18Magyarország - ein neuer Lonny

  • Freue mich auch schon sehr auf das Spiel und klasse, dass es die Trays noch dazu gibt (habe mir letztens erst Trays von RoB für ein paar meiner 18xx besorgt - das kann ich mir hier ja dann sparen :)).

    Die 2er-Partie mit Hessbert84 hat Spaß gemacht und ich freue mich auf weitere Partien, um dieses interessante Spiel zu ergründen, das so ganz anders daherkommt als die anderen 18xx, die ich bislang kennengelernt habe, ohne dies jedoch mit einem komplizierten Regelwerk zu erkaufen. Ganz im Gegenteil: die Regeln sind schnell verinnerlicht und das Spiel kommt schnell aus den Startlöchern.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die 2er-Variante auf Dauer an Reiz verliert, da es vielleicht gar nicht so viele Freiheitsgrade gibt, um erfolgreich spielen zu können. So kam uns die rote Gesellschaft mit den Aufwertungen der Fernverbindungen bzw. der Züge durchweg sehr stark vor - evtl. zu stark gegenüber den anderen Gesellschaften? Hier fällt die 2er-Variante sicherlich gegenüber dem Standardspiel ab, wo die Boni auf zwei Gesellschaften verteilt sind zzgl. einer weiteren Gesellschaft für die Minenfelder und es dadurch wohl zu einem spannenden Verteilungskampf kommen kann. Aber für ein abschließendes Urteil ist es nach nur einer Partie natürlich noch viel zu früh. Es gibt noch viel auszuprobieren und ich habe mächtig Bock drauf - schön, dass es diese 2er-Variante gibt! Und auf das Standardspiel bin ich ohnehin sehr gespannt, aber das wird leider noch dauern.

  • Hat das Spiel Ähnlichkeiten oder Parallelen zu 18EU/18Ardennes? Mir scheint, als ob der Fokus des Spiels die große Anzahl an Minors ist, die am Anfang verteilt werden, sodass Spieler durch die Verteilung mehrere Minors besitzen und damit versuchen ein sinnhaftes Schienennetzwerk zusammenzubauen - eine Art "Minors-Game"

  • Nein, da im ganzen Spiel nur die Minors als Eisenbahngesellschaften agieren.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Die Tatsache dass die Majors keine Strecken bauen und keine Züge fahren lassen sehe ich schon als gravierender an.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Achso, ja die Majors in Mag sind in meinen Augen gar keine Majors, sondern AGs basierend auf unterschiedliche Variablen des Gameplays (Token, Züge, ...). Meiner Meinung nach hätte man die komplett anders nennen sollen, vlt. "Major-Privates".


    Die Frage ist hinsichtlich des Streckengameplays. Mir hat es richtig, richtig gut gefallen so viele Minors ohne (operative) Majors am Anfang zu verteilen und so ein chaotischen und dynamischen Anfangsstreckenbau zu generieren. Es scheint, als ob die Map sich jedes Mal anhand der Verteilung anders entwickeln würde. Außerdem gefällt mir das Drafting der Minors hier ausgesprochen gut (im Gegensatz zu 1846, wo mich genau das genervt hat), weil damit die Zeit bei so einer großen Auktion gekürzt wird und bei der großen Anzahl ein "Portfolio-Drafting" sich sinniger anfühlt, unter der Annahme das man Synergien sucht.


    Doch die Majors gefallen mir (bisher noch) gar nicht.Das Hauptproblem ist, dass das Einkommen der Majors von den anderen Spieler und von den einzelnen Runden abhängt. Das ist mir zu schwunghaft und zu unkontrolliert und macht mir strategisch keinen Spaß. Kann sein, dass ich noch nicht den richtigen Zugang zu den "Majors" gefunden habe, aber sie scheinen mir vom Aspekt des Einkommens zunächst einfach nur nervig. Auch finde ich, dass die Majors aufgrund der geringen Anzahl und der unbalancierten Einzelkraft eine reguläre Auktion durchaus sehr notwendig haben.


    Darum würde ich gerne wissen, welche Spiele noch dieses operative Spielgefühl von 18Mag hinsichtlich des Streckenbaus durch viele gleichzeitige Firmen (>=12) besitzt. Den diesen Aspekt finde ich in diesem Spiel wirklich sehr gelungen. Drafting werden wohl die wenigsten bieten, aber vlt kann man das mit Hausregeln klären.


    Bin wirklich hin- und hergerissen von 18Mag

    2 Mal editiert, zuletzt von Hiderk ()

  • Hiderk - Ich versuche deine Kritik an den Majors zu verstehen - warum eine Auktion? Jede Major hat 9 Aktien, sodass sich jeder, der will, dran beteiligen kann. Sie sind sicherlich nicht gleichwertig (sollen sie auch nicht sein), und im Laufe des Spiels ändern sie ihren Wert. Das sollte eigentlich für Dynamik im Aktienmarkt sorgen.

  • Meinst du damit, dass das Merging zu Major bei EU/Ardennes der ausschlaggebende Unterschied ist?

    Das ist ein erster großer Unterschied. Du spielst auf der map hauptsächlich die minor companys, die bauen Strecke, legen ihre Bahnhöfe, lassen ihre Loks fahren und kaufen sich neue. Die Aktiengesellschaften sind vollkommen getrennt davon, die bieten lediglich Dienstleistungen an, für die die kleinen Gesellschaften bezahlen müssen. Wenn du also aus der 3er-Lok deiner Gesellschaft eine 3+3-Lok machen willst, bezahlst du dafür und fährst entsprechend mehr Städte an, das gibt es für ein paar Möglichkeiten (gekaufte Loks, Minenberechtigungen, Offboard-Boni, Streckenkosten etc, alles wird in verschiedene Töpfe geworfen) Die Aktiengesellschaften haben nur die Möglichkeit in ihrer Operationsrunde einen Bahnhof (Fabrik genannt) zu bauen, was anderen Gesellschaften die Durchfahrt blockiert, aber auch gleichzeitig den Wert der Stadt erhöht. Ansonsten entscheidet der Direktor dieser AG nur noch, ob das Vermögen der Gesellschaft ausgeschüttet wird und wenn ja, wie viel davon.

    Das Spiel fühlt sich sehr wie ein Euro-Spiel an, es gibt viele Möglichkeiten, an denen man an verschiedenen Stellschrauben optimieren kann. Ich stell mir das bisher am Tisch relativ kleinteilig und unübersichtlich vor, online geht es aber super und es macht Spaß.


    Bei 18Ardennes oder 18EU spielt man ja zahlreiche minors, um später daraus größere Gesellschaften zu formen, also komplett anders als bei 18Mag.


    Btw: Ich baue mir gerade eine 18EU-PNP-Version, die bekomme ich hoffentlich dieses Wochenende fertig und hoffentlich werde ich die dieses Jahr noch spielen können.

  • Das Hauptproblem ist, dass das Einkommen der Majors von den anderen Spieler und von den einzelnen Runden abhängt.

    Das ist doch eigentlich gerade das, was an dem Spiel interessant ist. Man muss sich vorher Gedanken machen, in welcher Phase des Spiels welche Aktiengesellschaften zum Tragen kommen (am Anfang des Spiels werden noch wenig Loks gekauft, aber dafür Wegekosten bezahlt)

    Außerdem kann man auch selbst beeinflussen, welche Aktiengesellschaft wie viel Geld bekommt (ich kann mit meinen Minor-companys bevorzugt die Minen anfahren, für den Bonus bezahlen und dieser Aktiengesellschaft vermehrt Einkommen beschaffen, wenn ich die meisten Aktien davon besitze)

  • Ich versuche deine Kritik an den Majors zu verstehen - warum eine Auktion? Jede Major hat 9 Aktien, sodass sich jeder, der will, dran beteiligen kann. Sie sind sicherlich nicht gleichwertig (sollen sie auch nicht sein), und im Laufe des Spiels ändern sie ihren Wert. Das sollte eigentlich für Dynamik im Aktienmarkt sorgen.


    Weil die ersten Aktien von den Majors im Prinzip zufällig gelost werden, obwohl sie gerade am Anfang sehr unterschiedlich gebalanced sind. Das Problem ist, egal wie viel ich in die anfangs lukrativeren Major investiere, so werde ich 10% weniger haben als der Spieler, der es zuerst bekommen und weiter in seine Firma investiert hat, weswegen ich weniger Geld verdienen werde als die andere Person. D.h. das Losen bestimmt schon mal ein Startvorteil, obwohl bei der geringen Menge Majors eine persönliche Wertzusprechung durch eine Auktion fairer wäre und den Startvorteil ausgleichen würde.


    Das Spiel fühlt sich sehr wie ein Euro-Spiel an, es gibt viele Möglichkeiten, an denen man an verschiedenen Stellschrauben optimieren kann. Ich stell mir das bisher am Tisch relativ kleinteilig und unübersichtlich vor, online geht es aber super und es macht Spaß.

    Was meinst du mit Euro? Ich finde schwierig den Zusammenhang zwischen 18Mag und den (typischen) Eurospielen herzustellen ohne genau zu wissen, was die Definition ist.

    1830 (Roads & Boats, Indonesia, ...) hat auch mannigfaltige Stellschrauben, aber ich würde es nicht als ein Eurospiel beschreiben. Eurospiele sind meiner Erfahrung nach idR interaktiv arm, haben keine oder indirekte Konfrontation (Aktionsfelder teils blocken) um Leute nicht böse zu sein und besitzen häufig Siegpunkte als ein Spielziel die durch verschiedene Missionen/Güter/Variablen (Punktesalat) direkt erzielt werden sollen und meistens automatisch bei allem was man tut mehr oder weniger erwirtschaftet werden. Während Wirtschaftsspiele eine Marktsimulation besitzen, direkt konfrontierend sind und durch "Geld" mehr "Geld" als Spielziel erwirtschaftet werden soll, aber nicht alles zum Ziel führt. Ich sehe 18Mag jetzt nicht so fern von 1830, als dass ich es als ein Eurospiel beschreiben würde.

    Interessiert mich wirklich deine Antwort, weil ich auch in letzter Zeit häufig diese Bezeichnung bei Wargames höre und dann verwirrt bin, was die Person meint.


    Das Hauptproblem ist, dass das Einkommen der Majors von den anderen Spieler und von den einzelnen Runden abhängt.

    Das ist doch eigentlich gerade das, was an dem Spiel interessant ist. Man muss sich vorher Gedanken machen, in welcher Phase des Spiels welche Aktiengesellschaften zum Tragen kommen (am Anfang des Spiels werden noch wenig Loks gekauft, aber dafür Wegekosten bezahlt)

    Außerdem kann man auch selbst beeinflussen, welche Aktiengesellschaft wie viel Geld bekommt (ich kann mit meinen Minor-companys bevorzugt die Minen anfahren, für den Bonus bezahlen und dieser Aktiengesellschaft vermehrt Einkommen beschaffen, wenn ich die meisten Aktien davon besitze)


    Ja ich verstehe sehr gut, dass es für manche spaßig sein wird. Ich sage ja auch nicht, dass es schlechtes Spieldesign ist.

    Meine Erfahrungswerte ziehe ich aus 1830, 82, 89, Chesa, Mex. In diesen Spielen habe ich das Gefühl Kontrolle über mein Investment zu besitzen. Ich weiß in was zu investieren lukrativ sein könnte, kenne die Gefahren wie Dumping und kann weitere Tricks durch mein Investment ausspielen. Bei Mag scheint mir das Outcome des Investment in der operativen Phase zu spielergesteuert zu sein. Denn wen man will ignoriert man die Major eines besseren/reicheren Spielers um ihn runterzuziehen und seine eigene Position zu verbessern. Man weiß gar nicht wie gutmütig die Leute die Majors benutzen werden, wo man höhere Anteile besitzt. Und dies steht konträr zu den anderen Spielen, wo ein Major immer das bestmögliche Ergebnis einfahren möchte, weil der Präsident den Outcome der Dividende kontrolliert und man nur um sein Investment betrogen wird wenn er withholded oder dumped. In Mag kommt mir die ganze Situation nebelartiger und spielerabhängiger vor, wo bis zum gewissen Grad das Kollektiv entscheidet, wer Geld bekommen soll.

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  • Das Spiel fühlt sich sehr wie ein Euro-Spiel an, es gibt viele Möglichkeiten, an denen man an verschiedenen Stellschrauben optimieren kann. Ich stell mir das bisher am Tisch relativ kleinteilig und unübersichtlich vor, online geht es aber super und es macht Spaß.

    Ich kann dem Kommentar zu 50% zustimmen. Ja, es fühlt sich wie ein Euro an und nicht wie ein 18xx.


    Mein Problem ist, dass es mir für ein langes Eurogame zu wenig ist. Jede Runde spielt sich gleich. Es gibt außer der normalen Strecken-Interaktion einfach nichts, was das Spiel interessant macht. Da finde ich Ride the Rails oder Irish Gauge besser. Weniger Regeln, kürzere Spieldauer und ähnliches Spielprinzip.


    Vom Konzept her ist es interessant und ich bin mir sicher, dass man man in der Richtung auch noch bessere Spiele sehen wird.

  • In meinem Testspiel lag für mich gerade darin der Reiz, meine Strategie so anzupassen um von den Majors in denen ich investiert hatte mehr zu profitieren (also wieder Kontrolle zu erlangen) und trotzdem meinem Mitspieler mithalten zu können. Das kannte ich so auch noch nicht.

    Ich kann mir vorstellen, dass dadurch in verschiedenen Spielen ganz unterschiedliche Strategien zu Tage treten, je nachdem wer wo investiert hat.

  • Erklär du bitte auch was du unter einem Eurospiel verstehst und wieso es eins deiner Meinung nach ist xD Ich kann mit der Bezeichnung euro einfach wenig anfangen.


    Ich habe schon viele Eurospiele gespielt, aber die sind sich vom Prinzip her häufig ähnlich, sodas ich dann zu fremden Genres keine Verbindung ziehen kann. Was ich gelernt habe ist, wenn ich ein Wargame/Ameritrash/Economy Game spiele und jemand sagt, dass es eurolastig ist, ich i.d.R. das Spiel nicht so sehr mag im Verhältnis zu den anderen vom Wargame/Ameritrash/Economy verwandten Spiele.


    1846 bekommt auch diese Zuschreibung und ich mag das Spiel nicht so sehr. Ebenso bekommt Undaunted Normandy oder Pavlovs Haus im Bereich von Wargames diese Zuschreibung und beide missfallen mir.

  • Erklär du bitte auch was du unter einem Eurospiel verstehst und wieso es eins deiner Meinung nach ist xD Ich kann mit der Bezeichnung euro einfach wenig anfangen.


    Ich habe schon viele Eurospiele gespielt, aber die sind sich vom Prinzip her häufig ähnlich, sodas ich dann zu fremden Genres keine Verbindung ziehen kann. Was ich gelernt habe ist, wenn ich ein Wargame/Ameritrash/Economy Game spiele und jemand sagt, dass es eurolastig ist, ich i.d.R. das Spiel nicht so sehr mag im Verhältnis zu den anderen vom Wargame/Ameritrash/Economy verwandten Spiele.


    1846 bekommt auch diese Zuschreibung und ich mag das Spiel nicht so sehr. Ebenso bekommt Undaunted Normandy oder Pavlovs Haus im Bereich von Wargames diese Zuschreibung und beide missfallen mir.

    Bei Euro-Games halte ich wenig Konfrontation und dafür viel Optimierung für maßgebend. Ich muss dazu sagen, dass ich bestimmt 90% meiner Spielzeit nur 18xx spiele und dafür relativ wenig Euro-Games, aber wenn, dann waren beide Eigenschaften zutreffend.


    Bei 18Mag baust du keine epischen Strecken, es gibt maximal 6er Loks, die du höchstens um eine Mine und 6 Kleinbahnhöfe verlängern kannst und vermutlich wird längst nicht jede Gesellschaft eine 6er Lok optimal fahren können. Es gibt viele Gesellschaften, viele Städte und sehr viele Bahnhöfe. Die Fabriken der Aktiengesellschaften können ebenfalls Städte zumachen, damit kann man jemandem etwas ärgern, das war es aber auch weitestgehend. Die Gesellschaften können nicht bankrott gehen, wenn du jemandem den Direktorposten einer unrentablen Aktiengesellschaft vermachst, tut es ihm nicht allzu weh, er könnte alle seine Aktien (bis auf das Direktorpapier) ebenfalls in den Markt verkaufen (da dürfen also bis 80% wieder rein) und das schlimmste wäre das gegen Ende des Spiels das Direktorpapier einen Platz im Aktienlimit belegt (Das Limit ist aber auch relativ großzügig bemessen, so dass das auch erst gegen Ende zum Tragen kommt)


    Man optimiert also an vielen Stellen (kaufe ich lieber diese Aktien, weil in der nächsten OR vermutlich zahlreiche 3er Loks gekauft werden) oder lasse ich meine Minors statt den Offboard-Bonus lieber den Plus-Lok-Bonus einfahren, weil ich Dank meiner Aktien dadurch mehr profitiere.


    18Mag hat trotzdem das typische 18xx-Feeling, du baust Strecke und Bahnhöfe, lässt deine Züge fahren, alles wie gehabt. Außerdem ist es eine interessante Idee, dass prinzipiell alle Lokstufen jederzeit verfügbar sind und man damit das Rundenende einleiten kann. Ich hab am Wochenende eine Partie live gespielt, bei der ein Mitspieler die erste 4er Lok gekauft hatte und ich direkt im Anschluss die 6er Lok (ich hatte mit einer Gesellschaft, die etwas Geld hatte, einer anderen die Lok abgekauft, damit die mit dem Geld aus beiden Gesellschaften genug hatte, um sich die Lok zu leisten) um das Rundenende nach OR6.3 zu erzwingen. Kam mir gelegen, weil meine Aktienportfolio das profitabelste war, ich in Führung lag und glaubte, so gewinnen zu können (hatte ich letztendlich auch). Wenn der Mitspieler die 4er Lok nicht gekauft hätte, wäre es eigentlich lustiger gewesen, wenn ich die Lokstufe übersprungen hätte :)


    Bei 1846 sehe ich das überhaupt nicht, dort kann man zwar nur im begrenzten Maß den Aktienkurs seiner Mitspieler manipulieren, aber die Konfrontation entsteht dort durch aggressives Strecken bauen oder indem ich jemandem die noch so lukrativste Strecke mit einem klug gesetzten Bahnhof ruiniere. Dort habe ich auch am Anfang einer Partie schon feststellen müssen, dass ich mit dem Gewinn der Partie nichts mehr zu tun haben werde :D


    Weiter oben wurde 1830 mit 18Mag verglichen. Die Reihenfolge der Gesellschaften ist vom Spiel vorgegeben (die sind nummeriert) oder spielen kaum eine Rolle (die Aktiengesellschaften schütten nur ihre Dividende aus und bauen eventuell einen ihrer zwei Token in eine Stadt). Bei 1830 spielt die Reihenfolge der Gesellschaften eine sehr große Rolle bei so essentiellen Fragen, wessen 2er Loks noch einmal fahren dürfen, wer eventuell eine Runde vor allen anderen seine Privatgesellschaften verkauft bekommt, wer die letzte 4er kaufen muss und wer welche Permanent-Loks kaufen kann, bzw. eventuell seine 4er Lok gegen eine Diesel tauscht. Das alles entscheidet sich in den Aktienrunden und unterscheidet 18Mag von 1830 (und eigentlich allen anderen 18xx)


    Pavlov's House habe ich nicht gespielt, Undaunted Normandy dafür schon. Das kann ich dort nachvollziehen, das sieht aber auch mehr aus wie ein Wargame, ohne wirklich eines zu sein. Hat aber trotzdem Spaß gemacht. Einige, die ich kenne und nur Wargames spielen, konnten mit Undaunted Normandy aber gar nichts anfangen.

    Mein Problem ist, dass es mir für ein langes Eurogame zu wenig ist. (...)


    Vom Konzept her ist es interessant und ich bin mir sicher, dass man man in der Richtung auch noch bessere Spiele sehen wird.

    Etwas langatmig kam es mir zwischendurch auch durchaus auch vor. Live habe ich es bisher drei mal gespielt und ein paar Partien asynchron. Aber ob man noch mehr Spiele mit diesem Konzept braucht, glaub ich eigentlich nicht. Ich bin mit dem einen vollkommen zufrieden.

  • In meinem Testspiel lag für mich gerade darin der Reiz, meine Strategie so anzupassen um von den Majors in denen ich investiert hatte mehr zu profitieren (also wieder Kontrolle zu erlangen) und trotzdem meinem Mitspieler mithalten zu können. Das kannte ich so auch noch nicht.

    Ich kann mir vorstellen, dass dadurch in verschiedenen Spielen ganz unterschiedliche Strategien zu Tage treten, je nachdem wer wo investiert hat.

    Klar, in meinem Spiel hatte ich auch die Mining Company und ich habe schon sehr darauf geachtet, diese viel zu nutzen.

    Ich finde aber, dass einige Companys klar besser sind als andere (schlechter waren: Plus Train Conversion und Offboard-Bonus; besser waren: die Beiden Train-Companies und die Token-Company). Und ja, sicher gibt es unterschiedliche Strategien aber irgendwie fehlt mir der Reiz, weil alles so ähnlich ist.


    Erklär du bitte auch was du unter einem Eurospiel verstehst und wieso es eins deiner Meinung nach ist xD Ich kann mit der Bezeichnung euro einfach wenig anfangen.

    Ich bezeichne es als Eurospiel, weil es für mich nicht in die Kategorie 18xx fällt und für mich 18xx ein Subgenre von Eurogame ist:

    - Keine Privates

    - Es gibt keine Gefahr keine Company ohne Zug zu bekommen

    - Der Aktienmarkt für die Majors geht normalerweise nur in eine Richtung.

    - Kein Train Rush


    -> Es fühlt sich für mich einfach wie ein unaggressives Eurogame mit Aktien an und nicht wie ein 18XX. Und in dem Bereich finde ich Ride the Rails (kürzer und weniger Regeln bei gleichem Spaß) und City of the Big Shoulders/Arkwright/Wildcatters (ähnlich lang, mehr Optionen und mehr Spaß) besser.

  • Aber ob man noch mehr Spiele mit diesem Konzept braucht, glaub ich eigentlich nicht. Ich bin mit dem einen vollkommen zufrieden

    Ich meine nur, dass ich die Idee eines 18XX ohne "Rosten" und mit Companies, die von verschiedenen Strategien profitieren, interessant finde. Allerdings fehlt mir etwas und ich denke es wird noch Weiterentwicklungen dieses Konzepts geben (oder vielleicht gab es die mit 18Vienna auch schon und ich kenne sie nur noch nicht).

  • Ich versuche deine Kritik an den Majors zu verstehen - warum eine Auktion? Jede Major hat 9 Aktien, sodass sich jeder, der will, dran beteiligen kann. Sie sind sicherlich nicht gleichwertig (sollen sie auch nicht sein), und im Laufe des Spiels ändern sie ihren Wert. Das sollte eigentlich für Dynamik im Aktienmarkt sorgen.


    Weil die ersten Aktien von den Majors im Prinzip zufällig gelost werden, obwohl sie gerade am Anfang sehr unterschiedlich gebalanced sind. Das Problem ist, egal wie viel ich in die anfangs lukrativeren Major investiere, so werde ich 10% weniger haben als der Spieler, der es zuerst bekommen und weiter in seine Firma investiert hat, weswegen ich weniger Geld verdienen werde als die andere Person. D.h. das Losen bestimmt schon mal ein Startvorteil, obwohl bei der geringen Menge Majors eine persönliche Wertzusprechung durch eine Auktion fairer wäre und den Startvorteil ausgleichen würde.

    Danke, verstehe.


    Auf der anderen Seite musst du dich beim Drafting aber auch entscheiden, ob du eine "bessere" (oder auch "besser zu deinen anderen Bahnen passende") Gesellschaft nimmst, oder eine Aktie. Beides geht oft nicht - es ist auch zu überlegen, ob man sich nicht einfach die teuerste Aktie nimmt und nachher verkauft um was anderes zu erwerben, einfach, um einen Geldvorteil gegenüber den anderen zu haben. Das Drafting ist ein extrem interessanter Mechanismus bei diesem Spiel. Aber egal, welche Gesellschaft du kontrollierst, alle haben sie zwei Waffen: Token! :)

  • Ich wollte mich nochmal melden. Eure Reaktionen haben mir Lust gemacht das Spiel nochmal auszuprobieren. Beim zweiten mal Spielen habe ich mich nicht mehr so verrückt gemacht, wer wie viel durch meine Aktion verdient und einfach versucht mein eigenes Play zu optimieren.

    Das hat mir so auf jeden Fall mehr Spaß gemacht und mich hat das ganze nicht mehr so gestört. Wichtiger erscheint es mir auf die richtigen Majors zu setzen. Der Money-Output der jeweiligen Majors war bei uns jedes mal extrem divers. Insbesondere der Major mit 2er/4er Zügen ist wohl Gold wert, sodass ich das nächste mal versuche direkt alle Aktien mir zu schnappen.


    Außerdem verstehe ich mittlerweile was ihr mit euro meint. Ja es fühlt sich wirklich sehr euro an. Insbesondere, weil das Spiel Optimierung als Leitmotiv besitzt. Für mich hat es sich eindeutig mehr "eurohaft" angefühlt als 1846.


    Mein Lieblingsaspekt ist immer noch das Drafting von den vielen Minors am Anfang die bis zum Ende bleiben und der wuselnde Streckenbau auf der Map durch die vielen Städte. Ich habe mich daraufhin weiter umhergeschaut, da ich die Idee sehr reizend finde und versucht andere Spiele mit der Idee zu finden, welche viele Minors am Anfang verteilt.


    Ich habe daraufhin erstmal 1867 ausprobiert. Leider hat mir das Auktionieren der Minors in diesem Spiel eher nicht gefallen, was aber nun mal sinnig ist, wenn die Minors eine zu große Qualitätsvarianz haben. Mir hat die Anfangsphase richtig gut gefallen mit dem Train-Shuffling/Treasury-Money Verschiebungen/Kredit nutzen System. Hat sich schön knackig angefühlt, aber das Midgame hat nicht mehr so viel Spaß gemacht (aber immer noch), weil es eine spannende Timing Herausforderung mit der Merge-Phase war, doch das Lategame war ehrlich gesagt langweilig wo man "nur noch" sein Revenue jede Runde gezählt hat und nichts mehr passiert ist. Schon allein durch die geringere Anzahl an Minors war das nicht wirklich das, was ich gesucht habe, aber ich war erfreut so eine coole frühe Spielphase erlebt zu haben, weil ich selten in so einem dichten Ausmaße viele "Tricks" ausgeführt habe, um das Spiel zu manipulieren und kann mir vorstellen, dass es für andere ein wirklich starker Titel ist.


    Dann habe ich mich ein wenig in 18EU und 18Andennes Streams eingeguckt. Die Minor-Power Variante von EU mit dem Drafting sieht sehr verführerisch aus. Auch das es nun 16 Minors gibt gefällt mir. Dagegen gefällt mir das normale Auktionieren in Ardennes wieder weniger. Das hauptsächliche Problem ist, dass die Maps doch sehr geräumig und weniger geclustered wirken. Da finde ich den wuselnden Aspekt von Mag bei so vielen Minors doch interessanter, weil es dynamischer ist. Interessanterweise hört man hier wie auch in 1867, dass der Spielspaß mit Spielzeit abnimmt.


    Als Letztes habe ich noch in 1837 (oder auch 1824) oberflächig reingeschaut. Dort werden anscheinend 11 Minen Minors und 10 normale Minors am Anfang verteilt. Die Anzahl wirkt verführerisch, doch ist die Map sehr geräumig und wird so wahrscheinlich nicht diesen wuselnden Aspekt von Mag haben, sondern einen anderen Geschmack. 1837 (btw auch von Loony wie auch 1824) habe ich vorbestellt, weil ich ein Behemoth des Operationalen mit vielen verschiedenen Firmen spielen möchte (1844 wirkt von außen auch nach einem Spiel dieser Klasse). Auch habe ich sehr gutes vom 18xx Podcast "The Long View" gehört. Ich möchte es auf jeden Fall mal ausprobieren.


    Weiß jemand genaueres darüber, welche Spiele dieser Art es noch gibt? Ob Merger oder nicht ist mir egal. Ich kann mir vorstellen, dass ein Merger den Overhead mit der Spielzeit merklich reduziert, weswegen ich den eigentlich sinnig empfinde. 12/16 Companies ab Start klingt bei 3-4 Spielern, also jeder je 4-5 Minors nach viel Spaß. Oder sind 18Mag und 18EU/Ardennes (vlt auch 1837?) die einzigen Spiele dieser Klasse?

    3 Mal editiert, zuletzt von Hiderk ()

  • 1822 von All Aboard Games bietet Dir 24 Minors, die jedes Spiel in unterschiedlicher Reihenfolge kommen. Die Reihenfolge der Majors ist ebenfalls zufällig. Beide werden versteigert, was Du ja nicht so magst, aber ein interessanter Aspekt ist, dass Minors mit den Majors fusionieren können und ihnen so neue Bahnhöfe und einfacheren Zugang zu einem anderen Bereich des Schienennetz bringen. Es gilt schon bei der Ersteigerung abzuwägen, welche Kombination aus Minors und Majors Dir die größten Synergien bringt.

    Dabei hatte ich auf der riesigen England-Karte den Eindruck, dass es besonders im Südosten um London, im Westen um Manchester und Birmingham und im Norden sehr eng auf der Karte wird.

    we are ugly but we have the music

  • 18EU habe ich als PnP zuhause, es macht mir aber tatsächlich nur in der Minor Power Variant so richtig Spaß. Ich finde auch, es dauert ein bisschen, bis man sich in die Quere kommt - da mag ich auch deutlich mehr Aktion (hab es allerdings max. zu viert gespielt).

    1822 Großbritannien ist mein Liebling, das Zusammenspiel der Privates (Bonusfähigkeiten), der Minors und der Majors finde ich klasse. kenne nur die GB-Variante

  • DOPPELPOST zwischen 15.03.2022 und 15.04.2022. Auch das hab ich jetzt im Leben geschafft (Haken dran gesetzt auf meine gedankliche Liste). ;)


    Ich hätte noch etwas zum Teilen - 18 Magyarorszag Kurzregeln


    18 Magyarorszag - Regelübersicht.pdf


    Ich weiß jetzt nicht ob ich euch jetzt damit "Viel Spaß" wünschen soll. Man sollte sich trotzdem mit dem Regelwerk auch auseinandersetzen. Und das ist leider kein Spaß. Aber ich hab es schon im Spielbericht erwähnt. Es lohnt sich - tolles Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Gewei ()