Onwards Odyssey

Nachdem ich Cycle 1 Ende Dezember abgeschlossen hatte, kam das Spiel nun längere Zeit nicht mehr auf den Tisch. Durch den derzeitig laufenden Kickstarter habe ich wieder total Lust auf ATO bekommen. Chronologisch stand die Minierweiterung Onwards Odyssey auf dem Programm, welche Cycle 1 und Cycle 2 miteinander verbindet. Ich habe die Erweiterung gestern beendet und möchte kurz spoilerfrei auf die positiven und negativen Punkte eingehen.



Positiv

Insgesamt gibt es zwei Hub Adventures zu entdecken. Das erste Nebenabenteuer finde ich settingmäßig richtig cool, mit vielen sprachlich schönen Umschreibungen, bei denen sich das Kopfkino anschaltet. Dazu noch einige interessante Entscheidungen, weswegen es wohl mein Lieblingsabenteuer von allen bisherigen ATO Hub Adventures ist. Der zweite bildet eine schöne Weiterführung der Story von Cycle 1, ist gut geschrieben und findet einen passenden Abschluss für die Minierweiterung.


Die getroffenen Entscheidungen in Cycle 1 werden anhand der Matrixtabelle kontrolliert und je nach Eintrag, können die dazugehörigen Storystränge -vergleichbar mit einem Epilog - noch einmal ins Gedächtnis zurückgerufen werden. Hat bei mir sehr gut geklappt.


Generell fand ich den Spielflow der Erweiterung super. Durch die Beschränkung auf 2 Hub Adventures wusste ich immer noch genau, was jeweils in diesen Nebenquests passiert ist. Generell wird eher wenig bis gar nicht gekämpft, weswegen die Abhandlung der reduzierten Voyage Phase schnell und ohne Überraschungen geschieht. Der Fokus liegt hier auf den Abenteuern und diese kann man sehr gut genießen, da die Reise und die Kämpfe in den Hintergrund rücken.


Mein Highlight war die Wiederaufnahme der R+R Adventures aus Cycle 1. Durch verschiedene Trigger konnte ich mehrmals auf der R+R Tabelle vom ersten Zyklus würfeln und dadurch noch einige Geschichten lesen, die ich im Durchgang vom Cycle 1 verpasst habe. Diese „Slice of Life“ Geschichten haben mir richtig gut gefallen und mich mehrmals zum Lachen gebracht. Unter anderem konnte ich die Story über die Nierensteine abschließen, der Hund wurde gefunden und die Schiffsziegen entdeckt

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Den Wiederspielwert erachte ich als angenehm, da man nicht alle Storys der Nebenabenteuer spielen kann (nur ca. 40 %). Darüber hinaus fand ich die Atmosphäre sehr gelungen, da kaum Zeit- und Gegnerdruck vorhanden ist und somit alles etwas „freier“ wirkt. Passt natürlich auch zum Abschluss von Cycle 1.


Negativ

Letztendlich war die Kurzkampagne leider etwas kurz. In 3 bis 5 Stunden wird man die Onwards Odyssey abgeschlossen haben.


So die ganz großen Highlights mit absurden oder epischen Momenten waren nicht dabei.


Fazit

Onwards Odyssey ist eine Minierweiterung, die Cycle 1 vor allem abrundet. Hierdurch hat man die Möglichkeit, die Karte von Kreta noch etwas zu erkunden und einige Nebenstorys zu erleben, die man davor verpasst hat. Zusätzlich gibt es für einige Stränge noch Epiloge. Das Teil ist für mich kein Must Have, falls ich irgendwann mal Cycle 1 noch mal durchzocken sollte, werde ich die Onwards Odyssey im Anschluss danach auf jeden Fall spielen.