Der geldmäßige Wert eines Spiels ist doch völlig irrelevant. Es geht (mir zumindest) darum, dass man mit dem Spielmaterial sorgsam und nicht nachlässig umgeht bzw. im "ist ja nicht meins"-Modus verfällt. Wer meint, die Materialien meiner Spiele umzuknicken, anzusabbeln, mit Chipsfingern zu begrabbeln, unschuldige Insekten auf dem Spielplan mit dem Finger zu erdrücken (ja, tatsächlich schon vorgekommen) usw. bekommt eben eine Ansage. Egal ob das Spiel 5 oder 500 Euro gekostet hat. Ich halte es für selbstverständlich, dass man achtsam mit den Materialien umgeht und vom Spielen außer den üblichen Gebrauchsspuren nichts weiterzurückbleibt. Ich denke, ich verlange da nicht zu viel. Oder?
Das ist richtig. Aber es gibt hier Menschen, denen ist das Spiel wichtiger als die Freunde und deren Wohlergehen. Wenn ich zum Spielen einlade, dann steht für mich die Gastfreundschaft ganz oben. Jeder soll mit Getränken, Snacks und einem schönen Spieleabend sich entspannen. Und nicht zwischen Cola-Regeln, Chipsfinger-Verbot und der Krümelpolizei sich beobachtet fühlen. Am Ende ist es auch nur ein Spiel und wenn es nach Jahren etwas versifft ist und immer noch gespielt wird, dann kaufe ich es nach. Und wir alle freuen uns das es so gut lief das ich es neu kaufen mußte. Kann mir kaum Vorstellen, dass diese Vorzeigespiele wie KDM, Anachrony oder Scythe so oft auf den Tisch kommen, dass sie drunter leiden.
Ich fand übrigens den Vergleich: "Sleeven ist wie ein neues Sofa in Folie packen bevor sich jemand drauf setzen darf." Echt Klasse! Trifft es sehr gut. Fühle ich mich auf dem Sofa wohl? Ist nur schön fürs Sofa.