Tipps/Hilfe beim Spieleverkauf

Zitat von Mi-KhaEl-

Schönes Spielmaterial für die Kinder behalten und den Rest wegschmeißen? *seufz*

So hab ich's dann letztendlich gemacht.

Viele eBay-Auktionen mit 1,- Euro Startgebot, alle gleichzeitig endend Sonntagnachmittag.

BerlinCon Flohmarkt !

Geringe Einstellgebühr, geringe Verkaufsprovi, das perfekte Käuferpublikum.

So lange deine Spiele vom Flohmarktteam verkauft werden, kannst du in Ruhe die Messe besuchen und was schönes spielen

Zitat von Sternenfahrer

Viele eBay-Auktionen mit 1,- Euro Startgebot, alle gleichzeitig endend Sonntagnachmittag.

Genau das.

Und vorher am besten ausreichend Kartons und Verpackungsmaterial sammeln, um den ganzen Krempel schnell verschicken zu können. Denn ein Paket zu verschicken, ist kein Ding, aber wenn man 10, 20 oder sogar mehr gleichzeitig auslaufende Auktionen dann auf einmal abwickeln will / soll / muss, artet das schnell in ziemlichen Aufwand aus. Das sollte vorher am besten etwas organisiert und vorbereitet sein. Da will man nicht nachher erst feststellen, dass es an Kartons oder Packband fehlt. Oder dass man dann erst merkt, dass aus dem harmlosen Stapel Spiele zwei Kubikmeter Volumen in Paketform geworden sind und man keine Ahnung hat, wie man das alles vernünftig zur DHL-Einlieferungsstelle bekommt.

Zitat von Sternenfahrer

Viele eBay-Auktionen mit 1,- Euro Startgebot, alle gleichzeitig endend Sonntagnachmittag.

Da wäre ich viel zu anxious, dass der ganze Kram massiv zu günstig über die Ladentheke geht oder gar zu 1 € + 6 €Versand

Entweder will ich die Spiele verkaufen oder nicht. Wenn ich mir zu viele Sorgen mache, nicht mehr genug dafür zu bekommen, dann will ich's nicht genug verkaufen. Es bringt mir überhaupt nichts, wenn ich fest davon überzeugt bin, dass irgendein Spiel noch Preis X wert wäre, wenn ich niemanden finde, der mir dafür Betrag X zu zahlen bereit ist. Dann liegt's nur weiter bei mir rum und bei den allermeisten Spielen wird der Preis durch Abwarten nicht höher. Auktionen sind ein fairer Preisfindungsmechanismus, wenn es eine kritische Masse von Kaufinteressenten gibt.

Ebay ist ideal für "fire & forget". Spiel innerlich abschreiben, für niedrigen Startpreis einstellen (ob 1€ ist 5€ ist da sekundär) und ab damit. Dann über das freuen, was man noch dafür bekommt. Auch wenig Geld ist besser als ein Spiel, das schon lange nicht mehr auf dem Tisch gelandet ist, es in absehbarer Zeit auch nicht schaffen wird, und solange nur wertvollen Platz belegt.

BTW: Bei Artikeln, die absehbar eher wenig Geld bringen, empfiehlt sich das Schnüren von Paketen (wenn man sie nicht direkt in die Tonne entsorgen möchte). Lieber ein Paket packen/frankieren/wegbringen als das Gleiche mit vier Paketen für nur wenige Euros mehr Ertrag.

Zitat von shantrip

Zitat von Sternenfahrer

Viele eBay-Auktionen mit 1,- Euro Startgebot, alle gleichzeitig endend Sonntagnachmittag.

Da wäre ich viel zu anxious, dass der ganze Kram massiv zu günstig über die Ladentheke geht oder gar zu 1 € + 6 €Versand

Hast du immer mal dabei, aber genauso hast du bei mehreren Auktionen auch Ausreißer nach oben.

Ich hatte grad letztens wieder mal einen Stapel Spiele in 1-Euro-Aktionen eingestellt - alt, teils deutliche Gebrauchsspuren, unvollständig... Kram, den ich sonst nicht sinnvoll hätte losbringen können. Es ging fast alles weg, und ja, es waren 1-2 Euro Artikel bei, aber halt auch was mit 35. Der Schnitt macht es. Und es ist halt WEG.

Durch den Wegfall der Gebühren wird es ja eh wieder interessanter. Ich kann das nur empfehlen, auch wenn es natürlich ein bisschen Arbeit macht.

Also in deiner Liste sind noch einige Spiele, die eigentlich weg gehen sollten: Mage Knight, Nations Würfelspiel etc.

Vielleicht wäre es für dich auch eine Überlegung wert, deine Spiele als Pakete hier im Forum für einen guten Zweck zu versteigern. Da kommen vielleicht noch ein paar Euro für ne gute Sache bei rum.

Pakete von DHL abholen zu lassen ist übrigens günstiger, als man glaubt. Häufig kommen auch Pakete aus mehreren Spielen an denselben Käufer zusammen, weil er/sie für 1,- Euro mehr halt doch noch ein Spiel mit dazu packen läßt. Mehr ist es dann wohl (in dem Moment) auch nicht wert.

Man muss sich ja vor Augen halten, man verkauft da Spiele, die man selbst nicht mehr spielen würde, und sei es nur, weil man zuviele bessere Spiele hat – aber so geht es eben auch potentiellen Käufern...

Zitat von Sternenfahrer

Pakete von DHL abholen zu lassen ist übrigens günstiger, als man glaubt. Häufig kommen auch Pakete aus mehreren Spielen an denselben Käufer zusammen, weil er/sie für 1,- Euro mehr halt doch noch ein Spiel mit dazu packen läßt. Mehr ist es dann halt (in dem Moment) auch nicht wert.

Man muss sich ja vor Augen halten, man verkauft da Spiele, die man selbst nicht mehr spielen würde, und sei es nur, weil man zuviele bessere Spiele hat – aber so geht es halt auch potentiellen Käufern...

Unser DHL Fahrer nimmt auch immer Sachen zum Versand mit. Hab jetzt natürlich noch nicht versucht ihm 20 Pakete auf einmal in die Hand zu drücken

Zitat von Goblinmeister

BerlinCon Flohmarkt !

Geringe Einstellgebühr, geringe Verkaufsprovi, das perfekte Käuferpublikum.

So lange deine Spiele vom Flohmarktteam verkauft werden, kannst du in Ruhe die Messe besuchen und was schönes spielen

Bei den Ratinger Spieletagen gibt es auch immer einen Flohmarkt mit der Möglichkeit die Spiele dort abzugeben und den Ertrag und die übrigen Spiele am Ende abzuholen.

Also ich hab was bei ebay KA nicht für mindestens 5€ weg ging an die Bücherei und verschiedene Jugenzentren gespendet. Die freuen sich immer und können es zur Not auch für ne Tombola oder ähnliches nutzen, um neue Sachen zu finanzieren.

Bei Spielen, die bis ca. 15€ gehandelt werden, lohnt sich für mich der Aufwand nicht, diese zu verkaufen. Die werden ausgeschlachtet (Würfel, Pöppel, Markierungen kommen in die Spielmaterial-Kiste), und der Rest weggeworfen. Das schafft dann nach und nach Platz für Neuheiten.

Die Frage, ob es sich "lohnt", daß ein vollkommen gebrauchsfähiger Gegenstand noch potentiell Jahre von anderen Menschen genutzt wird und ihnen im Falle eines Brettspiels noch unzählige schöne Stunden spendet, vielleicht auch, wenn sie sich das Spiel zum Neupreis nicht hätten leisten können oder wollen, anstatt ihn wegzuwerfen, muß jeder für sich selbst beantworten, da hast Du Recht.

Zitat von Sternenfahrer

Die Frage, ob es sich "lohnt", daß ein vollkommen gebrauchsfähiger Gegenstand noch potentiell Jahre von anderen Menschen genutzt wird und ihnen im Falle eines Brettspiels noch unzählige schöne Stunden spendet, vielleicht auch, wenn sie sich das Spiel zum Neupreis nicht hätten leisten können oder wollen, anstatt ihn wegzuwerfen, muß jeder für sich selbst beantworten, da hast Du Recht.

Ich habe Mi-KhaEl- auf seine Frage geantwortet, wie ich das mit den Spielen mache, die ich nicht mehr haben will. Wenn ich den moralisch belehrenden Unterton in Deiner Post richtig interpretiere, gehst Du hier anderst vor, was ja auch völlig ok ist Dann spendest Du armen Menschen schöne Stunden und ich als kühl rechnender Egoist halt nicht Falls das alles nicht so gemeint ist und ich völlig daneben liege, entschuldige ich mich natürlich gleich bei Dir und nehme alle eventuellen Unterstellungen zurück.

Ich auch!

Ich würde als erstes mal die Marktpreise prüfen. Einfach mal schauen, was das Spiel aktuell neu bei Brettspielangebote.de kostet. Anschließend würde ich die letzten Verkäufe (Nicht die aktuellen Angebote, da sind zuviele Mondpreise bei) des Spiels bei Ebay prüfen.

Nehmen wir z.B. Mage Knight. Das kostet aktuell bei Bücher.de Neu 82€ inkl. Versand und wurde im Feb. für 64€ + Versand bei Ebay gebraucht verkauft. Da wird man es für 75€ + Versand nicht los, weil man beim aktuellen Bestpreis der Neuware liegt.

Würde es dann einfach bei Ebay Kleinanzeigen, EBay, Facebook (Brettspielverkaufsgruppen) und hier einstellen.

Der Markt ist brutal (!) übersättigt. Es haben in letzter Zeit echt viele über die üblichen Kanäle versucht größere Sammlungen zu verkaufen. Und es geht, wenn man den Verlagen glauben schenkt, denen ja auch gerade nicht so gut. Die Corona-Brettspiel-Konsumtage sind halt vorbei und viele haben sich in der Zeit auch überkauft. Viele gute Titel liegen selbst mit sehr guten Preisen im digitalen Verkaufsregal wie blei. Das ist zumindest meine Einschätzung.

Und BerlinCon oder andere Messen sind vielleicht ganz cool zum Verkauf, aber wer eine "Sammlung" verkaufen will, steht vor logistischen Herausforderrungen.

Zitat von Kinglouie

Ich würde als erstes mal die Marktpreise prüfen. [...]

Ich würde als erstes mich entscheiden, ob ich Aufwand treiben möchte, um die besten Preisen zu erzielen (-> dann weiter mit der Preisrecherche wie von Kinglouie beschrieben), oder ob ich die Sachen lieber schnell und einfach loswerden möchte (-> dann fire&forget Ebay-Auktion mit einem Startpreis von maximal 5€).

Beide Wege funktionieren gleichermaßen.

Zitat von Lordi

ca. minus 40 % bis 50% vom aktuellen Neubestpreis als Verkaufspreis

Bei halbwegs ordentlichen Spielen in gutem Zustand ist so viel Preisnachlass zum Neu-Bestpreis eigentlich nicht nötig, außer man will es unbedingt ganz schnell loswerden. Also schnell als die eine Woche Auktionsdauer bei Ebay.

Ich finde den SpielCon-Flohmarkt effektiv...Spielbegeisterte, einfachen Ablegen und Anbieten...Leute können Anfassen,Sehen und Zugreifen.

Ich staune wenn Bluff oder andere ältere Spiele für 5Euro im Netz rumschwirren.

Habe oft RatCatcher eingestellt... das Problem der Markt ist gesättigt, es dauert sehr lange bis sich ein Interessent findet. Für mich die Lösung...Flohmarkt!!!

Mi-KhaEl- :

Ich hab kürzlich auch mal wieder einige Spiele verkauft/verschenkt und dabei gute Erfahrungen gemacht. Die Tipps werden sich jetzt zum Teil sicher wiederholen:

1) Ich würde zu ebay direkt raten, nicht zu Kleinanzeigen o. Ä. Für private Verkäufer entfallen seit neuestem die Gebühren und die Reichweite ist halt deutlich größer als bei EKA oder im Unknowns Markt. Weiterhin bringen Auktionen mit 1€ Startgebot erfahrungsgemäß mehr Interesse als Sofortkäufe.

2) Dinge, die weniger wert sind als die Kosten für den Paketversand (zur Ermittlung des Wertes einfach nach in der Vergangenheit abgeschlossenen Verkäufen Anderer suchen), kannst du zu einem Spielepaket bündeln und das Paket in einer Auktion anbieten. Damit kannst du in einem Paket trotzdem Inhalt im Wert von 20+ € gesamt verschicken. Wenn die Spiele dabei grob thematisch und sprachlich zueinander passen, ist das von Vorteil zur Erhöhung der Nachfrage.

3) Was du gar nicht los wirst, kannst du auch verschenken. Ich hab damals einen Teil meiner Frau auf Arbeit mitgegeben. Die haben da einen Tauschschrank für Bücher usw. Ihre Kolleginnen haben sich sehr gefreut. Ein oder zwei habe ich auch in eine "zu verschenken" Box vor die Haustür gestellt. Auch die waren schnell weg. Alternativ: Spende an Bibliothek, Jugendclub, ...

Ich denke, ähnlich wie brettundpad, dass in der Corona-Zeit viele Spieler, insbesondere Neulinge in unserem schönen Hobby, sich komplett überkauft haben und jetzt Stapel von ungenutztem Zeugs herumstehen haben, das aktuell den Gebrauchtmarkt flutet. Aber dass der Markt komplett gesättigt ist, ist die IMHO nur Hälfte des Problems. Angebot ist nur die eine Seite des Marktes. Die andere ist die Nachfrage.

Auf Nachfrageseite sehe ich auch einen eklatanten und immer schlimmer werdenden Mangel, sich selbst unabhängig zu informieren, welche Spiele wirklich habenswert sind. Was auf BGG bei Hotness- oder Ranking-Listen ganz oben schwimmt oder von den richtigen Influencern gehypt wird, geht immer noch problemlos für Fast-Neupreis (und manchmal sogar darüber!) weg, während viele richtig gute ältere Spiele teilweise nicht mal mehr die 20 Euros bringen. Und da rede ich wirklich nicht von Uralt-Kram, den man etwas herablassend mit der Geisteshaltung "für mich nicht mehr gut genug, aber andere können noch damit glücklich werden" an unbekannte "andere" verscherbeln möchte, sondern von Sachen, die bei mir im Spieleregal stehen, die immer noch gespielt werden, die Top-5 bei DSP oder Nominierungsliste bei (K)SdJ waren, und "älter" heißt da oftmals auch nur 5 oder 10 Jahre.

MetalPirate Ja, da stimme ich dir absolut zu. Ich würde sogar sagen, dass man nicht einmal 5 Jahre zurückgehen muss. "Alt" fängt schon wesentlich früher in manchen Kreisen an.

Zitat von brettundpad

Ich würde sogar sagen, dass man nicht einmal 5 Jahre zurückgehen muss. "Alt" fängt schon wesentlich früher in manchen Kreisen an.

Das ist richtig, aber das ist dann (oftmals) eine andere Art von "alt".

Richtig ist, dass z.B. Retail-Versionen von Kickstartern oft schon ein halbes Jahr nach Kickstarter-Release für die Hälfte verramscht werden, sofern der Kickstarter nicht komplett durch die Decke gegangen ist. Diese Spiele sind schon "alt". Aber das sind dann in aller Regel auch Spiele, nach denen völlig zurecht kein Mensch mehr auf dem Gebrauchtmarkt sucht. Ein Jahr später sind die komplett vergessen. Das ist ein anderes "alt" als bei den Jahrgangs-Highlights, die anscheinend kaum jemand mehr haben will, sobald sie 5 oder 10 Jahre alt sind. Bei solchen Sachen frage ich mich manchmal, warum die für 20 Euro niemand haben will, insbesondere bei Leuten, die zugleich für ungetestete Kickstarter ohne Hemmungen dreistellige Summen raushauen. Da muss es dann offensichtlich um anderes gehen als den Kauf von guten Spielen...

Zitat von brettundpad

Der Markt ist brutal (!) übersättigt. Es haben in letzter Zeit echt viele über die üblichen Kanäle versucht größere Sammlungen zu verkaufen. Und es geht, wenn man den Verlagen glauben schenkt, denen ja auch gerade nicht so gut. Die Corona-Brettspiel-Konsumtage sind halt vorbei und viele haben sich in der Zeit auch überkauft. Viele gute Titel liegen selbst mit sehr guten Preisen im digitalen Verkaufsregal wie blei. Das ist zumindest meine Einschätzung.

Und BerlinCon oder andere Messen sind vielleicht ganz cool zum Verkauf, aber wer eine "Sammlung" verkaufen will, steht vor logistischen Herausforderrungen.

Das ist auch das was ich so mitbekomme in meinem Freundes und Bekanntenkreis und ich selbst bin gerade auch etwas am Ausmisten der Spielesammlung, da sich über 10 Jahre und mehr auch gerne mal der Brettspielgemack ändert und verfeinert. Zudem ist der Platz auch endlich, insbesondere bei dem aktuell aus meiner Sicht vollkommen kaputten Wohnungsmarkt (ich kann da nur von Berlin reden).

Zitat von Mi-KhaEl-

Liebes Forum,

ich miste gerade bei mir aus, denn da hat sich doch Einiges in den letzten Jahren angesammelt. Da ich vermute, dass es manch einem von euch auch so geht, wollte ich mal um Verkaufsrat fragen.
Manches Geläufige wie z.B. Tainted Grail, Hunters AD oder Destinies konnte ich schon verkaufen. Besonders bei älteren Spielen, Kickstartern oder aber auch Spieleschmiede zeigt sich aber, dass es auf ebay auch unter 50% Neupreis und VB niemanden interessiert. Ich habe mal die Liste angehängt, damit ihr seht, worum es so geht.

Meine Frage ist aber nicht, wer was kaufen will, sondern, ob ihr noch Tipps habt, wo man Spiele noch losbekommt, die oft an sich nicht schlecht sind.
- Lange bei ebay-Kleinanzeigen stehen lassen?
- An den Flohmarkthändler für 50% Beteiligung geben?

- Dem Deutschen Spielemuseum in meiner Stadt schenken?
- Schönes Spielmaterial für die Kinder behalten und den Rest wegschmeißen? *seufz*

Ich danke euch schon Mal für Antworten,

Mi-KhaEl-

Alles anzeigen

Meine Erfahrung:

- Ebay Kleinanzeigen funktioniert ganz ok, ich stelle die Sachen immer als Sammlung rein (d.h. eine Anzeige, mit Liste aller Spiele samt Bildern und Preisen)

- BGG geht gut bei englischen und nischigen Spielen (z.B. Neandertal / Greenland)

- Unknowns geht gut bei deutschen nischigen Spielen

- Ebay habe ich nicht getestet

- Brettspielflohmärkte sind die beste Wahl, man bekommt am meisten und wird recht gut was los (Erfahrung von der BerlinCon)

Problem sind die eher schlechteren und älteren Spiele, die will dann meist auch keiner geschenkt haben. Wenn man sie nicht mehr los wird, werden die Spiele ausgeschlachtet und wandern in den Müll.

Zitat von MetalPirate

während viele richtig gute ältere Spiele teilweise nicht mal mehr die 20 Euros bringen

Ich kaufe ja oft gerne solche Spiele vom Gebrauchtmarkt, z.B. die letzten zwei Jahre Rattus, Lancaster, Vanuatu, Dungeon Petz, Im Jahr des Drachen, Ra, Euphrat und Tigris, Glen More ... und okay, für Dungeon Petz und Lancaster hab ich mehr als 25€ bezahlt, aber ansonsten kommt man mit 15 bis 25 für diese Spiele gut hin.

Aber es waren auch schon fast zu viele und ich tue mir schwer die alte auf den Tisch zu bringen. Lancaster, Vanuatu und Glen More bilden beispielsweise die Hälfte des Stapels meiner ungespielten Spiele und die sind sowohl in den privaten Runden aus auch auf dem öffentlichen Spieletreff gar nicht so einfach auf den Tisch zu bekommen. Vermutlich ging es den Verkäufern genauso. Und ich muss mich gerade immer schwer zusammen reißen um nicht noch mehr ältere, sicher gute, für meinen Geschmack interessante, Spiele anzuhäufen. Es gäbe genug davon.

Zitat von Croquet

Ebay Kleinanzeigen funktioniert ganz ok, ich stelle die Sachen immer als Sammlung rein (d.h. eine Anzeige, mit Liste aller Spiele samt Bildern und Preisen)

Und das funktioniert? Bei EBay Kleinanzeigen wird doch meist gezielt gesucht und soweit ich weiß gibt es dort doch nur eine Titelsuche und keine Volltextsuche.

Zitat von koala-goalie

Ich kaufe ja oft gerne solche Spiele vom Gebrauchtmarkt, z.B. die letzten zwei Jahre Rattus, Lancaster, Vanuatu, Dungeon Petz, Im Jahr des Drachen, Ra, Euphrat und Tigris, Glen More ... und okay, für Dungeon Petz und Lancaster hab ich mehr als 25€ bezahlt, aber ansonsten kommt man mit 15 bis 25 für diese Spiele gut hin.

Aber es waren auch schon fast zu viele und ich tue mir schwer die alte auf den Tisch zu bringen. Lancaster, Vanuatu und Glen More bilden beispielsweise die Hälfte des Stapels meiner ungespielten Spiele und die sind sowohl in den privaten Runden aus auch auf dem öffentlichen Spieletreff gar nicht so einfach auf den Tisch zu bekommen. Vermutlich ging es den Verkäufern genauso. Und ich muss mich gerade immer schwer zusammen reißen um nicht noch mehr ältere, sicher gute, für meinen Geschmack interessante, Spiele anzuhäufen. Es gäbe genug davon.

Wir sollten mal einen nostalgie-Spieletreff zusammen organisieren, nur mit Spielen die älter als 10 Jahre sind.

Das Problem teile ich auch, aber der Erfolg beim Spielen älterer Titel ist bei mir sehr unterschiedlich. Manche haben sich leider wirklich "erledigt", z.b. weil die Mechanismen mittlerweile in anderen Spielen verbessert wurden Ich beobachte allerdings auch, dass (meistens jüngeren) Spielern die Optik so wichtig ist, dass z.b. Werft oder Rattus (für die ich auf Anhieb kein passendes Äquivalent kenne) als extrem altmodisch wahrgenommen werden, was dann tatsächlich Einfluss auf deren Spielspaß nimmt.

Zitat von Kinglouie

Zitat von Croquet

Ebay Kleinanzeigen funktioniert ganz ok, ich stelle die Sachen immer als Sammlung rein (d.h. eine Anzeige, mit Liste aller Spiele samt Bildern und Preisen)

Und das funktioniert? Bei EBay Kleinanzeigen wird doch meist gezielt gesucht und soweit ich weiß gibt es dort doch nur eine Titelsuche und keine Volltextsuche.

Gefühlt besser als die Artikel einzelnd reinzusetzen. Machen einige bei Ebay-Kleinanzeigen und ich selbst schaue auch gerne solche Anzeigen durch. Eine Volltextsuche gibt es leider nicht. Daher habe ich im Titel bestimmte Keywords stehen wie: "Brettspielsammlung" , "Kickstarter" , + Spieletitel, die aus meiner Sicht noch am gefragtesten von dem Angebotenen sind. Gelegentlich kaufen die Leute dann auch 2 oder mehr Spiele.

Zitat von MetalPirate

Da muss es dann offensichtlich um anderes gehen als den Kauf von guten Spielen...

Und? Was ist Deine Erkenntnis oder zumindest Vermutung dazu? Falls RSP gerne Antwort per PM, da Du ja nicht mit in unserer Plauderecke sitzen möchtest . Ansonsten kann dies auch gerne ausgelagert werden (sorry für OT).

Zitat von hedisch

Zitat von MetalPirate

Da muss es dann offensichtlich um anderes gehen als den Kauf von guten Spielen...

Und? Was ist Deine Erkenntnis oder zumindest Vermutung dazu? Falls RSP gerne Antwort per PM, da Du ja nicht mit in unserer Plauderecke sitzen möchtest . Ansonsten kann dies auch gerne ausgelagert werden (sorry für OT).

Einfach der Drang beim neuesten Hypetrain mit dabeizusein... (koste es, was es wolle...)

Ja, aber warum? Ein bisschen tiefer darf die Antwort schon gehen und das mir jetzt bitte keiner mir "42" kommt.

hedisch der typische Neuheitenwahn in der Brettspielszene: Hauptsache neu, da wird die Sackkarre auf der Messe einmal vollgemacht bis obenhin (und so wirds auch dieses Jahr sein, Marktübersättigung hin oder her...)

[ältere Spiele]

Zitat von Archibald Tuttle

Manche haben sich leider wirklich "erledigt", z.b. weil die Mechanismen mittlerweile in anderen Spielen verbessert wurden

Teilweise schon. Aber wenn der Ruhm vor 10+ Jahren nicht gerade maßgeblich durch einen hohen Originalswert kam (der natürlich heute in aller Regel ziemlich verblasst ist), halte ich das nicht für sooo relevant. Insbesondere nicht, wenn wir über ältere Jahrgangshighlights sprechen. Das sind normalerweise in sich runde, ausgereifte Spiele.

Siehe z.B. die oben von koala-goalie beim Namen genannten acht Spiele, die er sehr günstig gebraucht gekauft hat. Ich wiederhole ganz bewusst alle acht, ohne selektives Zitieren: Rattus, Lancaster, Vanuatu, Dungeon Petz, Im Jahr des Drachen, Ra, Euphrat und Tigris, Glen More. NICHTS davon erfüllt das Kriterium dass deren Mechanismen "mittlerweile in anderen Spielen verbessert" wurden. Jedenfalls nicht, wenn wir den Kernmechanismus damit meinen und nicht sowas wie Weiterentwicklungen im Spieledesign bei der 2er- und Solo-Spielbarkeit. (EDIT: Einzige mögliche Ausnahme: Yellow & Yangtze kenne ich nicht, aber da ist die Frage, ob man E&T-Nachfolgespiel vom gleichen Autor hier mitzählen will.)

Zitat von Archibald Tuttle

Ich beobachte allerdings auch, dass (meistens jüngeren) Spielern die Optik so wichtig ist, dass z.b. Werft oder Rattus (für die ich auf Anhieb kein passendes Äquivalent kenne) als extrem altmodisch wahrgenommen werden, was dann tatsächlich Einfluss auf deren Spielspaß nimmt.

Das halte ich für deutlich bedeutsamer. Manches von damals ist heute optisch so weit unter dem gewohnten Level, dass es nur noch schwierig auf den Tisch zu kriegen ist.

Von den oben genannten Spielen würde ich Lancaster, Vanuatu (Quined-Version; ich denke mal, dass koala-goalie nicht die Ur-Version meinte), Dungeon Petz auch heute noch für problemlos vorzeigbar halten. Rattus ehrlich gesagt auch. Euphrat und Tigris in der Heidelberger-Version auch; Babylonia (Knizia/Ludonova) ist auch nicht viel hübscher. Bei Glen More zeigt sich jedoch das Problem: zwischen dem Original Alea Glen More und Glen More II liegen optisch natürlich WELTEN.

[viel Orientierung am aktuellen Hype, wenig Wertschätzung für ältere Jahrgangshighlights]

Zitat von hedisch

Was ist Deine Erkenntnis oder zumindest Vermutung dazu?

Och... Irgendwelche "Erkenntnisse" zu haben, maße ich mir da gar nicht an. Ich denke einfach, dass in jedem Hobby diejenigen, die aus eigenem Antrieb selbst irgendwas in der Tiefe ergründen und verstehen wollen (und dazu zähle ich die Beschäftigung mit der Historie), immer in der Minderheit sind. Muss man ja auch gar nicht, um Spaß zu haben. Wenn ich nur den gerade angesagten Hypetrains hinterher renne, reicht das ja völlig aus, um Spaß an dem Hobby zu haben und überall mitreden kann ich dann auch. In gewissen Maße völlig normal. Aber die moderne Social Media Welt macht es natürlich nochmal besonders leicht und bequem, einer unbekannten Masse blind hinterher zu laufen. Mal etwas bösartig gesagt: Wenn mir der eine Guru nicht erzählt, was ich hören will, folge ich halt ab morgem dem nächsten.

MetalPirate nur zur Klarstellung: von den acht genannten Titeln sprach ich auch nicht, Spielerisch sind die alle top (Beispiele für überholte/seither verbesserte Spielprinzipien, das ich in letzter Zeit auf dem Tisch hatte, wären da viel eher Ohne Furcht und Adel, Rückkehr der Helden, Ys oder Caylus). Bei der Werft gehen unsere Meinungen ja auseinander, aber da sehe ich beispielsweise die Neuauflage tatsächlich als große Chance, ein imho fantastisches Spiel in neuem Gewand wieder für neue Spieler spielbar zu machen (und da wäre es wahrscheinlich einfach, die Spielbarkeit einer Neuauflage zu verbessern). Zu Babylonia habe ich übrigens auch schon oft die Rückmeldung bekommen, dass das 20 Jahre alt (und damit implizit nur eingeschränkt spielbar) aussähe, ebenso wie gestern noch zu Rattus.

Zitat von MetalPirate

Vanuatu (Quined-Version; ich denke mal, dass koala-goalie nicht die Ur-Version meinte)

Doch. Ich meinte die ältere, deutlich weniger hübsche Version von 2011. Die Quined Version ist (bzw. war) nicht ganz so einfach günstig zu bekommen. (Die ältere dagegen sehr einfach und ich wollte es ja einfach mal günstig ausprobieren.)

Aber das Optik-Problem besteht in der Tat hauptsächlich bei Glen More. Das fasst gefühlt niemand an, der Glen More 2 kennt. Ein bisschen auch bei Ra, das wirkt auch altmodisch und es ist dazu noch ein Auktionsspiel.

Dungeon Petz genügt dagegen Material-technisch auch aktuellen Ansprüchen. Da stimmt der Aufforderungs-Charakter und es ist entsprechend einfacher auf den Tisch zu bekommen. (War aber auch teurer als 20€)

Bei den anderen oben genannten... Naja, sie machen jetzt zumindest die Leute eher selten neugierig. Rattus war da noch kein Problem, das dauert nicht lang und wird in 45 Minuten inkl. Erklärung gern mal ausprobiert. Aber sich bei den 2 Stunden+ Spielen für ein braun-in-braun Euphrat und Tigris zu entscheiden wenn nebenan Endless Winter oder GWT Argentina liegen ... Passiert, ist aber kein Selbstläufer.