[2022] Lacrimosa (Devir Games)

  • Ok ich denke mal hier ist vielleicht der richtige Platz das anzusprechen... es geht um das Hunter&Friends Review von Lacrimosa

    [Externes Medium: https://youtu.be/EGAh7OFSKbw]

    Bin ich irgendwie mit Blindheit geschlagen oder seht ihr auch nicht wo dieses Spiel so ähnlich zu Newton sein soll?

    Also abgesehen von der Tatsache das man in beiden Spielen seine Aktionen mit Karten auswählt (aber auf eine sehr andere Art) und die Reise Karte im oberen Bereich etwas Ähnlichkeit hat?

    für mich sind das sowas von komplett unterschiedliche Spiele das ich nicht ansatzweise nachvollziehen kann wie man hier im Review die ganze Zeit einen Vergleich zu Newton zieht.

    Btw: Mein Lacrimosa durfte erfolgreich über eBay wieder ausziehen, mein Newton bleibt für immer, tolles Spiel.

  • Nach einer Partie wieder ausgezogen. Hatte hohe Erwartungen und wurde ziemlich enttäuscht.

    Lass dir nix sagen. Wenn die YouTuber nach nur einer Partie das Game hypen können, dann darf bei dir das Spiel auch direkt nach der Erstpartie wieder ausziehen.

    Das wird aber anders gesehen. Und wenn es ein mäßiges Spiel in den Augen anderer ist, aber man es selbst mag, ist es genauso schwierig. Ist halt so. Wenn man weiß, dass es um Eindrücke verschiedener Menschen geht, die sich Austauschen, dann klappt das. Aber manche müssen eben um das "Recht" streiten und bringen immer eine Objektivität rein, die es aus meiner Sicht bei Brettspielen viel weniger gibt.

  • Also mir hat es echt Spaß gemacht. So ad hoc kann ich den einen oder anderen Kritikpunkt auch nicht so ganz nachvollziehen. Theoretisch ist eine Auslage denkbar in der nur Aufträge liegen, die keiner erfüllen kann,ja. Praktisch weiß ich nicht, ob das wirklich ein Problem ist. Ich hätte jetzt erstmal vermutet, dass man doch eher einen Auftrag schnappt und dann darauf hinarbeitet - oder umgekehrt. Es müssten ja quasi alle Mitspieler blind drauflos spielen und dann gegen Ende nachsehen, ob vielleicht zufällig etwas zu dem passt, was man da so veranstaltet hat, damit diese kritische Konstellation auftritt. Besonders viele Aufträge haben wir auch ohnehin nicht genommen. Aber kann ich mit meiner limitierten Spielerfahrung noch nicht sagen, welcher Eindruck da nun „stimmt“.

    Den Vergleich mit Newton kann ich auch nur bedingt nachvollziehen. Der Deckbau hat vielleicht eine entfernte Ähnlichkeit, aber sonst sehe ich da eigentlich nichts!? Also ich finde Lacrimosa ist schon eine Mechanismenzusammenstellung, die in Summe schon etwas recht unverbrauchtes darstellt und interessant genug ist, mich zu weiteren Spielen zu animieren :)

    Das man sich mal wirklich merklich gegenseitig die Suppe versalzen kann und nicht nur nebeneinander herspielt, finde ich auch prima. Ist aber ja auch zu erwarten bei einem Spiel, wo auch ein gehöriger Anteil Area Control drinsteckt.

    Warum man hier nicht strategisch vorgehen können soll erschließt sich mir auch nicht. Natürlich kann ich mir eine Strategie zurechtlegen und die auch verfolgen. Logischerweise muss ich dann am Zug taktisch entscheiden, was am besten zur Strategie passt. Klar, da kann auch mal etwas weg sein. Aber gerade das ist aus meiner Sicht reizvoll: Welche taktischen Entscheidungen muss ich treffen, um meiner Strategie zu folgen und was machen die Mitspieler? Also ich find es gerade toll, dass es kein Multiplayersolitär ist.

  • Den Vergleich mit Newton kann ich auch nur bedingt nachvollziehen.

    Für mich ist die optische Ähnlichkeit (Große Karte oben, andere Leisten unten, alles recht beige) sogar größer als die "Deckbau" Mechanik die bei Newton ja auch eben kein Deckbau sondern Handbuilding ist da man nie mischt sondern alles auf der Hand hat.

    Warum man hier nicht strategisch vorgehen können soll erschließt sich mir auch nicht.

    Weil du bei dem "Area Control" Teil einfach so wenige Plättchen hast das du nichts machen kannst. Du legst eine Note, dein Mitspieler legt eine Note und zack schon ist nur noch Plättchen von dem Komponisten da. Dazu kommt ja das du nur Pro Instrument 1 (manchmal 2 ) legen kannst was weiter einschränkt wo du überhaupt was legen kannst. Da legt man halt eher was irgendwie geht als das man wirklich um Mehrheiten kämpft. Aufgrund der sehr geringen Menge an Plättchen pro Komponist macht es auch so gut wie nie Sinn was anderes zu legen als das was als erstes dort hin gelegt wurde - und nachdem das zweite vom gleichen Komponisten dort liegt dann noch weniger. Das beste was du dabei raus holst ist dann ein Unentschieden was einfach nur dafür sorgt das alle beteiligten Spieler weniger Punkte bekommen.

    Dazu sind die Boni der Komponisten Plättchen nicht sonderlich stark und teilweise nicht ansatzweise einzuschätzen wie stark sie im Lauf der Partie werden. (z.B. die, die Punkte geben wenn was mit einer bestimmten Art Musikstück gemacht wird - man hat keine Ahnung wie viele davon überhaupt im Markt liegen und ob diese günstig oder teuer werden)

    Deswegen war dieser Teil für mich ein absoluter Fail.

    Von dem Teil des Karten kaufens bin ich sonst ein großer Fan - hier war es doch sehr enttäuschend das die Karten eigentlich nie was spannendes machen - manchmal 2 Aktionen, manchmal 1 Aktion mit einer Ressource dazu - damit lässt sich leider das komplette Deck an Aktionskarten beschreiben. Um da mal den Netwon Vergleich zu holen: Da geht deutlich mehr mit den Karten - Punkte für Bücher, Bücher in verschiedenen Farben, Tränke bekommen, Tränke in Siegpunkte verwandeln, zusätzliche Bücher ins Regal legen, Voraussetzungen für Bücher ignorieren, auf der Map beim reisen teleportieren oder zusätzliche Reisemarker legen.

    Auch weniger vergleichbare Spiele aus dem Bereich Deckbuilding bieten da einfach interessantere Karten - Arnak, Dune, Klong. Concordia hat ähnlich "langweilige" Karten zum kaufen, hier werden die aber interessant weil auch das Endgame Scoring an den Karten hängt und es zumindest ein paar gibt die nochmal ganz eigene Aktionen haben - und man durch den Zukauf von Karten auch die Zeit verlängert bis man sie wieder zurück holen muss.

    All das gibts bei Lacrimosa halt nicht, da ersetzt man eine Karte die 1x Reisen macht durch eine die dann 2x Reisen macht oder 1x Reisen + 1 Geld.

    Bei den Plättchen - egal ob Ziel oder normales Reiseplättchen - ist es eben vor allem der Punkt warum man es nicht gemacht hat - sie haben ja offensichtlich schon daran gedacht das manche Plättchen nciht so attraktiv sind und dafür eingeführt das diese dann umgedreht werden - warum denn nicht konsequent weiter und die Plättchen die umgedreht nciht genommen werden einfach austauschen?

    Die Endwertungsplättchen lohnen sich eben oft nur sehr eingeschränkt und teilweise können sie in späteren Runden nicht mehr erfüllt werden (Karte aus Runde 2 Besitzen wenn man dort keine gekauft hat oder ein Musikstück das schon verkauft wurde z. B., Notenmarker legen in einem Bereich wo schon alles voll ist oder kein Plättchen von dem Komponisten für den man dort die Mehrheit will)

    Hier hätte wahrscheinlcih auch geholfen diesen Plättchen auch einen alternativen Einmal Effekt zu geben oder irgendeine Sonderaktion die man machen kann in dem man so ein Zielplättchen abwirft - ja oder einfach durchtauschen wenn sie nicht genommen werden.


    Die Interaktivität finde ich auch absoluter Durchschnitt - ist halt klassisches Eurogame "Platz weg nehmen" oder "Karte wegkaufen" was aber meist eher zufällig passiert da man außerhalb eines 2 Spieler Spiels eher keine Aktionen verschwenden möchte um einem Spieler zu schaden wenn es einem selbst nicht wirklich was bringt. Die Mehrheit ist mmn wegen der krassen Einschränkungen was das legen der Noten angeht auch nicht wirklich interaktiv, jeder legt halt dahin wo es grad geht und man gut Punkte dafür bekommt und das ist eben meist sehr viel sicherer wenn man einfach bei dem Komponisten mitmacht der schon da liegt da manchmal nicht mal genug Komponisten Plättchen da sind um überhaupt eine Mehrheit streitig zu machen oder nicht genug Plätze frei als das der Mitspieler nicht den Versuch die Mehrheit umzudrehen durch ein weiteres Plättchen im Keim ersticken kann. Selbst wenn man es macht - macht der Mitspieler halt mit und bekommt dann die gleichen Punkte, es wird ja Komponisten Mehrheit und nicht Spielermehrheit gewertet so das es höchsten schlimm für einen Spieler wäre der schon mehrere Plättchen eines Komponisten dort liegen hat - und in dem Fall ist es halt sowieso so gut wie unmöglich das umzudrehen in einem Maß das über ein Unentschieden hinaus geht.


    Sorry für den Rant, bin immer noch enttäuscht wenn cih an das Spiel denke :(

  • IamSalvation

    Also ich stimme Dir zwar in fast keinem Punkt zu, aber für einen „rant“ entschuldigen ist nun echt überflüssig. Ist doch prima, wenn hier unterschiedliche Sichtweisen stehen. Meine beschränkte Spielerfahrung negiert halt fast alle Punkte von Dir. Da wechselten die Notenmehrheiten, Decks entwickelten sich in komplett andere Richtungen (da wurde nicht alles 1:1 (mit etwas mehr) ersetzt), Aufträge wurden in die strategische Ausrichtung eingebettet, Komponistenengines wurden gebaut, usw.

    Ich kann jetzt auch nicht ausschließen, dass sich meine Sichtweise auch wieder ändern könnte. Vielleicht waren meine Partien einfach überdurchschnittlich positiv. Das wird die Zeit zeigen - aber der Einstand von Lacrimosa bei mir geglückt :)

  • Gerade den Punkt mit den Endwertungsplättchen versteh ich nicht.

    Wenn man mehrfach gespielt hat, weiß man, was da kommen kann und spielt bereits von Beginn auf die Plättchen hin oder lässt sich die Optionen offen.

    Ein Werk verkaufen aus einer Epoche, aus der ich nur 1 habe, führt dann natürlich dazu, dass ich einen Auftrag später evtl nicht mehr nehmen kann.


    Den Aktionskarten Kauf finde ich alles andere als belanglos. Ohne meine Anzahl an Aktionen zu erhöhen und an evtl. Boni durch Komponistenplättchen anzupassen, werde ich in dem Spiel gnadenlos absaufen.


    Selten hat ein Spiel wohl so polarisiert😂, sieht man auch an der Community Top+Flop 3 der Spieledinos, in der kam es ja in beiden Kategorien vor

  • Den Aktionskarten Kauf finde ich alles andere als belanglos. Ohne meine Anzahl an Aktionen zu erhöhen und an evtl. Boni durch Komponistenplättchen anzupassen, werde ich in dem Spiel gnadenlos absaufen

    In meiner letzen Partie habe ich bewusst keine einzige Aktionskarte gekauft, sondern ausschließlich Kompositionen. Und ich habe gewonnen….. :boast:

    allerdings hat meine Frau auch einige Böcke geschossen, weil ihr Kennerspiele nicht so sehr liegen. Aber sie spielt alles mögliche mit mir :druecker:

  • Ich warte seit der Spiel 2021 auf Replacements für Bitoku trotz mehrere Nachfragen.

    Ach krass, wenn das bei mir auch so läuft, habe ich bei Devir zum letzten Mal ein Spiel gekauft.


    Ich habe jetzt kurz nach meiner Frage hier vorhin zumindest mal eine Antwort per Mail bekommen. Es gebe noch keine Ersatzteile für Lacrimosa, aber sie hoffen mir "in ein paar Wochen" Ersatz schicken zu können. Auch unbefriedigend, aber immerhin schon mal eine Reaktion.

    Kurzes Update, um von dem am Ende doch noch positiven Ausgang zu berichten.

    Nach mehr als drei Monaten habe ich vor ein paar Tagen Ersatz für die beiden reklamierten Playerboards erhalten. Ich bin mit Devir wieder versöhnt :)

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • In meinem Exemplar fehlt dieses Reiseteil. Könnte mir jemand bitte kurz sagen wie die rückseite aussieht? Noch besser wäre natürlixh ein Foto, dann kann ich mir was basteln. Vielen Dank!

  • Wusste wahrscheinlich schon jeder, aber im März hat Kosmos Lacrimosa auf Deutsch angekündigt. Ich gebe zu dass mich das sehr überrascht, da es imho zu komplex für Kosmos ist (zumindest im Vergleich zu den letzten Jahren). Aber thematisch passt es natürlich gut ins Programm. Bin gespannt ob das Spiel dadurch nochmal einen zweiten Schub bekommt (den es m.e. Durchaus verdient hat).

  • Wusste wahrscheinlich schon jeder, aber im März hat Kosmos Lacrimosa auf Deutsch angekündigt. Ich gebe zu dass mich das sehr überrascht, da es imho zu komplex für Kosmos ist (zumindest im Vergleich zu den letzten Jahren). Aber thematisch passt es natürlich gut ins Programm. Bin gespannt ob das Spiel dadurch nochmal einen zweiten Schub bekommt (den es m.e. Durchaus verdient hat).


    Die weiße Burg (2023)


    Terra Nova (2022)


    Die Rote Kathedrale (2020)


    Anno 1800 (2020) (ist sogar keine Lokalisierung, sondern wurde von uns bei Martin Wallace in Auftrag gegeben und direkt bei Kosmos redaktionell entwickelt)



    Spiele mit BGG-Weight um die 3.00 sind nicht unser Hauptfokus, aber machen wir durchaus auch :)

    Ralph Querfurth
    KOSMOS Verlag

  • Ich sag ja schon nix mehr ;). Nein im Ernst, mich freut es sehr, denn ich mag die genannten Spiele alle, und ich mag Kosmos als Verlag. Ich war nur überrascht, da ich persönlich Lacrimosa eher bei 3,5 und höher einstufen würde. Aber wie gesagt, ich freue mich wenn das Spiel nochmal etwas Aufmerksamkeit bekommt, die es durchaus verdient.

  • Ich sag ja schon nix mehr ;). Nein im Ernst, mich freut es sehr, denn ich mag die genannten Spiele alle, und ich mag Kosmos als Verlag. Ich war nur überrascht, da ich persönlich Lacrimosa eher bei 3,5 und höher einstufen würde. Aber wie gesagt, ich freue mich wenn das Spiel nochmal etwas Aufmerksamkeit bekommt, die es durchaus verdient.

    Ich finde die Komplexität von gut 3.1, die Lacrimosa aktuell bei BGG hat, passend. Das ist für mich noch ein Kennerspiel und auf ähnlichem Niveau wie Anno 1800.


    Aber wir waren uns ja auch bei der Einordnung von Ierusalem nicht einig ;)

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Ich sag ja schon nix mehr ;). Nein im Ernst, mich freut es sehr, denn ich mag die genannten Spiele alle, und ich mag Kosmos als Verlag. Ich war nur überrascht, da ich persönlich Lacrimosa eher bei 3,5 und höher einstufen würde. Aber wie gesagt, ich freue mich wenn das Spiel nochmal etwas Aufmerksamkeit bekommt, die es durchaus verdient.

    Ich finde die Komplexität von gut 3.1, die Lacrimosa aktuell bei BGG hat, passend. Das ist für mich noch ein Kennerspiel und auf ähnlichem Niveau wie Anno 1800.


    Aber wir waren uns ja auch bei der Einordnung von Ierusalem nicht einig ;)

    Was ja Sinn ergibt, da die beiden Spiele durchaus ähnlich gestrickt sind. Wahrscheinlich finden wir dafür andere Spiele wo die Einschätzung in die andere Richtung geht (Underwater Cities und Spirit Island etwa liegen für mich gefühlt deutlich unter ihrem BGG-Weight, auch weil ich bei beiden Regeln und Abläufe sehr eingängig und vertraut finde).

  • Ich finde die Komplexität von gut 3.1, die Lacrimosa aktuell bei BGG hat, passend. Das ist für mich noch ein Kennerspiel und auf ähnlichem Niveau wie Anno 1800.


    Aber wir waren uns ja auch bei der Einordnung von Ierusalem nicht einig ;)

    Was ja Sinn ergibt, da die beiden Spiele durchaus ähnlich gestrickt sind. Wahrscheinlich finden wir dafür andere Spiele wo die Einschätzung in die andere Richtung geht (Underwater Cities und Spirit Island etwa liegen für mich gefühlt deutlich unter ihrem BGG-Weight, auch weil ich bei beiden Regeln und Abläufe sehr eingängig und vertraut finde).

    Da hast du Recht, auch das würde ich anders sehen. UWC ist für mich am unteren Expertenspielbereich und tatsächlich den halben Punkt komplexer als Lacrimosa und Ierusalem. Zu Spirit Island kann ich nichts sagen bei nur einer Partie, die Jahre zurück liegt, aber damit wird's hier auch Off-Topic.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • So, gestern die zweite Partie - diesmal zu viert - mit IamSalvation gehabt. Zunächst mal hatten wir in der ersten Partie den Regelfehler, dass wir dachten, dass man nur in DEM Teil der Partitur rumschreiben dürfe, dessen Runde es gerade ist - bei 5 Runden und 5 Abschnitten war die Verbindung wohl zu verlockend

    Oh, da hatten wir gestern in unseren ersten beiden Partien offenbar den gleichen Regelfehler.

  • Hi Rotereber,


    sehr gern. Ich versuch im Laufe der kommenden Tage die Anleitung zu lesen. Dann ergibt sich ggf. nächste Woche ein Treffen. Wir besprechen die Details am besten per Privatnachricht.


    Gruß Dee

  • Gar nicht gemerkt das es mittlerweile eine deutsche Version von Kosmos gibt. Kann jemand was zur 2-Spielererfahrung sagen ? Habe es gestern bei Hugendubel für 50€ liegen sehen.

  • Knolle: Also zu zweit funktioniert es bei uns großartig. Wir haben es leider nur einmal zu viert gespielt und das während einer Spielereise, also recht viel Trubel drum herum. Vielleicht hat die 4-er-Partie deshalb so viel länger gedauert. Für uns deshalb zu zweit etwas besser als zu viert vom Eindruck. Oft sind solche Spiele meiner Erfahrung nach zu dritt am besten, weil etwas mehr los auf dem Plan und dennoch nicht viel mehr Spielzeit. Zu zweit geht das ca. in 75 Minuten, zu viert war es unter erschwertem Umstand ca. zweieinhalb Stunden.

  • Um nochmal eine Gegenmeinung zu haben:

    Für mich noch immer der größte Flop aus 2022: Spielt sich absolut belanglos, hat riesen Potential verschenkt dadurch das es eine riesige Menge Karten hat die aber eh alle nur das gleiche tun mit leicht veränderten Zahlen.

    Die Mehrheiten Wertung ist mechanisch an der Grenze zu broken, die Ziele auf der Map geben zu wenige Punkte und sind dabei oft schwer zu erfüllen.

    Würde ich nicht nochmal mitspielen.

  • Belanglos fand ich es nicht, kann aber das ein oder andere verstehen.

    Dass die ganzen Karten sehr ähnlich sind, ist mir tatsächlich auch negativ aufgefallen (gerade bei den Musikstücken).

    Was meinst du jetzt mit broken bei der Mehrheitenwertung? Einer macht halt ein paar mehr Punkte als der andere.

    Ich würde es definitiv nochmal mitspielen, kaufen nicht.

  • Ich denke drei Spieler ist ideal, zu viert nur noch mit Menschen die das Spiel schon kennen. Zu IamSalvation : Reisen ist situativ, aber ich hab schon Runden durch die dortigen Boni gewonnen. Der Bereich ist vor allem dann stark wenn man zu zweit spielt oder sich die anderen nicht darum kümmern. Gerade in Kombination mit dem Sammeln bestimmter Werke kann man da massig Punkte reinholen. Die Komponistenwertung unten hängt stark davon ab wer jeweils im Spiel ist.

  • Ich meine das es keinen sinn macht jemals zu versuchen einen anderen Komponisten zu werten als den den der erste dort reinlegt, man sich also einfach nur der Mehrheit anschließt. Da es so wenige Felder pro Abschnitt gibt und jeder Spieler nur so wenige Token hat die er nicht mal frei verteilen kann sondern die auf bestimmte Reihen beschränkt sind ist es einfach so gut wie unmöglich eine Mehrheit gegen jemand anderen herzustellen. Es ist meistens auch sinnlos, da man riskiert selbst weniger Punkte zu bekommen statt einfach mehr für alle zu machen von dem man selbst mehr profitiert. Es würde sich NUR lohnen was gegensätzliches zu legen wenn jemand anderes schon mehr von dem aktuell dominanten in dem Feld hat - und dann greift vorheriges - es ist einfach nicht möglich in so einer Situation die Mehrheit zu übernehmen da es zu wenige Felder gibt.

  • interessanterweise waren uns die Mehrheiten egal und haben uns daran orientiert, welcher Bonus uns mehr zusagt.


    Beim Bewegen kann man auch mal viel Punkte machen, wie beschrieben, und nur so bekommt man die Zielplättchen.


    Also ich kann die negativen Punkte alle verstehen, aber gerade zu dritt (zu viert haben wir nicht gespielt) hat es mir trotzdem Spaß gemacht.

    Einmal editiert, zuletzt von Wanne ()

  • Ich meine das es keinen sinn macht jemals zu versuchen einen anderen Komponisten zu werten als den den der erste dort reinlegt, man sich also einfach nur der Mehrheit anschließt.

    Das hätte man sicherlich besser lösen können mit den 2 Komponisten, aber im Endeffekt spielen die Punkte eigentlich eine extrem untergeordnete Rolle und ich vermute, dass es auch so gedacht ist. Denn...


    interessanterweise waren uns die Mehrheiten egal und haben uns daran orientiert, welcher Bonus uns mehr zusagt.

    ... genau hier liegt das Hauptinteresse und wenn du dir hier die richtigen Sachen für deine Strategie und Karten schnappst, dann gehst du richtig ab. Da machen die paar Punkte für die Mehrheiten nicht mehr viel aus. Die sind wie bei allen anderen Aktionen auch nur Beiwerk. Klar, summiert sich alles, aber ich brauche definitiv keine Mehrheiten um das Spiel zu gewinnen.

  • ... genau hier liegt das Hauptinteresse und wenn du dir hier die richtigen Sachen für deine Strategie und Karten schnappst, dann gehst du richtig ab. Da machen die paar Punkte für die Mehrheiten nicht mehr viel aus. Die sind wie bei allen anderen Aktionen auch nur Beiwerk. Klar, summiert sich alles, aber ich brauche definitiv keine Mehrheiten um das Spiel zu gewinnen.

    Ja richtig wenn ich sowas spannendes bekomme wie "2 Geld mehr für das aufführen von Kirchen Musik" und man dann im ganzen spiel 2 mal Kirchen Musik aufführen kann, da geht es richtig ab. Ich fand die Boni der Komponisten klangen spannender als die Karten - im Endeffekt konnte man sie aber viel zu selten Nutzen als das sie irgendwas entscheidendes getan hätten. Bei vielen ist es auch noch sehr zufällig ob man sie Nutzen kann, wenn die richtige Art Karten nicht in die Auslage kommt oder sie weg gekauft werden hat man einfach gar keinen Effekt.

  • Ja richtig wenn ich sowas spannendes bekomme wie "2 Geld mehr für das aufführen von Kirchen Musik" und man dann im ganzen spiel 2 mal Kirchen Musik aufführen kann, da geht es richtig ab.

    Oder man investiert in stärkere Bereiche und schnappt sich einen Bonus, der einen eine Aktion doppelt machen lässt. ;)


    Ich hatte anfangs verstanden, dass es die Punkte für die Mehrheiten jede Runde gibt und dachte mir schon "uff, das sind aber ne Menge Punkte im Vergleich". In Runde 2 wurde klar, dass es die Punkte nur einmal bei Spielende gibt und von da an war das Interesse an den Mehrheiten quasi Null. also hab ich mir die Boni angeguckt und mir einen Bonus geholt, der eine Aktion verdoppelt (ich glaube für Auftritte). Mit 2 oder 3 Karten, die diese Aktion zeigen war die Richtung klar und genauso klar war am Ende auch das Ergebnis. Während des Spiels sah es nicht so aus, als würde ich um Platz 1 kämpfen, aber in den letzten 2 Runden bin ich den anderen massiv davongezogen.


    Versteh mich nicht falsch, ich kann deine Kritik durchaus verstehen, allerdings nur zum Teil, denn meine Erfahrung zeigt ein völlig anderes Bild. Sicherlich sind nicht alle Boni so stark, aber wer früh viel investiert, bekommt auch früh einen starken Bonus. Kleinere Boni wie zusätzliches Geld gewinnen nicht das Spiel, aber sie machen was alle anderen Aktionen auch machen, sie geben die hier und da etwas und das finde ich vollkommen in Ordnung und auch richtig so. Muss man nicht mögen, aber balancing mäßig gefiel es mir ziemlich gut.

  • Ich finde übrigens absolut bemerkenswert das dir das spiel gefällt. Sonst findest du gefühlt 90% aller Spiele beliebig und schon mal gesehen und grad Lacrimosa was ich als eins der beliebigsten Spiele empfinde das ich in den letzten Jahren gespielt habe scheinst du mindestens gut zu finden. Wirklich faszinierend.


    Grundsätzlich gings mir auch nur darum eine andere Meinung in den Thread zu bringen nachdem auf die Nachfrage wegen dt. Version soviel positives kam - was nach dem Release ja eher sehr gemischt war.

  • Ich finde übrigens absolut bemerkenswert das dir das spiel gefällt. Sonst findest du gefühlt 90% aller Spiele beliebig und schon mal gesehen und grad Lacrimosa was ich als eins der beliebigsten Spiele empfinde das ich in den letzten Jahren gespielt habe scheinst du mindestens gut zu finden. Wirklich faszinierend.

    Es bietet auch nichts neues und alles was drin ist haben die meisten von uns schon gesehen, aber das ändert ja nichts am Spielspaß und der war bei uns in der Gruppe voll da. Hey, ich mag auch TfM obwohl es nichts neues bietet, peinlich schlecht gebalanced und stark Kartenabhängig ist.


    Was bei dem einem Spiel nicht gut ankommt, kann in einem anderen super sein, weil es einfach besser ins Spiel passt. Aber keine Sorge, ich werde auch wieder hochgelobte Spiele richtig schlecht finden, versprochen. 8o