Sind niedrige Versandkostenfreigrenzen wirklich gut?

  • EDIT: Da dieser Beitrag verschoben und damit aus dem Kontext gerissen wurde, hier kurz Kontext.


    Auslöser war die Aktion von Magierspiele, nicht mehr erst ab 60€ versandkostenfrei zu liefern, sondern schon ab 10€. Ich hab darüber philosophiert, ob ich das gut oder schlecht finde. Dabei ging es aber nicht primär darum, ob sich das für Magierspiele rechnet, sondern nur darum, dass die Versandkosten ja irgendwie anders reingeholt werden müssen.


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    Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich davon halten soll. Klingt zwar erstmal cool. Aber in der Praxis bedeutet es, dass sie überall Versandkosten einkalkulieren müssen, was im Mittel die Artikel teurer machen muss als zuvor. Das hat schon seine Gründe, wenn selbst Amazon davon abgekommen ist solche "Kleinstartikel" versandkostenfrei zu verschicken (ja, mit Prime, aber das kostet ja extra). Da nehm ich lieber mehrere günstige Artikel und fass sie in eine Sendung zusammen, um einen Freiversand zu bekommen. Davon mal abgesehen, dass es wenig ökologisch ist, jetzt lauter Kleinzeug zu verschicken. Aber gut, müssen die wissen

  • Das hat schon seine Gründe, wenn selbst Amazon davon abgekommen ist solche "Kleinstartikel" versandkostenfrei zu verschicken (ja, mit Prime, aber das kostet ja extra).

    Sind Buchbestellungen nicht weiterhin versandkostenfrei?


    Magierspiele wird’s wohl kaum machen, wenn es sich für die nicht rechnen wird. Preise vergleichen ist heutzutage ja sehr einfach…


    Ich bezweifle auch stark, dass es ökologisch ist, mehr zu bestellen, um Versandkosten zu sparen. Andersrum wird eher ein Schuh draus. Wenn man nicht noch irgendwas dazubestellt, dass man eh nicht wollte, reduziert man seinen ökologischen Fußabdruck.

  • Sind Buchbestellungen nicht weiterhin versandkostenfrei?

    Ja, aber das liegt daran, dass es bei Büchern ja Festpreise gibt, also alles zu "vollem Preis" verkauft wird, da kann man sich das leisten. Bei nahezu allen anderen Produkten wird der "günstigere Preis gegenüber UVP" ja aus der Handelsmarge rabattiert. Du kannst aber nicht beides machen, aus der Handelsmarge den Versand bezahlen und Rabatte geben ;)


    Und ja, was mitbestellen was man nicht will ist natürlich sinnlos, da geb ich Dir recht. Aber ich warte halt einfach, wenn ich ein neues Spiel haben möchte, bis ich noch ein zweites auch haben will und bestell erst dann :-). Muss nicht der erste sein, der es hat. Und dann ist eine größere Bestellung besser als 2 kleine

  • Und ja, was mitbestellen was man nicht will ist natürlich sinnlos, da geb ich Dir recht. Aber ich warte halt einfach, wenn ich ein neues Spiel haben möchte, bis ich noch ein zweites auch haben will und bestell erst dann :-). Muss nicht der erste sein, der es hat. Und dann ist eine größere Bestellung besser als 2 kleine

    Das kannst du jetzt ja immer noch tun 😉


    Ja, aber das liegt daran, dass es bei Büchern ja Festpreise gibt, also alles zu "vollem Preis" verkauft wird, da kann man sich das leisten. Bei nahezu allen anderen Produkten wird der "günstigere Preis gegenüber UVP" ja aus der Handelsmarge rabattiert. Du kannst aber nicht beides machen, aus der Handelsmarge den Versand bezahlen und Rabatte geben ;)

    Das ist mir schon klar, aber da man auch für 1€ ein Buch (dazu)bestellen kann, reicht die Marge nicht immer zwingend für die Versandkosten. Insofern finde ich das Argument nur so halb überzeugend. Amazon hat das wohl eher abgeschafft, um Kunden in die Prime-Bindung zu locken, damit man im Ökosystem bleibt.

  • Finde die Änderung großartig und werde von jetzt an bestimmt häufiger bei Magierspiele bestellen.

    Nichts ist nerviger, als in den Fachshops jedes Mal „noch eben was kleines dazu“ zu nehmen, nur um über den Mindestbestellwert zu kommen. X/

  • Das ist mir schon klar, aber da man auch für 1€ ein Buch (dazu)bestellen kann, reicht die Marge nicht immer zwingend für die Versandkosten.

    Ach komm, soviel ökonomisches Grundverständnis hast Du doch auch, dass es im Volumengeschäft immer Mischkalkulationen sind, um Dinge einfacher zu halten. Natürlich macht jeder Händler am Versand eines 1-Euro Buchs Verlust (und gleicht den mit Riesengewinnen beim 60€ Buch aus).

    Trotzdem tragen bei Mischbestellungen die Buchmargen (für Amazon beispielsweise meist >50%) in der Regel den größten Teil zu Versandkostenrabatten bei. Solche Margen hast Du in preisumkämpften Produktkategorien halt im Leben nicht. Weshalb ja auch diverse Spieleshops "Buch dabei, Versandkostenfrei" anbieteten (aber dabei keine 1-Euro-Bücher im Programm haben ;-)).


    Aber grundsätzlich ist es doch so. Wenn Du sagen wir eine Versandkostenfreigrenze von 50€ hast, und mit Versandkosten (Karton, Porto, anteilige Rücklage für Retouren, Beschädigungen etc.) von beispielsweise 5€ rechnest, musst Du im Mittel ~10% auf jeden Artikel aufschlagen (leicht vereinfachte Rechnung, ich weiß liebe Matheexperten ;-)), damit das aufgeht. Natürlich im Mittel, mache prominente Artikel werden wegen des Werbeeffektes knapper kalkuliert, andere großzügiger, so dass es manchmal besser und manchmal schlechter aufgeht.


    Hast Du jetzt aber eine Versandkostengrenze von 10€, musst Du ja damit rechnen, auch eine gewisse Anzahl Bestellungen liefern zu müssen, bei denen Du mit der oben kalkulierten 10% Versandmarge nicht hinkommst, denn die Versandkosten verändern sich ja nicht viel, nur weil die Ware billiger ist. Also musst Du über kurz oder lang diese Mehrkosten, die vorher die Versandkostenpauschale getragen hat, auf all Deine Artikel verteilen (oder zumindest auf die unter 50€, darüber funktioniert die 10% Kalkulation ja wie gehabt).


    Das wiederum ist einerseits blöd im Preisvergleich, und anderseits setzt es ja auch falsche Anreize. Denn für diejenigen, die viel auf einmal bestellen, bist Du auf einmal in Summe teurer (aufgrund der pro Artikel umgelegten Versandkosten), und es bleiben diejenigen, die Kleinstartikel bestellen, die verstärkt zu Dir kommen. Wie Goldfuzzy :) Das ist aus Kundensicht natürlich nachvollziehbar und nicht verwerflich, wird aber auf lange Sicht (!) für den Händler eher nicht funktionieren, weshalb es auch immer weniger wird am Markt. Denn die Gewinne stecken in den Großbestellungen, nicht im Kleinzeug. Als Werbeaktion kann man das mal machen, und hoffen das Goldfuzzy aus lauter Sympathie auch Großbestellungen abgibt, die er woanders vielleicht billiger bekommen hätte, oder man neue Kunden gewinnt, aber kaum dauerhaft.


    Übrigens ist es ja nicht nur Amazon, das die Versandkostenfreigrenze angehobten hat. Auch Fantasywelt, Meeplebox und viele andere Händler, weil die Rechnung einfach nicht aufgehen kann.


    Aber BWL-Grundkurse sind glaub nicht das Thema dieses Threads, von daher belassen wir es lieber dabei. Magierspiele bietet es aktuell an. Freue sich jeder darüber, der davon profitiert, und ob und wie gut es funktionert müssen die Inhaber für sich rausfinden :)

  • Warum so kompliziert? Jeder Versand verursacht Kosten. Ebenso wie jede Anfahrt und Besuch in einem Fachgeschäft auch Kosten verursacht. Wer diese Kosten aus ökonomischen und ökologischen oder sonstigen Gründen vermeiden möchte, darf schlicht nicht konsumieren. Das ist aber realitätsfern. Deshalb geht es eigentlich nur um Reduzierung der Versandkosten, weil die oftmals als unangenehm empfunden werden, weil die den Kauf verteuern, wo man doch eigentlich nur das Produkt haben möchte und die Versandkosten nur lästig sind. Wenn wir uns aber mal ehrlich machen, sind die Versandkosten der Preis, damit wir eigene Zeit und Kosten für den Kauf vor Ort sparen.


    Nur weil die Versandkostenfreigrenze sinkt, sind die Versandkosten ja nicht weg. Irgendjemand wird diese Kosten zahlen.


    Ändert sich dadurch mein Kaufverhalten? Bei mir nicht, weil ich meist eh immer über die Versandkostenfreigrenze liege. Und wenn nicht, dann nehm ich ein paar Kartenhüllen-Packs dazu, weil sich das dann subjektiv besser anfühlt. Nur wenn ich persönlich etwas einspare, dann wird irgendwo ein anderer dafür draufzahlen müssen. Das kann ich aber prima verdrängen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • [Tom]

    Hat das Label ausgelagert hinzugefügt.
  • Es kommt, denke ich, auf den konkreten Fall an. Bei mir ist es so dass ich auch ungern

    Füllmasse dazu bestelle, was bei einem Volumen von eher 20-40 EUR unter den meisten

    Freigrenzen liegt. Oft paßt einfach nix sinnvolles dazu, also nehm ich lieber einen

    Laden mit niedriger Freigrenze oder um es zu Erweitern mit niedrigeren Versandkosten.


    Mir ist natürlich klar, das hier einige Leute ganz andere Bestellsummen haben, dann

    spielt die Freigrenze natürlich eine total nebensächlich Rolle.


    Fantasywelt hat bei mir seine bevorzugte Spiel-/materialbestellung nach der

    Erhöhung eben dieser Grenze auf 49 EUR quasi komplett eingebüßt.

    FW nimmt 4,90(FG: 49) EUR Versand Taschengelddieb z.B. nur 3,99(FG: 90) EUR.

    Weitere Beispiele:

    SO mit dem obligatorischen Rabatt: 2,99(FG: 45) EUR

    Kutami: 2,50 EUR (FG: 99.-)

    Heldenschmiede: 2,80(25) Versand.

    allgames4you: 3,99 (§%)

    Milan: ab 20.- 3,90, ab 40.- 2,90 oder ab 60 frei.

    Nicht zu vergessen das einige Läden immer Versandkosten nehmen, manchmal

    für kleiner/leichtere Produkte aber niedrigere.


    Bei mir ist der Trend demzufolge den Kram zur Not für ein paar EUR mehr an Produktkosten,

    bei niedrigeren Versandkosten oder bei niedrigerer Freigrenze zu erwerben. Denn die unnötige

    Füllmasse kostet mich am Ende in der Regel mehr (ist ja auch ein Konzept dahinter).

    Ich habe zwar oft 'ne Menge Kleinkram der zusammen die Grenze reißen könnte, aber

    z.B. bekomme ich bei FW selten alles und müsste dort 4,90 EUR Versand zahlen und

    anderswo nochmal (so ich auf Füllmasse verzichte).



    Zudem ist anzumerken das die Grenze oder Höhe der Versandkosten bei z.B: Haushalts-,

    Möbeln-, Baumarkt-, Garten-, Deko- etc.-Artikeln oder ab einer größeren Summe meist

    auch eine eher untergeordnete Rolle spielt.

  • Ich sehe da nichts Unglückliches ... er nutzt die Zeilen halt nur halb aus (vermutlich text reinkopiert o.Ä.), aber in sich sind die Umbrüche gleichmäßig und gut lesbar.

  • Onlineshops wie Fantasywelt und Philibert, bei denen ich bevorzugt bestelle, haben für mich ein Problem:


    Die Verfügbarkeit. Ich lege etwas in den Warenkorb und warte auf das nächste Spiel, das ich haben möchte, um Versandkosten zu sparen/minimieren. Und schon nach kurzer Zeit ist das erste bereits wieder "out of stock". Ich verstehe den wirtschaftlichen Grund dahinter, jedoch mich als Konsument treibt das in die Arme von Amazon. Da ist üblicherweise alles in rauhen Mengen verfügbar, versandkostenfrei, und zwei Tage später bei mir zu Hause.

  • Ökologisch gesehen sind niedrige Freigrenzen der Horror.

    Man bestellt mal eben dies und dann das....und hat nachher zehn einzelne Pakete bestellt anstatt sich vorher zu überlegen was man haben möchte.

    Kartons kosten Geld, die Dienstleister kosten Geld, usw. .

    Und weil es ja "nix" kostet kann ich ja auch fünf von 10 Kartons wieder Retour schicken...Kostenfrei für den Käufer natürlich.

    Ich bin ganz klar für höhere Versand Freigrenzen......

    Und ich hatte auch noch nie, wie auch ravn geschrieben hatte, das Problem über eine Freigrenze zu kommen. :saint:

  • Ich sehe da nichts Unglückliches ... er nutzt die Zeilen halt nur halb aus (vermutlich text reinkopiert o.Ä.), aber in sich sind die Umbrüche gleichmäßig und gut lesbar.

    Zum einen unterbrechen Zeilenumbrüche (eigentlich sind es nicht nur Zeilenumbrüche, sondern Absätze) mitten im Satz den Lesefluss und zum anderen sind die Sätze bei der Ansicht mit dem Smartphone völlig zerstückelt. Da sind das keine halben Zeilen sondern 1,5 Zeilen.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Ymper: Dein Beitrag hat sehr unglückliche Zeilenumbrüche drin, das macht das Lesen einigermaßen anstrengend. Magst Du mal schauen, was da passiert ist?

    liest Du mit dem Handy ?

    Sorry, denke nicht immer daran wenn ich los klimpere, denn wie Huutini schon sagt, schreibe ich oldschool auf meiner Unix-Büchse und es sieht bei mir blöd aus, einfach durchzuschreiben :(

  • Ich sehe da nichts Unglückliches ... er nutzt die Zeilen halt nur halb aus (vermutlich text reinkopiert o.Ä.), aber in sich sind die Umbrüche gleichmäßig und gut lesbar.

    Zum einen unterbrechen Zeilenumbrüche (eigentlich sind es nicht nur Zeilenumbrüche, sondern Absätze) mitten im Satz den Lesefluss und zum anderen sind die Sätze bei der Ansicht mit dem Smartphone völlig zerstückelt. Da sind das keine halben Zeilen sondern 1,5 Zeilen.

    Zeilenwechsel mitten im Satz kommen doch automatisch, solange man mal einen längeren Satz über Bild-Niveau schreibt, und sind seit Hunderten von Jahren in Millarden Büchern vorhanden, ohne dass sie den Lesefluss stören ...
    Aber wie schon rausgefunden scheint das eher ein Darstellungsproblem zu sein, weil ich halt keine irgendwie ungewöhnlichen oder auffälligen Zeilenumbrüche in dem Beitrag sehe.

  • Ich sehe da nichts Unglückliches ... er nutzt die Zeilen halt nur halb aus (vermutlich text reinkopiert o.Ä.), aber in sich sind die Umbrüche gleichmäßig und gut lesbar.

    Das hängt vom Endgerät ab, da bei schmalen Bildschirmen dann automatisch weitere Umbrüche durch die Skalierung auf die Bildschirmbreite hinzukommen. Deshalb bitte nur bei Absätzen eigene Umbrüche vornehmen. Der Rest wird automatisch umgebrochen.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Natürlich macht jeder Händler am Versand eines 1-Euro Buchs Verlust (und gleicht den mit Riesengewinnen beim 60€ Buch aus).


    Trotzdem tragen bei Mischbestellungen die Buchmargen (für Amazon beispielsweise meist >50%) in der Regel den größten Teil zu Versandkostenrabatten bei. Solche Margen hast Du in preisumkämpften Produktkategorien halt im Leben nicht.

    Das ist ja völlig klar, aber das gilt doch für jede Branche, dass es immer eine Mischkalkulation ist und die sehr teuren Produkte die günstigeren subventionieren - insofern wird das hier auch bei Magierspiele der Fall sein. Genauso wie Amazon darauf setzt, dass sich das im Mittel rechnet, macht das jetzt auch Magierspiele - die Zahlen werden ihnen ja recht geben, sonst würden sie es nicht machen.


    Und hört bitte auf, niedrige Versandkostengrenzen zu kritisieren, aber gleichzeitig selbst fleißig neue Produkte zu kaufen und den Warenkorb vollzumachen um 3€ zu sparen. Es zwingt euch niemand dazu und das allermeiste gibt es auch gebraucht. Das ist wirklich nachhaltig.


    Man könnte sogar sagen, dass höhere Grenzen potentiell eher dazu führen zu viel Konsum anzuregen, weil man größere Sachen eher kauft, denn man spart dann ja die VK. Dann wären niedrige VK ein Anreiz kleinere Sachen zu bestellen statt große, denn das lohnt sich sonst alleine ja nicht, oder zumindest kein zusätzlicher Anreiz für die teure Anschaffung. Letztlich werden so eher die teuren Produkte subventioniert, was wahrlich nicht ökologisch ist, da die ja den größeren Fußabdruck haben.

    Wäre interessant, ob es dazu Studien gibt, wie Menschen darauf ihr Verhalten anpassen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gelöscht_15022022 ()

  • Aber grundsätzlich ist es doch so. Wenn Du sagen wir eine Versandkostenfreigrenze von 50€ hast, und mit Versandkosten (Karton, Porto, anteilige Rücklage für Retouren, Beschädigungen etc.) von beispielsweise 5€ rechnest, musst Du im Mittel ~10% auf jeden Artikel aufschlagen (leicht vereinfachte Rechnung, ich weiß liebe Matheexperten ;-)), damit das aufgeht. Natürlich im Mittel, mache prominente Artikel werden wegen des Werbeeffektes knapper kalkuliert, andere großzügiger, so dass es manchmal besser und manchmal schlechter aufgeht.


    Hast Du jetzt aber eine Versandkostengrenze von 10€, musst Du ja damit rechnen, auch eine gewisse Anzahl Bestellungen liefern zu müssen, bei denen Du mit der oben kalkulierten 10% Versandmarge nicht hinkommst, denn die Versandkosten verändern sich ja nicht viel, nur weil die Ware billiger ist. Also musst Du über kurz oder lang diese Mehrkosten, die vorher die Versandkostenpauschale getragen hat, auf all Deine Artikel verteilen (oder zumindest auf die unter 50€, darüber funktioniert die 10% Kalkulation ja wie gehabt).

    Ich glaube, in deinen Berechnungen hast du einen Aspekt außer Acht gelassen. Du gehst nämlich davon aus, dass der Händler in beiden Fällen denselben Umsatz macht. Aber ist das wirklich so? Vielleicht sorgt die niedrige Versandkostengrenze ja dafür, dass generell mehr Kunden dort bestellen als sie es bei einer hohen Versandkostengrenze täten. Das sorgt dann für mehr Umsatz.

    Wenn der Händler aber mehr Umsatz macht, kann er seine Fixkosten (Miete, Strom etc.) auch auf mehr Artikel verteilen, wodurch die Fixkosten pro Artikel wiederum sinken. Und vielleicht kann das ja wieder ausgleichen, was er an höheren Versandkosten hat!?

    Mir ist klar, dass diese Betrachtung sehr theoretisch ist. Das gilt aber für deine Berechnungen ebenso. - Andere Theorie: Vielleicht kommen die zusätzlichen Versandkosten ja auch aus dem Werbebudget, um damit Neukunden zu gewinnen, und dafür wird an anderer Stelle Werbung eingespart!?

    Du siehst, das Thema ist schon etwas komplexer in der Gesamtbetrachtung.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Früher hatte ich auch gerne noch drei Pack Sleeves dazu oder dort die Erweiterung die ich eigentlich nicht brauche biszur Versandkostengrenze hinzu gepackt.

    Aktuell... ist von dem Zeug immer irgendwas nicht lieferbar. Hier keine Sleeves, dort die ganzen attraktiven Erweiterungen und bei Laden drei gibt's nicht mal das aktuell wegen dem ich den ganzen Quatsch angefangen hatte. Also kauf ich nur das Spiel mit Versandkosten. Und ärgere mich vielleicht ein bisschen ...


    Ich wette, irgendeine derartige Erfahrung haben in den letzten zwei Jahren einen Haufen Leute gemacht. Und die kaufen jetzt vielleicht alle bei Magierspiele ... weil bei denen klappt's auch ohne Versandkosten und man spart sich die Optimierung.

    Zumindest würde ich das als Kalkül dahinter vermuten.

  • Bin ich der einzige, der außer bei Schwerkraft, IMMER über den "Versandkosten frei"-Betrag kommt. Liegt vermutlich an meinem Kaufverhalten. Es kommt selten vor, dass ich nur ein Spiel bestelle. Tatsächlich auch wegen des Fußabdrucks (den ich zwangsweise wieder reinholen muss, da ich ja alles Sleeve)

    Ansonsten stimme ich der Meinung zu, dass jedes Geschäft ein Modell in der Hand haben wird, mit dem es am Besten fährt. Die Verandkosten mögen durch den Gratisversand ab 10 Euro zwar in Summe höher sein, aber wenn auf der anderen Seite der Umsatz überproportional steigt, verdient der Händler unterm Strich mehr. Magierspiele gibt es ja auch nicht erst seit gestern und mittlerweile gibt es mit SpieleTaxi und Spieltastisch zwei gute Player mehr am Markt. Daher denke ich, dass Magierspiele durch die aktuelle Maßnahme versucht, den Stück am Küchen gleich groß zu behalten.

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • Kostet nix. Hatte mal 7 Spiele bei Thalia bestellt. Alles in 3 Tagen geliefert. Ich bekam 7 einzelne Lieferungen, 7 vers. Paketboten überreichten mir je 1 Paket.
    Gut dass ich aus ökologischen Gründen, die Bestellung zusammengefasst hatte.


    Zum Thema Kleinteile: Ich mache mir mittlerweile die Mühe bei Amazon Marketplace Angeboten auf die Seite des Anbieters zu gehen. Mein Rekord: Amazon war 4 mal so teuer... da zahle ich gerne Versandkosten. Bis auf wenige Ausnahmen sind Versandkosten immer günstiger als Abholung.

  • Und hört bitte auf, niedrige Versandkostengrenzen zu kritisieren, aber gleichzeitig selbst fleißig neue Produkte zu kaufen und den Warenkorb vollzumachen um 3€ zu sparen. Es zwingt euch niemand dazu und das allermeiste gibt es auch gebraucht. Das ist wirklich nachhaltig.

    Man könnte sogar sagen, dass höhere Grenzen potentiell eher dazu führen zu viel Konsum anzuregen, weil man größere Sachen eher kauft, denn man spart dann ja die VK. Dann wären niedrige VK ein Anreiz kleinere Sachen zu bestellen statt große, denn das lohnt sich sonst alleine ja nicht, oder zumindest kein zusätzlicher Anreiz für die teure Anschaffung. Letztlich werden so eher die teuren Produkte subventioniert, was wahrlich nicht ökologisch ist, da die ja den größeren Fußabdruck haben.

    Wäre interessant, ob es dazu Studien gibt, wie Menschen darauf ihr Verhalten anpassen.

    Wer sagt dir denn, dass nicht nachhaltig gekauft wird.

    Ein ganz schöner Teil meiner Sammlung besteht aus Spielen, die ich gebraucht gekauft habe!

    Schau dir einfach mal hier den Marktplatz an...oder auch auf anderen Plattformen.

    Du willst doch nicht behaupten, die Leute würden sich ein Black Rose Wars kaufen anstatt ein Witchcraft oder letzteres dazu packen nur um Versandkosten zu sparen?!

    Allgemein dürfte die Nutzungs- bzw. Lebenszeit eines Brettspiels ja eh schon ziemlich hoch sein.

    Aber mit ein wenig mehr Bedacht kaufen ist doch wichtig....Warum muss ich jetzt Spiel X kaufen (ist ja versandkostenfrei) und zwei Tage später, och

    ....das Spiel Y nehme ich auch....kostet ja keinen Versand.

    Da überlege zumindest ich mir vorher was an Einkäufen anstehen könnte und kaufe alle in einem Paket.

    Und ein großes Paket ist definitiv ökologisch besser als DHL/GLS/DPD und wie sie alle heißen, zehnmal fahren zu lassen.

    Und über die Retouren brauchen wir erst gar nicht diskutieren (bei Spielen vielleicht nicht ganz so schlimm).

    Wenn es wirklich nur um billig kaufen geht.....dann können die Leute das gerne ohne mich machen...

  • Kostet nix. Hatte mal 7 Spiele bei Thalia bestellt. Alles in 3 Tagen geliefert. Ich bekam 7 einzelne Lieferungen, 7 vers. Paketboten überreichten mir je 1 Paket.
    Gut dass ich aus ökologischen Gründen, die Bestellung zusammengefasst hatte.

    So etwas hatte ich auch schon....da habe ich mich tatsächlich auch telefonisch beschwert, wie das denn sein kann, jedes Teil einzeln zu schicken.

    Der große Fluss kann das auch ganz toll.... X/

  • Kostet nix. Hatte mal 7 Spiele bei Thalia bestellt. Alles in 3 Tagen geliefert. Ich bekam 7 einzelne Lieferungen, 7 vers. Paketboten überreichten mir je 1 Paket.
    Gut dass ich aus ökologischen Gründen, die Bestellung zusammengefasst hatte.

    So etwas hatte ich auch schon....da habe ich mich tatsächlich auch telefonisch beschwert, wie das denn sein kann, jedes Teil einzeln zu schicken.

    Der große Fluss kann das auch ganz toll.... X/

    Beim großen Fluss kann man mittlerweile aber auch Bestellungen zusammenfassen lassen. Insofern das Sinn macht. Das große A kann auch nicht alle Waren in einem Lager verfügbar haben. Das wäre weder ökonomisch noch ökologisch.

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • ...

    Ich glaube, in deinen Berechnungen hast du einen Aspekt außer Acht gelassen. Du gehst nämlich davon aus, dass der Händler in beiden Fällen denselben Umsatz macht. Aber ist das wirklich so? Vielleicht sorgt die niedrige Versandkostengrenze ja dafür, dass generell mehr Kunden dort bestellen als sie es bei einer hohen Versandkostengrenze täten. Das sorgt dann für mehr Umsatz.

    Wenn der Händler aber mehr Umsatz macht, kann er seine Fixkosten (Miete, Strom etc.) auch auf mehr Artikel verteilen, wodurch die Fixkosten pro Artikel wiederum sinken. Und vielleicht kann das ja wieder ausgleichen, was er an höheren Versandkosten hat!?

    Mir ist klar, dass diese Betrachtung sehr theoretisch ist. Das gilt aber für deine Berechnungen ebenso. - Andere Theorie: Vielleicht kommen die zusätzlichen Versandkosten ja auch aus dem Werbebudget, um damit Neukunden zu gewinnen, und dafür wird an anderer Stelle Werbung eingespart!?

    Du siehst, das Thema ist schon etwas komplexer in der Gesamtbetrachtung.

    Hi Thygra, das mit dem Werbebudget hatte ich ja oben selber längst geschrieben, da hab ich als nichts außer Acht gelassen, und Dein anderes Argument ist leider ökonomisch eher fragwürdig ;-), aber der Reihe nach.


    Werbung: Ja, könnte man machen. Aber erstens reden wir vom kleinen Brettspielhandel, der ist nicht margenstark genug um dauerhaft große "Werbebudgets" zu stemmen. Viel wichtiger aber, während es für den einfachen Angestellten "ein anderes Budget" ist und damit gern als Ausrede für alles mögliche ökonomisch sinnloses Verhalten herhalten muss, bleiben Werbeausgaben für den Unternehmer Kosten. Die müssen reingeholt werden. Werbung macht also nur Sinn, wenn damit PROFITABLE Kunden gewonnen werden (von VC finanzierten Startups reden wir hier ja nicht). Eine niedrige Versandfreigrenze erlangt aber ja vor allem bei denen positive Aufmerksamkeit, die sehr preissensibel sind und viel und oft Kleinzeug bestellen, dass hohe Versandgrenzen ihnen regelmäßig negativ auffallen. Aber genau diese Kunden sind im Versandhandel am wenigsten profitabel (s.o.). Solche Werbe-Ideen machen also nicht wirklich Sinn, höchstens mal kurzfristig, um die Marke bekannter zu machen (so war es ja auch zunächst angelegt). Du kannst dann "hoffen", dass diese anscheinend sehr preissensiblen Kleinbesteller plötzlich ihr Verhalten ändern und anschließend auch hochprofitable Großbestellung bei Dir machen, aber das ist ungefähr als wenn Du Werbung für italienisches Essen machst, und dann hoffst, die angeworbenen Kunden von chinesisch zu überzeugen....sehr gewagt ;). Dann lieber "jetzt neu, ab 50€ 5% Extra-Rabatt, ab 100€ 10%..."


    Fixkosten: Also verlustbehafteter Umsatz kann Dir niemals helfen, mehr Gewinn zu machen, im Gegenteil. Die Umverteilung der Fixkosten auf mehr Bestellungen ist da eine Milchmädchenrechnung, die in Summe nicht aufgehen kann. Und Versandbestellungen knapp über 10€ sind mit Brettspielen nicht profitabel zu machen, das dürfte klar sein.

    Etwas anderes wäre es natürlich, wenn Du mindestens ergebnisneutralen Umsatz generieren würdest, also mit dem Du zwar keinen Gewinn machst, aber auch keinen Verlust. Das ist ja das, was mMn Thalia mit seinen Vorbestellaktionen versucht. Volumen hochtreiben, um so an den übrigen Stück mehr zu verdienen. Aber davon auszugehen/darauf zu hoffen, dass Werbung für Versandkostenfreie Kleinstbestellung dafür sorgt, dass Du mehr Umsatz durch Großbestellungen bekommst (die auch vorher schon versandkostenfrei waren)...nun ja, siehe Werbung oben...sinnvolle Zielgruppe und so.


    Aber so oder so. Versandkostenfrei gibt es nicht. Irgendwer muss es zahlen. Jegliche Anreize, mehr Kleinbestellungen zu generieren kann daher eigentlich am Ende für niemanden außer DHL ökonomisch sinnvoll sein. Deswegen nehm ich lieber insgesamt niedrigere Preise und dafür erst ab größeren Bestellungen versandkostenfrei, also solche Aktionen, die nur zu höheren Artikelpreisen führen, die man dann auch bei großen Bestellungen nicht zurückbekommt. Ich kann aber verstehen, wenn andere andere Präferenzen haben und will diese auch nicht werten. Und "sinnloses" Zeug mitbestellen kann natürlich auch nicht die ökologische Lösung sein.

  • So etwas hatte ich auch schon....da habe ich mich tatsächlich auch telefonisch beschwert, wie das denn sein kann, jedes Teil einzeln zu schicken.

    Der große Fluss kann das auch ganz toll.... X/

    Beim großen Fluss kann man mittlerweile aber auch Bestellungen zusammenfassen lassen. Insofern das Sinn macht. Das große A kann auch nicht alle Waren in einem Lager verfügbar haben. Das wäre weder ökonomisch noch ökologisch.

    Jo....das Zusammenfassen beim großen Fluss funktioniert aber leider auch nur mehr als dürftig.....Aber man weiß als Käufer tatsächlich nicht von wo, was verschickt wird....

    Ich habe letztens ein paar Vinyl Scheiben gekauft, fünf an der Zahl....alle Verkauf und Versand durch....die kamen in vier Lieferungen wobei eine erst eine Woche später ankam was mir in der Regel dann auch egal ist.

    ps: alles einzeln und Versandkostenfrei :(

  • Aber erstens reden wir vom kleinen Brettspielhandel, der ist nicht margenstark genug um dauerhaft große "Werbebudgets" zu stemmen.

    Ist das so? Das ist für mich in diesem Thread nicht erkennbar, woher die Diskussion kam, sorry.

    Werbung: Ja, könnte man machen. Aber erstens reden wir vom kleinen Brettspielhandel, der ist nicht margenstark genug um dauerhaft große "Werbebudgets" zu stemmen. Viel wichtiger aber, während es für den einfachen Angestellten "ein anderes Budget" ist und damit gern als Ausrede für alles mögliche ökonomisch sinnloses Verhalten herhalten muss, bleiben Werbeausgaben für den Unternehmer Kosten. Die müssen reingeholt werden.

    Ich hatte aber doch geschrieben "wenn dafür andere Werbung eingespart wird" ... :rolleyes:

    Also verlustbehafteter Umsatz kann Dir niemals helfen, mehr Gewinn zu machen, im Gegenteil.

    Zusätzlichen Umsatz pauschal "verlustbehaftet" zu nennen, puuh, das ist schon ziemlicher Unsinn. Ich klinke mich dann doch lieber aus der Diskussion wieder aus.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ist das so? Das ist für mich in diesem Thread nicht erkennbar, woher die Diskussion kam, sorry.

    Ursprung war dieser Thread, in dem es darum geht, dass Magierspiele bei einem MBW von 9,99€ nicht nur als Jubiläumsaktion sondern auch weiterhin versandkostenfrei versendet:

    Zusätzlichen Umsatz pauschal "verlustbehaftet" zu nennen, puuh, das ist schon ziemlicher Unsinn. Ich klinke mich dann doch lieber aus der Diskussion wieder aus.

    HamburGamer bezieht sich hier ebenfalls auf die Aktion von Magierspiele, wo der MBW mit 9,99€ nun mal sehr niedrig angesetzt ist und daher mutmaßlich diese sehr kleinen Bestellungen ohne Versandkosten zwar Umsatz machen, aber tendenziell Verlust einfahren.

    2 Mal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Ist das so? Das ist für mich in diesem Thread nicht erkennbar, woher die Diskussion kam, sorry.

    Ursprung war dieser Thread, in dem es darum geht, dass Magierspiele bei einem MBW von 9,99€ nicht nur als Jubiläumsaktion sondern auch weiterhin versandkostenfrei versendet:

    Zusätzlichen Umsatz pauschal "verlustbehaftet" zu nennen, puuh, das ist schon ziemlicher Unsinn. Ich klinke mich dann doch lieber aus der Diskussion wieder aus.

    HamburGamer bezieht sich hier ebenfalls auf die Aktion von Magierspiele, wo der MBW mit 9,99€ nun mal sehr niedrig angesetzt ist und daher mutmaßlich diese sehr kleinen Bestellungen ohne Versandkosten zwar Umsatz machen, aber tendenziell Verlust einfahren.

    Das ist ja erstmal lediglich eine unbelegte These, dass die zusätzlichen Bestellungen verlustbehaftet sind.

    Das muss ja nicht zwingend so sein, denn auch wenn die Freigrenze bei 9,99 EUR liegen die zusätzlichen Bestellungen ggf. auch deutlich darüber. Magierspiele ist nun 30 Jahre im Geschäft und dass geht mE nur, wenn man auch ein wenig rechnen kann... Daher vertraue ich darauf, dass die sich das schon gut überlegt haben werden.


    Gruß Tom

  • Das ist ja erstmal lediglich eine unbelegte These, dass die zusätzlichen Bestellungen verlustbehaftet sind.

    Das muss ja nicht zwingend so sein, denn auch wenn die Freigrenze bei 9,99 EUR liegen die zusätzlichen Bestellungen ggf. auch deutlich darüber. Magierspiele ist nun 30 Jahre im Geschäft und dass geht mE nur, wenn man auch ein wenig rechnen kann... Daher vertraue ich darauf, dass die sich das schon gut überlegt haben werden.


    Gruß Tom

    Hi Tom,


    1.) ging es nicht darum, das ALLE zusätzlichen Bestellungen verlustbehaftet sind. Aber durch die sehr niedrige Freigrenze kommen auf jeden Fall welche dazu, die nicht profitabel sein können. Und DIESE machen ökonomisch keinen Sinn, auch nicht durch breitere Fixkostenumlage, wie Thygra vorgeschlagen hatte. Warum also dies Möglichkeit schaffen? Denn wie oben schon erläutert halte ich es eher für unwahrscheinlich, dass durch Werbung für 9,99 Versandfreigrenze massiv Neubestellungen von 60+ € generiert werden, die auch vorher schon versandkostenfrei waren. Stattdessen wirst Du eher Neukäufer anziehen, die eben diese Kleinstbestellungen kaufen wollen. Und das macht eben wenig Sinn, bzw. muss durch höhere Versandumlagen refinanziert werden.


    2.) Es ging ebenfalls nicht darum, dass Magierspiele nicht rechnen kann. Sondern darum, dass "versandkostenfrei" zwangsläufig dazu führt, dass die Kosten anderswo reingeholt werden müssen, am naheliegendsten durch höhere Einzelpreise. Und ich hatte ursprünglich nur gesagt, ich hätte lieber günstigere Einzelpreise + Versandpauschale bei Kleinstbestellungen als überall teurere Preise, um den Versandrabatt zu finanzieren.


    Es ging also um das Prinzip "versandkostenfreie Kleinstbestellungen".

  • Aber mit ein wenig mehr Bedacht kaufen ist doch wichtig....Warum muss ich jetzt Spiel X kaufen (ist ja versandkostenfrei) und zwei Tage später, och

    ....das Spiel Y nehme ich auch....kostet ja keinen Versand.

    Da überlege zumindest ich mir vorher was an Einkäufen anstehen könnte und kaufe alle in einem Paket.

    Das ist gut, wenn du das so machst, wenn du eh viel neu kaufst.


    Ich meine aber etwas Anderes: Hier wird kritisiert, dass niedrige VK dazu anregen, öfter zu bestellen und man klopft sich selbst auf die Schulter, dass man das nicht tut und feiert das als nachhaltigeres Handeln. Dabei wird aber unterschlagen, das dem gar nicht so sein muss und andere Menschen vielleicht einfach generell viel weniger und nicht so teure Spiele kaufen und nur durch unsinnige Zusatzkäufe über diese Schwellen kommen. Die allermeisten Menschen spielen und kaufen viel weniger Spiele als ihr. Hohe VK sind dann eben alles andere als ökologisch weil mehr gekauft wird als bei niedrigeren VK um die zu umgehen. Ich denke das Phänomen geht jede:r von Lieferdiensten für Restaurants. Da wird dann noch irgendwas dazugenommen, was keine:r will, um die Bestellgrenze zu erreichen oder Lieferkosten zu umgehen. So hat man dann subjektiv was gespart - auch wenn man das weder wollte noch brauchte.


    Ich komme - wenn ich neu kaufe - selten alleine über VK-Schwellen und zahle die dann entweder, bestelle bei Thalia in den Laden oder frage Freunde, ob sie eh etwas bestellen wollten, sodass wir eine Sammelbestellung machen. Von daher finde ich niedrigere VK begrüßenswert und ökologisch sinnvoller, weil sie große Spiele nicht subventioniert. Insofern vertrete ich die gegenteilige These.

    Und ich hatte ursprünglich nur gesagt, ich hätte lieber günstigere Einzelpreise + Versandpauschale bei Kleinstbestellungen als überall teurere Preise, um den Versandrabatt zu finanzieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_15022022 ()

  • 1.) ging es nicht darum, das ALLE zusätzlichen Bestellungen verlustbehaftet sind. Aber durch die sehr niedrige Freigrenze kommen auf jeden Fall welche dazu, die nicht profitabel sein können. Und DIESE machen ökonomisch keinen Sinn, auch nicht durch breitere Fixkostenumlage, wie Thygra vorgeschlagen hatte.

    Es ergibt aber überhaupt keinen Sinn, einzelne Bestellungen zu betrachten, man muss schon alles gemeinsam betrachten.

    Sondern darum, dass "versandkostenfrei" zwangsläufig dazu führt, dass die Kosten anderswo reingeholt werden müssen, am naheliegendsten durch höhere Einzelpreise.

    Nein, tut es nicht, und schon gar nicht zwangsläufig. Und erst recht nicht, wenn es sich wie im vorliegenden Fall um eine zeitlich befristete Werbeaktion zum Anlass eines Jubiläums handelt.

  • 1.) ging es nicht darum, das ALLE zusätzlichen Bestellungen verlustbehaftet sind. Aber durch die sehr niedrige Freigrenze kommen auf jeden Fall welche dazu, die nicht profitabel sein können. Und DIESE machen ökonomisch keinen Sinn, auch nicht durch breitere Fixkostenumlage, wie Thygra vorgeschlagen hatte.

    Es ergibt aber überhaupt keinen Sinn, einzelne Bestellungen zu betrachten, man muss schon alles gemeinsam betrachten.

    Sondern darum, dass "versandkostenfrei" zwangsläufig dazu führt, dass die Kosten anderswo reingeholt werden müssen, am naheliegendsten durch höhere Einzelpreise.

    Nein, tut es nicht, und schon gar nicht zwangsläufig. Und erst recht nicht, wenn es sich wie im vorliegenden Fall um eine zeitlich befristete Werbeaktion zum Anlass eines Jubiläums handelt.

    Wenn ich es richtig verstanden habe, war die Aktion zunächst zeitlich begrenzt, gilt aber sofort bis auf weiteres (siehe Matzes Beitrag). Von daher denke ich nicht, dass sie Verluste eingefahren haben. Letztlich kennen die ihre Kunden besser als wir :D

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnn ()

  • Ich klinke mich dann doch lieber aus der Diskussion wieder aus.

    Bleib doch lieber dabei, oder erfass den Kontext als ganzes. Aber wenn Du von allen Texten nur die Hälfte wahrnimmst, ist eine sinnvolle Diskussion nicht möglich. Auslöser war, dass diese "zeitlich befristete Aktion" eben in eine dauerhafte geändert wurde. Und natürlich musst Du jede Bestellung auch einzeln betrachten. Ziel des Unternehmers: Unprofitable minimieren, profitable maximieren.


    Aber mit Dir zu diskutieren macht ohnehin wenig Sinn, dafür gibt es hier ja unzählige Belege, von daher lass ich das jetzt auch wieder. Glaub was Du willst, gründe von mir mit Deinen ökonomischen Ideen ein Unternehmen und schau wie es läuft.

  • Wenn ich es richtig verstanden habe, war die Aktion zunächst zeitlich begrenzt, gilt aber sofort bis auf weiteres (siehe Matzes Beitrag). Von daher denke ich nicht, dass sie Verluste eingefahren haben. Letztlich kennen die ihre Kunden besser als wir :D

    Es ging nie darum, ob sich das für die lohnt, sondern welche Konsequenzen eine solche "Lastenverschiebung" hat. Denn auch wenn manche sich hier schwer tun mit der Unterscheidung zwischen Umsatzu und Gewinn und glauben, man könnte zusätzliche Kosten irgendwie "magisch" aus dem nichts decken, wenn man nur mehr Umssatz macht, ist das halt in der Realität nicht der Fall. Wenn die Versandkosten zukünftig nicht mehr vom Kunden per Pauschale, sondern vom Händler getragen wird, muss dieser sich diese Kosten irgendwo wieder reinholen und wird das auch tun. Das ist eine valide Strategie, die man aber nicht gut finden muss. Und nur darum ging es.

  • Und natürlich musst Du jede Bestellung auch einzeln betrachten.

    Und warum? Ich würde eher die gegenteilige Ansicht vertreten: in der Gesamtsumme aller Bestellungen muss es passen!

    Um zu überleben reicht die "Bottom line", ja. Um das beste aus Deinem Geschäft zu holen ist das zu wenig. Nicht jeder Umsatz ist gut. Aber wie gesagt, es ging nicht um die absolute Wirtschaftlichkeit für Magierspiele. Natürlich können die das so gestalten, dass es sich für sie in Summe lohnt. Aber nicht, ohne dass auch manche Kundengruppen schlechter wegkommen als vorher, und darum ging es.

  • Und warum? Ich würde eher die gegenteilige Ansicht vertreten: in der Gesamtsumme aller Bestellungen muss es passen!

    Um zu überleben reicht die "Bottom line", ja. Um das beste aus Deinem Geschäft zu holen ist das zu wenig. Nicht jeder Umsatz ist gut. Aber wie gesagt, es ging nicht um die absolute Wirtschaftlichkeit für Magierspiele. Natürlich können die das so gestalten, dass es sich für sie in Summe lohnt. Aber nicht, ohne dass auch manche Kundengruppen schlechter wegkommen als vorher, und darum ging es.

    Mag sein, sehe ich aber nicht als Problem: im Brettspielversandbereich gibts ewig viele Anbieter mit unterschiedlichsten Konzepten; da ist für jeden was dabei.


    Ich ganz persönlich sehe das eher als Vorteil bei Magierspiele. Grund: die Verfügbarkeit von Artikeln -> häufig haben die einen Artikel, der mich interessiert gerade da. Dann geht die Suche los nach Artikeln für die Versandkostenfreigrenze und da stelle ich dann häufig fest, dass gerade das, was mich sonst noch interessiert, nicht am Lager ist. Deshalb bestelle ich selten bis gar nicht bei Versendern mit > 45 EUR Versandkostenfreigrenze (es sei denn, es sind eh Artikel, die drüber liegen...).


    Gruß Tom