Werden Legacy-Spiele häufiger gespielt als andere Spiele?

  • Ich habe mir den Podcast (BW374) von den Bretterwisser angehört. Erst einmal ein großes Lob von mir an die Bretterwisser, für die meist sehr interessanten Themen und den wirklich sehr gut gemachten Podcast. Schade, dass Matthias nicht mehr dabei ist.


    Bei dem Jahresrückblick waren bei Arne und Sonja sehr viele Legacy-Spiele unter den am häufigsten gespielten Spielen. Das hat mich doch etwas verwundert. Ich dachte immer der Nachteil von Legacy-Spiele besteht darin, dass man sie nicht so häufig spielen kann.

    Oder werden andere Spiele zwar in einem Jahr nicht so oft, dafür aber über mehrere Jahre hinweg gespielt, so dass die gesamte Anzahl Partien doch deutlich höher ist als bei Legacy-Spielen.


    Vielleicht ist auch durch die große Anzahl an Spielen und die doch begrenzte Zeit die Motivation bei Legacy-Spielen einfach größer das Spiel zu spielen und zu beenden. Andere Spiele kann man ja irgendwann einmal wieder spielen, wenn man mehr Zeit hat. Was dann vielleicht oft auch nie ist.


    Ich habe bis jetzt nur Gloomhaven als Legacy-Spiel gespielt, was aber durch die recht lange Spieldauer vielleicht doch eine Sonderstellung einnimmt.


    Spielt ihr lieber ein kurzes Legacy-Spiel einmal durch, oder bevorzugt ihr von einem normalen Brettspiel eine größere Anzahl Partien zu spielen? Sind bei euch auch viele Legacy-Spiele unter den am häufigsten gespielte Spiele eines Jahrs?

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Erstens stehe ich dem endlichen Aspekt von Legacy eher kritisch gegenüber, zweitens ist es bei mir genau aus dem Grund eher umgekehrt, bereits die Motivation ein Legacy-Spiel anzufangen, und damit quasi sein Ende direkt mit einzuläuten, führt bei mir dazu, dass ich schon den Start eines Legacy-Spiels / - Kampagne eher hinauszögere als umgekehrt. Dementsprechend kommen bei uns Legacy-Titel definitiv seltener und unregelmäßiger auf den Tisch als "normale" Spiele. Oft warten diese sogar noch ungeöffnet auf ihren Einsatz ... "heruntergesuchtet" werden sie jedenfalls nicht, dass machen wir dann mit anderen Titeln ...

  • Ich habe kaum Erfahrung mit Legacy-Spielen, da ich dem Konzept wenig abgewinnen kann, mit einem Spiel nur eine bestimmte Anzahl Partien spielen zu könnnen. Daher kann ich jetzt auch nichts zu Pandemic und Co. sagen.

    Allerdings habe ich in den letzten Monaten mit meiner Frau die Maracaibo-Kampagne durchgespielt. Hier kann ich ganz klar sagen: ohne den Kampagnenmodus hätten wir das Spiel niemals in so kurzer Zeit so häufig gespielt.

    Ich habe gerade mal meine Statistik 2019 gecheckt (2020 ist wegen der Pandemie leider nicht aussagekräftig): am häufigsten habe ich Terraforming Mars mit 14 Partien gespielt. Da komme ich mit Maracaibo und der Kampagne auch fast hin. Damit ist das Spiel nur wegen der Kampagne so häufig gespielt worden, wie sonst die Top-Spiele eines Jahres.

  • Spielt ihr lieber ein kurzes Legacy-Spiel einmal durch, oder bevorzugt ihr von einem normalen Brettspiel eine größere Anzahl Partien zu spielen? Sind bei euch auch viele Legacy-Spiele unter den am häufigsten gespielte Spiele eines Jahrs?

    Ich glaube, Du meinst Kampagnenspiele generell, nicht nur Legacy-Spiele, oder?


    Ich habe schon ein paar Legacy- und Kampagnenspiele gespielt. Wenn die Story stimmt, machen sie Spaß und werden dann eben in einem Jahr meist auch abgeschlossen. Andere, normale, größere Spiele kommen da maximal auf drei Partien.


    Ich bevorzuge im übrigen von vielen Brettspielen wenige Partien. Ich teste liebend gerne neue Spiele. Bekannte Spiele kommen da nur auf ihre drei Partien im Jahr.


    Deswegen: Wenn ich mal eine Kampagne spiele, was nicht oft passiert, dann dominiert das Spiel nach Anzahl Partien. Es dauert einige Jahre, eh ein normales, größeres Spiel auf diese Anzahl kommt.


    Gruß Dee

  • Ich glaube, Du meinst Kampagnenspiele generell, nicht nur Legacy-Spiele, oder?

    Man kann die Frage auch gerne um Kampagnenspiele erweitern.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Also My City waren 24 Partien wenn ich mich Recht erinner, Pandemic 1 und 2 bei uns je 19, Charterstone 12


    Natürlich sind diese Spiele aufs Jahr gesehen schon häufig, aber spielen in der Gesamtheit bei uns keine Rolle was die Häufigkeit anbelangt.


    Auf einen Zeitraum von zwei Jahren sind sie auf jeden Fall schon aus den top 10 der meistgespielten raus.


    Durch die aufeinander aufbauenden Regeln spielt man sie schneller häufig. Schon eine Pause von 2 Wochen bereitete bei uns echte Probleme bei Pandemie. Von daher tue ich mich noch immer schwer Pandemic 0 zu ordern, obwohl und beide Vorgänger wirklich begeistert haben.

  • Ich denke eine Trennung zwischen Kampagne und Legacy muss jlat herausgestellt werden.


    Eine Kampagne die ein reiner Zusatz in einem Spiel sein kann, oder auch ein tragender Part für das Spielkonzept ist das eine.


    Legacy, wo ein Spiel durch den oder die Partien geprägt werden, unwiderruflich, und damit zum 1x Erlebnis wird, ist ne andere Liga.


    Dass in pandemischen Zeiten beide Varianten etwas mehr Zulauf haben, da die Varianz der gespielten Spiele durch verschiedene Interessenslagen reduziert ist und man auch mal sukzessive eine Story durchspielen kann, überrascht much nicht, denke aber, dass das nur eine Momentaufnahme ist und auf Sicht und Dauer NonLegacySpiel die Präsenzhiheit haben werden

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Ich habe kaum Erfahrung mit Legacy-Spielen, da ich dem Konzept wenig abgewinnen kann, mit einem Spiel nur eine bestimmte Anzahl Partien spielen zu könnnen. Daher kann ich jetzt auch nichts zu Pandemic und Co. sagen.

    Allerdings habe ich in den letzten Monaten mit meiner Frau die Maracaibo-Kampagne durchgespielt. Hier kann ich ganz klar sagen: ohne den Kampagnenmodus hätten wir das Spiel niemals in so kurzer Zeit so häufig gespielt.

    Da kann ich mich uneingeschränkt anschließen... - bisher aus genau dem Grund noch kein wirkliches Legacy Spiel gespielt, aber meine Frau und ich haben Anfang Mai mit Maracaibo angefangen, inklusive der Kampagne. Bisher 9 Partien - das hätten wir in Anbetracht der bei uns doch regelmäßig längeren Spielzeit (unter 2 1/2 Stunden waren wir bisher noch nie....) wohl ohne die Kampagne noch nicht geschafft - obwohl das Spiel auch so super ist. Nachteil: Andere Spiele, die auch gerne gespielt würden, kommen gerade nicht wirklich zum Zug...

  • Das ist einfach zu beantworten. Man nehme Zombie Kidz/Teenz und spiele das mit seinen Kinder. So schnell war ich nie bei 24+ Partien. Ein Pandemic Legacy will meine Frau eigentlich jeden Abend spielen. Tainted Grail? Die 42 Stunden Spielzeit wurden in wenigen Wochen verballert. Also ja, wenn ein Legacy (Kampagnen) Spiel zündet, dann wird es sicher sehr schnell und viel gespielt. Andere Brettspiele können dann nur über den längeren Zeitraum aufholen. Ein Eclipse mag ich am Ende immer noch lieber, aber das spiele ich sicher nicht in wenigen Wochen 12 Partien.

  • Genau das, was brettundpad schreibt. Wenn es zündet, wird das Kampagnen-/Legacy-Spiel häufig auch zügig durchgespielt. Bei klassischen Euros überwiegt dann schnell wieder der "Cult of the New". Die kommen aber eben, bei entsprechender Qualität, auch nach 5 oder 10 Jahren immer wieder einmal auf den Tisch, was bei bspw. Zombie Teenz oder Robin Hood eher sehr selten der Fall sein dürfte.

    Außerdem ist die Wahrnehmung natürlich jetzt auch ein bisschen in diese Richtung gerückt worden, weil sehr viel mehr Kampagnen- oder Legacy-Spiele auf den Markt kommen und die Qualität da in der Masse dann eben auch eher besser wird, ergo sie bei jemandem zünden und dann viel berichtet wird.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Legacy- und Kampagnen-Spiele ordnen sich bei mir oft in der Top-20 ein. :love:

    BGG-RatingSpielRunden
    Besonderheit
    9,3The Rise of Queensdale
    21Würfel- und Stadt-Ausbau mit neuen Projekten und Events
    9,3My City
    27Tetris mit thematisch variierendem Punkte-Fokus
    9,2Gloomhaven10 (steigend)
    Positionierungs- und Timing-Geschick mit semi-kooperativen Aufträgen
    8,5 (steigend)
    The King's Dilemma
    4 (steigend)
    Verhandlungskunst mit schockierendem Geschichtsverlauf
    8,1Die Crew
    9gemeinsame Herausforderung für Skat-Freunde
    8,0Die Legenden von Andor
    10 (steigend)
    beinharte Zeit-Optimierung in riesiger Fantasy-Welt
    7,7 (fallend)
    Pandemic Legacy: Season 1
    13
    analytisches Abwägen für Heimat- und gegen Unheilsorte
    7,0 (steigend)
    Die Abenteuer des Robin Hood
    2 (steigend)
    unterhaltsam geschriebene Geschichte in kleiner Mittelalter-Welt


    Wir spielen sie meist innerhalb von wenigen Monaten durch.

    Dabei kommen wir auf durchschnittlich 15 Treffen.


    Meine Dauerbrenner kommen hingegen an über 20 Tagen auf den Tisch und alle anderen Spiele ca. 5 Mal.

  • Große Spiele, die häufiger als die großen Legacy-Spiele gespielt werden, habe ich eigentlich nicht. Kein großes Spiel ist so schnell so oft gespielt worden wie #PandemicLegacy2 und #PandemicLegacySeason0


    Wenn ich diese Spiele mit einem top Endlos-Spiel wie #Pandemie vergleiche (welches ich über all die Jahre ähnlich häufig gespielt habe), würde ich von der Immersion bei weitem die Legacys vorziehen.


    Außerdem sparen durchgespielte Legacy- und Kampagnenspiele Platz, weil sie wieder wegkönnen, während ein #DerEiserneThron2ndEdition seit 6 oder 7 Jahren auf seine nächste Chance wartet.