Lieber etwas (subjektiv) Schlechtes spielen als gar nicht?

  • Gerade die Aussage des markierten Satzes wage ich doch stark zu bezweifeln. Aus meiner Erfahrung sind viele dieser Menschen eher nicht für komplexere, sondern nur für sehr leichte Spiele zu haben, denn sonst machen die lieber etwas anderes (und wenn es spazieren gehen ist). Gerade weil es ihnen nicht um das "was" sondern nur um das "mit wem" geht, schlagen sie dann auch gerne zig anderes vor, bevor sie ein Kenner- oder gar Expertenspiel mitspielen.


    Ansonsten was Dee im Ausgangspost geschrieben hat, wobei "Spiel X" eins sein muss, dass ich gar nicht mag.

  • Das Leben ist zu kurz für wirklich schlechte Spiele.

    Das hätte ich generell auch gesagt, DOCH: Ich habe schon soviele lustige und fröhliche Runden mit wirklich schlechten Spielen gehabt, dass ich jetzt eher sage: “Das Leben ist zu kurz für wirklich schlechte Spiele in falscher Runde“. Ich spiele UNO mit den Kindern, da es einfach Spaß macht mit ihnen, auch wenn ich es sonst nicht anfassen würde. Zu Zeiten, als ich noch in Aachen im Spieletreff war (lang lang ists her), war sicher, dass jede Partie zusammen mit Dirk Henn ein Erlebnis ist - so schlecht konnte kein Spiel sein. Ich würde in solcher Runde auch Monopoly oder Talisman (… uii - jetzt schüttelt es mich) spielen, weil ich mir sicher wäre, dass wir trotz allem Spaß dabei hätten - wegen der Runde, und nicht primär wegen des Spiels.

    Da bin ich bei Dir. Mau Mau, das bei Mattel UNO heißt, ist für mich kein wirklich schlechtes Spiel. Die Regeln sind den meisten bekannt und es gelingt ihm mit geringen Mitteln einen Flow zu erzeugen und große Gruppen zu tragen. Wirklich schlechte Spiele tragen in keiner Gruppe.

    Genau genommen ist das Leben auch viel zu kurz für richtig gute Spiele in falscher Runde - da kommt ja auch nichts gescheites raus.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Wenn ich ein Spiel überhaupt nicht mag. Und solche Titel gibt es, dann passe ich und lasse den anderen ihren Spass. Da quäle ich mich nicht.

    Wenn wir zu einer Spielerunde laden, dann wissen wir oft vorher was auf den Tisch kommt. Im wöchentlichen öffentlichen Spieletreff weiß ich es nicht. Da gibt es aber öfters auch andere Spieler die einen Titel verweigern. Dann muss man halt schauen das wir am Tisch einen Titel finden wo jeder mit leben kann.

  • Is nicht immer das Problem, dass wir zu viele Spiele und zu wenig Zeit haben? Warum sollte ich dann kostbare Lebenszeit mit was subjektiv schlechtem verbringen das mir keinen Spaß bereitet? Klar, wenn die Partie von den Leuten lebt und getragen wird (wie z.B. bei Party-Spielen) dann ist das was anderes. Aber wenn ich z.B. Schach hasse, warum sollte ich mich dann mit jemandem hinsetzen, sich anschweigen und jede Minute als Verschwendung empfinden?

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Wer noch nie in lauschiger Nacht, ein schlechtes Brettspiel mit seinen besten Freunden gespielt hat, der hat was verpasst. Wir können uns auch noch nach Jahren auf die Schenkel klopfen, wenn die Erinnerungen zu mancher Partie auf den Tisch kommen. Also klar, wenn das Spiel brutal schlecht ist, dann wird es wieder witzig. Und wer wild Brettspiele ausprobiert, der kommt da eigentlich nicht drum herum. Ich nehme das dann mit Humor.

  • Schwimmen, das bei Mattel UNO heißt, ist für mich kein wirklich schlechtes Spiel.

    Hehe - wenn "Experten" glauben, auch nur eine Ahnung von volksnahen Spielen zu haben 8o

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schwimmen_(Kartenspiel)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Uno_(Kartenspiel)

    Ich finde aber auch, dass es bitter wird, wenn es in der Gruppe nur noch um Titel geht und nicht mehr ums gemeinsame Spielen.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Ein Spiel wird ja oft auch erst durch die Mitspieler 'schlecht'.

    Wirklich schlechte Spiele gibt es glaube ich kaum, nur die falsche Zielgruppe.


    Ich spiele z.B. sehr ungerne spiele, die mich unter Zeitdruck setzen (Kitchen Rush, XCOM, etc.), dennoch sind das keine schlechten Spiele.

    Ich würde aber immer mitspielen, sofern es sich im Rahmen hält.

    Diese Einstellung erwarte ich dann aber auch von den Mitspielern. So kommt jeder mal in den Genuss, sein liebstes Spiel oder sein liebstes Genre zu spielen.

  • Das ist natürlich klar, aber hier war jetzt erstmal gar nicht von Viel- und Nichtspielern die Rede sondern nur von Leuten bei denen Spiel > Menschen und Menschen > Spiel ist, soll ja auch Vielspieler in Gruppe B geben (mich zB). Wenn du jetzt noch weiter zwischen Viel- und Nichtspieler unterscheidest wird das ganze natürlich viel komplexer (und das ist es natürlich in der Realität auch), aber darum ging es mir damit gar nicht.


    Ich spiele zB auch öfters Flügelschlag, als mir lieb ist, und es ist mein Spiel. Aber das zieht bei einigen Freunden halt total, teilweise machen wir Spieleabend bei mir, dann wird das schon direkt aus dem Regal gezogen und auf den Tisch gelegt. Und zu 4. hab ich auf das Spiel eigentlich gar keinen Bock (spiele das eigentlich nur 2-3), aber ich bin dann nicht der Arsch der sagt "nee wir spielen jetzt nicht das Spiel auf das ihr alle Lust habt, wir spielen jetzt Spiel XY". Und als die Runde fertig war und die zwei Neulingen meinten "boah das hat richtig Spaß gemacht, können wir das nochmal spielen" dachte mein Kopf zwar "😩😵🔫", aber ich hab mitgemacht. Es war trotz, dass es einfach nur 2 Partien Flügelschlag zu 4. waren, ein schöner Spieleabend durch die Menschen. Als es nächstes mal hieß "kannst du bitte Flügelschlag mitbringen" hab ich dann auch mal angemerkt, dass ich jetzt ungern zu 5. spielen würde, da wartet man ewig auf seinen Zug, und das war dann auch in Ordnung.

  • Tesigma Deine These mit den nicht vorhandenen schlechten Spielen gilt nur, wenn man sich im normalen Rahmen des Konsuments bewegt und sich an bekannten Verlagen/Spielen orientiert. Richtig schlecht bleibt zwar die Ausnahme, aber es gibt definitiv schlechte Spiele, wenn man experimentell, bei kleinen Verlagen, auf Messen oder im Bereich Prototyp unterwegs ist. Und trotzdem kann man damit Spaß haben, weil es dann die Gruppe trägt.

  • Und trotzdem kann man damit Spaß haben, weil WENN es dann die Gruppe trägt.

    ftfy

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  • Da hast Du mich ertappt, ich meinte natürlich Mau Mau ;)

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Und trotzdem kann man damit Spaß haben, weil WENN es dann die Gruppe trägt.

    ftfy

    Ich rede selbstverständlich von meiner (einen) Gruppe und meinen Erfahrungen. Also kann das WEIL da gerne stehen. Siehe Post davor. Wenn wir von schlechten Spielen, Erfahrungen und Geschmack sprechen, hoffe ich, das hier keiner allgemeingültig denkt.

  • Wie so oft gilt hier "es kommt darauf an"...

    Und ganz wichtig (jedenfalls für mich): Es ist ein Geben und Nehmen

    Und schließlich - gibt es objektiv betrachtet (in der Masse/Verbreitung) wirklich "schlechte Spiele" oder sind das dann einfach nur Spiele, die mir nicht gefallen? Oder die falschen Spiele für die falsche Gruppe?

    Mein eigentliches Spiele-Grüppchen hat sich praktisch aus unserem früheren Musik-Kurs und den wirklich guten Kursfesten ergeben bzw. gebildet. Damals haben wir in - entsprechend angeheiterter Runde - oft UNO gespielt (Klar, das war auch die Kursteilnehmerzahl (8) geschuldet - da ging nicht viel anderes. Also war das sozusagen auch nach dem Abi der Startpunkt für die Spieleabende (es gab ja keine Kursfeste mehr...). Es wurden über die Zeit mehr und andere Spiele, aber eben doch keine wirklich komplexen Spiele. Ich hatte etwas kompliziertere mehrmals versucht, bin damit aber krachend gescheitert, weil keiner Spaß hatte. Ich auch nicht... Das habe ich über die Jahre eingesehen und meine Erwartung runtergeschraubt. Beispielsweise #IsleofSkye, #Fresco oder #CarpeDiem funktionieren auch in der Runde und kommen an, bzw. sorgen fast sogar für Begeisterung, wenn ich sie mitbringe - komplexer würde ich das hier aber nicht mehr angehen. Und ich freue mich, wenn ich die Gelegenheit habe, diese Spiele zu spielen - dafür nehme ich dann auch in Kauf irgendwelches Zeug zu spielen, das ich nie selbst vorschlagen würde - letztes Mal hatte eine beispielsweise #JungleSpeed dabei, #PecuniaNonOlet oder #HalliGalli wären vergleichbare Kandidaten (Pecunia non olet habe ich extra schon auf den Dachboden geräumt - würde es in erreichbarer Nähe stehen, würden die das immer spielen...). Die Spieleabende sind inzwischen immer eine bunte Mischung - und das passt. Für jeden von uns, denke ich.

    Und vor allem: Inzwischen gehören alle zu meinen besten Freunden. Ohne das Fortsetzen der Kursfeste in Form von Spieleabenden wäre der Kontakt sehr wahrscheinlich zu allen eingeschlafen, da wir während der Schulzeit gar nicht sooo viel miteinander zu tun hatten. Ich bin heilfroh, hier nicht vor dreißig Jahren gesagt zu haben "Trefft Euch mal ohne mich zum Spielen - auf die ganzen Gaudi-Spiele habe ich keine Lust"... Und das werde ich hoffentlich (und sehr sicher) hier auch in Zukunft nie sagen.

    Hier gilt wie geschrieben das Geben und Nehmen. Sonst ist's häufig das "Es kommt darauf an". Es gibt Freunde, da wäre jedes Spiel das falsche Spiel, und dann gibt es wiederum die, die grundsätzlich gerne Spielen. Da wir (meine Frau und ich) im Freundeskreis das jüngste Kind haben, treffen wir uns meistens bei uns. Wenn dann beim Blick auf das Spieleregal der Wunsch, was zu spielen oder die Frage "Wie ist denn das xy..." aufkommt, dann habe ich ja doch einen großen Einfluss darauf, ob das oder welches Spiel auch immer jetzt gespielt wird. Und da die Spiele, die ich nicht so mag, ja eh nicht in Sichtweite stehen, kommen danach auch selten Nachfragen (Ausnahme siehe oben, #PecuniaNonOlet)

  • Wer noch nie in lauschiger Nacht, ein schlechtes Brettspiel mit seinen besten Freunden gespielt hat, der hat was verpasst. Wir können uns auch noch nach Jahren auf die Schenkel klopfen, wenn die Erinnerungen zu mancher Partie auf den Tisch kommen. Also klar, wenn das Spiel brutal schlecht ist, dann wird es wieder witzig. Und wer wild Brettspiele ausprobiert, der kommt da eigentlich nicht drum herum. Ich nehme das dann mit Humor.

    Die Frage ist, würdest du das Spiel, dass dir beim Testen übnerhaupt nicht gefällt wieder spielen? Momente wie deinen hatte ich auch einige, aber jeden jeweils nur 1 Mal. Man kann ja auch aus Fehlern lernen. ;)

  • B

    Personen denen es primär um ein soziales Event geht, eine gemeinsame Aktivität, dabei steht das Spiel im Hintergrund und es geht primär darum mit den Menschen eine gemeinsame Zeit zu verbringen.

    Aber wenn ich mit den Menschen meiner Wahl einen miserablen Film anschaute, in ein grottenschlechtes Restaurant ginge oder eine Tour zu einem der langweiligsten Orte dieser Welt unternehme, gehe ich doch mit denen lieber gleich einfach einen trinken.

    Unter der Annahme, dass alle Menschen dieser Gruppe den Film miserabel finden, das Restaurant grottenschlecht oder den Ort super langweilig, dann natürlich, geht einen trinken :D


    Meist ist es so ja aber nicht, die einen in der Gruppe haben super Bock auf die neuste Liebesschnulze, stehen total auf Griechisch oder finden den nächsten Weier um die Ecke super cool, ein oder zwei andere wollen aber lieber nen Actionstreifen sehen, Chinesisch essen gehen oder auf den nächsten Berg wandern.


    So ist es ja auch mit den Spielen, klar wenn man sich mit Vielspieler trifft, werden sich alle einig sein, dass Monopoly nicht gespielt wird, aber wie oft hast du's denn, das zB 5 Leute alle gleich viel Lust auf Spiel X haben? Wenn's nicht grad 2022 ist und das Spiel Arche Nova heißt, wahrscheinlich eher selten, irgendwer wird immer irgendwo etwas zurück stecken müssen und die Frage ist halt, wie weit man dazu bereit ist.

  • So ist es ja auch mit den Spielen, klar wenn man sich mit Vielspieler trifft, werden sich alle einig sein, dass Monopoly nicht gespielt wird, aber wie oft hast du's denn, das zB 5 Leute alle gleich viel Lust auf Spiel X haben? Wenn's nicht grad 2022 ist und das Spiel Arche Nova heißt, wahrscheinlich eher selten, irgendwer wird immer irgendwo etwas zurück stecken müssen und die Frage ist halt, wie weit man dazu bereit ist.

    Genau das, danke.

    Leute die da dann zu 100% ihre Meinung durchsetzen wollen und jeden anderen Vorschlag ablehnen der nciht von ihnen kommt finde ich ehrlcih gesagt einfach nur absolut unsozial. (und unempathisch )


    Btw: In unserer Gruppe gibt es durch aus auch Leute die nciht restlos begeistert von Arche Nova sind :D


  • So ist es ja auch mit den Spielen, klar wenn man sich mit Vielspieler trifft, werden sich alle einig sein, dass Monopoly nicht gespielt wird, aber wie oft hast du's denn, das zB 5 Leute alle gleich viel Lust auf Spiel X haben? Wenn's nicht grad 2022 ist und das Spiel Arche Nova heißt, wahrscheinlich eher selten, irgendwer wird immer irgendwo etwas zurück stecken müssen und die Frage ist halt, wie weit man dazu bereit ist.

    So ist es doch eigentlich bei fast jeder Spielepartie zu viert oder mehr Personen: man einigt sich auf ein Spiel, mit dem alle leben können. Dass alle 4 auf genau das gleiche Spiel Riesenbock haben, erlebte ich in meiner Vielspielerrunde eher selten. Da kommen ständig neue Kickstarter an, die probiert werden wollen. Es wird kurz angerissen, worum es geht und dann heißt es „ja, kann man mal probieren“.

    Und im örtlichen Spieletreff läuft es ähnlich: mehrere Teilnehmer bringen ihre Spiele von daheim mit und dann wird gefragt „mag das jemand mitspielen?“ und so finden dann die Spielerunden zusammen, so dass jeder irgendwo am Tisch sitzt und ein Spiel spielt, was ihn halbwegs interessiert oder wo er total Lust drauf hat.

  • und dann wird gefragt

    Früher - für die öffentlichen Brettspieltreffen habe ich nach Titelwünschen gefragt und notiert - die (mit Absender) vor den Treffen im Newsletter und auf facebook veröffentlicht - ich dachte, das wäre ganz praktisch - keine Sau hat es dann auf dem Treff interessiert 8o

  • An Schwimmen habe ich aber bessere Erinnerungen, das hat uns durch so manche Biologiestunde getragen..

  • Wir spielen gerne Familientaugliches mit unseren Kindern.

    Die Kleine ist jetzt 8 und der Große wird 13. Bis vor kurzem haben wir meist „Junior-Editionen“ von bspw Stone Age und Catan gespielt. Ausgesprochene Kinderspiele waren euch einige dabei.

    Für keines konnte ich mich so richtig begeistern. Der Große hatte auch zunehmend weniger Lust auf diese Kindgerechten Brettspiele. Wir spielten immer weniger bis zum nahezu vollständigen erliegen.

    Das war wirklich schade uns so auch keine Lösung.

    Nach einigen Runden diverser „normaler“ Spiele (wir mögen bspw Fallout-Shelter) wurde uns klar, dass auch die Kleine aus den Kindereditionen und Kinderspielen quasi rausgewachsen war :)

    Jetzt spielen wir nur noch die normalen Versionen und kaufen auch keine Kindereditionen bzw Kinderspiele mehr.


    Der Bogen zur Ausgangsfrage: Uns hat unsere Spieleauswahl fast die ganze Spiellust geraubt. Wir haben also kaum mehr gespielt.

  • Schlechte Spiele (heutzutage eher: Spiele, die nicht zu mir passen) machen mir wenig aus. Selbst aus für mich ganz fiesen Spielen kann ich was herausziehen, und seien es nur Blödeleien am Tisch oder Erkenntnisgewinne für eigene Spielideen. Wobei ich bei Endlosspielen auch kein Problem mit Abbruch habe, falls das für die Gruppe in Ordnung geht.

    (bezieht sich nur auf Situationen, wo mir das erst später auffällt. Ansonsten vermeide ich natürlich stundenlange Dungeon Crawler oder überkomplexe Euros, falls ich die gerade nicht spielen will)


    Formal spiele ich lieber gar nicht als schlecht.

    Ich spiele zum Beispiel nur äußerst ungern im Messelärm oder auf digitalen Plattformen (wo ich meine Mitspieler nicht sehen kann, das Gefummel mit der Maus das Spiel verzögert oder wegen Bugs Spielsteine unter Spielpläne rutschen etc).


    Sozial: ich versammle zum Spielen meistens sowieso nur Leute, mit denen ich gerne Zeit verbringe.

    Auf offenen Spieletreffs ist das nicht immer möglich, aber wenn die Erfahrung ganz fies ist, find ich halt ne Ausrede, wie ich nach der Partie aus der Gruppe rauskomme (nach Hause oder in eine andere Gruppe). Das ist aber echt selten, so selten, dass ich mir locker die Gesichter merken kann.


    Das wichtigste ist, dass ich eine gute Zeit mit angenehmen Menschen hatte, das Spiel in der Mitte ist für mich meist eher zweitrangig.

  • Genrell spiele ich sehr gerne und wenn es ein okayisches Spiel ist, spiele ich es auch mit. Es gibt aber Spiele, da bin ich raus. Wenn das unbedingt jemand spielen möchte, dann gehe ich so lange halt spazieren. Dazu gehört Kuhhandel <X und SeaFall <X

    Top 10:

    1. Brass: Birmingham, 2. Arkham Horror LCG, 3. Hegemony: Lead your class to victory 4. Carnegie, 5. Brass Lancashire, 6. Aeon Trespass: Odyssey, 7. On Mars, 8. Underwater Cities, 9. Voidfall, 10. Gaia Project

    Member of Deppen am Tisch

  • ichn kann mich übrigens auch nicht erinnern mal ne wirklich echte graupe gespielt zu haben. Schlimmer als "naja, kann man mal machen" wurde es in meiner wahrnehmung nie.


    Aber selbstverständlich finde ich oft bessere Alternativen.


    Was ich wahrscheinlich wirklich nicht spielen würde wäre son Mega Civilization. Geht über 12 stunden soviel ich weis. Bestimmt tolles spiel. Aber so lange mit menschen interagieren. nee. 2 -3 Stündchen mit freunden dann bin ich aber auch froh wieder meine ruhe zu haben. Unabhängig vom Spiel. Hat nix mit der frage gut oder schlecht zu tun.

  • 1. Ich spiele nie mit Spielern, die ich nicht mag

    2. Ich spiele nur Spiele, die mich selbst interessieren


    Dann kann eigentlich nicht viel passieren, das ist die beste Voraussetzung für gelungene Partien … :)


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Is nicht immer das Problem, dass wir zu viele Spiele und zu wenig Zeit haben? Warum sollte ich dann kostbare Lebenszeit mit was subjektiv schlechtem verbringen das mir keinen Spaß bereitet? Klar, wenn die Partie von den Leuten lebt und getragen wird (wie z.B. bei Party-Spielen) dann ist das was anderes. Aber wenn ich z.B. Schach hasse, warum sollte ich mich dann mit jemandem hinsetzen, sich anschweigen und jede Minute als Verschwendung empfinden?

    Es ging ja nicht darum dass zu wenig Spiele zu verfügung sind. Sondern darum dass man nicht die mitspieler für die vielen guten spiele hat. Ihr weicht immer ab: klar, wenn ich die alternative hab und es schaffe leute für was besseres zu beigestern spiele ich das bessere. Das zitat aus dem ausgangspost stammt aus :"schlechte spieltreffen" da ging's dann irgendwann darum dass es öfter treffen gibt, wo nur leute sind die sachen spielen wollen die unsereins als schlecht ansieht. Da sagte ich dass ich dann lieber schleches mitspiele als garnicht. Geht also nicht darum dass wir genug spiele zur auswahl haben sondern eher darum dass was ist wenn sich nur mitspieler finden lassen für die vermeintlich schlechten sachen. Ich hab keine wahl. Alle anderen sind sich einig es muss sagen wir Monopoly sein. Bin ich dann dabei oder nicht? Ja. Bin ich. Mangels Alternative. Das war die ausgangsüberlegung

  • Wenn Du es so formulierst / richtig stellst, dann lautet meine Antwort: ich suche mir einen anderen Spieletreff oder gar keinen.


    (Ich gehe auch nicht in den Segelclub, wenn ich Golf spielen will; damit das "schlechte Spiel" etwas relativiert wird).

  • (Ich gehe auch nicht in den Segelclub, wenn ich Golf spielen will; damit das "schlechte Spiel" etwas relativiert wird).

    Die Leute im Segelclub sind ziemlich cool. :prost:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • (Ich gehe auch nicht in den Segelclub, wenn ich Golf spielen will; damit das "schlechte Spiel" etwas relativiert wird).

    Die Leute im Segelclub sind ziemlich cool. :prost:

    Menno, kann man hier nicht mal EINEN EINZIGEN an den Haaren herbeigezogenen Vergleich anstellen??? :lachwein:

  • Hallo,


    nachdem ich nun fast 2 komplette Jahrgänge durchgespielt habe, kann ich euch sagen, dass es inzwischen fast gar keine richtig schlechten Spiele mehr gibt.

    Es gibt aber immer noch Spiele, die ich vielleicht nicht so mag oder, die gerade nicht in die aktuelle Spielegruppe passen.


    LG Martina


    P.S. Ich würde den Titel ändern, so habe ich bei dem Thread gedacht, es geht um Spiele, bei der man selber keine Lernkurve hat und sie lieber schlecht spielt als sie gar nicht zu spielen.

  • Das zitat aus dem ausgangspost stammt aus :"schlechte spieltreffen" da ging's dann irgendwann darum dass es öfter treffen gibt, wo nur leute sind die sachen spielen wollen die unsereins als schlecht ansieht. Da sagte ich dass ich dann lieber schleches mitspiele als garnicht. Geht also nicht darum dass wir genug spiele zur auswahl haben sondern eher darum dass was ist wenn sich nur mitspieler finden lassen für die vermeintlich schlechten sachen. Ich hab keine wahl. Alle anderen sind sich einig es muss sagen wir Monopoly sein. Bin ich dann dabei oder nicht? Ja. Bin ich. Mangels Alternative. Das war die ausgangsüberlegung

    Und da sag ich ganz klar „Nein“!

    Mit „fremden“ Menschen im Spieleclub schlechte Spiele zu spielen ist für mich Lebenszeitvergeudung.

    Da kann ich eher am I-Pad „Terraforming Mars“ oder „Burgen von Burgund“ spielen oder solo am Spieltisch „Ein Fest für Odin“ oder „Arche Nova“.

    Die einzige Situation, wo ich mir noch vorstellen könnte, ein schlechtes Spiel zu spielen, ist mit Freunden, wo ich vorher nicht wusste, was auf mich zukommt.

    Aber auch da würde ich es eher vorziehen, mit den Freunden zu wandern oder einen gemeinsamen Grillabend zu veranstalten und nur zu quatschen.

    Aber vielleicht kann ich mich in die Problematik nicht richtig eindenken, weil ich Gesellschaftsspiele spiele, seitdem ich fünf bin und eigentlich jedes Jahrzehnt neue Mitspieler dazu gewonnen habe.

  • Warum habe ich das nicht geschrieben? Das ist 100% das, was ich empfinde. Danke!

  • nachdem ich nun fast 2 komplette Jahrgänge durchgespielt habe, kann ich euch sagen, dass es inzwischen fast gar keine richtig schlechten Spiele mehr gibt.

    Gerade mal nachgesehen und bei Boardgamegeek sind allein für 2020 und 2021 knapp 5000 Spiele gelistet, da ist bestimmt was dabei, das du schlecht finden könntest. :P

    Davon abgesehen eine interessante Frage, ob Spiele, die heutzutage in Deutschland auf den Markt geworfen werden, überhaupt "richtig schlecht" sein können. So viele Leute, wie da rüberschauen, bevor etwas veröffentlicht wird. Wobei das freilich eine subjektive Empfindung ist und dann kann halt doch wieder alles für einen persönlich "richtig schlecht" sein.


    Und so persönlich ist ja auch das, was man gerne zur Unterhaltung macht - wie man es u.a. in diesem Thread sieht. Manch einer geht lieber wandern als ein schlechtes Brettspiel zu spielen. Pfui Deibel! ;)

  • Gerade mal nachgesehen und bei Boardgamegeek sind allein für 2020 und 2021 knapp 5000 Spiele gelistet, da ist bestimmt was dabei, das du schlecht finden könntest. :P


    In den endlosen Weiten der Spielewelt gibt es selbstverständlich immer noch schlechte Spiele.

    Die Frage ist, wie viele von denen den Status "relevant" erreichen.


    Gefühlt bleibt die Anzahl der Spiele, deren Existenz man nicht durch aktives Herumstöbern in obskuren Ecken selbst herausfinden muss, in jedem Jahrgang eher zweistellig oder niedrig dreistellig. Ich nehme an, auch MissBaybee muss nicht zwingend jedes unbekannte Spiel mit <30 Ratings oder Schnitt <5.0 auf BGG auskundschaften.


    Wenn ich für mich zB Kickstarter, überkomplexe Euros, Party- und Kinderspiele einfach pauschal ignoriere, bleibt die Auswahl überschaubar. :)

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Also ich habe ja „schlechtes Spiel“ eher so aufgefasst, dass es mir absolut nicht gefällt, nicht dass es unbedingt objektiv schlecht sein muss (also zum Beispiel kann ich mir nicht vorstellen, jemals noch mal Dominion zu ertragen weil ich das unfassbar langweilig finde aber ich würde dem Spiel schon zugestehen, dass objektiv betrachtet eigentlich keine Gurke sein kann und erst recht nicht „broken“ ist).

  • Dee

    Hat den Titel des Themas von „Lieber schlecht als gar nicht spielen?“ zu „Lieber etwas (subjektiv) Schlechtes spielen als gar nicht?“ geändert.
  • Hallo und vielen Dank an alle für die interessanten Kommentare.

    P.S. Ich würde den Titel ändern

    Habe ich mal gemacht.

    Was man dazu natürlich erwähnen muss, ist das die Länge der Spiele da schon mit reinspielt.

    Das ist ein wichtiger Punkt. Ja, kurze Spiele, die ich nicht so toll finde, spiele ich auch den anderen zuliebe ein oder zwei Partien mit. Nur bei ganz langen Spielen bin ich raus. Ein Beispiel bei mir ist #TooManyBones. Sicherlich und laut BGG ein großartiges Spiel, aber eben nicht meine Art von Spiel. Sprich, wenn in unserer Gruppe angekündigt wird, dass das gespielt werden soll, bin ich halt nicht dabei. Bzw. werde ich inzwischen zu solchen Treffen nicht eingeladen, was absolut okay ist. Im Gegenzug bleiben andere fern, wenn irgendwelche „trockenen“ 4-Stunden-Euros gespielt werden, für die ich mich begeistern kann.

    Gibt es objektiv betrachtet (in der Masse/Verbreitung) wirklich "schlechte Spiele" oder sind das dann einfach nur Spiele, die mir nicht gefallen?

    Ich habe den Threadtitel sicherheitshalber angepasst, wobei ich dachte, dass dies aus dem Eingangsposting klar wird. Es geht nicht um schlechte Spiele, sondern um nach meinem/Eurem Empfinden schlechte Spiele, d.h. also Spiele, die man nicht mag (aus welchen Gründen auch immer).

    Wer noch nie in lauschiger Nacht, ein schlechtes Brettspiel mit seinen besten Freunden gespielt hat, der hat was verpasst. [...] Und wer wild Brettspiele ausprobiert, der kommt da eigentlich nicht drum herum.

    Das hatte ich nicht erwähnt, aber war zumindest mir klar: Es geht nicht um neue (unbekannte) Spiele, die sich als schlecht herausstellen. Und auch nicht um Spiele, die 'nen schlechten Ruf haben, aber alle am Tisch der Meinung sind, dass dies jetzt echt witzig wäre. (Wir wollten in unserer Gruppe mal 'nen Monopoly-Abend mit den echten Regeln veranstalten.) Es geht um Spiele, die Du kennst, aber nicht magst und dann wird das in der Gruppe vorgeschlagen (entweder vorab zur Diskussion oder erst direkt am Spieleabend vor dem Regal). Wie entscheidest Du dann?

    Alle anderen sind sich einig es muss sagen wir Monopoly sein. Bin ich dann dabei oder nicht? Ja. Bin ich. Mangels Alternative.

    Danke noch einmal für die Klarstellung. So war mein Ausgangsposting auch zu verstehen. Je nach Gruppe steh ich dann aber dazu und würde nach wie vor lieber in der Zeit was anderes machen anstatt zu spielen. In manchen Gruppen könnte ich mich aber tatsächlich dazu überwinden auch ein unschönes Spiel zu spielen. (Bei Kindern sage ich da oft nicht nein, auch wenn da echt Spiele dabei sind, die den Namen nicht verdienen.)


    Gruß Dee

  • Dazu fällt mir spontan ein, das wir mal vor 2 Jahren bei einer Freundin waren und die Monopoly und Uno spielen wollte. Ist ja kein Problem, sie war nur verwundert warum ich denn die Regeln noch mal lesen wollte. Wir haben zum Glück nicht zu Ende gespielt, da sie es mit den korrekten Regeln doof fand :lachwein: So schafft man es zumindest das ungeliebte Uno und Monopoly etwas zu umgehen 8o


    Richtig schlechtes kommt aber wie gesagt nicht auf den Tisch. Meine Freundin würde gern öfter Everdell oder Dream Cruise spielen die ich nicht schlecht finde, aber doch lieber anderes bevorzuge :)

  • Ich mache eher Kompromisse bei den Spielen als den Mitspielern.


    Grundsätzlich ist ein Spieleabend/Treffen eine Kombination von was ich spiele und mit wem ich spiele. Ich möchte dabei Spass haben und das habe ich wenn ich mit meiner Familie Monopoly spiele, was ich ansonsten niemals spielen würde. Mein Lieblingsspiel würde ich dagegen niemals mit mir völlig unympathischen Menschen spielen.


    Ich habe aber auch schon einen öffentlchen Spieletreff nach 3- 4 Abenden nicht mehr besucht, weil mir die dort Anwesenden mehrheitlich nicht so lagen und auch die dort gespielten Spiele für mich nur im Bereich ganz nett lagen.


    Ansonsten gibt es abseits von Extrempolen genügend Gelegenheiten gute Spiele zu spielen, so dass sich die Ausgangsfrage faktisch kaum stellt.

  • Wir haben zum Glück nicht zu Ende gespielt, da sie es mit den korrekten Regeln doof fand :lachwein: So schafft man es zumindest das ungeliebte Uno und Monopoly etwas zu umgehen 8o

    Lass mich raten: bei Monopoly wollte sie so spielen, dass man das Geld durch Steuern, etc. erhält, wenn man auf Frei Parken kommt. Und bei Uno sollte man eine +4-Karte mit einer +2-Karte kontern/erweitern können.

  • Wir haben zum Glück nicht zu Ende gespielt, da sie es mit den korrekten Regeln doof fand :lachwein: So schafft man es zumindest das ungeliebte Uno und Monopoly etwas zu umgehen 8o

    Lass mich raten: bei Monopoly wollte sie so spielen, dass man das Geld durch Steuern, etc. erhält, wenn man auf Frei Parken kommt. Und bei Uno sollte man eine +4-Karte mit einer +2-Karte kontern/erweitern können.

    Die Klassiker halt und 1 Versuch mehr für einen Pasch um aus dem Knast zu kommen

  • Wir haben zum Glück nicht zu Ende gespielt, da sie es mit den korrekten Regeln doof fand :lachwein: So schafft man es zumindest das ungeliebte Uno und Monopoly etwas zu umgehen 8o

    Lass mich raten: bei Monopoly wollte sie so spielen, dass man das Geld durch Steuern, etc. erhält, wenn man auf Frei Parken kommt. Und bei Uno sollte man eine +4-Karte mit einer +2-Karte kontern/erweitern können.

    Mein Spiel - meine Regel!

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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