Beiträge von Xologrim im Thema „Wie seht Ihr das mit Ratschläge geben beim Spielen?“

    Bin nach wie vor der Meinung, dass der Alpha-Spieler ein Spieler- und kein Spielproblem ist. Ich verliere in Koop spielen lieber und jeder hat seine Entscheidungen getroffen, als dass ich jedem sage was er/sie tun soll und wir gewinnen. Klar manche spiele forcieren Alphaspielen wie zB Pandemie und andere versuchen das zu unterbinden, wie zB Spirit Island. Am Ende ist's aber der Spieler der sich daneben benimmt, nicht das Spiel.

    So einfach finde ich das wie gesagt nicht, es ist ja ein kooperatives Spiel, also ist es doch nicht abwegig, auch eine Kooperation zu wünschen, und dazu gehört ja, dass man miteinander spricht. Einfach nur stur sein eigenes Ding zu machen oder alternativ stumm nebeneinander zu sitzen finde ich beides seltsam.

    Spannder finde ich diese Frage in Bezug auf kooperative Spiele.

    Denn da kann es durchaus passieren, dass dominate Spieler etwas zurückhaltenderen Spielern die Entscheidungen vorgeben (ob als Empfehlung oder gar als "du musst..."). Das trübt den Spielspaß und ist ein No-Go!

    Das ist in der Tat auch ein spannendes Thema. Ich persönlich finde, dass es eine Frage des guten Spieldesigns ist, die Gefahr des Alpha-Gamings zu minimieren. Der optimale Zug sollte halt nach Möglichkeit nicht offensichtlich und nicht eindeutig feststellbar sein. Das ist auch einer der Gründe, warum ich Pandemic so sehr hasse, da fand ich das ganz schlimm.

    Denn obwohl ich verstehe, dass es übergriffig und ärgerlich ist, wenn ein Spieler den anderen sagt, was sie machen sollen, finde ich es eigentlich auf der anderen Seite auch nicht okay, von einem Spieler zu erwarten, dass er stumm danebensitzt und wider besseren Wissens zuschaut, wie ein Mitspieler potentiell für alle anderen das Spiel verliert aufgrund suboptimaler Züge.

    die meisten Mitspieler waren eher dankbar

    Logisch, sonst hat man ja keine Chance wenn ihr euch dauernd gegenseitig helft... :D :D


    Läuft aber mit meinen wargame buddy genauso. Da wird sogar schon mal ein Zug und die Möglichkeiten durchgesprochen/probiert. Für uns spielt da aber auch nicht unbedingt eine Rolle weg gewinnt. Aber das is bei wargames ja meistens so.

    Ja, das mit dem Zug gemeinsam durchsprechen machen wir auch manchmal. Darf man eigentlich niemand erzählen. :D :lachwein:

    Da ich seit nunmehr fast 30 Jahren mit meinem großen Bruder Brettspiele spiele, und häufig einem weiteren gemeinsamen Freund, hat sich da ein etwas spezielles Meta herausgebildet mit den Jahren. Wir wissen, dass wir alle etwa gleich gut spielen, und wenn dann jemand nen offensichtlich blöden Zug macht, dann weisen wir uns häufig darauf hin, weil wir nicht wegen so etwas gewinnen wollen und wissen, dass der andere es besser kann. Zug zurück nehmen kommt dann je nach Umständen auch durchaus mal vor, wobei unsere Regel üblicherweise ist, dass seitdem keine neuen Informationen hinzugekommen sein dürfen (also keine Karten aufgedeckt oder Ergebnisse ausgewürfelt etc).

    Wenn wir dann mal mit neuen Mitspielern am Tisch sind, hat das in der Vergangenheit ab und an zu Verwunderung bis Irritation gesorgt, da wohl der Eindruck entstehen könnte, wir würden uns gegenseitig helfen - tatsächlich ist das aber Mitspielerneutral und ich weise eigentlich die meisten Mitspieler auf offensichtlich schlechte oder sinnlose Züge hin, insbesondere bei Neulingen oder wenn ein komplexeres Spiel zum ersten Mal gespielt wird.

    Falls jemand spezifisch darum bittet, das zu unterlassen, würde ich das natürlich berücksichtigen, kam aber bislang nur sehr selten vor, die meisten Mitspieler waren eher dankbar. Sowas hängt sicher auch immer stark davon ab, auf welche Art und Weise man es macht.