Zwischen den Feiertagen gab es zwei Dinge, auf die ich mich besonders freute: die Familie und Zeit zum Spielen. Am allerbesten ist es natürlich, diese beiden zu kombinieren. Let's go:
Vindication
Einmal zu zweit, einmal zu dritt. Die Kombination aus Xplore, Ressourcen sammeln und dem originellen Thema samt außergewöhnlich guter Präsentation hat mich sehr fasziniert. Man ist ein "Ausgestoßener", der auf einer Insel "vindication", also Läuterung erfahren möchte. Insofern sind die Ressourcen auch nicht Stein, Holz, etc., sondern, Inspiration, Weisheit, Stärke etc. Man sammelt mittels seiner Companions diese Eigenschaften, kombiniert dieselben, deckt Hexagone auf und versucht an diverse Karten zu kommen. Neben den verstärkenden Companions gibt es Tränke, Charakterverbesserungen und Monster bekämpfen im Angebot. Originell und zugleich irritierend sind die ständig weiteren Schlussbedingungen: alle 15 Punkte wird eine neue Bedingung aufgedeckt und dann kann es plötzlich sehr schnell zu Ende gehen.
Ich würde auf jeden Fall gleich eine der drei beiliegenden Erweiterungen mitspielen: die Monumente sind nicht nur Selbstzweck, sondern bieten in jedem Zug eine vierte Möglichkeit (neben Bewegung, Aktivieren und eine der aufgedeckten Örtlichkeiten besuchen), die meist Aufwerten des eigenen Potenzials bedeutet und die Sache eher einfacher macht. Die beeindruckenden Miniaturen kann man erbauen, was nicht nur Punkte satt gibt, sondern mittels derer man auch eigene Festungen uneinnehmbar machen kann.
Nach diesen zwei Spielen bin ich sehr angetan und freue mich auf weitere Entdeckungen
Villen des Wahnsinns 2
Der längste Fall der Erweiterung hat einen Bandenkrieg als Szenario, in den man möglichst nicht hineingezogen werden sollte. Zu viert haben wir routiniert das Geheimnis hinter dem Ganzen aber aufgedeckt und sind erschöpft und zufrieden nach 5 Stunden in die Betten gesunken. Sehr stimmungsvoll wieder mal, viel Würfeln, aber ein schönes Gemeinschaftserlebnis.
Mechs vs. Minions
Nachdem wir Fall 7 "geschnupft" haben, sind wir beim 8. erstmals an unsere Grenzen gestoßen in diesem lustigen Roboterprogrammierspiel. Nachdem es hier einen äußerst schmalen Bewegungsspielraum gibt (im doppelten Sinn) musste man eine klare Strategie ausgeben, wobei sich die Fehlerprogramme noch unangenehmer als sonst auswirkten. Nach wie vor ein Klassespiel, wenngleich dieses Szenario etwas zu "programmiert" war. Übrigens haben die selben Designer des unfassbar guten Inlays auch das von Vindication gemacht.
Dungeon Petz
Zu viert sind wir wieder in die Tiefen der Dungeons gestiegen, um unsere Monsterchen aufzuziehen. Dieses Spiel ist dermaßen lustig und nett illustriert, dass es mich immer wieder überrascht, wie knallhart man da jeden Worker Placement-Zug überdenken muss. Man kann: Monster kaufen, Käfige und -verbesserungen kaufen, Futter nehmen (Fleisch oder vegan), sich als Schiedsrichter im täglichen Wettbewerb einkaufen, die Verwandtschaft holen (= mehr Kobolde zum Einsetzen), die Monster bespaßen oder den Kot aus den Käfigen räumen, Zusatzplättchen mit Sonderfunktionen erwerben.... Da kann man vor lauter "ist das süüüß!"-Rufen schon mal den Überblick verlieren. Zwei zweite Plätze hab ich knapp herausgeholt, zum Oberdompteur fehlte mir da aber stets einiges. Sehr interessantes Spiel für den Optimierfreund!
Maracaibo
Dieses Mal habe ich auf Gehilfen gesetzt, zumal der erste mir gleich Entdeckerschritte garantierte. In meiner Karrierekarte (eine neue aus der Mini-Erweiterung) war ich "Engländer" und hab daher auch nur diese Nation unterstützt. Die beiden Mitspieler/innen allerdings auch, was mir sehr zugute kam. Außerdem war ich der einzige, der die Entdeckerleiste so richtig nutzte. Auf meinem Bord habe ich nach dem Freischalten von Geld und 6 Handkarten auf Punkte gesetzt. Nach und nach habe ich mich von meinen Verfolgern abgesetzt und war vor der Schlusswertung zu weit einteilt, als dass mein nicht so tolles Einkommen da noch schwer gewogen hätte. 183 Punkte und der 5. Sieg im 5. Spiel. Ich glaube, Maracaibo liegt mir!
Palm Island
Als die Verwandtschaft und die Spielefreunde dann weg waren, hab ich dieses Solo-Kleinspiel ausgepackt. Verblüffend, wie viel Spiel im "Handballen" stecken kann. Man dreht also die Ressourcenkarten um 90 oder 180 Grad und erwirbt langsam bessere, siegpunktereiche Gebäudekarten. Ideales Solospielchen zum Mitnehmen und fürs Wartezimmer.
Kingdom Builder
Kannte ich noch nicht und musste festellen: idealer Absacker! Man setzt seine stets drei Häuschen auf eines von fünf verschiedenen Terrains und bildet - je nach variabler Vorlagekarte - damit punkteträchtige Reihen. So simpel es ist, so tricky ist es, sich erfolgreich auszubreiten. Sehr angenehm zu spielen jedenfalls.
Splendor
Zu Silvester war wieder die Frage, was ich unserem Gelegenheitsspieler-Paar auftischen konnte (bevorzugt bei ihnen: Karuba oder Top Race). Ich habe Splendor mitgebracht und nach einer "aha"-Partie kam dann die zweite sehr gut an. Es wurde zwar etwas stiller, weil grübeliger als sonst am Tisch, aber rundherum wurde ohnehin geböllert. Beim zweiten Mal musste ich mich bereits mit zwei Adeligen ins Ziel retten, so nahe waren alle dran, Ich mags wirklich gerne...
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