80er nur träumen ... :alter:

  • Natürlich hat so ein Audi dicke Margen. Aber Audi ist eben auch nicht der richtige Vergleich. Es gibt ja genügend Marken, bei denen man dieselbe Qualität für weniger Geld bekommt. Man betrachte nur mal VW und Skoda im Vergleich, beides aus demselben Haus, aber bei Skoda viel mehr Leistung für weniger Geld. Und aus anderen Ländern kommen ja auch deutlich preiswertere Modelle als aus Deutschland. Aber auch die sind heute alle mit viel mehr Brimborium ausgestattet als früher.

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  • Habe mal Beispiel- Bestellungen damals bei der Spiele-Offensive gewälzt…

    WizWar (2013) 25€

    Colt Express (2013) 30€

    Villen des Wahnsinns 1 (2014) 39€

    Takenoko (2014) 34€

    Eldritch Horror (2014) 43€

    Cosmic Encounter (2014) 27€

    Eldritch Horror - Vergessenes Wissen (2015) 20€

    Terra Mystica (2015) 53€

    Krass - Bei manchen hätte ich schwören können, dass ich mehr gezahlt habe - Bei manchen weniger…

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Spoiler anzeigen

    Top 10:

    Verbotene Welten

    Cthulhu Wars

    Eclipse

    Rune Wars

    Twilight Imperium 4

    Kingdom Death Monster

    Ringkrieg

    Conan

    Dungeons & Dragons 5. Edition

    Star Wars Rebellion

    Knapp dahinter/Top 20:

    Villen des Wahnsinns 2

    Eldritch Horror

    Aristeia!

    Blood Bowl

    Rune Age

    Descent 2

    Cosmic Encounter

    Hyperborea

    Zombicide

    Planet Apocalypse

    Top 10 Partyspiele:

    Agent Undercover

    Jenga

    Crossboule

    Tempel des Schreckens

    Dixit

    Concept

    Junk Art

    Krazy Wördz

    Bezzerwizzer

    Deception

  • Für mich hinkt der Vergleich mit Autos auch gewaltig. Die Sicherheitsstandards haben sich ganz anders weiterentwickelt als irgendwelche Spielmaterialien. Früher hatten Autos noch keinen Computer eingebaut, heute dagegen haben sie jede Menge Software mit Assistenzsystemen. Auch die Materialien zum Schutz der Insassen sind ganz andere. Da gibt es viele deutlich besser Warengruppen zum Vergleichen als ausgerechnet Autos ...

    Ich hoffe Du hast meine letzten 2 Sätze auch gelesen. ;) Wenn ich innerhalb von knapp 20 Jahren meinen Umsatz um ca 50 % steigere und meinen Gewinn um ca 350 %, dann haben die höheren Preise nur bedingt etwas mit erhöhten Sicherheitsstandards und dem Einbau von Computern zu tun. Es dient einzig und allein dazu die Marge von Jahr zu Jahr zu steigern zum Wohle der Aktionäre. Einstellige Margen sind ja mittlerweile fast verpöhnt und der Aktionär erwartet je nach Wirtschafstzweig mindestens zweistellig und am besten zwischen 15 und mittlerweile bald 30 %. :crying:

  • Ich hoffe Du hast meine letzten 2 Sätze auch gelesen.

    Ja, aber das geht alles am eigentlichen Thema vorbei ...

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    Einmal editiert, zuletzt von Thygra (21. Juni 2024 um 18:42)

  • Für mein Gefühl ist es ziemlich gleich geblieben. 100€ heute waren wie 100DM damals, die Löhne sind ja auch gestiegen. Im Durchschnitt (mal einfach dargestellt!) zahlt man ungefähr ein zwanzigstel seines Einkommens für ein Spiel dieser Preisklasse - damals wie heute. Passt natürlich nicht für jeden Einzelfall, aber im groben sollte es hinkommen. Die „gefühlte“ Teuerung gaukelt einem dabei auch etwas vor…

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die „gefühlte“ Teuerung gaukelt einem dabei auch etwas vor…

    Absolut. Wir Menschen neigen halt dazu vergangene Zeiten durch eine "goldene" Brille zusehen. Etwas was prinzipiell ja für das allgemeine Wohlbefinden und die Verarbeitung schlechter Erlebnisse durchaus positiv ist, fällt uns dann halt bei der Bewertung unserer aktuellen Lebensumstände massiv auf die Füße ... Schlechtes wurde vergessen, Gutes bleibt aber mit einem wohligen, warmen Gefühl im Bauch der Nostalgie in Erinnerung. Die eigene Erinnerung ist schon eine "Bitch" ... 8o

  • Ein Effekt, den man nicht vergessen darf: Wenn du im Vergleich zu vor 10 Jahren sagen wir mal 20% netto mehr verdienst, hast du diese 20% halt auch erst mal auf dem Konto und somit zur Verfügung. Es trifft dich ja nicht jeder Inflationseffekt sofort, unmittelbar und unausweichlich. Dazu ist auch der zugrunde liegende Warenkorb viel zu breit gestreut. Und einigen Teuerungen kann man auch relativ leicht aus dem Weg gehen.

  • Exakt. Hier werden wieder wild Begriffe durcheinandergeworfen.

    Reallohn ist das Entgelt für geleistete Arbeit unter Berücksichtigung der Inflationsrate (Gegensatz: Nominallohn) und damit ein Maßstab für die Kaufkraft der Löhne und Gehälter.

    Sprich die durchschnittliche Kaufkraft ist pi mal Adam Riese 8% höher als vor 20 Jahren.

    Eine Steigerung von knapp 8% in 15 Jahren ein "sattes Lohnplus" zu nennen, nunja.

    Es geht hier um makro-ökonomisch messbare Werte und ein durchschnittliches Lohnplus für 82 Millionen Menschen. Denke das ist nen geiler Schnitt für 15 Jahre...

    Nur so mal als Hinweis der DAX ist im gleichen Zeitraum inflationsbereinigt um etwa 100% gestiegen.

    Channing Jones - Autor von Galactic Era

  • Leider ist die Qualität gerade von ‚Klassikern‘, die es schon seit Jahrzenten im Markt gibt, teils eher gefallen als gestiegen. Vor ein paar Jahren haben wir das Spiel des Lebens gekauft, weil die Kinder sich das gewünscht haben… kein Vergleich zu früher: das Drehrad klapprig und ohne Substanz, der Spielplan dünner, etc.

    Das Spiel des Lebens taugt nun wirklich nicht als Beispiel für die heutige Qualität von Spielen ...

    Sollte doch an den „“ erkennbar gewesen sein, wie das Klassiker gemeint war und wie ich dann näher erklärte ging es bei der Qualität um die Produktionsqualität, nicht den inhaltlichen Aspekt.

  • Das Spiel des Lebens taugt nun wirklich nicht als Beispiel für die heutige Qualität von Spielen ...

    Ich glaube, diese "Klassiker" sind auch im Vergleich nicht teurer geworden bzw. inflationsbereinigt sogar günstiger als damals.

    Dass dabei an der Qualität der Komponenten gespart wurde ist dann erwartbar.

    Ja, vermutlich hätten sie teurer werden müssen, aber sie haben sich fürs Sparen am Material entschieden.

  • Sollte doch an den „“ erkennbar gewesen sein, wie das Klassiker gemeint war und wie ich dann näher erklärte ging es bei der Qualität um die Produktionsqualität, nicht den inhaltlichen Aspekt.

    Auch mir ging es ausschließlich um die Produktionsqualität. Und die vom Spiel des Lebens ist in keiner Weise repräsentativ für das, was Verlage heutzutage üblicherweise veröffentlichen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
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  • Sollte doch an den „“ erkennbar gewesen sein, wie das Klassiker gemeint war und wie ich dann näher erklärte ging es bei der Qualität um die Produktionsqualität, nicht den inhaltlichen Aspekt.

    Auch mir ging es ausschließlich um die Produktionsqualität. Und die vom Spiel des Lebens ist in keiner Weise repräsentativ für das, was Verlage heutzutage üblicherweise veröffentlichen.

    Beispiele?

    >>Qualität gerade von ‚Klassikern‘, die es schon seit Jahrzehnten im Markt gibt,<<

    Ich habe nicht vor, nur zum Vergleich verschiedene Spieleklassiker wie zB Hase und Igel, Scotland Yard, Sagaland, MÄDN, Malefiz, Slotter, 4 gewinnt, Original Memory etc zu kaufen, aber ich habe bei allen bis auf Scotland Yard und Sagaland bei Amazon Renzensionen gelesen, die beschreiben, dass im Vergleich mit dem Original die Produktionsqualität schlechter geworden ist. Selbst habe ich es wie gesagt beim Spiel des Lebens, aber auch bei Memory, 4 gewinnt und Slotter sehen können.

    Einmal editiert, zuletzt von bluestarfish (24. Juni 2024 um 00:06)

  • Natürlich hat so ein Audi dicke Margen. Aber Audi ist eben auch nicht der richtige Vergleich. Es gibt ja genügend Marken, bei denen man dieselbe Qualität für weniger Geld bekommt. Man betrachte nur mal VW und Skoda im Vergleich, beides aus demselben Haus, aber bei Skoda viel mehr Leistung für weniger Geld. Und aus anderen Ländern kommen ja auch deutlich preiswertere Modelle als aus Deutschland. Aber auch die sind heute alle mit viel mehr Brimborium ausgestattet als früher.

    Off-Topic:
    Skoda hat mit steigender Beliebtheit die Preise deutlich an VW-Niveau angepasst, der Unterschied ist bei den meisten Modellen nicht mehr groß. Dadurch dass VWs immer noch sehr viel geleast werden, sind die jungen Gebrauchten sogar durch die schiere Angebotsmasse oft günstiger als ihre Skoda-Pendants. Weiß ich weil ich letztens einen gebrauchten Passat gekauft habe. Eigentlich war Superb angedacht, aber die waren anders als ich das erwartet hatte deutlich teurer.

  • Ich habe nicht vor, nur zum Vergleich verschiedene Spieleklassiker wie zB Hase und Igel, Scotland Yard, Sagaland, MÄDN, Malefiz, Slotter, 4 gewinnt, Original Memory etc zu kaufen, aber ich habe bei allen bis auf Scotland Yard und Sagaland bei Amazon Renzensionen gelesen, die beschreiben, dass im Vergleich mit dem Original die Produktionsqualität schlechter geworden ist. Selbst habe ich es wie gesagt beim Spiel des Lebens, aber auch bei Memory, 4 gewinnt und Slotter sehen können.

    4 gewinnt und Slotter sind auch von MB, das taugt generell als Beispiel für den heutigen Spielemarkt nicht.

    Aber mir ist jetzt bewusst geworden, dass wir aneinander vorbeireden. Du redest offenbar NUR von Klassiken, aber darum ging es mir nie. Ich betrachte den Spielemarkt als Ganzes, und wenn ich die ca. 400-500 Neuheiten, die ich vor 30 Jahren jährlich kennengelernt habe, mit heutigen Neuheiten vergleiche, dann ist die Qualität insgesamt gestiegen. Das liegt auch daran, dass heutzutage viel mehr Spiele von ausländischen Verlagen auf den deutschen Markt kommen, bei denen die Materialqualität dann übernommen wird, und natürlich auch an Retail-Versionen von Kickstarter-Spielen.

    Dadurch dass VWs immer noch sehr viel geleast werden, sind die jungen Gebrauchten sogar durch die schiere Angebotsmasse oft günstiger als ihre Skoda-Pendants.

    Für Gebrauchtwagen mag das gelten, aber beim Leasing von Neuwagen sind die Preise bei Skoda immer noch deutlich günstiger. Noch niedriger liegt/lag Seat, aber dafür auch mit geringerer Ausstattung. Das ist aber eh quasi vorbei, weil Seat als Marke bald keine Autos mehr auf den Markt bringen wird.

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  • Ich habe nicht vor, nur zum Vergleich verschiedene Spieleklassiker wie zB Hase und Igel, Scotland Yard, Sagaland, MÄDN, Malefiz, Slotter, 4 gewinnt, Original Memory etc zu kaufen, aber ich habe bei allen bis auf Scotland Yard und Sagaland bei Amazon Renzensionen gelesen, die beschreiben, dass im Vergleich mit dem Original die Produktionsqualität schlechter geworden ist. Selbst habe ich es wie gesagt beim Spiel des Lebens, aber auch bei Memory, 4 gewinnt und Slotter sehen können.

    4 gewinnt und Slotter sind auch von MB, das taugt generell als Beispiel für den heutigen Spielemarkt nicht.

    Aber mir ist jetzt bewusst geworden, dass wir aneinander vorbeireden. Du redest offenbar NUR von Klassiken, aber darum ging es mir nie. Ich betrachte den Spielemarkt als Ganzes, und wenn ich die ca. 400-500 Neuheiten, die ich vor 30 Jahren jährlich kennengelernt habe, mit heutigen Neuheiten vergleiche, dann ist die Qualität insgesamt gestiegen. Das liegt auch daran, dass heutzutage viel mehr Spiele von ausländischen Verlagen auf den deutschen Markt kommen, bei denen die Materialqualität dann übernommen wird, und natürlich auch an Retail-Versionen von Kickstarter-Spielen.

    Ich habe konkret geschrieben, von welchen Spielen ich rede. Du hast diese Aussage genommen und behauptet, sie stimme nicht. Ich habe dir mehrere Beispiele dafür genannt, dass es zutrifft, dass die Produktionsqualität von klassischen Spielen, die es seit Jahrzehnten gibt (vor allem die der 80er Jahre, wenn ich mir meine Beispiele so ansehe) schlechter geworden ist. Und natürlich gehört MB genauso dazu wie Ravensburger, beide waren und sind im Markt tätig und bei beiden ist die Quali (zumindest bei den besagten ‚Klassikern‘) deutlich runter gegangen.

    Wir haben nicht aneinander vorbei geredet, du hast den genau definierten Scope meiner Aussage einfach auf die gesamte Spiele-Industrie ausgeweitet und einer Sache widersprochen, die ich nicht behauptet habe.

  • Du hast diese Aussage genommen und behauptet, sie stimme nicht.

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Ich habe nicht behauptet, dass deine Aussage nicht stimmt. Ich habe behauptet, dass deine Aussage nicht als Beispiel taugt. Das ist was völlig anderes ... :rolleyes:

    Wir haben nicht aneinander vorbei geredet, du hast den genau definierten Scope meiner Aussage einfach auf die gesamte Spiele-Industrie ausgeweitet und einer Sache widersprochen, die ich nicht behauptet habe.

    Auch hier verdrehst du gerade die Tatsachen. Ich habe bereits allgemein von der Spielebranche geschrieben, bevor du überhaupt in diesem Thread gepostet hattest. Daraufhin hast du dann Klassiker als Beispiel genannt, das heißt du hast meine allgemeine Aussage auf einen kleinen Teil reduziert.

    Lies doch bitte die Beiträge noch mal nach, bevor du hier Unwahrheiten in den Raum stellst.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • In der Tat beobachte ich das auch, dass EINERSEITS die Qualität von Brettspielen im Allgemeinen steigt und ANDERERSEITS die Qualität von Spieleklassikern im Allgemeinen sinkt. Hatte das im letzten Jahr, als meine Kinder die SEHR zerfledderte Ausgabe vom Spiel des Lebens meiner Freundin durchgesuchtet haben und ich mal ein neues Exemplar kaufen wollte. Und nicht nur, dass die neue Auflage inhaltlich von der alten massiv abweicht (und etliche Regeln einfach gestrichen wurden): Auch das Material sieht absurd schlecht aus - es fehlen auch einfach alle Plastikstanzteile mit Ausnahme des Drehrades.

    Woran liegt das? Muss man bei einem magischen Preis bleiben? Derzeit ist das für 20.99€ im Angebot bei amazon, regulär wäre es 37.99€. Dafür hab ich aber schon Spiele in deutlich kleineren Auflagen gesehen, bei denen VIEL mehr drin ist. Ist das einfach nur eine erhöhte Marge, weil die Leute diese Spiele eh kaufen?

  • Du hast diese Aussage genommen und behauptet, sie stimme nicht.

    Das stimmt doch überhaupt nicht. Ich habe nicht behauptet, dass deine Aussage nicht stimmt. Ich habe behauptet, dass deine Aussage nicht als Beispiel taugt. Das ist was völlig anderes ... :rolleyes:

    Wir haben nicht aneinander vorbei geredet, du hast den genau definierten Scope meiner Aussage einfach auf die gesamte Spiele-Industrie ausgeweitet und einer Sache widersprochen, die ich nicht behauptet habe.

    Auch hier verdrehst du gerade die Tatsachen. Ich habe bereits allgemein von der Spielebranche geschrieben, bevor du überhaupt in diesem Thread gepostet hattest. Daraufhin hast du dann Klassiker als Beispiel genannt, das heißt du hast meine allgemeine Aussage auf einen kleinen Teil reduziert.

    Lies doch bitte die Beiträge noch mal nach, bevor du hier Unwahrheiten in den Raum stellst.

    Du schriebst:

    "Natürlich gab es schon immer auch aufwändigere Spiele, aber der prozentuale Anteil dürfte heute höher liegen als damals.

    Die Edition Perlhuhn war aber sowieso etwas ganz anderes, das war quasi ein eigenes Marktsegment, so wie heute vielleicht Kickstarter. Das meinte ich aber nicht, ich meinte die Spiele, die man im Handel verbreitet findet."

    Ich schrieb:

    "Leider ist die Qualität gerade von ‚Klassikern‘, die es schon seit Jahrzenten im Markt gibt, teils eher gefallen als gestiegen. Vor ein paar Jahren haben wir das Spiel des Lebens gekauft, weil die Kinder sich das gewünscht haben… kein Vergleich zu früher: das Drehrad klapprig und ohne Substanz, der Spielplan dünner, etc."

    Du schriebst:

    "Das Spiel des Lebens taugt nun wirklich nicht als Beispiel für die heutige Qualität von Spielen ..."

    Fakt ist:

    • Das Spiel des Lebens ist ein Spiel, das im Handel weit verbreitet ist.
    • Es ist ein Klassiker, den es seit Jahrzehnten im Handel gibt.
    • Die Produktionsqualität hat sich zu früher verschlechtert.

    Also stimmt meine oben getätigte Aussage. Dass du mit den von dir erwähnten Spielen, die man im Handel verbreitet findet, andere meinst, macht mein Beispiel für meine Aussage nicht untauglich. Ich habe also deine Aussage nicht auf einen Teilbereich reduziert, sondern für einen Teilbereich deiner Aussage einen abweichenden Trend festgestellt und diesen zunächst anhand eines Beispiels erläutert und anschließens mit weiteren Beispielen untermauert.

    Übrigens, zu den bereits genannten Spielen gesellt sich auch Monopoly (Platz 3 der Brettspielverkäufe bei A****n), wie man Rezensionen entnehmen kann. Und weil ich heute Nachmittag ein Minütchen hatte, habe ich mal 110 alte UNO-Karten (diese Variante: https://creative-page.net/wp-content/upl…11/11/Uno-1.jpg) mit 110 neueren UNOflip Karten verglichen. Leider auch hier ein Qualitätsabfall, was Dicke und Haptik angeht. Die alten fühlen sich schwerer an, also Küchenwaage raus und siehe da: 171g wiegen die alten UNO-Karten, 147g die neuen...

  • Gerade mal wieder geschockt eine schnelle Kehrtwende in einem Brettspielladen gemacht. Da wird selbst noch mal über dem UVP verkauft. Bei den Rabattierten Artikeln landet man dann beim UVP oder minimal drunter. Das neue UVP ist UVP + 10€. Wahnsinn das Leute das kaufen anstatt paar Meter weiter zu laufen wo es zumindest für UVP erhältlich war. Da möchte man am liebsten die Leute vom Kauf abhalten.

    Einmal editiert, zuletzt von Knolle (26. Juni 2024 um 21:22)

  • Gerade mal wieder geschockt eine schnelle Kehrtwende in einem Brettspielladen gemacht. Da wird selbst noch mal über dem UVP verkauft. Bei den Rabattierten Artikeln landet man dann beim UVP oder minimal drunter. Das neue UVP ist UVP + 10€. Wahnsinn das Leute das kaufen anstatt paar Meter weiter zumindest für UVP. Da möchte man am liebsten die Leute vom Kauf abhalten.

    Es wird schon seinen Grund haben, warum Händler teilweise gezwungen sind das zu machen. Nur um Millionär zu werden machen sie es sicherlich nicht ;)

  • Waren das gängige Sachen oder solche, welche es eher selten im stationären Handel zu kaufen gibt? Ich kenne das von den Schwerkraft-Spielen, daß da gerne mal mind. 5,- € vor Ort aufgeschlagen werden.

    Sowohl als auch, aber 3 Minuten Fussweg ist halt auch noch ein anderer Spieleladen, der die Sachen dann zumindest zu UVP Preisen anbietet. Es zeigt mir aber wieder auch deutlich warum die meisten einfach auf Onlineshops und/oder die großen Ketten wie Thalia/Hugendubel umswitchen. Am Ende muss das natürlich wieder jeder selbst entscheiden.

  • Nur um Millionär zu werden machen sie es sicherlich nicht ;)

    Selbst wenn, das wäre ja auch nicht verwerflich. Naja, offenbar adressieren diese Händler dann eher die uninformierten Kunden, die nicht im Internet kaufen. Also wenn ein lokaler Händler nicht mal näherungsweise in den Bereich der Internetpreise kommt, dann gehöre ich halt nicht zu seiner Zielgruppe, dann funktioniert das Geschäftsmodell was mich angeht halt nicht. Wenn der Händler dann trotzdem über die Runden kommt, dann passt es ja.

  • Nur um Millionär zu werden machen sie es sicherlich nicht ;)

    Also wenn ein lokaler Händler nicht mal näherungsweise in den Bereich der Internetpreise kommt, dann gehöre ich halt nicht zu seiner Zielgruppe, dann funktioniert das Geschäftsmodell was mich angeht halt nicht.

    Schade wenn man so hart denkt. Mal ein rein fiktives Beispiel mit circa Zahlen. Ein Spiel kostet 40 € UVP. Dieses Spiel ist nach ABzug der Mwst 33,60 für den Händler in der Kasse Wert. Im allerbesten Fall kauft er es wahrscheinlich für ca. 20 € ein, wenn er Pech hat und es ist ein margenschwacher(für den Brettspielladen) Lieferant/Brettspielhersteller sind es 25 bis 30€ Einkaufspreis. Dann kannst Du Dir ausrechnen warum er bei 30€ EK noch 5 € drauf schlagen muss und wie viele Spiele er pro Monat verkaufen muss, um sich selbst 2000€ netto auszahlen zu können. Daneben muss von den paar Kröten die hängen bleiben Personal, Ladenmiete, Strom, Steuerberater, Steuern usw. gezahlt werden. Den großen Internethändlern ist es in der Regel egal, da sie a) bessere Einkaufspreise bekommen und b) wenn es das im Brettspielgeschäfft gibt gewisse Umsatzrückvergütungen auf Umsatzziele und Abnahmemengen in Jahreszielvereinbarungen abgeschlossen werden. Dazu die pro Stück weitaus geringeren Kosten und Quersubventionierungen durch den wesentlich höheren Warenumschlag. Ich kauf auch nicht jedes Spiel beim Fachhändler, unterstütze diesen aber immer wieder gerne...