Hamburg und Amsterdam (City collection von Feld )

  • Ich bin ja auch raus wegen des Deutsch-Englisch-Debakels, aber hier würde ich die Backer dann doch in Schutz nehmen: Queen hat einen spezifischen Look, der ein gewisses Mindestmaß an optischer Qualität garantiert. Und der wird hier wirklich drastisch unterschritten. Davon wäre ich auch nicht ausgegangen vorab.

  • ich denke, wenn man einfach den Petrolfarbenen Rand etwas minimieren würde, dass es dann schon viel besser aussehen würde.

    An sich finde ich die Grafiken in den einzelnen Ansichtskartenbildchen tatsächlich schön. Im Gegensatz zum Original etwas unterkühlt - wie Hamburg halt

    Ob man jetzt eher einen reduzierten, abstrakten, opulenten, detaillierten, bunten, gedeckten,... Stil mag ist ja vor allem auch Geschmackssache. Persönlich gefallen mir die Spielbretter aber auch nicht sonderlich. Ich bin jetzt kein Illustrator und lasse mich von jemandem, der das gelernt hat, gern belehren, aber - aus meiner Sicht als rein hobbyistisch an Bildgestaltung interressierter Freizeitfotograf - finde ich die Farbwahl und Gestaltung zudem auch gestalterisch nicht optimal.

    Obwohl die Grafik relativ reduziert ist, finde ich trotzdem relativ schwer erkennbar, was denn nun Zierlement ist und was Spielfunktionalität. Die Farb- und Kontrastwahl könnte das unterstützen, tut es aber nicht. z.B. rechts oben, starker Kontrast zwischen Wasser und Haus, das Wasser ist heller und lenkt den Blick auf sich. Das wichtige Spielelement ist aber das Haus, hier könnte man die Farbflächen klarer unterscheidbar machen und den Blick eher auf das Haus lenken.

    Wie die Felder unten in die Kirche hineingebastelt wurden ist schwer erkennbar, der karierte Platz unter der Kirrche sieht genauso aus wie in der Mitte, nur das eine ist ein Spielfeld, das andere nicht - warum ist es dort (hübsch ist diese helle monotone graue Fläche nicht)? Der graue Platz in der Mitte ist auch dezenter und dunkler als der Himmel drüber und die Häuser, die hier aber keine Spielelemente sind, anders als in anderen Bereichen. Gebäude links oben, die Fensterreihe sieht genauso aus wie die Spielfelder der Kirche rechts unten, hier ist es aber nur Zierelement, während die Spielfunktion hier dezent über den grauen Platz und den unteren Rand des Gebäudes drübergedruckt ist (warum die unsaubere Überschneidung), dazu ist die Gestaltung des Spielelements dezenter als die Figuren im Hintergrund, die sich auch überschneiden, was einfach nur unsauber und schlechter erkennbar als nötig ist (und so könnte man nahezu endlos weiter granteln...).

    Den alten Spielsplan mit der großen Spielszene fand ich da ansprechender. Etwas unaufgeräumt und farblich auch bieder (als Landschaftsfotograf sehe ich lieber spannendes Licht, Sonnentergang, dramatische Wolken,...), aber für mich auf jeden Fall einladender.

    Die Box-Cover finde ich eigentlich recht hübsch, sowohl die Nachtvarianten als auch Tag/Standard.

    Insbesondere Amsterdam Tag hat stimmungsvolles Licht und viel schönere Farben als die Spielbretter, die eher wie alte Computerspiele wirken, als realistisches Licht und viele Farben technisch noch nicht drin waren.

  • Die Reihenfolgeleiste(Mauerleiste bei Macao) bei Amsterdam mitten durch den Spielplan laufen zu lassen ist sicherlich keine glückliche Designentscheidung in Sachen Usability

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Die Reihenfolgeleiste(Mauerleiste bei Macao) bei Amsterdam mitten durch den Spielplan laufen zu lassen ist sicherlich keine glückliche Designentscheidung in Sachen Usability

    Andere renommierte Verlage haben sich da auch schon dran „verhoben“. Das zieht sich mitunter wie ein roter Faden querbeet durch die Szene. :dirol: Usability und so.

    habe die Ehre *hutzieh*

    2 Mal editiert, zuletzt von Stilp ()

  • Ich bin ja auch raus wegen des Deutsch-Englisch-Debakels, aber hier würde ich die Backer dann doch in Schutz nehmen: Queen hat einen spezifischen Look, der ein gewisses Mindestmaß an optischer Qualität garantiert. Und der wird hier wirklich drastisch unterschritten. Davon wäre ich auch nicht ausgegangen vorab.

    Dann hast du dich von deinen Wünschen leiten lassen und nicht genau genug hingeschaut. Nachher weiß jeder alles besser, aber genau das war hier auch vorher schon klar abzusehen, wenn man es denn sehen wollte. Wer der Illustrator hier sein würde, war von Anfang an bekannt, und seine vorherigen Werke konnte man auf BGG nachschlagen. Genauso wusste der Kenner auch um die Schwere der Aufgabe; das Ganze ist schließlich "nur" ein überarbeitetes Re-Thema des bestens bekannten Brügge (bzw. Macao im Falle von Amsterdam).

    Das hier schrieb ich schon während der Finanzierungskampagne:

    Artwork und Ikonografie werden höchstwahrscheinlich bestensfalls B-Klasse; das ist für mich jetzt schon absehbar. Der Künstler Christian Fiore ist bisher auch noch nicht sonderlich aufgefallen. Sein bekanntester Beitrag bei Brettspielen ist bisher Heaven and Ale, und auch da waren eher Coverbild und (die in diesem Falle durchaus passende) "allgemeine Buntheit" die auffälligen Punkte als eine besonders gelungene Ikonografie. Beim Thema Ikonografie muss man einfach mal den Könnern der Branche, etwa Dennis Lohausen oder Klemens Franz, im Interview zuhören (bzw. ein Interview lesen), um zu realisieren, dass man eben nicht einfach irgendjemanden, der gut malen kann, zum Brettspiel-Illustrator erklären kann. Brettspiele gut zu illustrieren, ist Kunsthandwerk. Brügge nur mit Icons sprachneutral zu machen, ist dabei eines der schwersten Projekte, die ich mir in diesem Bereich vorstellen kann. Das kriegen nur die Profis hin und bei Hamburg/Amsterdam habe ich außerhalb des bemitleidenswerten Spieleautors absolut nicht den Eindruck, dass da Profis am Werk sind.

    Und nur um das klarzustellen: Es macht mir keinen Spaß, hier mit meinen Befürchtungen recht gehabt zu haben. Ich hätte auch lieber ein rundherum gutes Brügge-Retheme, denn ich bin ziemlich sicher, dass Stefan Felds Regeländerungen gut werden. Ich war vor Kampagnenbeginn eigentlich recht sicher, dieses KS-Projekt backen zu werden. Vielleicht gefällt irgendwem dieser neue Grafikstil auch besser als Menzel bei Brügge. Dann viel Spaß damit, da will ich gar nicht drüber streiten. Aber mein Fall ist's leider absolut nicht. Bei Brügge macht mir der Anblick des Spiels schon Lust aufs Spielen. Bei Hamburg passiert das Gegenteil.

  • MetalPirate Ich bin hier in der Tat davon ausgegangen, dass das Endprodukt so aussieht wie so ziemlich alle Queen-Spiele davor, die für mich zumindest mit sehr wenigen Ausnahmen seit etwa 2005/2006 einen extrem einheitlichen Stil mit sehr ähnlichen Icons und sehr ähnlichem Brettdesign aufweisen. Also der Marco Fiedler/Oliver Schlemmer/Jo Hartwig-Look, die drei kann man meines Erachtens vom jeweiligen Queen-Endprodukt eigentlich gar nicht auseinander halten. Ich wäre davon ausgegangen, dass ein Grafiker, der mir zumindest bisher nicht negativ aufgefallen ist, sich da einordnet und den Verlagslook reproduziert. Das hier ist allerdings drastisch anders als bisherige Spielbretter bei Queen, was ich dann doch erstaunlich finde. Aber wie gesagt, ich war ja eh schon aufgrund der miserablen Informationspolitik während der Förderphase raus, da ist das hier dann nur ein weiterer Tropfen ins bereits überfüllte Fass.

  • Ich hatte vergangenes Wochenende die Möglichkeit den Proto mit der fast fertigen Grafik und Komponenten in Originalgröße zu spielen. Und man mag jetzt nicht der größte Fan des Stiles sein, aber was die Usability angeht ging es prima.


    Und der Vergleich zum Brüggeplan hinkt etwas. Queengames hat ja versucht, alle möglichen Module und die Ablagefelder auf dem Hamburgplan unterzubringen. Eine Partie haben wir „All in“ gespielt (ganz schön üppig ;o) und trotzdem war die Übersichtlichkeit voll gegeben.


    Zusätzlich wurde das Spiel durch zusätzliche Symbole jetzt so aufbereitet, dass auch Farbschwache bzw. Farbenblinde das Spiel spielen können. (Was ich persönlich dem Verlag hoch anrechne) Dazu mussten aber auch die Ablagefelder farblich eingefärbt werden, um den Zusammenhang mit den Holzteilen zu erzeugen. Das dann ein Plan bei der Menge an Farben „bunt“ oder „überladen“ wirkt, ist auch nicht verwunderlich.

  • Schön wenn die Nutzerfreundlichkeit zunimmt, aber wenn meine Augen während des gesamten Spiels leiden müssten, dann wird es trotzdem nicht gespielt.


    Nutzerfreundlichkeit und ein gutes Spiel reichen nun mal (für viele) nicht. Von einer Neuauflage erhoffe ich mir ausschließlich Verbesserungen, sonst kann ich die alte Version nutzen.

  • Der Künstler Christian Fiore ist bisher auch noch nicht sonderlich aufgefallen. Sein bekanntester Beitrag bei Brettspielen ist bisher Heaven and Ale, und auch da waren eher Coverbild und (die in diesem Falle durchaus passende) "allgemeine Buntheit" die auffälligen Punkte als eine besonders gelungene Ikonografie.

    Hier fliegen ein paar Dinge etwas durcheinander. Heaven & Ale wurde laut Schachtelrückseite von der "Fiore GmbH" gestaltet, nicht von "Christian Fiore". Christian arbeitet primär als Grafiker, aber nicht als Illustrator - zumindest meines Wissens. Die Fiore GmbH ist seine Firma mit mehreren Angestellten. Diese Firma bietet neben Grafiksatz auch illustrative Gestaltung an. Dafür werden dann projektbezogen meist externe Illustratoren verpflichtet.

    Insofern ist seine namentliche Nennung im BGG-Eintrag bei Heaven & Ale wohl nicht ganz korrekt - zumindest nach meiner Einschätzung.

  • Es sieht mit den Rahmen innerhalb der Bilder a la Postkarte aus den 80er einfach extrem unglücklich aus. Mir ist es zu bunt, zu wenig Kontrast, Schatten, Licht. Das Türkis/Grün wurde wohl aufgrund der grünen Kupferdächer auf dem Rathaus und Michel gewählt. Kann ich nachvollziehen, aber es sticht zu sehr raus und ist irgendwie zu lieblos gestaltet. Das Spielbrett sieht in seiner Aufteilung einfach danach aus, als wüssten sie nicht weiter. Ist sicher nicht einfach, gerade aufgrund der verschiedenen Orten die gewählt wurden, die eben nicht benachbart sind. Aber dieser Mix und auch der Wechsel der Perspektive innerhalb des Spielbretts ist einfach schlimm.

  • Es ist ja sogar noch schärfer: die vier Spiele werden zusammen produziert und versandt. Die Schachtel für die Deluxe-Komponenten ist jedenfalls unglaublich häßlich, irgendwie ging ich davon aus dass Deluxe in einer eigenen Schachtel kommt.

  • Es ist ja sogar noch schärfer: die vier Spiele werden zusammen produziert und versandt.

    Lieferung dann 2024 :popcorn:

    Nein, Dezember bis Februar scheinbar ist ja schon fast alles fertig und der Produktionsslot gebucht. Alles irgendwie seltsam...


    Und ist es so eine gute Idee 4 Feldspiele dann quasi zeitgleich rauszuhauen? Die werden ihre Retailversionen ja mitproduzieren denk ich Mal.

  • Queen G wollte den Leuten weis machen das die Spiele nicht im retail erscheinen werden aber das ist kaum zu glauben um nicht zu sagen das können und werden die sich nicht leisten die Spiele nicht im retail zu verkaufen

  • Queen G wollte den Leuten weis machen das die Spiele nicht im retail erscheinen werden aber das ist kaum zu glauben um nicht zu sagen das können und werden die sich nicht leisten die Spiele nicht im retail zu verkaufen

    In der Kampagne hieß es dass nur die Standardversionen in den Retail gehen. Zumindest bei der Acrylversion von Fresco ist das aktuell auch so.


    Ansonsten, des Thema hatten wir ja schon: Queen verkauft weiter zur Weihnachtszeit und am Prime Day günstig via Amazon ab, aber nicht mehr in den früheren Dimensionen und nicht mehr so schnell.

  • Was ist eigentlich aus dem Hamburg Spielplan geworden? 🤔

    Nur eine Vermutung, aber bestimmt sieht der noch schlimmer aus. Das hat dann dazu geführt, dass alles zusammen ausgeliefert werden soll, damit niemand mehr abspringt ;)

  • Für mich echt eine dreiste Aktion.

    Die ersten beiden Remakes noch nicht mal ausgeliefert, nochmal Versand kassieren und dann 4 mal die Katze im Sack.

    Sorry, nicht nur da es Queen Games ist die ja nicht gerade für solide Preise bekannt sind, auch jeder andere Publisher bekommt dafür die rote Karte.

    Meine Sammlung


    Meine 10er : High Frontier 4all - Hoplomachus - Labyrinth-War on Terror - Obsession - Space Empires 4x - Uprising

    Meine 9+er: Abomination - BIOS-Megafauna - BIOS-Origins - Burncycle - Captain’s Log - Cloudspire - Dark Domains - Dinosaur World - Empires of the Void II - Kingdom Rush - Nemos War - Pax Pamir - SpaceCorp - On Mars - Space Infantry:Resurgence - Star Trek-Ascendancy - Stellar Horizons - Teotihuacan - Volters Lead the Way! - Yedo - Zero Leader

  • Liebe Leute,


    jetzt lasst mal die Kirche im Dorf.


    Die größere Schachtel ist notwendig, da für Marrakesh so viel an Material da ist, dass es in das Standardformat einfach nicht hinein passt. Und in welche "Richtung" man die Schachtel vergrößert (höher oder breiter oder tiefer) ist egal, da man immer jemanden auf die Füße tritt.


    Und was die Auslieferungen angeht, sind es glaube ich nicht nur Queen Games, die momentan sehr mit Liefer- und Materialprobleme zu kämpfen haben.


    Zum Thema Preisverfall bei Queen sollte man jetzt endlich mal aufhören, die vergangenen Tage ständig als Vergleich heranzuziehen. Es ist doch heute ganz normal, dass bei allen Verlagen nach einiger Zeit die Preise sinken. Und vielleicht sei auch mal gesagt, dass der Händler die Preise für den Endkunden gestaltet und nicht der Verlag. Und wenn der Einzelhändler sagt, dass ein Produkt für den Einkaufswert oder sogar darunter an den Kunden weitergegeben wird, dann kann der Verlag dagegen gar nichts tun.


    Aufgewärmtes: In den Spielen steckt mehr Arbeit als in manch einer Neuentwicklung. Ich hoffe in die bessere Richtung.


    Ich freue mich jedenfalls total darauf, die Spiele "in Echt" in der Hand zu halten. Die sehr gut ausgestalteten, nah am "Endprodukt" gebastelten Protos, machen jedenfalls richtig viel Lust auf mehr. Und das sage ich jetzt nicht, weil ich mehr Spiele verkaufen will {was schön wäre ;o)}, sondern einfach als Spieler, der sich über schön gestaltete Euros freut.


    Viele Grüße

    Stefan

  • jetzt lasst mal die Kirche im Dorf.

    Also - ich bin ganz unaufgeregt - weil - nicht dabei. ;)

    Aber - bei alea haben sie sich schon etwas dabei gedacht, jedem Schachtelformat eine eigene Nummernreihenfolge zu geben.
    Wenn man entsprechend die City-Collection im eigenen Regal präsentieren möchte, dann benötig die ganze Reihe wegen dem ?einen? Titel schon jetzt ein min 40cm tiefes Regal. :watt:


    Und das *Aufgewärmte* war keineswegs abwertend gemeint. Bei uns gibt es fast jeden zweiten Tag leckeres Aufgewärmtes. :)

    Inzwischen bin ich selbst fündig geworden. Für New York dient #Rialto als Vorlage.


  • Zitat von Queen Games facebook

    Das vierte Spiel der Stadtsammlung spielt in der faszinierenden marokkanischen Stadt Marrakesch!
    Messen Sie sich mit anderen einflussreichen Familien in der Stadt, um die ehrenvollsten Titel durch den geschickten Einsatz von Assistenten und Ressourcen zu erlangen, die Ihnen zur Verfügung stehen. Der Spieler, dem dies am besten gelingt, wird der neue "Obermufti" von Marrakesch.

  • Die Kampagne ist inzwischen online, für beide neuen Spiele mit Versand knapp 250 Euro. Und es gibt in der Kampagne nur die Deluxe Version. Die klassischen sollen wohl kommen, irgendwann mal, wann und wie genau das weiss wohl Queen Games selbst nicht so genau :lachwein: . Ich bin raus, und hole es irgendwann in der klassischen für einen Bruchteil des Geldes und ohne Versand :S.