2018 - die persönliche "aus dem Nichts Überraschung" und "größte Enttäuschung"

  • Die absolute Enttäuschung im Jahr 2018 war für mich tatsächlich Firefly Adventures.

    Das Spiel hat wirklich sehr, sehr schöne Ideen, ein tolles Material und ein Setting, welches ich persönlich liebe (eben Firefly). Leider sind die Regeln absolut nicht ausgereift und quasi nur mit extremen Goodwill spielbar/interpretierbar. Einem Freund von mir ist das egal, der spielt das Spiel einfach "irgendwie" - ich kann über diese Situationen im Spiel nicht hinweg sehen; das vergällt mir die Freude.


    Das fängt schon damit an, dass es Szenarien gibt, die nicht mal legal aufstellbar sind. Und dann geht es eben in diversen Situationen mit Details weiter. Dabei haben sie eigentlich einen genialen Kniff zwischen Unverdächtig/Heroisch, womit quasi ein Schleich- UND Kampfspiel gleichzeitig umgesetzt wird!

    Der Verlag selbst äussert sich zu den Unklarheiten nicht; ober nur mit einem lapidaren: Spielt so, wie es euch am Besten gefällt... :down:


    Anyway, wieder verkauft nach einer enttäuschenden Partie.


    Positiv überrascht hat mich #Nemesis

    Das Spiel habe ich tatsächlich einfach gekauft, weil es ein günstiges Angebot war und ich schnell zugeschlagen habe.

    Um so überraschter war ich, als ich feststellte, dass es richtig, RICHTIG gut ist (finde ich jedenfalls!). Schade, dass der Verlag nicht die Lizenz für ALIEN bekommen hat - das wäre das i-Tüpfelchen gewesen! Mit den Figuren = Filmhelden spielen zu können wäre MEGA gewesen!! ^^

  • Hm....mal sehen was ich aus meiner Erinnerung noch heraus hole:


    Größte positive Überraschung (quasi aus dem "Nichts" heraus)


    -> #DiceThroneSeason2

    Da hatte ich mir Anfang 2018 den KS angeschaut und davon Abstand genommen: Kniffel kenne ich schon, King of Tokiyo habe ich schon - was also sollte hier anders sein außer ein aufgebohrtes KoT? Nee, weg damit.

    Was habe ich mich geirrt..... 8|

    Als ich das Weihnachten spielen durfte, musste ich nach vier Partien feststellen, dass ich´s doch hätte backen sollen, denn sowohl von der Aufmachung als auch vom spielerischen her hat es mir super gefallen.

    Wurde dann auch direkt im Pre-Order vorbestellt und kommt die Woche (hoffentlich) an....hatte ich das schon irgendwo erwähnt? :/:whistling::saint:


    Größte negative Überraschung


    -> #Gugong

    Noch relativ spät eingestiegen, weil es mich doch von den Mechanismen und der Aufmachung absolut angesprochen hat - da waren die Augen der auslösende Faktor ("Ein Spiel, das so gut aussieht, kann auch nur gut sein!") - mein Bauchgefühl hatte mich dementgegen aber lange zögern lassen.

    Hätte ich doch mal auf mein Bauchgefühl gehört.

    Es ist bei nur einer Partie geblieben und ist in unserer Gruppe komplett und einstimmig durchgefallen (was relativ selten ist).

    Ich kann noch nicht mal genau sagen, was dazu geführt hat - vielleicht weil es keine Seele und uns so gar nicht emotional angesprochen hat?!

    Der Ärger darüber und die völlige Übereinstimmung unserer Gruppe gegen das Spiel hat dann auch zum direkten Verkauf geführt.

  • Richtige Enttäuschungen hatte ich nicht, aber Spiele, wo ich mehr erwartet hätte und die mir dann doch nicht gefallen:


    Top:

    #Pleasent journey to Neko: Vom Cover war ich erst abgeschreckt, habe aber das Spiel dann doch in Essen zur Probe gespielt und direkt eingepackt.

    #Menara: Sieht nach Kinderspiel aus, macht aber schon viel Spaß - die Runde muss aber auch passen

    #Gizmos: würdiger Splendor Nachfolger - kommt gerne auf den Tisch

    #EndeavorAgeOfSail Die alte Auflage war schon gut, aber die etwas neuen Regeln tun dem Spiel gut

    #badbones Hatte ich auf der Messe vorbestellt und war dann echt am überlegen ob die Entscheidung richtig war. Ja war sie. Das Spiel macht Spaß. Natürlich kein abendfüllendes Strategiespiel, aber das will es auch nicht sein. Einfach die lustige Frage: Wer stirbt als erstes. Leider bis dato nur im Grundspiel gespielt, da immer neue Gruppen. Möchte jetzt gerne Koop und die Module ausprobieren


    "Flop"

    #Luxor hatte mich auf eine Probepartie gefreut. Dachte es ist ein gutes gehobenes Einsteigerspiel für Familie, aber es ist einfach viel zu glücksabhängig und so richtig spaßig war es auch nicht

    #Hostage Negotiator - dachte endlich mal ein gutes Solospiel vom Setting her - eine Probepartie und nee danke. Da ist null Strategie drin und nur total würfelglückabhängig

    #CaptainoftheGulf Ich hab nichts gegen Pick-up and deliver, aber hier war es echt nur rausfahren, angeln, reinfahren und rumshippern zum anderen Hafen.

    #SpiritIsland Hatte da auch höhere Erwartungen, insb, da es solo gut sein sollte. Aber hat mich nicht abgeholt. Zu verkopft.

  • Die absolute Enttäuschung im Jahr 2018 war für mich tatsächlich Firefly Adventures...

    :D:D:D  Cyberian


    und [Tom] so: "Oh guckt mal, Spiel xy ... boah wie krass und was es kann und die Minis ..."




    :cheer::cheer::cheer:



    3 Tage später im Marktplatz:


    [Tom] verkauft Spiel xy ...


    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

    Einmal editiert, zuletzt von Bandida ()

  • PSÜ (positive Spielüberrschung):

    • Wendake: Ich hatte das Spiel gar nicht auf dem Schirm und einfach mal bei einem Spieletreffen mitgespielt und finde es richtig gut. Vor allem gefällt mir die Varianz mit 2 Siegpunktleisten, auf denen der jeweils schlechtere Wert in der Endwertung addiert wird. Ein schöner Kniff, der dafür sorgt, dass man auf alle 4 Bereiche achtet und keinen vernachlässigen darf!
    • Brass Lancasshire: Hier habe ich ohne Regelstudium einen halbwegs sicheren Blindkauf gewagt. Auf einem Spielewochenende zu viert kam es bei allen sehr gut an, was nicht besonders häufig bei uns vorkommt.


    NSE (negative Spielerfahrung):

    • Outlive: Bei der schönen Ausstattung und dem grandiosem Thema will mir das Spiel gefallen. Nach 3 Partien steht leider am Ende immer wieder fest: Es dauert viel zu lange für das was es bietet. Der Nahrungsmangel ist zu groß und die Bewegungseinschränkung der Meeple mag durchaus als halbwegs innovativer Kniff durchgehen, schränkt die eigene Spielweise jedoch arg ein, so dass bestimmte Aktionen einfach nicht zur Verfügung stehen. Noch enttäuschender ist, dass ich das Spiel nicht einmal für 20 € (Abholpreis) loswerde. Nach der Kalenderaktion im Dezember kann ich mich ganz von dieser Preisvorstellung verabschieden und hoffen, es bei einem Mathtrade loszuwerden. Bis dahin frisst es nur Staub, aber vielleicht schlachte ich es auch eines Tages aus und nutze das schöne Material für eine Eigenkreation...
    • Gùgōng: Ich mag Spiele mit asiatischem Flair und Thema, daher haben solche von Haus aus einen Pluspunkt bei mir. Gugon hat mich irgendwie nicht überzeugt. Mir gefällt nicht, dass man für die Zwischenwertungen bestimmte Karten sammeln muss, was dem Manko unterliegt, dass diese im eigenen Zug oft nicht zur Verfügung stehen oder nicht zu der Aktion passen, die man gerade dringend benötigt und durchführen kann. Das hätte man hier echt weglassen können! Vielleicht bin ich auch nachhaltig genervt, weil ein Mitspieler mindestens 7x ein und dieselbe Frage stellte, es einfach nicht verstehen wollte und am Ende gewonnen hat, obwohl er sich die ganze Zeit dumm angestellt hat. Das führt auch bei den anderen mir allesamt unbekannten Mitspielern (auf einem Spieletreffen) zu einer eher gereizten Grundhaltung, daher würde ich dem Spiel auf jeden Fall eine 2. Chance geben (schon allein weil es wirkich, wirlich sehr sehr hübsch anzuschauen ist...) aber dann nur in einer meiner Spielrunden.

    #BrassLancashire | #Gugong | #Outlive | #Wendake

    Ein Bild sagt mehr als 298 Wörter... :floet:

  • Bin bei Sternenfahrer: überrascht werden kann ich nur, wenn ich vorher wenig oder gar nichts über das Spiel wusste; und enttäuscht werden kann ich nur, wenn ich hohe Erwartungen hatte. Beides versucht man imho tendenziell zu vermeiden. Informiert sind hier die meisten gut und dass einen extreme Erwartungen oft im Stich lassen, trifft ja leider auf jeden Lebensbereich zu. Dennoch gab es tatsächlich beides auch bei mir dieses Jahr - Asche auf mein Haupt! ^^



    1. Die persönliche "aus dem Nichts"-Überraschung war 2018:


    Just One.

    Das Spiel rutscht nicht ganz in meine Top 10 des Jahres hinein, schrammt aber wirklich nur haarscharf daran vorbei! Es hat uns zu Silvester viele lustige Stunden beschert und kam dabei wirklich völlig "aus der Kalten". Denn als ich es damals in Essen gesehen hatte, sah es mir sehr banal aus und fast schon langweilig. Und ich hatte wirklich bei mehreren verschiedenen Runden zugeschaut. Immer wurde der gesuchte Begriff erraten. Immer waren die Hinweise trivial bis langweilig. Außerdem hat sich kaum mal etwas ausgeschlossen. Doch nicht so bei uns an Silvester. Alle haben sich sehr viel Mühe mit den Hinweisen gegeben, wodurch teils schon fast zu obskure Gedankengänge und Insider ans Tageslicht kamen. Dennoch haben meistens doch zwei Leutchen das offensichtlichste Wort ausgewählt, was sich dann natürlich gegenseitig herausgekürzt hat. Und die Partien gingen so schnell, dass sich eine an die nächste reihte. Also es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht und würde ich jederzeit wieder mitspielen. Am besten gleich mit dem Stille Post Extrem-Material, da man hier auch zu acht anstatt nur mit sieben Leuten spielen kann =)


    Ach und ansonsten hat mir noch Lifestyle unerwarteterweise sehr gut gefallen. Ein extrem glücksbasierter, aber sehr witziger und tatsächlich erstaunlich thematischer Push Your Luck-Filler für zwischendurch :) Eröffnet bei uns aktuell sehr oft den Abend (oder beendet ihn) ^^


    2. Die persönlichen größten Enttäuschungen 2018 waren für mich:


    Swordcrafters -> Einfach nur schlecht designed und ein potenziell überragendes Konzept komplett in den Sand gesetzt. Außer Optik ist da nichts.

    Manitoba -> DLP hat bei mir eigentlich einen sehr guten Track Record (Orleans, Orleans Erweiterungen, Altiplano etc.), hat aber jüngst auch immer Mal "Mist" veröffentlicht bzw. Spiele, die ich einfach superschwach fand (Böhmische Dörfer, Moorea, World's Fair 1893). Tja. Manitoba gehört für mich zu dem Mist dazu. Komplett vorgegaukeltes Thema, langweilig-leichtes Spiel, sehr durchschaubar, nicht perfekt balanciert...kp. Einfach nur traurig und ein "kompletter Durchläufer", wie mein Vater sagen würde.

    Spring Rally -> Grenzwertig spielbar und mit Alkohol vielleicht erträglich, generell aber weit unter den Vorstellungen und dem darinliegenden Potenzial zurück. Das Artwork ist super witzig und sehr kind-/familiengerecht und auch die Grundidee ist gut (Wettrennen+Trick Taking), aber das Spiel ist wenn man ehrlich ist schon eher Murks. Die Stichspiel-Regeln wurden völlig unnötig verkompliziert und der eingebaute Aufholmechanismus ist in der implementierten Form definitiv zu swingy. Absolut bitter und eine meiner größten Essen-Enttäuschungen dieses Jahr. Ich Kamel hatte sogar dem wunderbaren Martin Klein davon erzählt...:crying:


    Ansonsten habe ich auch viele andere Spiele gesehen und gespielt, die ich 2018 nicht gut fand, aber das waren dann eben eher weniger Enttäuschungen, einfach weil ich es entweder vorher schon geahnt hatte, oder völlig ohne Erwartungen rangegangen bin. Hier könnte man der Vollständigkeit halber beispielsweise die Folgenden nennen: Gugong, Space Base, Trade on the Tigris, Crown of Emara, Silk, Micropolis, Azul 2: Stained Glass of Sintra, Sagrada, Catalyst, Blue Lagoon, Ruchlos, Fireball Island, Palm Island, Fae, Expedition Zetta, Isidore, Dead Man's Doubloons, Prowler's Passage, Wannabe Football, The Grimm Forest. Alles gar nicht meins gewesen.

    Lg

  • Hallo,

    ist es nicht praktisch, dass es bei mir für die Enttäuschung und die Überraschung nur einen einzigen Titel braucht? Ich sage nur: #CarpeDiem ;)

    Eine kluge Seele meinte mal mir gegenüber, dass die Enttäuschung letzt endlich auch ein positives Wesen in sich birgt. Man erfährt von einer falschen Annahme den wahren Gehalt. Das kann man auch als Gewinn betrachten.

    Carpe Diem lief mir praktisch bereits als Prototyp im #Thalhäusl 17 (18?) über den Weg. Mehr im Vorbeigehen habe ich dem Hinundher der Spielzüge kurzfristig zugesehen und mir gedacht: wer denn so etwas brauchen würde. 8-)) Und wendete mich all den anderen schönen Dingen der Spielerfreizeit zu. Den Proto habe ich nie gespielt.



    Wie der gleiche Titel einen dann überraschen kann?
    Man lese die Spielregel und stelle fest, dass der eigene Tisch namentlich bei den Beispielen aufgeführt ist.
    Seit Jahren helfen wir dem Redakteur, die Einreichungen zu sortieren, und dieser hat einen nun mit einer Nennung würdigen mögen. Was an sich ja sehr nett ist. Aber in meinem Fall nicht ganz angenehm ist, weil Carpe Diem - unabhängig von der Aufführung der Namen - der am meisten gespielten Titel des Jahres geworden ist und ich über meine Bastelarbeiten für das Spiel berichten mag. Aber ich glaube, es gibt Peinlicheres. Und wer sich Angesichts dieses Hobbys nicht zum Narren machen mag, möge doch zum Spaßhaben bitte in den Keller gehen. ;)


    Liebe Grüße
    Nils (hat seit Catan (vor zwanzig Jahren) nicht mehr so viel an einem Titel schrauben mögen - naja - BuBu war da irgendwie noch so eine Ausnahme)

  • So hab jetzt Mal Azul gespielt. War keine Enttäuschung da ich mich vorab gründlich damit beschäftigt und die Regeln gelesen habe und schon abschätzen könnte dass es für mich nix ist. Und tatsächlich: ich finde es langweilig. Aber bin nicht enttäuscht, war ja wie erwartet. Was übrigens nicht heißt dass es ein schlechtes Spiel ist ,das können viele leider nicht abstrahieren von persönlichen Geschmack: für mich ist es nix, aber ich erkenne dass es ein handwerklich sehr gut gemachtes Spiel ist und spielerisch ein gutes. Nur halt nicht mein Geschmack, da ziehe ich bspw Reef vor.

  • Enttäuschungen:


    #RisetoNobility viel zu viel Arbeit, viel zu wenig spielerische Freiheit. Einbahnstraße, fast das ganze Spiel über. Es sieht gut aus und ich will es eigentlich mögen, klappt nur bedingt.


    #BlackoutHongKong Hier entzieht sich mir der Spielspaß der anderen völlig. Je mehr Partien ich gespielt habe, desto weniger Spaß hatte ich. Bei über 10 Partien war die spielerische Abwechslung gering. Die folgende Kampagne etwas besser, aber insgesamt, auch neben der furchtbaren Aufmachung, überhaupt nicht mein Spiel.


    #Futuropia Blackout wurde nur noch von Futuropia geschlagen. Was für ein Fehlgriff! Absolut belanglos, hat wirklich niemanden gefallen.


    Überraschungen:


    #SpiritIsland Einfach nur mega und noch viel besser als gedacht


    #CarpeDiem Nichts für die Augen, aber spielerisch für mich ganz stark


    #Detective Einfach nur BÄM! Was für ein Spaß. Noch viel besser als erwartet.

  • Matze  Christian (Spielstil.net) Habs mit einigen Spielgruppen gespielt zwecks kommender Rezension. KEINER hatte Lust eine weitere Partie zu spielen. Schon während der Partie ist nach wenigen Runden die Luft raus. War schon am Zweifeln, ob wir da irgendwas übersehen. Leider absolut gefloppt.

  • Positive Überraschungen:

    Es gab zwei kleine Spiele, die ich nach Lesen einer kurzen Beschreibung für nicht besonders interessant hielt und die mir nach dem ersten Spielen auf einer Spieleveranstaltung so gut gefallen haben, dass ich sie gleich nocheinmal gspielt habe: The table is lava und Railroad Ink.

    Enttäuschung:

    Ansich mag ich die Reihe sehr, aber Time Stories - Estella Drive hat mir überhaupt nicht gefallen und meinen Mitspielen auch nicht. Das Thema fand ich geschmacklos, viel zu nah an der Wirklichkeit und die Geschichte hat zwar funktioniert, aber keine Überraschung, keinen besonderen Moment gehabt, wie in den anderen Geschichten, von denen ich bisher alle bis auf Endurance und die Piratengeschichte gespielt habe.