Spiel des Jahres 2022 Orakel

  • Ein Umstand der mich in meiner Erfahrung immer deutlicher bestärkt, dass Menschen außerhalb der Blase eigentlich keine Ahnung von der echten Faszination für Brettspiele haben, da sie jenseits der Preisträger vom Spiel des Jahres nichts kennen und in dem Irrglauben leben, die besten Spiele des jeweiligen Jahrgangs zu kennen. Bringt man dann etwas jenseits dieser Schallmauer auf den Tisch, ist die Verwunderung groß und die Reaktionen unbezahlbar, frei nach dem Motto, wir wussten garnicht welche tollen Brettspiele es mittlerweile gibt.

    Diese Haltung hast Du ja schon lange. Und es gibt bestimmt einige Personen, bei denen das klappt. Denen Du unter Deiner Anleitung mit bspw. KDM oder Zombicide, etc. große Augen und ein unvergessliches Erlebnis bereitest. Anscheinend hast Du da Glück in Deinem Bekanntenkreis.

    Ich kann halt genauso anekdotisch dagegenhalten. Meine Kollegen und Kolleginnen in der Arbeit sind sehr wohl interessiert an Brettspielen. Aber sie sind schon mit den Regeln von Ragusa und Meeple Circus teilweise überfordert. Wenn ich da nur ein Dune Imperium auf den Tisch legen würde, wären die das letzte Mal dabei. Ich bin immer noch der Meinung, dass Du hier einen elitären Ausschnitt siehst, der nicht repräsentativ ist. Oder Du bist einfach ein super Erklärer und kannst sehr genau das perfekte Spiel für Deinen Besuch aussuchen, aber auch das dürfte dann auf die wenigsten von uns zutreffen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Wieso beschleicht mich das Gefühl, dass es dir an jeglicher Respekt vor solchen SPIELERN fehlt. Wenn es dir nicht gelingt, diese Leute ernst zu nehmen, dann verstehe wenigstens darin den Sinn des Vereins.:/

    Überhaupt nicht, ganz Gegenteil, wenn jemand bei Kniffel seine Leidenschaft gefunden hat, nur zu. Dies bildet sich auch in meiner Realität ab, Menschen die ausschließlich mit Skat, Schach oder eben Kniffel ihre Zeit verbringen wollen, sollten dies auch bitte tun, damit habe ich überhaupt kein Problem. Schwieriger wird es in meiner Wahrnehmung, wenn im Kopf der Leute ein Bild von Brettspielen eingepflanzt ist, dass sich eben auf den Eindruck stützt, dass sie mit dem Spiel des Jahres, dass beste aus dem jeweiligen Jahrgang bereits kennengelernt haben. Und dieser Irrglaube ist weiter verbreiteter, als wir in unserer Blase dies vielleicht glauben. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, wie überrascht und begeistert viele dann sind, wenn man den Hintergrund des Spiel des Jahres Preises erklärt und mal etwas abseits davon, andere Titel jenseits der SdJ-Schallmauer näherbringt. Ich halte den Preis nicht generell für schlecht, im Gegenteil, die allgemeine Aufmerksamkeit und der Ansatz ist auch in der modernen Brettspielwelt weiterhin wichtig und von Bedeutung, die Fokussierung auf seichte Titel und der Ausschluss jeglicher komplexerer Spiele ist in Kombination mit dem irreführenden Titel, und der damit einhergehenden falschen Annahmen / Assoziationen das eigentliche Problem, denn dies limitiert in den Wahrnehmung vieler das Hobby Brettspielen unnötig und auch zu Unrecht. Die faszinierende Vielfalt des Kulturguts Brettspiel leidet in der Wahrnehmung der Allgemeinheit dadurch deutlich und nimmt vielen durchaus potentiell Interessierten die Motivation / das Verständnis, über die unbekannten Weiten, die das Hobby durchaus zu bieten hat.

  • Ich kann halt genauso anekdotisch dagegenhalten. Meine Kollegen und Kolleginnen in der Arbeit sind sehr wohl interessiert an Brettspielen. Aber sie sind schon mit den Regeln von Ragusa und Meeple Circus teilweise überfordert. Wenn ich da nur ein Dune Imperium auf den Tisch legen würde, wären die das letzte Mal dabei.

    Sicherlich sind Menschen unterschiedlich gestrickt, und das ist ja auch irgendwie gut so, nicht jeder muss mit einem Dune Freude haben. Das ist weder meine Meinung, noch meine Intention. Aber Leuten den wahren Horizont bewusst des Umfangs des Brettspiel Hobbys vor zuenthalten, weil man es von innerhalb der Blase für die Allgemeinheit glaubt besser zu wissen, halte ich für falsch und in gewisser Weise auch für recht arrogant. Nur weil viele abseits der SdJ Titel keine Brettspielerfahrungen haben, muss ihnen dies ja nicht zwangsläufig keinen Spaß machen. Nur weil im Ostdeutschland damals alle Trabi gefahren sind, heißt dies im Umkehrschluss ja auch nicht, dass sich von deren niemand mal gerne mal ans Steuer eines Porsche setzen möchte. Nur wenn man propagiert, dass er / sie mit dem Trabi bereits das beste Automobil des Jahres kennt, warum sollte er sich überhaupt noch mit anderen Autos beschäftigen? Überspitzt gesagt, ist das doch der Kern des Problems, nicht das der Preis in seiner Ausrichtung so einsteigerfreundlich wie möglich ist, sondern, dass aufgrund der damit einhergehenden Etikettierung eine falsche, irreführenden Wahrnehmung bei Außenstehenden hervorgerufen wird, und diese Sicht auf Brettspiele sich ja auch tatsächlich in weiten Teilen der Bevölkerung etabliert hat ... es geht bei den Menschen nicht zwangsläufig nur um Leute, die mit mehr als Uno bereits überfordert wären, sondern auch um Menschen, die schlicht nie die Möglichkeit bzw. den Anreiz hatten, die Faszination eines gehobenen Brettspiels für sich zu entdecken.

  • Die faszinierende Vielfalt des Kulturguts Brettspiel leidet

    Diese Aspekt teile ich sogar mit dir. Die Fokusierung auf DEN einen Titel bringt auch viele Nachteile für die Branche mit sich. Jeder Verlag überlegt sich, welchen Kandidaten es heuer in das Rennen (Lotterie) um die Auszeichnung (=Jackpot ) schicken möchte. Die Einreichungen werden danach sortiert, was könnte heuer dem Wohlgefallen der Jury entsprechen. Ich denke, unter dem Aspekt bleiben einige interessante Ideen unberücksichtigt.

    Aber die Arbeit der Jury besteht ja nicht nur aus dem Küren des EINEN Titels. Sie erstellt eine umfangreiche Empfehlungsliste - für jeden Spielergeschmack. Nur - diese Listung steigert keinen Umsatz entsprechend des Titels. Da werden schon die ersten Verlierer der Branche vorgeführt. DAS ist das Problem mit der Behauptung das BESTE Spiel wäre gewählt worden. Ein Behauptung, ein geeignetes Spiel wäre für den Präsentationszweck vorgeschlagen worden, hätte möglicherweise gefühlt weniger Verlierer. :/

  • #Cascadia war absehbar und geht in Ordnung.

    #LivingForest war die einfachste Wahl. Das Spiel mixt gefällige Mechanismen auf dem für das Kennerspiel mittlerweilen üblichen Komplexitätsgrad. Wird sicherlich den meisten Spaß machen und ist insofern keine "schlechte" Wahl.


    Ich hätte mir hier allerdings eher #Cryptid gewünscht. Cryptid liefert zweifellos mehr neue Akzente für die Idee des Spiels als #LivingForest (und auch als #Dune) und wäre ein echter Blick über den Tellerrand hinaus gewesen.

  • Die Fokusierung auf DEN einen Titel bringt auch viele Nachteile für die Branche mit sich. Jeder Verlag überlegt sich, welchen Kandidaten es heuer in das Rennen (Lotterie) um die Auszeichnung (=Jackpot ) schicken möchte. Die Einreichungen werden danach sortiert, was könnte heuer dem Wohlgefallen der Jury entsprechen. Ich denke, unter dem Aspekt bleiben einige interessante Ideen unberücksichtigt.

    Um das zu widerlegen, reicht ein simpler Blick auf die jedes Jahr erscheinenden Expertenspiele.


    Es fällt mir auch schwer, mir das konkret vorzustellen. Glaubst du, die saßen da bei Oink Games rum und haben das Spiel nur deshalb gemacht, weil es vielleicht nominiert werden könnte?

    Wesentlich leichter kriege ich in meinen Kopf, dass Verlage Spiele machen, die sie a) selbst gut finden und b) von denen sie denken, dass sich das halbwegs ordentlich verkauft. Preise sind hinterher.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Oder: Für die Mehrheit der (prinzipiell ab und zu gern spielenden) Menschen wäre Arche Nova vielleicht halt auch gar nicht das beste Spiel dieses Jahres - selbst wenn sie davon wüssten.


    (Aber kann natürlich nur was bringen, wenn man diesen Text genau und aufgeschlossen für eine andere Perspektive liest.)

    Ich kenne den Ansatz des Spiel des Jahres Preis und auch die Argumentation, die da hinter steckt. Und ja, irgendwo in der FAQ wird auch erläutert, dass die mit Preisen versehenen Titel, nur unter gewissen Bedingungen/ Einschränkungen das beste Spiel des jeweiligen Jahres sind. Doch diese Erläuterung nimmt die Allgemeinheit doch überhaupt nicht war. Der Titel ist Programm - Fertig. Der rote Pöppel ist ein Qualitätssiegel, dessen tiefgreifende Bedeutung 99% der Käufer nicht bekannt ist, der auch nicht hinterfragt wird. Meine langjährige, vielfältige Erfahrung mit Nicht- bzw. Wenigspielern hat dies in der überwältigender Mehrzahl immer wieder gezeigt. Die Menschen reduzieren Brettspiele im Allgemeinen auf die SdJ-Titel, ohne über den Tellerrand hinaus zu schauen, warum auch, sie haben doch in ihrer Wahrnehmung bereits das beste der Brettspielwelt aus dem Jahr XY vor sich. Die Verkaufszahlen solcher Titel, im Vergleich zu ähnlichen Spielen zeigen dies doch auch am Markt überdeutlich. Und da der Normalsterbliche außerhalb der Blase im Jahr vielleicht ein, zwei Brettspiele kauft, reicht diese Vorauswahl doch auch in seinen Augen völlig aus. Das Bild was damit auch in der medialen Präsenz von Brettspielen entsteht, ist aufgrund dessen extrem einseitig, eingeschränkt und halt schlussendlich irreführend. Vielleicht schaut der ein oder andere mal ganz bewusst über den Rand unserer Blase hinaus, und beobachtete einfach mal die Wahrnehmung anderer in Bezug auf die Einordnung und damit verbundenen Wirkung des Preises? Es gehört auch zur Prüfung der eigenen Perspektive dazu, sich hin- und wieder mal aufmerksam auf die andere Seite des Zauns zu stellen, und sich zu fragen, ob die gewünschten Ziele in der Realität auch so bei der Zielgruppe ankommen, wie man dies beabsichtigt hat ...

  • Du hast sicher vom Grundsatz mit Deiner Aussage recht. Ich denke nur, dass Du hier die Zusammenhänge falsch ziehst.

    Aber Leuten den wahren Horizont bewusst des Umfangs des Brettspiel Hobbys vor zuenthalten, weil man es von innerhalb der Blase für die Allgemeinheit glaubt besser zu wissen, halte ich für falsch und in gewisser Weise auch für recht arrogant.

    Die Jury behauptet doch nicht, dass sie das beste Spiel auszeichnet. Und niemand enthält potentiellen Spielenden irgendetwas. Das wird von den Leuten und der Presse daraus gemacht. So wie der Oscar den "besten" Film auszeichnet oder das Auto des Jahres das "beste" Auto. Oder würdest Du behaupten, dass der Kia EV6 als Elektro-Crossover perfekt für alle ist?

    Die Leute haben einfach ein Bedürfnis nach Auszeichnungen, wenn sie sich selbst nicht so gut auskennen. Testsieger verkaufen sich einfach am besten, weil sich die Leute gerne darauf verlassen. Ich will gar nicht wissen, wie viele Fernseher, Kameras oder was weiß ich noch gekauft werden, obwohl sie gar nicht zu den Anforderungen der Kaufenden passen, nur weil da Testsieger draufsteht. Und so ist es mit dem SdJ auch. Die Jury hat einen klar definierten Zweck und danach urteilt sie. Das scheint ein sehr erfolgreicher Weg zu sein, sonst wäre die Auszeichnung kein Jackpot, so wie Nils schon bemerkt hat. Und ich bin weiterhin der Meinung, dass eine andere Auszeichnungsmentalität scheitern würde. Denn sobald ich in Deinem Sinne auszeichnen wurde, brauche ich jemanden, der berät. Und das ist einfach viel zu selten der Fall

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Gefühlt geht Kritik wie die von Yakosh-Dej am eigentlichen "Problem" vorbei.


    Wir sitzen in einer Nische mit vielen noch kleineren Nischen. Das Hobby interessiert den Otto Normalverbraucher einfach nicht in ausreichendem Maße, dass es irgendwann mal zum echten Massenphänomen (wie zB Fußball) werden könnte. Und natürlich leiden eher die Titel, die tiefer in der Nische sitzen (das gilt aber überall, es interessieren sich auch im Sport weniger Leute für Cricket als für Fußball, selbst Uninteressierte wie ich kennen noch 2-3 Fußballernamen oder wenigstens die Namen der großen Vereine, aber bei allen anderen Sportarten hab ich genau Null Ahnung).


    Dass es mit dem SdJ einmal im Jahr einem Spiel gelingt, mal ein bisschen Rampenlicht zu bekommen, ist auch nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Steht vielleicht in ein paar Zeitungen oder kommt gar in der Tagesschau, aber ne Woche später ist das Thema medial auch wieder vergessen.


    Ja, die Jury könnte 5 weitere Kategorien machen, bestes Expertenspiel, bestes Fantasy Miniaturenspiel usw.

    Die würden (wie schon heute das Kennerspiel) trotzdem wenig bis gar keine Aufmerksamkeit außerhalb der Bubble bekommen.

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  • Nur weil im Ostdeutschland damals alle Trabi gefahren sind, heißt dies im Umkehrschluss ja auch nicht, dass sich von deren niemand mal gerne mal ans Steuer eines Porsche setzen möchte. Nur wenn man propagiert, dass er / sie mit dem Trabi bereits das beste Automobil des Jahres kennt, warum sollte er sich überhaupt noch mit anderen Autos beschäftigen?

    Ehrlich, das Autovergleichsphänomen muss mal in ein Gesetz gegossen werden ...

    "Goodyear's Law" vielleicht? :/ :)

    #GoodyearsLaw

    Einmal editiert, zuletzt von Huutini ()

  • (...) DAS ist das Problem mit der Behauptung das BESTE Spiel wäre gewählt worden. Ein Behauptung, ein geeignetes Spiel wäre für den Präsentationszweck vorgeschlagen worden, hätte möglicherweise gefühlt weniger Verlierer. :/

    Ich sehe, du siehst wo ich das Problem sehe. :lachwein: Ich habe da auch keine spontane Patentlösung. Der Titel ist halt sehr etabliert und im Bewusstsein der Allgemeinheit verankert, und somit sind Änderungen nicht einfach umzusetzen. Die Fokussierung auf den roten Pöppel ist in meinen Augen nur noch schwierig aus der Welt zu schaffen, vielleicht wäre ein ergänzender Titel wie "Einsteigerfreundliches" SdJ oder etwas in der Richtung ein sinnvoller erster Schritt, oder eben die Kür des "Spiel des Jahres" über die Komplexitätsgrade hinweg. Ein gestreifter Pöppel in blau, rot, grau und meinetwegen noch lila (für Expertenspiele), welcher dann das eigentliche Spiel des Jahres über die drei bzw. dann vier Rubriken hinweg auszeichnet, würde zumindest die Vielfalt von modernen Brettspielen deutlich gerechter und besser abbilden. Zudem würde dies die derzeitige Fokussierung der Allgemeinheit aufbrechen und wieder Raum für einen erweiterten Horizont in Bezug auf Brettspiele in der bestehenden Vielfalt eröffnen. Wie gesagt, wie dies im Einzelnen zu erreichen ist, ist eine ganz andere Frage, die Erkenntnis, dass es derzeit eine solche einseitige Fokussierung überhaupt gibt, ist zunächst der grundlegende, erste Schritt ...

  • Es fällt mir auch schwer, mir das konkret vorzustellen.

    Dein Einwand ist berechtigt, wenn du den Fokus auf die Kleinverlage lenkst. Aber - werden denn die Kleinverlage regelmäßig ausgezeichnet? 8-))

    Zumindest früher hatte Ravensburger das Prinzip der Fenster angewendet. Die haben definiert, welche Produkte sie anbieten möchten und welche Einreichungen den speziellen Fenstern nahe kommen. Die hatten das Konzept ausdefiniert. Sobald man jährliche ein Reihe von Artikeln produziert, wird man sich auch darüber Gedanken machen müssen, wie sich das Portfolio zusammenstellt.

  • Du hast sicher vom Grundsatz mit Deiner Aussage recht. Ich denke nur, dass Du hier die Zusammenhänge falsch ziehst.


    Die Jury behauptet doch nicht, dass sie das beste Spiel auszeichnet. Und niemand enthält potentiellen Spielenden irgendetwas. Das wird von den Leuten und der Presse daraus gemacht. So wie der Oscar den "besten" Film auszeichnet oder das Auto des Jahres das "beste" Auto.

    Doch das tut sie (mit Einschränkungen) "Zeichnet die Jury mit dem Titel Spiel des Jahres das „beste“ Spiel des Jahres aus? Ja – allerdings gibt es nicht das eine, objektiv beste Spiel. Je nach Spielerzahl, Spielerfahrung, Zeitrahmen usw. würde ein Jurymitglied mal das eine und mal das andere Spiel auf den Tisch bringen, weil es am besten zur jeweiligen Gruppe passt und Spielen ein Gemeinschaftserlebnis ist." (Teilzitat aus dem FAQ)


    Und wie oben erwähnt, ist dies eigentlich auch nebensächlich, weil dies in der Wahrnehmung der Allgemeinheit zumindest in großen Teilen der Bevölkerung eben doch so ankommt, wie eben der Oskar der Spiele. Ob dies nun bewusst so propagiert wird, oder eben nur medial bzw. im Kopf der Menschen sich so etabliert hat, ist doch dabei in Wahrheit zweitrangig. Der "Kia" ist das beste Auto. Die Intention dahinter und die Einschränkungen "im Stadtverkehr unter den Autos mit weniger als drei Liter Kraftstoffverbrauch" tief in der FAQ ist doch zu 99 % nicht bekannt bzw. wird nicht in die Wertung einbezogen. Und dadurch beschränkt sich auch die Wahrnehmung bezüglich Alternativen. Kenne ich keine anderen Klemmbausteine ist Lego automatisch meine erste Wahl. Nur hat in unserem SdJ-Fall die Alternativen aufgrund z.B. bestimmter Komplexität keine Chance auf die Auszeichnung, auch wenn der Preis durch seinen Titel dies nicht klar transportiert. Das Etikett erweckt beim Unkundigeen (für den die Auszeichnung ja vorrangig gemacht ist) einen falschen oder zumindest irritierenden Eindruck ...

  • Ich habe da auch keine spontane Patentlösung.

    Im Grunde macht die Jury ja die von uns gewünschte Arbeit mit der Empfehlungsliste.

    Aber - dann bedient sie das Interesse des Käufers, Handels und der Medien mit der Fokusierung durch die Auszeichnung. Wer möchte denn schon einen umfangreichen Ratgeber und selbst eine Wahl treffen müssen? Das Problem ist die vorherrschende Bequemlichkeit, Vorgekautes speisen zu mögen. 8-))

  • Mein Bauch sagt: damit prügelst du das SdJ runter, statt den anderen hoch zu helfen.

    Mag sein, ich habe ja deutlich gesagt, dass auch ich spontan keine Patentlösung parat habe. Ich benenne hier in erster Linie das Problem ohne die Deutungshoheit bezüglich der Lösung festlegen zu wollen ...

  • Ich glaube nicht, dass eine weiter greifende Fokussierung der Preise SdJ/KSdJ für die Verbreitung des Kulturguts Spiel viel brächte.


    Wer sich danach orientiert, welches Spiel einen Preis bekommen hat, ist im Zweifel nicht sonderlich gut über das informiert, was es in der Welt der Brettspiele so gibt; er wird ein Spiel vielleicht einfach kaufen, weil es den/einen Preis bekommen hat.


    Ich erinnere mich an ein Verkaufsgespräch, das ich in einem Spieleladen (kein "Nerd"-Laden, ein normaler Spieleladen mit "erweitertem" Sortiment, weil da Studenten arbeiteten und entsprechenden Einfluss hatten) mal mitbekommen habe. Jemand war dort geraten worden, Agricola zu kaufen, von dem er dann "enttäuscht" war. Also kam er sozusagen unverdrossen wieder, wollte ein anderes Spiel kaufen und erklärte der Verkäuferin, es solle nicht so kompliziert sein wie Agricola, das habe er nicht spielen können, weil er schon die Familienspiel-Variante nicht verstanden habe (damals gab es das Familienspiel noch nicht, es gab nur im "normalen" Agricola-Regelheft eine Variante, die sich als Familienspiel bezeichnete). Die Verkäuferin wollte ihm dann wieder zu einem Spiel entsprechenden Schwierigkeitsgrades raten, ohne auch nur zu hinterfragen, worauf es dem Kunden denn eigentlich ankam. Ich habe gefragt, ob ich mich am Gespräch beteiligen dürfe, habe mich dann recht intensiv mit dem Kunden unterhalten darüber, was er bisher so gespielt hat, welche Art Spiel ihn denn interessieren könnte, welche Erfahrung er darin hat, auch ausführlichere Spielregeln zu lesen usw.. Am Ende habe ich ihm dann ein Spiel empfohlen, das -natürlich- auch vorrätig war: Stone Age, habe ihm erklärt, worum es in dem Spiel geht, wie das im wesentlichen abläuft usw.. Ich kann nur hoffen, dass er damit dann glücklicher geworden ist.


    Was nützt ein Preis, an dem hauptsächlich weniger Informierte sich orientieren, wenn er z.B. an Arche Nova vergeben wird? Man muss sich einfach den "Normal"kunden vorstellen, der ein Spiel kauft und dann zu Hause sitzt und seiner Familie dieses Spiel erklären soll; das wird vermutlich so mancher schaffen, aber so mancher auch nicht.

    Der Weg zum Spiel geht letztlich über die Spielregel. Hat man keinen Erklärer, muss man die ja selbst lesen und verstehen. Dazu muss man dann auch die Lust haben. Selbst erfahrenere Spieler haben die nicht selten nicht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Im Grunde macht die Jury ja die von uns gewünschte Arbeit mit der Empfehlungsliste.

    Aber - dann bedient sie das Interesse des Käufers, Handels und der Medien mit der Fokusierung. Wer möchte denn schon einen umfangreichen Ratgeber und selbst eine Wahl treffen müssen? Das Problem ist die vorherrschende Bequemlichkeit, Vorgekautes speisen zu mögen. 8-))

    Diese Aussage ist sicherlich nicht falsch, nur schließt auch eine Empfehlungsliste aktuell die Mehrzahl der Titel aus, nicht weil es schlechte Spiele sind, sondern weil die einschränkenden Kriterien allein bereits dazu führen. Etwas das schlussendlich viele gute Titel ganz aus der allgemeinen Wahrnehmung von Vorhinein herausnimmt und die Vielfalt des Mediums Brettspiel bei einem Großteil der Bevölkerung stark einschränkt. Es bedarf dann noch einmal zusätzliches Interesse bzw. Mühe hinter den Vorhang zu schauen , um ein vollständig(er)es Bild zu erhalten ...

  • Ich sehe das Problem, das Yakosh-Dej anspricht, auch, aber ich glaube, damit muß man leben.

    Ist wie mit der Demokratie – die hat viele Macken, aber von den bisher ausprobierten Systemen ist es eben das am wenigsten schlechte.

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  • Anderes Thema, aber ich bin überrascht wie wenig bisher in den internationalen Foren (BGG, Reddit etc. übers SdJ zu lesen ist. Offenbar hat der Preis da seine ehemalige Strahlkraft mittlerweile wirklich völlig verloren. Vor 5-10 Jahren hatte es da noch erhitzte Diskussionen etc. gegeben.

  • Nur weil im Ostdeutschland damals alle Trabi gefahren sind, heißt dies im Umkehrschluss ja auch nicht, dass sich von deren niemand mal gerne mal ans Steuer eines Porsche setzen möchte. Nur wenn man propagiert, dass er / sie mit dem Trabi bereits das beste Automobil des Jahres kennt, warum sollte er sich überhaupt noch mit anderen Autos beschäftigen?

    Schönes Beispiel, denn es zeigt den egozentrischen Denkfehler, den einige hier meiner Meinung nach machen:

    Nur weil hier in der Vielspielerblase für viele ein „Porsche“, „Ferrari“ oder eine „Mercedes G-Klasse“ etc. das beste Auto des Jahres ist, heißt das nun mal nicht, dass das die meisten anderen auch so sehen würden, wenn sie nur mal so ein Auto gefahren wären.

    Viele hätten keinen Spaß an so einem Auto, weil dessen Leistung sie zu höchster Konzentration beim Fahren zwingen würde. Oder sie fänden es extrem unbequem, so tief in so einem Auto zu sitzen.

    Oder sie lehnen ab, ein solches Auto zu fahren, das so viel Sprit verbraucht … etc.


    Und: Ich halte auch nicht alle ausgezeichneten Spiele der Jury für ideal, aber ein „Trabi“ war meiner Meinung nach noch nie dabei!

  • Aber Leuten den wahren Horizont bewusst des Umfangs des Brettspiel Hobbys vor zuenthalten, weil man es von innerhalb der Blase für die Allgemeinheit glaubt besser zu wissen, halte ich für falsch und in gewisser Weise auch für recht arrogant.

    Das behauptest du jedes Mal und jedes Mal ist es falsch.

    Niemand in der Jury behauptet irgendetwas, sondern sie testen alle Spiele eines Jahrgangs in unzähligen Gruppen. Du dagegen behauptest nur anekdotisch, dass deine Vorschläge besser funktionieren würden.

    Du wertest damit die vielen, vielen Stunden unentgeltlicher und freiwilliger Arbeit der Jury ab, in der sie die gleichen Spiele immer und immer und immer wieder spielen und testen und ausprobieren, auch wenn sie selbst vielleicht längst gerne etwas anderes spielen würden.

    Warum fällt es dir so schwer der Jury einfach Mal zu glauben?


    Was da jedes Jahr ausgezeichnet wird ist eben das Spiel, das in der größten Anzahl von Gruppen super ankam.

    Und für den Durchschnittskäufer ist es damit eben das Spiel mit der größten Wahrscheinlich, dass es ihm auch gefällt.

  • Anderes Thema, aber ich bin überrascht wie wenig bisher in den internationalen Foren (BGG, Reddit etc. übers SdJ zu lesen ist. Offenbar hat der Preis da seine ehemalige Strahlkraft mittlerweile wirklich völlig verloren. Vor 5-10 Jahren hatte es da noch erhitzte Diskussionen etc. gegeben.

    Gibt dieses Jahr vielleicht einfach wenig zu diskutieren. Cascadia ist in BGG-Kreisen sicher keine kontroverse Wahl, und bietet auch wenig Angriffsfläche, verglichen mit zB MicroMacro ("ein Rätsel, kein Spiel").


    Außerdem ist bei den Amis gerade Nacht, die schlafen noch. ;)

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    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • tief in der FAQ ist doch zu 99 % nicht bekannt bzw. wird nicht in die Wertung einbezogen

    Du zitierst also die FAQ und meinst dann, dass die doch gar nicht bekannt ist 😉.

    Der Kernpunkt ist aber doch weiterhin ein anderer. Nehmen wir einmal an, die Jury nimmt deinen Vorschlag auf und zeichnet Arche Nova als Spiel des Jahres aus. Und jetzt kommen da Brettspielinteressierte in den Karstadt und sehen die Auszeichnung und kaufen es. Glaubst du wirklich die erkennen dann die Vielfalt der Brettspiele? Oder sind die nicht zuerst geschockt vom Preis, dann von der Materialfülle erschlagen und legen sie nicht spätestens beim Aufschlagen der Anleitung das Spiel wieder weg?

    Deine Haltung erfordert einfach einen Kundigen, der die neuen Spielenden einführt und an der Hand nimmt. Das SdJ ist wie eine moderne Spielekonsole. Einschalten (aufmachen) und loslegen. Früher den C64 ans Laufen zu bringen und damit Spaß zu haben ist auch einfach. Aber wenn dir niemand sagen könnte, was man eingeben musste, damit die Spiele starten, hattest du einen großen Haufen Elektroschrott.

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  • Schönes Beispiel, denn es zeigt den egozentrischen Denkfehler, den einige hier meiner Meinung nach machen:

    Nur weil hier in der Vielspielerblase für viele ein „Porsche“, „Ferrari“ oder eine „Mercedes G-Klasse“ etc. das beste Auto des Jahres ist ...

    Ich habe gar kein Auto, interessiere mich auch nicht sonderlich dafür. Ich habe das Beispiel mit dem Trabi nur gebraucht, weil es die Fokussierung auf einen Gegenstand (aus einem ganz anderen Grund und ohne Wertung) verdeutlicht. Es geht mir lediglich darum aufzuzeigen, welche strukturellen Schwächen die Vergabe des SdJ in Zusammenhang mit dem Etikett / dem Titel in Bezug auf die allgemeine Wahrnehmung vorliegt ...

  • wie wenig bisher in den internationalen Foren

    Ich bin gespannt, ob der neu gewählte Wochentag zur Präsentation die bisher erfahrene Reflextion bekommt. Die Auszeichnung ist vielleicht nur so wichtig, dass es passieren könnte, sie über ein ganzes Wochenende hinweg dann am eigentlich wichtigen gelangweiligten Montag vergessen zu haben. 8-))

  • tief in der FAQ ist doch zu 99 % nicht bekannt bzw. wird nicht in die Wertung einbezogen

    Du zitierst also die FAQ und meinst dann, dass die doch gar nicht bekannt ist 😉.

    Ich musste auch hart suchen ... :lachwein: Diese Mühe würden sich aber 99 % der Käufer eines SdJ nicht machen, somit sind die Einschränkungen im Normalfall nicht bekannt, und somit die Intention bzw. der Hintergrund auch nicht, was zu der verzerrten Wahrnehmung der Allgemeinheit führt, die ich schlussendlich aufzeigen möchte ...


    Mit den geschilderten, verbundenen Schwierigkeiten magst du ja durchaus recht, dies ist natürlich Teil des Problems. Deshalb zu sagen, na dann ist es halt so, ist für mich nur keine wirklich befriedigende Lösung ... ;)

  • Mit den geschilderten, verbundenen Schwierigkeiten magst du ja durchaus recht, dies ist natürlich Teil des Problems. Deshalb zu sagen, na dann ist es halt so, ist für mich nur keine wirklich befriedigende Lösung ... ;)

    Der Preis wird halt nie eine Lösung sein, egal wie du das aufziehst. Das ist das Problem unseres Hobbys, wie PeterRustemeyer schon ausgeführt hat. Es gibt ja eine Vielzahl an (auch großen) Preisen, aber niemand kommt an die Popularität des SdJ heran und ich denke das liegt eben genau daran, dass sie so aufgestellt sind wie sie es derzeit sind.

    Du bist halt einfach die Lösung, so wie alle anderen begeisterten Spielenden, die sich die Mühe machen und auf die Interessierten zugehen und diese anleiten. Im Endeffekt ist es ja nichts anderes als eine Missionierung und die klappt halt am besten über Personen und direkte Ansprache 😉.

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  • Ich glaube nicht, dass eine weiter greifende Fokussierung der Preise SdJ/KSdJ für die Verbreitung des Kulturguts Spiel viel brächte.

    Da gibt es ein schlagendes Gegenargument - das Spiel des Jahres als Auszeichnung ist auch immer ein Verkaufsargument. Ob du mehr Leute außerhalb der Blase ansprechen könntest ist durchaus fraglich und es stimmt schon, dass die meisten von uns ja auch mal SDJ gespielt haben, auch wenn wir uns schnell in eine andere Richtung entwickelt haben...


    Ob spielen je so erfolgreich wird wie Fußball vermag ich nicht sagen, wäre aber eine klasse Vorstellung...


    Zurück zum Verkaufargument - ich beziehe mich jetzt mal auf BGG Daten:

    Maracaibo und Cooper Island haben ja in etwa die gleiche Zielgruppe. Maracaibo wird bei BGG mehr als 18000 Mal als "im Besitz" geführt. Cooper Island hingegen lediglich etwas mehr als 5500 Mal.

    Gesetzt dem Fall die Jury hätte Cooper Island als Expertenspiel ausgezeichnet wäre es dem Verlag möglich gewesen noch ca. 15000 weitere Exemplare zu verkaufen...

    Ob das der Szene hilft? Ich persönlich denke schon!


    Und nur falls jemand an meiner Meinung zu beiden Beispielspielen interessiert ist - Maracaibo war nix für uns (GWT verhält sich ähnlich zu Maracaibo wie Agricola zu Caverna), das haben wir wieder verkauft und Cooper Island ist eines der besten Spiele der letzten 10 Jahre - danke ode.

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Schönes Beispiel, denn es zeigt den egozentrischen Denkfehler, den einige hier meiner Meinung nach machen:

    Nur weil hier in der Vielspielerblase für viele ein „Porsche“, „Ferrari“ oder eine „Mercedes G-Klasse“ etc. das beste Auto des Jahres ist ...

    Ich habe gar kein Auto, interessiere mich auch nicht sonderlich dafür. Ich habe das Beispiel mit dem Trabi nur gebraucht, weil es die Fokussierung auf einen Gegenstand (aus einem ganz anderen Grund und ohne Wertung) verdeutlicht. Es geht mir lediglich darum aufzuzeigen, welche strukturellen Schwächen die Vergabe des SdJ in Zusammenhang mit dem Etikett / dem Titel in Bezug auf die allgemeine Wahrnehmung vorliegt ...

    Die entscheidenden Aussagen folgen nach den drei Punkten deines Ausschnitts meines Kommentars.

    Ich denke schon, dass ich verstanden habe, worum es dir geht.

    Die Autos sind eine gute Metapher - sowohl bei dir als auch bei mir.

  • Vor 5-10 Jahren hatte es da noch erhitzte Diskussionen etc. gegeben.

    Genauso wie hier, mit jährlich stetig wachsendem „Murmeltierfaktor“. Such diese Thematik aus vergangenen Jahren - du wirst sie finden mit den immer gleichen „Argumenten“. Nur die Titel sind natürlich andere…

    Meine Welt bilden diese Spiele nicht im geringsten ab, akzeptiere aber das warum und für wen. Also so what…

    Damit warst nicht du gemeint, sondern deine Aussage nur als Aufhänger genutzt! ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Solange ich in meinem weit erweiterten Umfeld immer mal wieder höre, dass die diverse Spiele gekauft, aber nie gespielt haben, weil nicht verstanden, ist es noch ein weiter Weg für das Kulturgut Spiel.


    Wobei das nie ein gerichteter Hilferuf an mich war, sondern eine Entgegnung, wenn das Thema im Small-Talk spontan aufm Tisch kam, ausgelöst von "Sie haben aber viele Spiele. Ist ja wie im Spielwarenladen.". Die Priorität ist dabei so gering eingeordnet, dass man es bei dem ungespielt Zustand belässt, weil man gar nicht so viel Energie und Zeit und Aufwand in diese Spielerein da investieren mag.


    Soweit meine Beobachtungen. Einzelfälle?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • du wirst sie finden mit den immer gleichen „Argumenten“.

    Und? Du glaubst, dein Statement wäre letztes Jahr ausgelassen worden? 8o

    Doch - auch du findest es würdig, es wieder zu erwähnen. 8-))

    Man kann ja weiterhin hoffen, dass es mal ein Jahr ohne diese leidige Diskussion gibt. 8o ;) :S


    Das ist so wie ein Auto, das an der Ampel immer absäuft. Man fährt es halt weiter und hofft, dass es an der nächsten Ampel gut geht.

  • Die Priorität ist dabei so gering eingeordnet, dass man es bei dem ungespielt Zustand belässt, weil man gar nicht so viel Energie und Zeit und Aufwand in diese Spielerein da investieren mag.

    Ich sehe das Problem darin begründet, ob man das Spiel aus eigenem Wunsch gekauft hat oder ob es nur ein gut gemeintes Geschenk aus dem Umfeld war. Meistens hat auch der Schenkende nur geringe Expertise, das richtige Spiel für den zu Beschenkenden zu wählen. Ich glaube ja, der große Erfolg der Branche beruht darauf, dass die meisten Spiele ungespielt bleiben. :lachwein:

    Kein Mensch braucht so viele schlechte Neuheiten.- Geschenke schon dringender. 8-))

  • Was für eine kuriose Gegenüberstellung. Die würde doch nur funktionieren, wenn Maracaibo von der Jury ausgezeichnet worden wäre.


    Ansonsten hat Maracaibo seinen Weg ebenso wie Cooper Island ohne Jury-Auszeichnung gemacht. Das bedeutet, irgendwas kam besser an als bei Cooper Island - sei es Marketing, Reichweite, Grafik, Thema, Geschmack, spielerische Klasse. (Ich kenne beide nicht)


    Dass eine Auszeichnung zu mehr Verkauf führt, bestreitet ja niemand, aber wer diese bekommen sollte, ist doch gerade die Jury-Entscheidung.