[2022] Lacrimosa (Devir Games)

  • Ich spring dir mal zur Seite, da wir die gleichen Fragezeichen hatten.


    Dass Mozart durch seine Reisen durch Europa Erfahrungen sammelt und diese in Form von Markern ausgedrückt werden passt für mich soweit. Inwieweit wir diese dann nach seinem Tot benutzen schon eher nicht mehr. Überhaupt ist er doch während (nach?) Lacrimosa gestorben, warum müssen wir dann das Requiem für die Teile davor vervollständigen?

    Aber Schwamm über das Thema. Ich finde Mechanisch hat es einige Schwächen. Neben den vom Dude schon angesprochenen Tatsache, dass Royal Court Tiles nicht rotieren, aber in 50% der Fälle immer Aktionen in Runde 1 oder 2 benötigt hätten sorgt irgendwann für einen Stillstand der Mechanik. Es gibt ja Royal Court Tiles für das Requiem und für die Opus Karten und da jeweils einen Typ für Set-Collection basierend auf Zeitpunkten (Runden) und einmal basierend auf dem Typ. Erstere kannst du nicht nachholen und die verstopfen die Plätze auf dem Board in den späteren Runden.


    Dann hat das Spiel an sich das Problem der Doppelzüge, was gerade in Zweispieler-Partien schon immer schwierig ist. Bei Lacrimosa kommt oben drauf, dass man eine Karte aus seiner Hand in die nächste Runde mitnimmt und so einen Doppelzug hat mit Aktionen die sehr gut planbar sind. Das alleine wäre aber auch noch kein Problem, wenn es in dem Spiel nicht so einfach wäre die Strategie des Gegners zu sabotieren und damit ein wirklich negatives Spielerlebnis zu erzeugen. Ich kann im Requiem notwendige Instrumente verweigern oder eventuell sogar die ganze Requiem-Aktion; ich kann die notwendigen Opus-Karten wegkaufen. Selbst wenn ich diese nicht wirklich benötigt erhalte ich ein paar Siegpunkte, "klaue" dem Gegner zudem aber 4-7.


    Wie oben schon erwähnt sind die Royal Count Tiles zu 50% abhängig von den Aktionen in Runde 1 und / oder 2 so dass ein umschwenken der Strategie, falls meine bisherige sabotiert wurde, nur sehr eingeschränkt möglich ist (alle Zeitpunkt-basierten Royal Count Tiles sind dann nicht mehr schaffbar). Wenn dann die Tiles nicht mehr rotieren und keine passenden da liegen, kann ich den Aspekt des Spiels für mich abhaken. Da gibt es dann auch Spiele wo sich ein Spieler nur noch halb-tot durch die 5. Runde schleppt und nur noch halb mitspielt und eingeschränkt Freude empfindet.


    Zudem hab ich das Gefühl, dass man in Runde 5 ein wenig das Flügelschlag-Eier Problem hat, weil es offensichtlich gute Aktionen gibt um Siegpunkte zu maximieren. Ein wenig Abhängig von dem Rundenbonusplättchen und dem aktuellen Stand auf seinem Playerboard gibt es jeweils eine Aktion, die optimal ist. Diese einfach 4x durchführen (wenn die Karten es zulassen) und das Maximum mitnehmen. Einzige Ausnahme wäre, wenn man bei einem Gegner ein Royal Court Plättchen sabotieren kann, das wäre Netto lohnenswerter.


    Das Rundenbonusplättchen welches einen Einkommensschritt in der 5. Runde gibt unterstützt auch nur diejenigen, die eh schon viel Einkommen haben und dieses in Siegpunkte wandeln können.


    Klingt sehr negativ; ich würde dem Spiel aktuell trotzdem eine 7/10 geben. Mehr Feinschliff und 1-2 kleine Änderungen hätten ihm aber noch sehr gut getan.

  • Hat jemand Erfahrung mit dem Support/Replacement-Service bei Devir?

    Ich hatte direkt nach der Messe zwei beschädigte Playerboards reklamiert und Ersatz angefordert, bislang noch keine Antwort.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Wieso solltet ihr denn in Partitur 2,3 und 5 in Runde 3 nicht mehr mitwirken können? Vielleicht stehe ich auf dem Schlauch.

    Weil die schon voll waren vom jeweils anderen Spieler?

    War bei uns in einem 3er Spiel auch so das die Ziele von allen nicht erfüllt werden konnten weil man in der Erstpartie nicht von Anfang an drauf geachtet hat.

    Da war dann im richtigen Teil noch was frei aber man hatte das entsprechende Instrument nicht mehr oder auch es waren keine mehr frei.


    was machen wir da eigentlich? Also offensichtlich diese Partitur fertig stellen - aber warum fangen wir damit VOR Mozarts Tod (Lacrimosa) an und nicht erst danach? Warum läuft Mozart auch nach seinem Tod über die Landkarte? Warum sammelt Mozart Bonusplättchen ein und warum braucht er dazu Journey Counter? Was repräsentieren die? Und warum muss er vor Ort Journey Counter abgeben um z.B. 2 Composition counter zu bekommen? Wieso bekomme ich Ruhl (Siegpunkte) als Mozarts Patron, wenn ich bestimmte Karten (die Mit Siegpunkten) unten rein stecke? Warum muss ich Opera (musste ich eben googeln: Mehrzahl von Opus) kaufen, um die aufzuführen, um Geld zu bekommen? Genauer: Warum müssen es welche von Mozart sein?

    Thematisch ist es sicherlich etwas.. schwierig mit den zwei Zeit Linien.

    Aber ja... warum steuert man sein Golem mit Murmeln... warum können Mechs nur an einem Wald durch den FLuss gehen, bei meinen Nachbarn aber nur bei Feldern, warum bezahlen wir den Bau einer Tür mit Gips? ;)

    Bestimmte Abstraktionen sind nun mal in jedem Brettspiel.

    Zum Reisen: Laut Regelbuch erzählen wir Mozarts Witwe wie wir Mozart auf den von uns gesponserten Reisen begleitet haben und was dort so passiert ist damit diese das dann in den Memoiren festhält und wir als der tollste Förderer von Mozart da stehen.

    Die Opus Karten sind von uns in Auftrag gegebene / geförderte Kompositionen und da wir sie bezahlt haben können wir sie dann für Geld/Ruhm aufführen lassen oder die Rechte an einen Adligen oder sonst wen verkaufen.

    Die Karten mit Siegpunkten unten sind eben irgendwelche anderen Sachen die wir der Witwe erzählen was wir tolles für Mozart getan haben. (Ich hab ihm sein besticktes Seidentaschentuch geschenkt, ohne das hätte er bestimmt immer eine wunde Nase gehabt ;) )

    Insgesamt finde ich es etwas Merkwürdig hier so strenge Maßstäbe anzusetzen weil das Thema interessant ist.

    Will man nciht das Autoren irgendein neuartiges Thema nehmen? Sollen alle Spiele "Handel im Mittelalter" sein damit man nciht viel erklären muss? Ich finde hier kommt das Thema schon etwas rüber, solange man den Punkt berücksichtigt das wir eben Förderer von Mozart sind und dafür sorgen wollen nach seinem Tod als "der größte Patron Mozarts" zu gelten.

  • Hat jemand Erfahrung mit dem Support/Replacement-Service bei Devir?

    Ich hatte direkt nach der Messe zwei beschädigte Playerboards reklamiert und Ersatz angefordert, bislang noch keine Antwort.

    Ich warte seit der Spiel 2021 auf Replacements für Bitoku trotz mehrere Nachfragen.

  • Weil die schon voll waren vom jeweils anderen Spieler?

    War bei uns in einem 3er Spiel auch so das die Ziele von allen nicht erfüllt werden konnten weil man in der Erstpartie nicht von Anfang an drauf geachtet hat.

    Da war dann im richtigen Teil noch was frei aber man hatte das entsprechende Instrument nicht mehr oder auch es waren keine mehr frei.

    Da gibt es ja etliche Konstellationen, die das verhindern können. Und ja, Lernkurve, Erstpartie, etc. spielen da mit rein, aber das Spiel ist schon auch anfällig dafür.


    Die Royal Count Tiles die verschiedene Opusse (? Opossums?) aus unterschiedlichen Runden benötigen kann man nur erfüllen, falls man noch einen Opus aus den vergangen Runden "übrig hat". Gleiches für die Erfüllung der Royal Court Tiles bezüglich der Phasen des Requiems.

    Weniger anfällig sind die Opus-Typ-Set Collections und die Instrumente-Set Collections. Aber auch die können schwer bis garnicht mehr machbar sein oder auch aktiv von Mitspielern verweigert werden.


    Ich fänd es tatsächlich gut, wenn die Royal Court Tiles rotieren würden und wenn es für Runde 4-5 noch "neue" gibt, die weniger Siegpunkte geben, aber sich in den letzten 2 Runden erfüllen lassen. Dann könnte man da wenigstens noch versuchen mitzuspielen.

  • Wir hatten diese Woche eine 3er Partie und die Plättchen der Königlichen Höfe für die Endsiegpunkte waren speziell ab Runde 2-3 super gefragt & es gab eher einen Run darauf, als dass sie Ladenhüter wären.

    Ich habe das Spiel als sehr thematisch empfunden. Da ich der spanischen Sprache mächtig bin, habe ich die Anleitung und auch die Vorgeschichte auf Spanisch gelesen (Originalsprache des Autors) und kann daher nicht beurteilen wie hier die Englische Übersetzung ist.

    Dort bittet uns Constanze um 2 Dinge:
    1. Vollendung des Requiems. Hier sollen wir (Zeit seines Lebens Gönner von Mozart) die Schüler von Mozart fragen und auch bezahlen, damit das Werk fertiggestellt werden kann. Constanze selbst schämt sich selbst zu fragen und zuzugeben, dass ihre finanzielle Situation prekär ist. Die Hälfte der Bezahlung für das Werk würde sie erst erhalten, wenn es fertig gestellt wurde.

    2. Constanze möchte ein geschriebenes Dokument veröffentlichen, welches das ganze Leben Ihres Gemahls erzählt. Dafür bittet Sie die Gönner Mozarts (uns) zu einem Treffen im Café Herzog in Wien um unsere Geschichten (Erfahrungen mit Mozart) mit ihr zu teilen.


    Das Spiel erzählt nun von diesen Treffen der Gönner mit Constanze in denen diese zum einen von Ihren Erlebnissen mit Mozart berichten. Diese beinhalten alles was den jeweiligen Gönner mit Mozart verbindet (Treffen, Reisen an Königliche Höfe, Städte, Werke welche wir für ihn finanziert haben & dann aufgeführt haben oder weiter verkauft haben, etc...) und natürlich die Vollendung des Requiems von Mozarts und die Beteilung der jeweiligen Gönner an diesem letzten Werk von Mozart.


    Die Intention von uns, den wichtigsten Gönnern Mozarts Zeit seines Lebens, ist es, dass unser Name für immer eng mit dem Namen des Genies verbunden ist. Je spektakuläre unsere Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, je mehr Werke wir für ihn finanziert haben und je größer die Beteiligung an seinem letzten Opus, dem Requiem, um so größer ist die Chance, dieses persönliche Ziel für uns zu erreichen.


    Ich bin der Meinung, das Spiel fängt das Thema sehr gut ein. Kleinigkeiten wie die Originaltexte auf den Opera (deutsch, italienisch, etc.) oder die Spielertafeln in Form eines Librettos sind hier sehr hilfreich.


    Die "Ressourcen" im Spiel sind Geld und Erinnerungspunkte in Form von "Talent Mozarts", "Reise" & "Notensätze". Hier ist natürlich ein bisschen Fantasie gefragt. Die Erinnerungspunkte an das Talent Mozarts sind an dessen Werke geknüpft die wir kaufen (bei dem Treffen mit Constanze bereits gekauft haben). Die Erinnerungspunkte an die Reise sind an die Reisen geknüpft, welche wir mit Mozart hatten, etc....


    Es ist und bleibt natürlich ein Eurogame, bei dem die Mechanik an erster Stelle steht, dennoch ist meiner Meinung dieses unverbrauchte Thema sehr gut eingefangen worden.


    Das Material ist generell toll und ich freue mich schon auf weitere Partien.

    Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen. (Erich Kästner)

    2 Mal editiert, zuletzt von Euskaldun ()

  • Nach einer Partie wieder ausgezogen. Hatte hohe Erwartungen und wurde ziemlich enttäuscht. Ein Spiel ohne Spannungskurve. Der Requiem Teil gefiel mir gut, das Reisen und die Karten fand ich "drangeklatscht". Ohne das Artwork und das Thema wäre das Spiel sofort in der Versenkung verschwunden. Da gibt es deutlich bessere Kennerspiele.

  • Nach einer Partie wieder ausgezogen. Hatte hohe Erwartungen und wurde ziemlich enttäuscht. Ein Spiel ohne Spannungskurve. Der Requiem Teil gefiel mir gut, das Reisen und die Karten fand ich "drangeklatscht". Ohne das Artwork und das Thema wäre das Spiel sofort in der Versenkung verschwunden. Da gibt es deutlich bessere Kennerspiele.

    Irgendwie "stört" mich immer ein wenig die Aussage: "Nach einer Partie...." ;)

    Ok, einige können ein Spiel ja sogar nach "lesen der Regeln" oder nach "schauen eines YouTube Videos" oder nach "Stand des Mondes" durchdringen....gerade wenn es total "einfache" Spiele sind.

    Ich spreche niemandem seine Meinung ab....aber manchmal ist so etwas doch ein wenig rausgehauen...

  • Nach einer Partie wieder ausgezogen. Hatte hohe Erwartungen und wurde ziemlich enttäuscht. Ein Spiel ohne Spannungskurve. Der Requiem Teil gefiel mir gut, das Reisen und die Karten fand ich "drangeklatscht". Ohne das Artwork und das Thema wäre das Spiel sofort in der Versenkung verschwunden. Da gibt es deutlich bessere Kennerspiele.

    Irgendwie "stört" mich immer ein wenig die Aussage: "Nach einer Partie...." ;)

    Ok, einige können ein Spiel ja sogar nach "lesen der Regeln" oder nach "schauen eines YouTube Videos" oder nach "Stand des Mondes" durchdringen....gerade wenn es total "einfache" Spiele sind.

    Ich spreche niemandem seine Meinung ab....aber manchmal ist so etwas doch ein wenig rausgehauen...

    Stimme ich dir zu, insbesondere mit der Begründung es gäbe "bessere Kennerspiele". Das ist doch auch alles total subjektiv.

    Wenn ich sage, es gibt bessere Experteneuros als Arche Nova, wird mir der Wasserkraft & Brass Interaktionsliebhaber vielleicht zustimmen, aber der Expertenspieler, der eher solitärere Spiele mag, womöglich nicht.


    Außerdem finde ich, dass Lacrimosa schon durchaus Spannung im Spiel hatte, weil ab der Hälfte des Spiels ziemlich Fahrt aufkam und die Spieler immer unterschiedlichstes Strategien genutzt haben und die Führung stetig gewechselt hat. Auch am Ende waren die Spieler gleichauf.

    Einmal editiert, zuletzt von sNice24 ()

  • Nach einer Partie wieder ausgezogen. Hatte hohe Erwartungen und wurde ziemlich enttäuscht. Ein Spiel ohne Spannungskurve. Der Requiem Teil gefiel mir gut, das Reisen und die Karten fand ich "drangeklatscht". Ohne das Artwork und das Thema wäre das Spiel sofort in der Versenkung verschwunden. Da gibt es deutlich bessere Kennerspiele.

    Irgendwie "stört" mich immer ein wenig die Aussage: "Nach einer Partie...." ;)

    Ok, einige können ein Spiel ja sogar nach "lesen der Regeln" oder nach "schauen eines YouTube Videos" oder nach "Stand des Mondes" durchdringen....gerade wenn es total "einfache" Spiele sind.

    Ich spreche niemandem seine Meinung ab....aber manchmal ist so etwas doch ein wenig rausgehauen...

    Bei allem Respekt. Das ist kein Klopper und die Schwächen sind deutlich zu erkennen wenn man den Hype weglässt.

    Nach 30 Jahren Brettspiel spielen, maße ich mir tatsächlich an, nach einer Partie meine Meinung zu bilden ;)

    Nur ein paar Stichpunkte:

    - Ressource sind viel zu einfach zu bekommen, kein Mangel.

    - Kaum "tough" decisions

    - court tiles unausgegoren und viel zuviel vom Zufall abhängig

    - Rundebonus Tiles komplett überflüssig weil, sehr geringe Belohnung, wo es sich niemals lohnt drauf zu spielen

    -keine Spannungskurve, Spiel plätschert vor sich hin.


    Für mich maximal ein durschnittliches Kennerspiel, wo ich kein Grund sehe, tiefer einzutauchen. Gibt deutlich besseres.

  • Außerdem finde ich, dass Lacrimosa schon durchaus Spannung im Spiel hatte, weil ab der Hälfte des Spiels ziemlich Fahrt aufkam und die Spieler immer unterschiedlichstes Strategien genutzt haben und die Führung stetig gewechselt hat. Auch am Ende waren die Spieler gleichauf.

    Dem kann ich 100% zustimmen. Wir haben das Spiel mit 3 Vielspielern gespielt. Am Ende ging das Spiel 96:94:82 aus.

    Der Spieler mit den 94 Punkten war bis zum letzten Drittel des Spiels weit abgeschlagen und hat aber am Ende noch sehr stark aufgeholt. Wie oben schon beschrieben war sowohl der Run auf die Plätze beim Requiem, als auch auf die Spiel-Ende-Siegplättchen der Königlichen Höfe groß. Alle Spieler konnten ihre Spiel-Ende-Plättchen auch erfüllen (und ja, wir haben es richtig gewertet, dass jedes Plättchen separate Karten, etc. benötigt ;-)). Auch wenn sich die Spieler jeweils mehr auf einen bestimmten Aspekt konzentriert hatten (ich z. B. auf Reise, der am Ende Drittplatzierte auf bestimmte Opera + entsprechenden Komponisten für Extrapunkte + Aufführung dieser Werke ...), bin ich der Meinung, dass man keinen Bereich des Spiels komplett ignorieren darf und auch immer situationsbedingt andere Wege einschlagen muss (kann).

    Natürlich ist dies mein Eindruck nach einer Partie und nicht in Stein gemeißelt. Diese macht jedoch Lust auf mehr :-).

    Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen. (Erich Kästner)

  • Zum Thema, ob man ein Spiel nach einer Partie beurteilen kann: Letztendlich wird man nicht alle Feinheiten erkennen, aber wenn es einem in der Erstpartie noch keinen Spaß gemacht hat, warum sollte man die Zeit in eine zweite investieren? Wir leben momentan im goldenen Brettspielzeitalter. Es gibt genug andere. Und nur weil es einer Person nicht gefällt, heißt es ja nicht, dass ihr es nicht klasse finden könnt. Geschmäcker sind verschieden. Aber zurück zum Thema ;)

  • Zum Thema, ob man ein Spiel nach einer Partie beurteilen kann: Letztendlich wird man nicht alle Feinheiten erkennen, aber wenn es einem in der Erstpartie noch keinen Spaß gemacht hat, warum sollte man die Zeit in eine zweite investieren? Wir leben momentan im goldenen Brettspielzeitalter. Es gibt genug andere. Und nur weil es einer Person nicht gefällt, heißt es ja nicht, dass ihr es nicht klasse finden könnt. Geschmäcker sind verschieden. Aber zurück zum Thema ;)

    Ich bin beim Grundargument bei dir, indem ich bestätige, dass mir bei manchen Spielen eine Erstpartie reicht um zu sagen "brauch ich nicht noch mal." Das ist legitim.

    Es ist aber etwas anderes, seine Sichtweise so darzustellen, als wäre der besagte Ersteindruck ein Fakt. Das finde ich jedem Spiel gegenüber ungerecht.

  • Zum Thema, ob man ein Spiel nach einer Partie beurteilen kann: Letztendlich wird man nicht alle Feinheiten erkennen, aber wenn es einem in der Erstpartie noch keinen Spaß gemacht hat, warum sollte man die Zeit in eine zweite investieren? Wir leben momentan im goldenen Brettspielzeitalter. Es gibt genug andere. Und nur weil es einer Person nicht gefällt, heißt es ja nicht, dass ihr es nicht klasse finden könnt. Geschmäcker sind verschieden. Aber zurück zum Thema ;)

    Ich bin beim Grundargument bei dir, indem ich bestätige, dass mir bei manchen Spielen eine Erstpartie reicht um zu sagen "brauch ich nicht noch mal." Das ist legitim.

    Es ist aber etwas anderes, seine Sichtweise so darzustellen, als wäre der besagte Ersteindruck ein Fakt. Das finde ich jedem Spiel gegenüber ungerecht.

    spannendes Thema. Die Frage ist halt, kann man Spiele objektiv bewerten kann, alles mit Geschmack abzutun finde ich sehr simpel und wird dem Medium Spiel nicht gerecht.

  • Ich bin beim Grundargument bei dir, indem ich bestätige, dass mir bei manchen Spielen eine Erstpartie reicht um zu sagen "brauch ich nicht noch mal." Das ist legitim.

    Es ist aber etwas anderes, seine Sichtweise so darzustellen, als wäre der besagte Ersteindruck ein Fakt. Das finde ich jedem Spiel gegenüber ungerecht.

    spannendes Thema. Die Frage ist halt, kann man Spiele objektiv bewerten kann, alles mit Geschmack abzutun finde ich sehr simpel und wird dem Medium Spiel nicht gerecht.

    Also wenn du es so draufhast, solltest du es beruflich machen ...

  • Ich bin beim Grundargument bei dir, indem ich bestätige, dass mir bei manchen Spielen eine Erstpartie reicht um zu sagen "brauch ich nicht noch mal." Das ist legitim.

    Es ist aber etwas anderes, seine Sichtweise so darzustellen, als wäre der besagte Ersteindruck ein Fakt. Das finde ich jedem Spiel gegenüber ungerecht.

    spannendes Thema. Die Frage ist halt, kann man Spiele objektiv bewerten kann, alles mit Geschmack abzutun finde ich sehr simpel und wird dem Medium Spiel nicht gerecht.

    Da hast du etwas vollkommen falsch interpretiert. Das ist eine komplett andere Diskussion, die hier im Forum schon zu genüge besprochen wurde.

    Das wäre "Wie objektiv kann ein Review sein und muss es das sein?" Das will ich hier gar nicht diskutieren.


    Es geht darum seinen Eindruck in ein Kontext zu setzen.

  • spannendes Thema. Die Frage ist halt, kann man Spiele objektiv bewerten kann, alles mit Geschmack abzutun finde ich sehr simpel und wird dem Medium Spiel nicht gerecht.

    Also wenn du es so draufhast, solltest du es beruflich machen ...

    ist es so schlimm, wenn man ein Spiel schlecht bewertet, das man sich sofort auf den Schlips getreten fühlt als hätte man einem den Lolli weggenommen und dann so ein sinnlosen Kommentar postet?

  • Hat jemand Erfahrung mit dem Support/Replacement-Service bei Devir?

    Ich hatte direkt nach der Messe zwei beschädigte Playerboards reklamiert und Ersatz angefordert, bislang noch keine Antwort.

    Ich warte seit der Spiel 2021 auf Replacements für Bitoku trotz mehrere Nachfragen.

    Ach krass, wenn das bei mir auch so läuft, habe ich bei Devir zum letzten Mal ein Spiel gekauft.


    Ich habe jetzt kurz nach meiner Frage hier vorhin zumindest mal eine Antwort per Mail bekommen. Es gebe noch keine Ersatzteile für Lacrimosa, aber sie hoffen mir "in ein paar Wochen" Ersatz schicken zu können. Auch unbefriedigend, aber immerhin schon mal eine Reaktion.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Also wenn du es so draufhast, solltest du es beruflich machen ...

    ist es so schlimm, wenn man ein Spiel schlecht bewertet, das man sich sofort auf den Schlips getreten fühlt als hätte man einem den Lolli weggenommen und dann so ein sinnlosen Kommentar postet?

    Ich fand nur deinen zweiten Post spannend, durch den du für mich gefühlt gesagt hast "Nene, das war nicht mein Geschmack, sondern ich hab halt einfach objektiv recht". Tatsächlich muss ich auch meist nach einer Partie (oder weniger) entscheiden, ob ich das Spiel bei uns sehe oder nicht, und versuche das möglichst objektiv zu begründen, aber ganz so einfach ist es mE mit der Objektivität nicht. Deine Kritikpunkte sind ja absolut legitim, aber sie mögen für andere nicht zutreffen bzw. sind kontextabhängig.

  • ist es so schlimm, wenn man ein Spiel schlecht bewertet ...

    Nö, natürlich nicht. So eine kleine argumentative Liste, die Du ja nachgereicht hast, würde ich dann aber schon im ersten Anlauf erwarten. So Statements wie "hat Spaß gemacht" und "das war mal gar nichts für mich" lese ich oft genug, sind ja ganz nett und nicht zu verurteilen, geben mir beim Lesen aber nichts. Auch hätten mich die in Deinen Augen besseren Kennerspiele (wenigstens Beispiele als Referenz) interessiert. Und wenn Du wie ich wenigstens 30 Jahre Spielerfahrung hast, sollte Dir eine kleine Einordnung ja nicht schwer fallen. Irgendwann kann der geneigte Leser den Schreiber (Dich, mich, andere...) einordnen und daraus für seinen eigenen Geschmack den gewünschten Nutzen ziehen.

    Versteh das bitte nicht als Kritik, vielmehr Ermunterung, umfassenderen Content zu liefern. Immerhin schreibst Du ja schon was, das machen die wenigsten hier. Weiter so :thumbsup:

  • So, gestern die zweite Partie - diesmal zu viert - mit IamSalvation gehabt. Zunächst mal hatten wir in der ersten Partie den Regelfehler, dass wir dachten, dass man nur in DEM Teil der Partitur rumschreiben dürfe, dessen Runde es gerade ist - bei 5 Runden und 5 Abschnitten war die Verbindung wohl zu verlockend - und daher konnten wir halt viele der Aufträge nicht mehr erfüllen. Für die Aufträge "Hab einen Opus aus Ära I" gilt das aber immer noch - wenn also so einer in Runde 2 nachgelegt wird, dann hat man den entweder schon oder er bleibt bis zum Spielende da liegen. Da hätte ich mir deutlich gewünscht, dass zumindest die Aufträge abgelegt werden, wenn sie am Ende der Runde mit der roten Seite oben liegen.


    So richtig Spaß hats gestern immer noch nicht gemacht. So richtig strategisch konnte ich nicht spielen, da ich ja immer abhängig bin von den Karten, die ich gerade ziehe. Möchte ich einen Opus und hab kein Abschreiben, gehts nicht. Zieh ich den später, hat mir den Opus vielleicht schon jemand weggekauft. Nicht dramatisch, aber das Gefühl, darauf so gar keinen Einfluss zu haben, fand ich kein schönes Spielgefühl - ist mir mehrfach passiert, dass ich mir einen Plan für die Runde gemacht habe, der nicht umzusetzen war, weil die Karten in der falschen Reihenfolge kamen. Heißt: man muss mehr taktisch spielen und weniger strategisch - aber dafür ist das Spiel dann doch irgendwie wieder zu lang.


    Mein Spielgefühl hat sich auch im Spiel zu viert vs. zu zweit nicht viel geändert - außer, dass es mehr Downtime gab. Meinen Zug kann ich eh nicht gut vorplanen, weil zwischendurch Menschen das Spielbrett verändern, also ging nur warten... dauerte mir insgesamt zu lang, denn ich stimme Karpartenhund zu (nicht zwingend bei den Ressourcen): Ne richtige Spannungskurve ist nicht aufgekommen. Wenn man einmal begriffen hat, dass man dem Schicksal in dem was die anderen auf dem Board verändern vs. welche Karten man gedealt bekommt, ausgeliefert ist, lohnt es nicht, auf bestimmte Aktionen zu hoffen. Klar kann man ungefähr abschätzen, welche Ressourcen die andern haben und was die vermutlich machen wollen... aber ob sie das dann machen oder nicht, wissen nur die selbst.


    Hätte ich es, wäre es jetzt wieder ausgezogen - aber so bin ich ganz froh, es nicht gekauft zu haben. Großartig hingegen: Die Librettos (wenn auch friemelig und mit Sleeves im Grunde nicht nutzbar) und das Folded Space Insert.

  • Brettspiel Dude

    Hm, also wenn ich ungefähr abschätzen kann, was die anderen für Ressourcen haben, aber ich nicht genau weiß, was sie machen, dann liest sich das für mich allerdings eher erst mal wie eine Stärke des Spiels und nicht wie eine Schwäche!? Im Umkehrschluss wäre es doch total langweilig, wenn ich wüsste, „ah, der hat zwei davon und drei davon, dann wird ihm nichts anderes übrig bleiben als das zu machen“.

    Auch Deine bemängelte Planbarkeit liest sich für mich so als würdest Du Interaktion eher wenig schätzen - für mich macht es dann dann umso interessanter. Hoffentlich komme ich bald dazu, es auszuprobieren.

  • Brettspiel Dude

    Hm, also wenn ich ungefähr abschätzen kann, was die anderen für Ressourcen haben, aber ich nicht genau weiß, was sie machen, dann liest sich das für mich allerdings eher erst mal wie eine Stärke des Spiels und nicht wie eine Schwäche!? Im Umkehrschluss wäre es doch total langweilig, wenn ich wüsste, „ah, der hat zwei davon und drei davon, dann wird ihm nichts anderes übrig bleiben als das zu machen“.

    Auch Deine bemängelte Planbarkeit liest sich für mich so als würdest Du Interaktion eher wenig schätzen - für mich macht es dann dann umso interessanter. Hoffentlich komme ich bald dazu, es auszuprobieren.

    Im Gegenteil: Interaktion schätze ich durchaus - allerdings sitze ich halt während der Züge der anderen nur rum - da gibt es mittlerweile viele Spiele, wo auch während der Züge der anderen Sachen passieren, die mich betreffen ("Wenn ein Spieler XY macht, bekomme ich 1 Gold" wäre so ein Beispiel). Ansonsten kann es mir für die Zeit, die die andern für ihre Züge brauchen, egal sein, was sie tun, weil ich es ja ohnehin nicht beeinflussen kann - der Board state sich aber so ändert, dass ich eben komplett neu überlegen muss, was ich machen möchte.

  • Hm, also bei solchen Spielen habe ich meist 3 oder 4 Optionen im Kopf und muss dass dann nur nach und nach rausstreichen. Wenn ich dran bin, bleiben noch 1 oder 2, da starte ich doch nicht erst komplett mit den Überlegungen. Mombasa/Skymines ist beispielsweise so ein Spiel, wo man permanent anpassen muss. Ich finde sowas interessant.

    Aber danke Brettspiel Dude , dass Du das noch mal genauer ausgeführt hast!

  • @Brettspieldude

    Das mit der mangelnden Planbarkeit, wenn ich die passenden Karten nicht ziehe, hab ich aber bei jedem Deckbuilder. Hier muss ich bei einer gewissen Strategie gezielt Karten mit entsprechender Aktion Doppelaktion mir ins Deck holen

    Das stimmt - aber Deckbuilder dauern auch in der Regel nur 30-40 Minuten (Ascension, Hero Realms etc.) - wenn überhaupt. Bei längeren Spielen habe ich (sic!) einen anderen Anspruch. Aber dafür gibts ja genügend Spiele am Markt.

  • @Brettspieldude

    Das mit der mangelnden Planbarkeit, wenn ich die passenden Karten nicht ziehe, hab ich aber bei jedem Deckbuilder. Hier muss ich bei einer gewissen Strategie gezielt Karten mit entsprechender Aktion Doppelaktion mir ins Deck holen

    Das stimmt - aber Deckbuilder dauern auch in der Regel nur 30-40 Minuten (Ascension, Hero Realms etc.) - wenn überhaupt. Bei längeren Spielen habe ich (sic!) einen anderen Anspruch. Aber dafür gibts ja genügend Spiele am Markt.

    Ich habe die ganze Zeit das Gefühl du schreibst mit Scheuklappen. Du würfelst hier Deckbuilder rein, die einen völlig anderen Anspruch haben. Wie wäre es denn mit Arnak, Dune und Endless Winter? Dann magst du angeblich Interaktion, aber kannst es nicht leiden, wenn deine Mitspieler das Board bewegen. Also da bin ich raus. Dann sei doch lieber ehrlich und sag, dass du das Spiel scheiße findest und gut.

  • Ich habe Lacrimosa leider noch nicht gespielt, aber nach dem, was du hier kritisierst, dürfte Dune Imperium auch nichts für dich sein, das hat nämlich dieselben "Probleme" - PLUS Intrigenkarten. :)

    Leider weiß ich grade gar nicht, wie du zu dem stehst, aber das scheint ja dann nicht deins zu sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • Brettspiel Dude

    Hm, also wenn ich ungefähr abschätzen kann, was die anderen für Ressourcen haben, aber ich nicht genau weiß, was sie machen, dann liest sich das für mich allerdings eher erst mal wie eine Stärke des Spiels und nicht wie eine Schwäche!? Im Umkehrschluss wäre es doch total langweilig, wenn ich wüsste, „ah, der hat zwei davon und drei davon, dann wird ihm nichts anderes übrig bleiben als das zu machen“.

    Auch Deine bemängelte Planbarkeit liest sich für mich so als würdest Du Interaktion eher wenig schätzen - für mich macht es dann dann umso interessanter. Hoffentlich komme ich bald dazu, es auszuprobieren.

    Im Gegenteil: Interaktion schätze ich durchaus - allerdings sitze ich halt während der Züge der anderen nur rum - da gibt es mittlerweile viele Spiele, wo auch während der Züge der anderen Sachen passieren, die mich betreffen ("Wenn ein Spieler XY macht, bekomme ich 1 Gold" wäre so ein Beispiel). Ansonsten kann es mir für die Zeit, die die andern für ihre Züge brauchen, egal sein, was sie tun, weil ich es ja ohnehin nicht beeinflussen kann - der Board state sich aber so ändert, dass ich eben komplett neu überlegen muss, was ich machen möchte.

    bei meiner bisher einzigen Partie zu Dritt, welche ich ja bereits kurz beschrieben habe empfand ich gerade die Downtime als sehr kurz und somit angenehm. Natürlich ist so etwas immer Spielerabhängig.

    Da man immer nur 9 Karten im Deck hat und diese in jeder Runde einmal komplett auf die Hand nimmt, konnte man seine Aktionen eigentlich immer ganz gut planen. Ein Mitspieler hatte tatsächlich 2x das Pech, dass eine bestimmte Karte nicht gleich bei den ersten 4 Handkarten wie gewünscht dabei war. Er hat dann halt eine andere (1b) Aktion gemacht und die 1a Aktion eine Runde später.

    Ich empfand die Interaktion auf dem Brett besonders der Run auf die besten Plätze beim Requiem und den Spielende-Siegpunkte-Plättchen als spannend, wodurch man auch bei den Zügen der Mitspielen interessiert beobachtete was diese machten.

    Dabei habe ich mir anhand meiner Handkarten immer gleich verschiedene Aktionsmöglichkeiten für meinen Zug überlegt.

    Ich will das Spiel auf jeden Fall auch noch zu zweit und zu viert spielen um zu sehen wie es sich hier entwickelt. Werde dann entsprechend berichten.

    Man kann auf seinem Standpunkt stehen, aber man sollte nicht darauf sitzen. (Erich Kästner)

  • Das stimmt - aber Deckbuilder dauern auch in der Regel nur 30-40 Minuten (Ascension, Hero Realms etc.) - wenn überhaupt. Bei längeren Spielen habe ich (sic!) einen anderen Anspruch. Aber dafür gibts ja genügend Spiele am Markt.

    Ich habe die ganze Zeit das Gefühl du schreibst mit Scheuklappen. Du würfelst hier Deckbuilder rein, die einen völlig anderen Anspruch haben. Wie wäre es denn mit Arnak, Dune und Endless Winter? Dann magst du angeblich Interaktion, aber kannst es nicht leiden, wenn deine Mitspieler das Board bewegen. Also da bin ich raus. Dann sei doch lieber ehrlich und sag, dass du das Spiel scheiße findest und gut.

    Ich hab doch gar nicht mit den Deckbuildern angefangen... Wenn hier der Eindruck entsteht, ich wollte sowas wie ein objektives Urteil über das Spiel fällen: Das will ich nicht - nur begründen, warum es MIR nicht gefällt.


    Ich kann halt auch mit dem Thema nicht viel anfangen. Mozart ist als Thema super - aber hier ist es ja abstrakt "wir erzählen aus Erinnerungen, wie wir damals Mozart irgendwie unterstützt haben" - und das ist mir zu abstrakt. Man kauft keinen Opus (auch wenn man sagt "Ich kaufe einen Opus"), sondern man erinnert sich daran, wie man mal einen Opus gekauft hat. Hab ich thematisch irgendwie nicht rein gefunden (daher auch meine vielen Anfragen gestern). Vielleicht ist es wirklich die fehlende Spannungskurve. Hätte das Spiel nur 4 Runden, würde sich wohl wenig ändern. Die Platzierungen gestern wären jedenfalls gleich geblieben.

  • Heißt: man muss mehr taktisch spielen und weniger strategisch - aber dafür ist das Spiel dann doch irgendwie wieder zu lang.

    Ich würde hier eher von einer Mischung aus Strategie und Taktik sprechen, wir konnten zumindest im Spiel zu zweit in beiden Partien jeweils einen Großteil unserer Pläne umsetzen. Ein wenig Flexibilität ist aber durchaus gefragt. Wenn bestimmte Aktionen für die eigene Strategie oft gebraucht werden, hat es sich gelohnt, hier eine weitere Aktionskarte mit dem entsprechenden Symbol zu besorgen gerne auch als Doppelaktion mit einer weiteren im späteren Spiel und dafür anderes, was man eher nicht benötigt, aus dem Spiel zu nehmen.

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  • Ein Kurzfazit zum Zweiteindruck von heute:


    Immer noch ein tolles Spiel, dass uns zumindest in unseren beiden Zweierpartien großen Spaß gemacht hat, viele verschiedene Siegstrategien zuließ (viele Punkte über das Requiem oder über die Opus Karten und/oder das Sammeln von Siegpunktteilen und Boni auf der Reise), eine angenehme Spieldauer aufwies (ca. in 90 Minuten zu zweit) und sich immer noch und immer wieder hoch thematisch anfühlt. Die liebevolle Ausstattung tut ihr Übriges. Von mir weiterhin 9 Punkte.

  • Nach dem ich nach Freitag noch mal gespielt habe nochmal ein weiterer Eindruck von mir:

    Ich hatte nach der ersten Runde in der die Regeln noch etwas holprig waren die Hoffnung das es in der nächsten mit sichereren Regeln klick macht.

    Leider hat sich das für mich nicht eingestellt. Ich finde das Spiel solide aber nicht besonders spannend.

    Die Mehrheit in der Komposition ist teilweise schon arg merkwürdig wenn man für den Komponisten für den man die Mehrheit haben will nichts mehr tun kann weil alle seine Plättchen weg sind.

    Die Karten die man kauft fühlen sich, obwohl es sehr viele gibt, nicht so besonders oder toll an, sie tun einfach keine spannenden Dinge.

    Die Reisen sind meist nur ein Weg rote Ressourcen in andere Ressourcen zu tauschen.

    Es gibt so gut wie keine Möglichkeit besonders coole Züge zu machen (aka Kettenzüge)

    Das Thema finde ich übrigens nach wie vor gut und ist mit 100 mal lieber als ein absolut generisches Thema wie in Tiletum. Allerdings ist hier aus meiner Sicht wirklich nur das Thema besonders, das Spiel fühlt sich außerordentlich "unbesonders" an, mir fehlen da die Highlights, die Züge an die man sich erinnert.

    Es ist für mich kein schlechtes Spiel, optisch sehr sehr hübsch - aber ich glaube es darf wieder ausziehen. Mir fallen einfach eine Menge Spiele ein die ich lieber als Lacrimosa spielen würde.

  • Dem zweiten Abschnitt von Brettspiel Dude kann ich uneingeschränkt zustimmen, und der dritte Abschnitt fühlt sich bei Dune tatsächlich anders an - letzteres ist viel mehr auf Taktik ausgelegt, zudem kann ich mein Deck so pimpen, dass ich fast jede Runde meine gesamten Karten auf der Hand habe, wenn ich den Fokus entsprechend lege. Da ich bei Lacrimosa u.U. ziemlich eingeschränkt bin (siehe zweiter Abschnitt), kann ich nicht so flexibel umdisponieren wie bei Dune - sicher, auch dort habe ich schon mit dem Highlinerfeld geplant und partout keine passende Karte zu dem Zeitpunkt erhalten, aber bei Lacrimosa wiegen die falschen Kartenhände mE ungleich schwerer.

    Fazit für mich: Dune finde ich mega, Lacrimosa brauche ich nicht. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von LeGon ()

  • Nach einer Partie wieder ausgezogen. Hatte hohe Erwartungen und wurde ziemlich enttäuscht.

    Lass dir nix sagen. Wenn die YouTuber nach nur einer Partie das Game hypen können, dann darf bei dir das Spiel auch direkt nach der Erstpartie wieder ausziehen.

    Meine Posts sind grundsätzlich unterstützt durch Produktplatzierung für Geekpunkt. Ebenso sind meine Formate immer Dauer-Selbstonanie. Ich mach das eh immer nur für Eigenwerbung und Klicks. Ab und an mache ich Satire, die außer mir keiner lustig findet - aber jeder redet drüber ... bin also das Modern Talking der Brettspielszene. Danke Unknowns für Euren Support!

  • Bei mir zieht es nach fünf Partien aus weil ich schnell das Gefühl bekommen habe, nichts wirklich Neues mehr entdecken zu können. Die Partien waren immer recht ähnlich. Hat aber trotzdem Spaß gemacht😉